| Titel: | Verbesserungen an der unter dem Namen Mule bekannten Spinnmaschine, worauf sich Peter Ewart, Baumwollspinner von Manchester, Grafschaft Lancaster, am 9. November 1833 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 54, Jahrgang 1834, Nr. XVII., S. 98 | 
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                        XVII.
                        Verbesserungen an der unter dem Namen Mule
                           bekannten Spinnmaschine, worauf sich Peter Ewart, Baumwollspinner von Manchester,
                           Grafschaft Lancaster, am 9. November 1833 ein
                           Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Junius 1834, S.
                              217.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Verbesserungen an der unter dem Namen Mule bekannten
                           Spinnmaschine.
                        
                     
                        
                           Meine Erfindungen, sagt der Patenttraͤger, bestehen in gewissen Vorrichtungen
                              oder Mechanismen, wodurch einige Bewegungen der unter dem Namen Mule bekannten
                              Spinnmaschine nicht mehr, wie bisher, mit der Hand, sondern durch die Maschinerie
                              selbst hervorgebracht werden. Die Maschine wird dadurch, daß diese Bewegungen von
                              der Treibkraft der Maschine und nicht mehr von dem Verstande und Willen der Arbeiter
                              abhaͤngig gemacht werden, eine selbstthaͤtige. Die beigefuͤgten
                              Zeichnungen, an denen sich gleiche Buchstaben durchaus auch auf gleiche
                              Gegenstaͤnde beziehen, werden meine Erfindungen jedem
                              Sachverstaͤndigen deutlich und anschaulich machen. Bevor ich jedoch zu deren
                              Beschreibung uͤbergehe, sey es mir der groͤßeren Deutlichkeit wegen
                              erlaubt, vorher in Kuͤrze Einiges uͤber die Thaͤtigkeit oder
                              die verschiedenen Bewegungen der Mule zu bemerken.
                           Das Spinnen oder die Verwandlung des Fadens in Garn beginnt, wie jeder Spinner weiß,
                              an der sogenannten Mule zugleich mit der Umdrehung der vorderen oder Speisungswalze,
                              und dauert waͤhrend des Auslaufens des Wagens, oder waͤhrend der
                              sogenannten Auszuͤge (stretches) fort, bis die
                              Wagen die groͤßte Entfernung von der vorderen oder Speisungswalze erreicht
                              haben. Sobald die spinnende oder drehende Bewegung der Spindeln aufgehoͤrt
                              hat, muß der Spinner die Umdrehungen derselben umkehren, damit jene wenigen
                              Windungen, die sich waͤhrend des Spinnens auf den leeren Theil der Spindel
                              aufwanden, und die man in Fig. 7, 8 und 9 bei a, a, a, a sieht, wieder abgewunden werden, was man das
                              Zuruͤkwinden (backing off) nennt. Dieß hat
                              waͤhrend derselben Zeit zu geschehen, waͤhrend welcher er den
                              Falldraht herabdruͤkt, um das Garn an den unteren Theil der Spindeln
                              herabzufuͤhren, wo dasselbe dann, wie schon gesagt worden, aufgewunden wird.
                              Sind diese Windungen zuruͤkgewunden, und ist der Falldraht herabgelassen, so
                              laͤuft der Spinner alsogleich ein, d.h. er treibt den Wagen zuruͤk,
                              und waͤhrend dieß geschieht, wird das Garn, welches waͤhrend des
                              lezten Auslaufens des Wagens gesponnen wurde, auf die Spindeln aufgewunden, und
                              dabei allmaͤhlich mittelst des Falldrahtes gehoben.
                           An den gewoͤhnlichen Mules haͤngen nun diese vier Bewegungen,
                              naͤmlich das Zuruͤkwinden, das Herabsenken des Falldrahtes, das
                              Einlaufen des Wagens und das Aufwinden des Garns von der Aufmerksamkeit und
                              Gewandtheit des Arbeiters ab, waͤhrend die uͤbrigen Bewegungen,
                              naͤmlich das Auslaufen der Wagen und das Spinnen oder Drehen des Garnes von
                              der Maschine selbst abhaͤngen, wie dieß alle Spinner und
                              Sachverstaͤndigen wissen. An der von mir verbesserten Mule hingegen sollen
                              alle die oben genannten Bewegungen in den zum Vollbringen eines regelmaͤßigen
                              Spinnprocesses noͤthigen Zeitraͤumen lediglich von der Maschine, und
                              ganz unabhaͤngig von dem Spinner erzeugt werden. Daß dieß wirklich geschieht,
                              wird aus folgender Beschreibung der Zeichnung deutlich werden.
                           Fig. 1 zeigt
                              einen Durchschnittsaufriß der Strekwalzen mit einem Theile einer
                              gewoͤhnlichen Mule, woran jedoch einige Theile weggelassen sind, damit meine
                              Erfindungen um so deutlicher ersichtlich sind. Der Wagen, der durch punktirte Linien
                              angedeutet ist, befindet sich hier am Ende eines Auszuges oder in seiner
                              groͤßten Entfernung von den Strekwalzen, und zwar in jener Stellung, in
                              welcher das Zuruͤkwinden der Spiralwindungen, die man in Fig. 7, 8 und 9 bei a, a, a, a in vergroͤßertem Maßstabe sieht, zu
                              geschehen hat. Diese leztere Bewegung selbst bringe ich auf folgende Weise hervor.
