| Titel: | Maschine um flache Metallplatten in Röhren zu biegen, worauf sich William Taylor, Mechaniker zu Birmingham, am 18. Mai 1848 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 112, Jahrgang 1849, Nr. LV., S. 261 | 
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                        LV.
                        Maschine um flache Metallplatten in Röhren zu
                           								biegen, worauf sich William
                              									Taylor, Mechaniker zu Birmingham, am 18. Mai 1848 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, Febr. 1849, S.
                              									22.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.
                        Taylor's Maschine um flache Metallplatten in Röhren zu
                           								biegen.
                        
                     
                        
                           Fig. 19
                              									stellt die Maschine zur Altfertigung von Röhren aus flachen Metallplatten im
                              									Grundriß, Fig.
                                 										20 im verticalen Längendurchschnitt dar. In dem festen Maschinengestell
                              										A gleitet ein Schlitten B, der durch das Getriebe D, welches in eine
                              									an der unteren Seite des Schlittens befindliche Zahnstange greift, in Bewegung
                              									gesetzt wird. Die obere Seite des Schlittens enthält eine gerade Rinne, worin die
                              									Unterlage C befestigt ist. Diese besitzt längs der Mitte
                              									ihrer oberen Seite eine gerade halbcylindrische Rinne, deren Weite der Hälfte der
                              									anzufertigenden Röhre genau entspricht. F ist eine
                              									convexe Walze oder Rolle, deren Achse in dem Maschinengestell A gelagert ist. Das eine Ende dieser Achse enthält ein Stirnrad G, welches mit einem andern an der Achse I sitzenden Stirnrade H im
                              									Eingriff steht. Die Achse der Walze F ist conisch,
                              									damit, wenn die Ränder der Metallschiene J aufwärts
                              									gebogen werden, indem die Walze F die Mitte der Schiene
                              									in die halbcylindrische Rinne der Unterlage C drückt,
                              									keiner der beiden Ränder weiter als andere hinaufgebogen werbe. K ist eine zweite convexe Walze, welche dazu dient, die
                              									Mitte der Platte J noch weiter hinabzubiegen, so daß sie
                              									den Boden der Rinne berührt. Die Achse der Walze K
                              									enthält an dem einen Ende ein Stirnrad L, welches in ein
                              									an dem Ende der Welle E befindliches Getriebe M greift. N, N sind zwei
                              									conische Walzen, deren Achsen in geneigter Lage in dem Gestell O befestigt sind. Der Umfang dieser Walzen ist concav,
                              									so daß sie in Gemeinschaft mit der Rinne in der Unterlage eine vollständige
                              									kreisrunde Oeffnung bilden; sie pressen daher die Ränder der Platte J zusammen und biegen sie über dem Kern P zu einer Röhre. Die concave Walze Q vollendet die Röhre; an ihrer Achse befindet sich ein
                              									Stirnrad R, welches in ein an der Welle T befestigtes Getriebe S
                              									greift. Ein an dieser Welle befindliches Getriebe U
                              									greift in die an der unteren Seite des Schlittens B
                              									angebrachte Zahnstange.
                           In Fig. 19
                              									sind die Achsen beider conischen Walzen N, N genau in
                              									einer rechtwinkelig zur Länge der Unterlage C stehenden
                              									Ebene angenommen, wie
                              									sich dieses für die Anfertigung einer Röhre mit anstoßenden Rändern eignet. Sollen
                              									jedoch die Ränder der Platte übereinander reifen, so muß die Achse derjenigen Walze
                              										N, welche auf den inneren Rand der Platte wirken
                              									soll, der Achse der andern Walze etwas vorangestellt werden, wie der Grundriß Fig. 21 zeigt.
                              									Auch sind bei der Anfertigung von Röhren mit übergreifenden Rändern feste Führungen
                              									nothwendig, damit die Ränder sich richtig übereinander schieben.
                           Die Bewegung wird auf die Maschine durch eine Welle v
                              									übertragen, die mit drei Winkelgetrieben w, w¹,
                              										w³ versehen ist, welche in die an den Achsen
                              										E, I und F befestigten
                              									Winkelgetriebe X¹, X², X³ greifen. Das Getriebe D ist zu beiden Seiten seiner Zähne mit einem
                              									kreisrunden Schild vom Durchmesser des Theilrisses versehen und die Zahnstange an
                              									der unteren Seite des Schlittens B besitzt zu beiden
                              									Seiten seiner Zähne gerade Ränder, welche auf den erwähnten Schilden ruhen, so daß
                              									der Schlitten wie auf Rollen liegt. Diese Schilde verhindern keineswegs die
                              									Berührung des Schlittens mit dem Gestell A, sie haben
                              									den Zweck, dem abwärtsgehenden Drucke der Walze K
                              									Widerstand zu leisten. Aehnliche Schilde sind auch an den Wellen I, T und Y angebracht, um
                              									dem Drucke der Walzen F, Q und N einen Widerstand entgegenzusetzen.
                           Der Grundriß Fig.
                                 										21 und der verticale Querschnitt Fig. 22 zeigt die
                              									Anordnung eines Paares kleiner conischer Walzen Z, Z
                              									zwischen der Walze K und dem conischen Walzenpaar N, N; die Umfänge der Walzen Z legen sich an die äußere Fläche der Platte J, nachdem diese durch die Walze K bereits in die
                              									Gestalt einer tiefen Rinne gebogen worden ist, und biegen die Seiten vorläufig ein
                              									wenig nach innen; die Walzen N, N vollenden sodann die
                              									Operation des Biegens.
                           Der in Anwendung kommende Kern P ist stationär und
                              									besteht aus einer dünnen Stange und einem dickeren Ende, dessen Durchmesser dem
                              									inneren Durchmesser der anzufertigenden Röhre entspricht. Die Erweiterung des Kerns
                              									befindet sich da, wo die Walzen N, N und Q zur Vollendung der Röhre auf die Platte J wirken. Die nach der beschriebenen Methode zu Röhren
                              									umgebogenen Metallplatten können nachher durch Zusammenschweißen, Nieten oder Löthen
                              									auf gewöhnliche Weise vollendet werden.
                           
                        
                     
                  
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