| Titel: | Verbesserungen in der Darstellung von Stahl und im Cementiren des Eisens; als Mittheilung patentirt für J. H. Johnson in London. | 
| Fundstelle: | Band 158, Jahrgang 1860, Nr. XLIX., S. 205 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XLIX.
                        Verbesserungen in der Darstellung von Stahl und
                           im Cementiren des Eisens; als Mittheilung patentirt für J. H. Johnson in London.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, October
                              1860, S. 316.
                        Johnson's Verbesserungen in der Darstellung von Stahl und im
                           Cementiren des Eisens.
                        
                     
                        
                           Die Umwandlung von Schmiedeeisen oder Gußeisen in Stahl bewirke ich durch den
                              „Vaporisationsproceß,“ nämlich durch die Einwirkung von
                              gewissen Dämpfen, welche aus den gleich zu bezeichnenden Mischungen durch Hitze entwickelt werden, oder
                              auch mittelst Eintauchens der erhitzten gußeisernen oder schmiedeeisernen
                              Gegenstände in die dampfentwickelnden Mischungen selbst.
                           Das Bad, welches ich hiezu anwende, besteht aus Holzkohlenpulver, Fett oder Oel jeder
                              Art, mit Salpeter, Horn oder anderen stickstoffhaltigen Substanzen, Blutlaugensalz,
                              Ruß, gebranntem Leder, und ähnlichen Stoffen. Die Mischung, welcher ich den Vorzug
                              gebe, ist folgende:
                           
                              
                                 Fett
                                 500
                                 Gewichtstheile
                                 
                              
                                 Oel
                                 500
                                 „
                                 
                              
                                 Holzkohle
                                 350
                                 „
                                 
                              
                                 Blutlaugensalz
                                 250
                                 „
                                 
                              
                                 Horn
                                 330
                                 „
                                 
                              
                                 Salpeter
                                 300
                                 „
                                 
                              
                           Die Umwandlung des Schmiedeeisens oder Gußeisens in Stahl erfolgt in wenigen Minuten
                              und liefert eine ganz vorzügliche Waare, die sich zu allen Verwendungen vortrefflich
                              eignet. Es können auf diese Weise sehr leicht alle einem starken Verbrauch
                              unterliegenden, gewöhnlich aus Eisen angefertigten Artikel in Stahl umgewandelt
                              werden.
                           Auch können zwei Eisenstücke zugleich cementirt werden, indem man das eine in das Bad
                              selbst taucht und das andere den entwickelten Dämpfen aussetzt. Selbst gewöhnlicher
                              Stahl kann auf diese Weise verbessert und in vorzügliches Material umgewandelt
                              werden. (Patentirt am 28. Januar 1860.)