                              B ist eine Platte (die sogenannte Face-plate), deren obere Flaͤche mit Leder
                              uͤberzogen ist, und welche an der aufrechten Welle C 1 festgemacht ist, wie man dieß aus Fig. 10, wo dieser Theil
                              meiner Erfindung im Seitenaufrisse dargestellt ist, noch deutlicher ersieht. Ueber
                              dieser Platte B, und lose an derselben Welle befindet
                              sich eine andere Platte C, deren untere Flaͤche
                              mit Leder uͤberzogen ist; sie wird mittelst des Hebels b frei uͤber der Platte B erhalten, und
                              dieser Hebel wird durch den Faͤnger b 1, der
                              sich, wie Fig.
                                 10 zeigt, unter der Platte B an dem
                              senkrechten Theile b 2 befindet, stationaͤr
                              erhalten. An derselben Welle ist auch die Rolle D
                              befestigt, und um diese laͤuft das Laufband c, c,
                              wodurch nicht nur diese Rolle, sondern auch die Welle C
                              1 und die Platte B, in der in Fig. 2 durch Pfeile
                              angedeuteten Richtung umgedreht wird. E ist ein Sector
                              oder ein Kreissegment, welches sich um seinen Mittelpunkt schwingt, durch den Riemen
                              e mit dem kleineren Durchmesser der Platte C in Verbindung steht, und durch ein Gewicht F in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung
                              erhalten wird. Dieses Gewicht ist in einer geeigneten Richtung an einem kleinen, an
                              der Welle F 1 befestigten Arme oder Hebel
                              aufgehaͤngt, und diese Welle steht mit der Welle E 1 in Verbindung, an der, wie Fig. 1 und 2 zeigt, mittelst der
                              senkrechten Stange E 2 und des Armes E 3 der Sector E angebracht
                              ist. Der Riemen oder das Band e wird ferner durch das
                              Band und Gegengewicht T, Fig. 10, gespannt
                              erhalten.
                           Sobald der Wagen am Ende seines Auslaufes angelangt und das Treibband auf die
                              gewoͤhnliche Weise von der fixen auf die lose Rolle uͤbertragen worden
                              ist, um dadurch den Spinnproceß der Spindeln zu unterbrechen, druͤkt der
                              Wagen gegen die horizontale Stange G, welche, indem sie
                              mit dem Faͤnger b 1 in Verbindung steht, die
                              Platte C befreit, so daß dieselbe unmittelbar darauf mit
                              Huͤlfe des kleinen Hebels d und d 1 auf die Platte B
                              druͤkt, und dadurch der Bewegung dieser lezteren, die noch immer
                              fortwaͤhrt, theilhaftig wird. Die Uͤbertragung des Treibbandes von der
                              fixen auf die lose Rolle der Trommelwelle geschieht in Folge der Traͤgheit
                              (inertia), welche die Trommel (rim) waͤhrend des Spinnprocesses erlangte. Diese
                              Traͤgheit der Trommel, welche die Platte C
                              zugleich mit der Platte
                              B, die nun auf deren Oberflaͤche
                              druͤkt, umdreht, bewirkt, daß sich der Sector E
                              in der durch Pfeile angedeuteten Richtung schwingt. So wie nun aber dieser leztere
                              angehalten wird, so haͤlt er die Platte C fest,
                              und die Folge hievon ist, daß die Umdrehung der Trommel durch die zwischen C und B Statt findende
                              Reibung unterbrochen wird.
                           So wie die Trommel angehalten ist, schwingt aber das Gewicht F den Sector E wieder in feine fruͤhere
                              Stellung zuruͤk, und kehrt, indem es den Riemen e
                              zuruͤkfuͤhrt, die Bewegung der Platten C
                              und B und der Rolle D um,
                              und dadurch auch die Richtung des Laufbandes, welches die Ruͤkwindebewegung
                              erzeugt, die abgesehen von der durch das Gewicht d 1
                              zwischen den beiden Platten C und B erzeugten Reibung noͤthig war. An der oberen Flaͤche der
                              Platte C bringe ich einen kleinen Vorsprung an, der bei
                              einem Theile der Umdrehung unter eine Feder gelangt, so daß dadurch die Reibung
                              vermehrt wird.
                           Der Betrag der Ruͤkwaͤrtsbewegung der Rolle D oder des Zuruͤkwindens muß nothwendig in dem Maaße abnehmen, als
                              die Spule oder der Cop waͤchst. Man sieht dieß aus einem Blike auf Fig. 7, 8 und 9, aus denen
                              erhellt, daß die Zahl der Spiralwindungen, die wieder abgewunden werden
                              muͤssen, um so geringer ist, je mehr die Spule oder der Cop an Garn zunimmt.
                              Diese Abnahme des Zuruͤkwindens ist durch die Stellung der schiefen
                              Flaͤche H, auf der der Sperrer oder
                              Aufhaͤlter h ruht, welcher die Schwingung des
                              Sectors E bestimmt, vermittelt.
                           Die Stellung des Sectors E sieht man in Fig. 1, wo der
                              Aufhaͤlter h auf der schiefen Flaͤche H ruht, durch punktirte Linien angedeutet. Diese schiefe
                              Flaͤche H wird durch das Schloß oder durch den
                              Fuͤhrer h 1, den man in Fig. 2 sieht, in der aus
                              der Zeichnung ersichtlichen Stellung erhalten; sie steht mit dem Theile I in Verbindung, wie dieß gleichfalls aus Fig. 1 und 2 erhellt. Der
                              Theil l wird an beiden Enden von zwei kleinen
                              Staͤben ii getragen, und wie Fig. 2 bei K zeigt, mittelst einer Schraube und eines Sperrrades
                              mit einem Faͤnger endwaͤrts in der Richtung der Pfeile bewegt. Der
                              Wagen kommt bei dieser Einrichtung, wenn er auslaͤuft, mit dem Hebel K in Beruͤhrung, so daß also bei jedem Auslaufen
                              des Wagens das Sperrrad um einen Zahn bewegt wird. Dadurch wird der Theil I und die schiefe Flaͤche H mittelst der Schraube K um einen geringen
                              Grad jener Stellung genaͤhert, die man in Fig. 1 durch Punkte
                              angedeutet sieht, und dadurch kommt der Aufhaͤlter h mit einem hoͤher gelegenen Theile der schiefen Flaͤche H in Beruͤhrung, damit die Schwingungen des
                              Sectors E auf diese Weise fruͤher aufhoͤren, und damit das
                              Zuruͤkwinden also gleichfalls fruͤher beendigt ist. Beim Beginnen
                              einer neuen Reihe von Cops befindet sich die schiefe Flaͤche H in der in der Abbildung angedeuteten Stellung; bei
                              jedesmaligem Auslaufen des Wagens naͤhert sich dieselbe hingegen mehr und
                              mehr der durch punktirte Linien bezeichneten Stellung, in welcher sie sich bei
                              Vollendung des Cops oder der Spule befindet.
                           Zugleich mit der beschriebenen Zuruͤkwindebewegung muß aber auch das
                              Herabsenken des Fallhebels Statt finden, welches gleichfalls von den Schwingungen
                              des Sectors E abhaͤngt, wie man dieß aus einem
                              Blike auf den in Fig. 1 durch punktirte Linien bezeichneten Wagen ersteht, L ist ein kleiner mit der Welle in Verbindung stehender
                              Hebel, und dieser fuͤhrt den Falldraht, dessen Ende an der senkrechten Stange
                              L 1 festgemacht ist. Sobald der Wagen ausgelaufen,
                              und die groͤßte Entfernung von den vorderen Walzen erreicht hat, und
                              waͤhrend der Sector E sich nach der Richtung der
                              Platten C und B schwingt,
                              gelangt die senkrechte Stange L 1 uͤber einen
                              Hebel L 2, der, indem er von dem Arme oder Vorsprunge
                              l getragen wird, der Schwingungen des Sectors
                              theilhaftig und in demselben Augenblike herabgedruͤkt wird. So wie er
                              hingegen zuruͤkkehrt, hebt er die Stange L 1
                              empor, waͤhrend er den Falldraht herabdruͤkt; wenn daher der Sector
                              E durch die Wirkung des Gewichtes F, wodurch das Zuruͤkwinden erfolgt, wieder in
                              seine fruͤhere Stellung zuruͤkkehrt, so treibt ebendieselbe Bewegung
                              auch den Falldraht bis auf den gehoͤrigen Punkt herab. Was uͤbrigens
                              den Grad dieser Herabsenkung betrifft, so nimmt auch er in Folge derselben
                              Einrichtungen, die oben beschrieben wurden, und die die Schwingungen des Sectors E reguliren, in demselben Maaße ab, in welchem das
                              Zuruͤkwinden abnimmt. Das progressive Emporheben des Falldrahtes, welches zum
                              Behufe der gleichmaͤßigen Vertheilung des Garnes auf den verschiedenen
                              Durchmessern des Cops oder der Spule waͤhrend des Einlaufens des Wagens Statt
                              finden muß, wird durch die lange schiefe Flaͤche M,
                                 M, die man die Dokenlatte (copping rail) zu
                              nennen pflegt, hervorgebracht. Auf dieser lezteren ruht das untere Ende der Stange
                              L 1, nachdem dieselbe durch die
                              Ruͤkwaͤrtsschwingung des Sectors E auf die
                              angegebene Weise emporgehoben worden. Das Herabsteigen dieser schiefen
                              Flaͤche M, M gegen die vorderen Walzen gestattet
                              ein allmaͤhliches Emporsteigen des Falldrahtes; und wenn der Wagen endlich in
                              der Nahe der vorderen Walzen angelangt ist, so hebt das Ende der Stange L 1, indem es nicht laͤnger mehr von der schiefen
                              Flaͤche M, M getragen wird, den Falldraht auf
                              gleiche Hoͤhe mit den Spindeln, womit die Vorbereitung zum Wiederanfange des
                              naͤchstfolgenden Auslaufes des Wagens getroffen ist. Die Einrichtung, welche
                              getroffen ist, um der schiefen Flaͤche M, M die
                              gehoͤrige Hoͤhe zu geben, und die Nothwendigkeit einer solchen
                              Einrichtung wird spaͤter, wenn der Bau und die Natur des Cops oder der Spule
                              erlaͤutert worden, klar erhellen.
                           Wenn das Zuruͤkwinden und das Herabsenken des Falldrahtes geschehen, wird der
                              Wagen mittelst des Bandes N, welches am Wagen befestigt
                              ist, und welches gleichfalls durch die Ruͤkwaͤrtsschwingung des
                              Sectors E in Thaͤtigkeit gebracht wird, an die
                              vorderen Walzen zuruͤkgetrieben. In derselben Zeit, waͤhrend welcher
                              der Falldraht durch das Emporsteigen des Hebels r
                              herabgesenkt wird, steigt ein kleiner Arm, der in Fig. 1 und 2 mit m bezeichnet ist, empor. Durch die Wirkung, die hiedurch
                              auf die Hebelvorrichtung m 1, m 2 und m 3 ausgeuͤbt wird, wird der
                              kleine Vorsprung m 4, von welchem bisher der große Hebel
                              m 5 getragen wurde, zum Schwingen gebracht. Der
                              Hebel m 5 hebt einen Arm eines Winkeleisens empor; m 6 treibt die lange Stange m 7 in die aus Fig. 1 ersichtliche
                              Stellung, und bewirkt, indem leztere den Schwingehebel m
                              8 fuͤhrt, der bis zu diesem Augenblike den Hebel m 9 trug, daß die aufrechte Stange m 10 ein
                              Treibband auf die fixe Rolle an jener Welle uͤbertraͤgt, die die
                              Schneke N 1, an der das Band N angebracht ist, fuͤhrt. Sobald nun der Wagen an den vorderen
                              Walzen angelangt ist, hebt er den Hebel m 9 empor, und
                              dadurch wird also das Treibband wieder auf die lose Rolle uͤbergetragen, so
                              daß mithin die Thaͤtigkeit des Bandes N
                              aufhoͤrt. Eine kleine, auf den unteren Arm des Hebels m 8 druͤkende Feder erhaͤlt den Arm m 9 stationaͤr, bis der Wagen am Ende seines Auslaufes angelangt
                              ist, wo dann neuerdings wieder die eben beschriebene Bewegung beginnt.
                           Man wird sehen, daß durch das Einlaufen des Wagens der Hebel m 5 neuerdings wieder auf den Vorsprung m 4 zu
                              ruhen kommt, der in Folge der Einwirkung einer kleinen Feder m 11, die man in Fig. 2 im Grundrisse
                              sieht, immer eine Neigung hat, senkrecht zu bleiben; daß ferner, wenn der Wagen an
                              den vorderen Walzen anlangt, die Stange m 7
                              zuruͤkgeschoben wird, oder in ihre fruͤhere Stellung gelangt, indem
                              der Wagen auf den Hebel O druͤkt, der mit O 1, welcher auf die Stange m 7 wirkt, an einer und derselben Welle befestigt ist. Durch dieselbe
                              Schwingung der Welle O 2 kommt auch das sogenannte
                              Mendozaband in Thaͤtigkeit; da dieß jedoch zu den Theilen und Bewegungen der
                              gewoͤhnlichen Mules gehoͤrt, und keinen Theil meiner Erfindung
                              ausmacht, so habe ich hier in keine weitere Beschreibung einzugehen.
                           
                           Das Aufwinden des Garnes zur Bildung der Spule oder des Cop muß waͤhrend des
                              Einlaufens des Wagens geschehen. Bevor ich jedoch zur Beschreibung der Mittel, durch
                              welche diese Bewegung hervorgebracht wird, uͤbergehe, muß ich aber eine kurze
                              Beschreibung der Beschaffenheit und des Baues des Cop oder der Spule, und einige
                              Bemerkungen uͤber das Herabsenken und Fuͤhren des Falldrahtes
                              vorausschiken, damit die verschiedenen zur Bewirkung des Auswindens dienenden
                              Vorrichtungen und Bewegungen um so deutlicher werden. Ein Cop Garn, der in dieser
                              Maschine auf eine leere Spindel aufgewunden wird, besteht aus mehreren
                              aufeinanderfolgenden Schichten Garn, von denen bei jedem Einlaufen des Wagens eine
                              aufgewunden wird, so daß also eine jede solche Schichte aus jener Garnlaͤnge
                              besteht, die bei dem naͤchst vorhergehenden Auslaufen des Wagens gesponnen
                              wurde. Da nun diese Laͤnge immer eine und dieselbe ist, so muß die Zahl der
                              Spindelumdrehungen anfangs, wo die Spindel noch ganz leer ist, offenbar
                              groͤßer seyn, als dann, wann schon eine mehr oder minder große Menge Garn auf
                              dieselbe gewunden worden, und deren Umfang mithin bedeutend zugenommen hat. Die
                              Notwendigkeit der Veraͤnderung der Geschwindigkeit der Aufwindebewegung ist
                              zwar beim Beginnen eines Cop nicht sehr in die Augen fallend; allein sobald der Cop
                              ein Mal die aus Fig.
                                 7 ersichtliche Gestalt erreicht hat, wird beim Beginne des Einlaufens des
                              Wagens, indem das Aufwinden des Garnes jedes Mal an dem groͤßten Umfange des
                              Cop beginnt, eine geringere Geschwindigkeit erforderlich seyn; sie wird hingegen
                              schneller seyn muͤssen, so wie der Falldraht emporsteigt, und am
                              allerschnellsten, wenn der Wagen an die vorderen Walzen gelangt, und wenn das Garn
                              also auf den leeren Theil der Spindel aufgewunden werden muß.
                           Das Verhaͤltniß zwischen der Geschwindigkeit der Spindel beim Beginnen des
                              Einlaufens zu jener Geschwindigkeit, die beim Anlangen des Wagens an den vorderen
                              Walzen erforderlich ist, wird nach jedem Auslaufen verschieden seyn, bis der Cop
                              oder die Spule endlich die Form eines doppelten Kegels, welche man in Fig. 8 sieht,
                              und welche man den Copboden zu nennen pflegt, erlangt hat. Ist dieser Boden
                              gebildet, und hat der Cop hiedurch in der Mitte wenigstens seinen groͤßten
                              Durchmesser erreicht, so wird der uͤbrige Theil des Cop durch
                              kegelfoͤrmige Schichten, die in jeder Hinsicht den anderen aͤhnlich,
                              und in der Zeichnung durch zarte, schiefe Linien angedeutet sind, gebildet werden,
                              bis er, wenn er vollendet, die aus Fig. 9 ersichtliche Form
                              erlangt hat.
                           Nach dem, was hier uͤber den Bau eines Cop gesagt worden, und wenn man
                              beruͤksichtigt, daß das Aufwinden des Garnes jederzeit an der Basis des Kegels, oder an
                              dem groͤßten Umfange des Cop beginnt, und daß die regelmaͤßige
                              Vertheilung des Garnes auf den Cop von der Stellung des Falldrahtes abhaͤngt,
                              erhellt von selbst, daß das Herabsenken des Falldrahtes nach jedesmaligem Einlaufen
                              wegen der zunehmenden Groͤße des Cop und wegen der groͤßeren
                              Hoͤhe, auf welche die Garnschichte gelegt werden muß, abnehmen muß. Diese
                              Abnahme der Herabsenkung des Falldrahtes wird nun durch Abaͤnderung der
                              Schwingung des Sectors E bewirkt, wie dieß schon oben,
                              wo von dem Herabsenken des Falldrahtes die Rede war, gesagt wurde. Allein auch die
                              Stellung der schiefen Flaͤche M, M, die zur
                              Leitung des Fallhebels dient, muß, wie gesagt, gleichfalls wechseln; und dieß wird
                              durch dieselbe Schraubenbewegung bewirkt, durch welche die Stellung der schiefen
                              Flaͤche H zur Regulirung der Schwingung des
                              Sectors E bei der Verminderung der
                              Zuruͤkwindebewegung erzeugt wird.
                           Wenn man nun Fig.
                                 1 und Fig.
                                 2 betrachtet, so wird man sehen, daß sich die Dokenlatte oder schiefe
                              Flaͤche M, M frei auf zwei aufrechten Stiften
                              oder Staͤben p, p bewegt, und von zwei schiefen
                              Flaͤchen p 1, p 1,
                              die der schiefen Flaͤche aͤhnlich, aber in umgekehrter Stellung
                              angebracht sind, getragen wird. Diese beiden schiefen Flaͤchen p 1, p 1, welche die
                              Hoͤhe der Dokenlatte M, M reguliren, sind an
                              demselben Theile I befestigt, an welchem sich auch die
                              schiefe Flaͤche H befindet, und theilen also auch
                              dieselbe Bewegung mit ihr, die, wie bereits oben gesagt worden, durch die Schraube
                              und das Sperrrad K hervorgebracht wird. Waͤhrend
                              also die schiefe Flaͤche H bei jedem Auslaufen
                              des Wagens vorwaͤrts schreitet, und dadurch die Schwingung des Sectors E zum Behufe der schnelleren Verminderung des
                              Zuruͤkwindens unterbricht, weichen die schiefen Flaͤchen p 1, p 1 zuruͤk,
                              damit die Dokenlatte M, M zum Behufe der Verminderung
                              des Herabsenkens des Falldrahtes bei jedem naͤchstfolgenden Aufwindeprocesse
                              allmaͤhlich herabgedruͤkt werde.
                           Ich will nun zur Beschreibung des Aufwindeprocesses uͤbergehen, der die lezte
                              und wichtigste Bewegung der Maschine bildet. In Fig. 1 zeigt P einen Kegel, welcher in einem schwingenden Wagen oder
                              Gestelle aufgezogen ist; er wird von einem Laufbande P 1
                              getrieben, welches uͤber eine kleine Rolle P 2
                              laͤuft, die, wie man am besten aus Fig. 3 ersieht, mit dem
                              Kegel P an einer und derselben Welle befestigt ist.
                              Dieses Treibband P 1 wird von der Rolle P 3 getrieben, die, wie in Fig. 1 ersichtlich ist,
                              durch das Laufband P 4 In Bewegung gesezt wird. P 5 ist eine fixirte Rolle, an deren aͤußerer
                              Seite eine lose Rolle von gleichem Durchmesser angebracht ist; auf diese leztere
                              wird naͤmlich das Laufband P 4 durch den
                              Fuͤhrer m 10 uͤbertragen, der in
                              Bewegung kommt, wenn der Wagen an den vorderen Walzen anlangt. Wenn also der Wagen
                              einzulaufen beginnt, und wenn folglich zugleich auch der Aufwindeproceß zu beginnen
                              hat, so wird das Laufband P 4 auf die fixe Rolle P 5 uͤbertragen, und zwar durch die Schwingung
                              von F 1, wodurch der Faͤnger P 6 frei gemacht, und dem Fuͤhrer P 7 gestattet wird, das Laufband auf die fixe Rolle P 5 zu uͤbertragen, gegen welche es durch das
                              Gewicht P 8 angedruͤkt wird. Da der Kegel P auf diese Weise etwas fruͤher in Bewegung
                              gesezt wird, als der Wagen einzulaufen beginnt, so ist auch zum Beginnen des
                              Auswindens Alles in Bereitschaft.
                           In Fig. 3 sieht
                              man den Kegel P und die zur Bewirkung der
                              Aufwindebewegung erforderlichen Theile von der vorderen Strekwalze her gesehen; es
                              zeigt sich hieraus auch, daß der Kegel P auf einem
                              aͤhnlichen, in umgekehrter Stellung angebrachten Kegel Q ruht. Die Welle Q 4, an der sich dieser
                              Kegel befindet, steht durch ein Winkelrad mir der aufrechten Welle Q 1 in Verbindung, die man aus Fig. 1 ersieht, und die
                              mit der Welle C 1, unter welcher sich die Platten C und B und die Rolle D befinden, in einer und derselben senkrechten Linie
                              liegt. Am Scheitel der Welle C 1 ist ein
                              kegelfoͤrmiges Verkoppelungsstuͤk (coupling) Q 2 angebracht, in welches zeitweise
                              das an der Welle Q angebrachte Gegenstuͤk
                              einfallt. Die Natur und Einrichtung dieses Verkoppelungsstuͤkes ersieht man
                              aus Fig. 1 und
                              10, an
                              denen die punktirten Linien die Stellung des von der Welle Q 1 gefuͤhrten Theiles andeuten, wenn derselbe von dem mit der
                              Welle C 1 in Verbindung stehenden Theile befreit ist.
                              Der mit der Welle Q 1 in Verbindung stehende Theil des
                              Verkoppelungsstuͤkes wird waͤhrend des Spinnprocesses und
                              waͤhrend des Auslaufens des Wagens durch den Hebel q und durch das Gegengewicht q 1 frei
                              erhalten; sobald hingegen der Wagen am Ende seines Laufes angelangt, und der Hebel
                              herabgelassen ist, befreit dieselbe Bewegung, die auf die Hebelverbindung m, m 1 und m 2 wirkt, auch
                              den großen Hebel m 5, der durch das Gewicht m 12 herabgedruͤkt wird. Dieser Hebel m 5 fuͤhrt den kleinen Hebel q 1, den man in Fig. 1 sieht, mit sich,
                              und gestattet, daß der unmittelbar oberhalb befindliche belastete Hebel q 2 das kegelfoͤrmige Verkoppelungsstuͤk
                              Q 2 in Verbindung sezt, so daß die beiden Wellen Q 1 und C 1 gleichsam nur
                              mehr eine einzige bilden, welche unmittelbar durch die Bewegung des Kegels P getrieben wird. Das Herabsinken des Hebels m 5, wodurch die Verbindung des Stuͤkes Q 2 geschieht, sezt zugleich aber auch die beiden
                              Platten C und B außer
                              Verbindung, und dadurch wild das Zuruͤkwinden beendigt und zugleich
                              moͤglich gemacht, daß das Aufwinden beginnen koͤnne, ohne mit dem
                              Sector E, der durch den Riemen e mit der Platte C verbunden
                              ist, in Collision zu kommen. Sobald also der Falldraht herabgesenkt und die Wellen
                              Q 1 und C 1 durch das
                              Verkoppelungsstuͤk Q 2 mit einander in Verbindung
                              gesezt worden, wird die Bewegung des Laufbandes P 4
                              durch die Kegel P und Q auf
                              die aufrechte Welle Q 1. und an die Rolle D uͤbertragen. Gesezt also die Wellen Q 1 und C 1, von denen
                              leztere die Rolle D fuͤhrt, seyen durch das
                              kegelfoͤrmige Verkoppelungsstuͤk Q 2
                              verbunden, und gesezt der Kegel P drehe sich, wie die
                              Zeichnung zeigt, in Beruͤhrung mit dem Kegel Q
                              um, so wird der Kegel Q und folglich auch die Rolle D durch den Kegel P zu einer
                              bestimmten Anzahl von Umdrehungen veranlaͤßt werden, und die Zahl dieser
                              Umdrehungen wird, indem die Geschwindigkeit des Laufbandes P 4 immer dieselbe bleibt, von dem relativen Umfange jener Theile der
                              beiden Kegel, die mit einander in Beruͤhrung stehen, abhaͤngen.
                           In Fig. 3 steht
                              die Spize oder der kleinste Umfang des Kegels P mit der
                              Basis oder mit dem groͤßten Umfange des Kegels Q
                              in Beruͤhrung, so daß also in diesem Falle der geringste Grad von Bewegung
                              von P an Q
                              uͤbertragen wird: was dein Aufwinden an dem groͤßten Umfange des Cop
                              entspricht. Gesezt aber der Kegel P komme in jene
                              Stellung, welche in Fig. 1 durch einen Kreis, der sich unter P
                              befindet, angedeutet ist, und in welcher die Basis oder der groͤßte Umfang
                              von P mit der Spize oder dem kleinsten Umfange von Q in Beruͤhrung steht, so wird die groͤßte
                              Bewegung von P auf Q
                              uͤbertragen werden: eine Bewegung, die dem Aufwinden des Garnes auf den
                              leeren Theil der Spindel, oder auf den geringsten Umfang des Cop entspricht. Aus dem
                              hier Gesagten und aus einem Blike auf Fig. 3 wird man ersehen,
                              daß der Wechsel zwischen jener Geschwindigkeit, die durch die Spize des Kegels P hervorgebracht wird, und jener, die durch dessen Basis
                              mitgetheilt wird, zum Aufwinden benuzt werden kann. Aus dieser Figur wird man auch
                              den Wagen oder den Rahmen, in welchem sich der Kegel P
                              auf dem Kegel Q hin und her bewegt, und in welchem die
                              Beruͤhrung der beiden Kegel mir einander durch das Gewicht R vermittelt ist, deutlich ersehen. Beim Beginnen eines
                              Cop, oder wenn die Spindeln leer sind, muͤssen dieselben von der Basis des
                              Kegels P oder mit der groͤßten Geschwindigkeit
                              getrieben werden; so wie sich aber der Boden des Cop bildet, muß der Kegel P immer mehr und mehr gegen dessen Spize getrieben
                              werden. Sobald der Boden des Cop gebildet ist, sind beim jedesmaligen Aufwinden die
                              beiden Extreme der Geschwindigkeit erforderlich; und dieß wird bewirkt, indem der
                              Kegel P bei jedem Einlaufen des Wagens der ganzen
                              Laͤnge nach, von der Spize bis zur Basis bewegt wird. Diese Bewegung oder Schwingung des Kegels
                              P wird nun auf folgende Weise vermittelt.
                           In Fig. 1 und
                              5 stellt
                              R 1 einen beweglichen Sattel vor, dessen obere
                              Flaͤche verschiedene Woͤlbungen hat. Dieser Sattel ruht auf einem
                              Wagen, und besizt eine zweifache Bewegung: eine nach Vor- und
                              Ruͤkwaͤrts nach der Richtung der Bewegung des Wagens, und eine
                              endwaͤrts fortschreitende nach der in Fig. 5 durch einen Pfeil
                              angedeuteten Richtung. Die erstere dieser Bewegungen wird durch das Getrieb R 2 und durch die Zahnstange R 3, die man in Fig. 1 sieht,
                              hervorgebracht; der Sattel R 1 wird naͤmlich
                              hiedurch in derselben Richtung und zu derselben Zeit bewegt, waͤhrend welcher
                              der Wagen uͤber dem Sattel R 1 aus- und
                              einlaͤuft, und dabei mittelst der Reibungsrolle R
                              4 auf demselben ruht. R 5 ist ein Hebel, der sich bei
                              r 9 um seinen Stuͤzpunkt bewegt; er wird bei
                              jeder Bewegung des Sattels R 1 in verschiedenem Grade
                              gehoben, und durch die Stellung des Sattels R 1 in
                              seiner Stellung erhalten. Der Hebel R 5 steht mittelst
                              der Hebel r, r 1, r 2, r 3, die man in Fig. 1 und 3 sieht, mit dem Rahmen
                              oder Wagen, in welchem sich der Kegel P befindet, in
                              Verbindung, so zwar, daß die Stellung des Hebels R 5 die
                              Stellung des Kegels P in Bezug auf den Kegel Q bestimmt, oder mit anderen Worten, die relativen
                              Umfange der beiden Kegel, welche zur Erzeugung der erforderlichen Aufwindebewegung
                              mit einander in Beruͤhrung kommen muͤssen, regulirt.
                           Fig. 5 zeigt
                              den Sattel R 1 von einer anderen Seite, und zwar von
                              einer solchen, die der in Fig. 1 dargestellten
                              entgegengesezt ist. Man sieht hieraus, daß der Sattel R
                              1, der, wie gesagt, bei jeder Bewegung des Wagens durch das Getrieb R 2 mit dem Gestelle oder Rahmen R 6, R 6, R 6
                              vor- und ruͤkwaͤrts bewegt wird, die zweite Bewegung durch eine
                              Zahnstange r 4 und durch Stirnraͤder r 5 und r 6 mitgetheilt
                              erhaͤlt. Das lezte dieser Raͤder greift in ein Rad r 7, welches, wie Fig. 5 zeigt, an dem Ende
                              einer Schraube r 8 befestigt Ist; und diese Schraube,
                              welche nach Vorwaͤrts laͤuft, greift in eine Schraubenmutter, welche
                              die Querbewegung des Sattels R 1, mit dem sie, wie Fig. 1 zeigt,
                              durch das Stuͤk R 18 in Verbindung steht,
                              beherrscht. Diese Querbewegung des Sattels R 1 mittelst
                              der Schraube r 8 bewirkt auch eine progressive Erhebung
                              des Sattels R 1, und zwar durch schiefe Raͤnder,
                              auf denen die linke Seite ruht.
                           Die Zahnstange r 4 schwingt oder bewegt sich an dem
                              Zapfen r 10, so daß, wenn dieselbe herabgedruͤkt
                              und zum Eingleisen in das Stirnrad r 5 gebracht wird,
                              die Bewegung des Sattels R 1 das Stirnrad r 5 umdreht, und indem dadurch die unter dem Sattel R 1 befindliche Schraube r 8
                              in Bewegung gesezt wird, der Sattel selbst sich in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung
                              vorwaͤrts bewegt. Durch diese endweise Bewegung des Sattels R 1, welche durch die Schraube R 8 bewirkt wird, werden der Reibungsrolle R 4
                              und dem Hebel R 5 verschiedene Oberflaͤchen des
                              Sattels R 1 dargeboten werden, und dadurch wird dieser
                              Hebel, der die Schwingung des Kegels P beherrscht, auf
                              verschiedene Hoͤhe gehoben werden, und die Geschwindigkeit des Auswindens auf
                              die angegebene Weise bestimmen. Die Zeitperiode, zu welcher die Zahnstange r 4 außer Thaͤtigkeit kommt, haͤngt von
                              der Anordnung der Faͤnger oder Aufhaͤlter s, s,
                                 s, s, s, s welche man an der unteren Seite von S, und noch deutlicher in dem Grundrisse Fig. 6 sieht, ab.
                           Unmittelbar uͤber dem Zahnstangenhebel r 4 sieht
                              man in Fig. 1
                              einen aͤhnlichen Hebel s 1, der von dem
                              Winkeleisen s 2, welches sich um seinen Mittelpunkt
                              bewegt, getragen wird. Da dieses Winkeleisen der Wirkung des Gewichtes s 3 ausgesezt ist, so hat es die Neigung, den Hebel 1
                              bestaͤndig in der Richtung des Pfeiles zu treiben; da dieser Hebel jedoch zu
                              gleicher Zeit auch von der Feder s 4 emporgelupft wird,
                              so kommen die beiden Vorspruͤnge oder Zapfen dadurch uͤber einander zu
                              stehen. In dieser Stellung wird der Hebel s 1 bei der
                              Auswaͤrtsbewegung des Wagens R 6, R 6 herabgedruͤkt, und die Zahnstange r 4 zum Eingreifen in das Getrieb r 5 gebracht, wodurch dann der Sattel R 1
                              mittelst der Schraube r 8 bewegt wird. Die Zeit oder die
                              Periode, waͤhrend welcher die Zahnstange r 4
                              außer Thaͤtigkeit kommt, wird jedoch beendigt, indem einer der Faͤnger
                              s mit dem Ende des Hebels s 1 in Beruͤhrung kommt und denselben zuruͤktreibt, so daß
                              die beiden Zapfen s 5 und s
                              6 nicht laͤnger mehr uͤber einander bleiben koͤnnen, sondern in
                              die aus Fig. 1
                              ersichtliche Stellung zuruͤkkehren, in welcher der Zahnstangenhebel r 4 durch die Feder s 7
                              emporgehoben und die Traversirbewegung der Schraube r 8
                              beendigt werden kann.
                           Die Zeitraͤume, innerhalb welcher irgend einer der Faͤnger 5, die sich
                              an der unteren Seite des Theiles S befinden, in
                              Thaͤtigkeit kommt, haͤngt von der Zeit der Bildung des Copbodens ab,
                              wonach denn auch die Anordnung derselben getroffen ist. Sobald jedoch der Copboden
                              gebildet ist, und die Bewegung des Kegels P bis zur
                              Vollendung des Cop eine gleichfoͤrmige seyn muß, ist die verschiedene
                              Stellung der Faͤnger oder Sperrer s, s
                              entbehrlich, indem auch die Bewegungen der Zahnstange r
                              4 und der Schraube r 8 gleichfoͤrmig dieselben
                              sind.
                           Man wird sich erinnern, daß der große Hebel m 5, der zum
                              Behufe des Beginnens des Auswindens das Verkoppelungsstuͤk Q 2 in Verbindung sezte, beim Einlaufen des Wagens
                              wieder in seine fruͤhere Stellung gebracht wird; allein aus Fig. 1 wird man sehen, daß
                              die Verbindung des Stuͤkes Q 2 mittelst eines
                              Faͤngers q 5 auch waͤhrend des Einlaufens
                              des Wagens unterhalten wird, indem der Hebel m 5
                              waͤhrend dieser Periode gehoben und von dem Theile m 4 getragen wird. So wie jedoch der Wagen an den vorderen Walzen anlangt
                              und das Aufwinden folglich aufhoͤren muß, wird der Schwanz oder das untere
                              Ende des Faͤngers q 5 durch dieselbe Bewegung der
                              Stange m 7 mittelst der Hebel O und O 1 zuruͤkgetrieben, so daß das
                              Verkoppelungsstuͤk Q 2 also durch das
                              Uebergewicht des Gewichtes q 1 außer Verbindung gebracht
                              wird, und daß somit die Aufwindebewegung aufhoͤrt, bevor noch der unmittelbar
                              darauf folgende Spinnproceß beginnt.Wir geben die Zeichnung genau so, wie sie im Originale gegeben ist, und
                                    machen unsere Leser daher hier nur darauf aufmerksam, daß auch im Originale
                                    mehrere Stellen etwas undeutlich und verworren sind, und daß namentlich die
                                    Bezeichnung mehrere Theile durch die Buchstaben, auf die sich in der
                                    Beschreibung bezogen wird, unterblieben ist. Jeder mit den Spinnmaschinen
                                    einiger Maßen Vertraute wird sich jedoch leicht und hinreichend zurecht
                                    finden. A. d. R.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
