| Titel: | Ueber Kälteerzeugungsmaschinen. | 
| Autor: | Fr. Freytag | 
| Fundstelle: | Band 287, Jahrgang 1893, S. 73 | 
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                        Ueber Kälteerzeugungsmaschinen.Nachdruck
                                 										verboten.
                        Von Fr. Freytag in
                           									Chemnitz.
                        Mit Abbildungen.
                        Ueber Kälteerzeugungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           Verfolgt man die Entwicklung der Kälteindustrie seit ihren Anfängen im J. 1860, wo
                              									der französische Physiker Carré (1861 160 23) das erste Patent auf eine Absorptionseismaschine
                              									erhielt, so findet man, dass die Kälteerzeugungsmaschinen hinsichtlich des
                              									ökonomischen Wirkungsgrades, d.h. des zu ihrer Inbetriebsetzung erforderlichen
                              									Kostenaufwandes gegenüber der erzielten Nutzleistung immer grössere
                              									Vervollkommnungen erfahren haben, die zur Bildung von Eis bezieh. Kälte dienenden
                              									Mittel dagegen im Wesentlichen dieselben geblieben sind. Die Benutzung von Kälte in
                              									gewerblichen Anlagen jeder Art hat sich im Laufe der Jahre immer mehr gehoben und
                              									spielt augenblicklich eine ausserordentlich wichtige Rolle; während jedoch früher
                              									die Kältemaschinen beinahe ausschliesslich zur Eiserzeugung benutzt wurden, dienen
                              									dieselben jetzt namentlich in der Grossindustrie (Brauereien, Schlachthäusern
                              									u.s.w.) dazu, reine und trockene Luft auf entsprechend niedrige Temperaturgrade zu
                              									bringen. Es ist einleuchtend, dass dadurch die mit der Benutzung von Eis verknüpften
                              									Uebelstände in Wegfall kommen und da, wo Kälte zur Conservirung und Erzeugung
                              									menschlicher Genussmittel dient, den Anforderungen der Hygiene mehr als bisher
                              									entsprochen wird.
                           In dem Nachstehenden soll über Vor- und Nachtheile der verschiedenen Arten von
                              									Kältemaschinen, sowie über Neuerungen auf diesem Gebiete berichtet werden.
                           
                        
                           Kaltluftmaschinen.
                           Die Luft besitzt anderen Kälteerzeugungsmitteln gegenüber den Vorzug, überall und
                              									ohne irgend welche Kosten beschaffbar zu sein; die Maschinen, in denen eine
                              									Compression und Expansion derselben behufs Freiwerden von Wärme und Kälte vor sich
                              									geht, sind von kräftiger Bauart und erfordern zur Kälteerzeugung keinerlei
                              									Zwischenmittel, es sei denn, dass sie zur Fabrikation von Eis Verwendung finden
                              									sollen. In diesem Falle ist ein sogen. Eisbildner, aus einem Schlangenrohre
                              									bestehend, welches in einem mit einer Gefrierflüssigkeit angefüllten Behälter liegt,
                              									anzuordnen; die expandirte und kalte Luft circulirt in den Rohren des Eisbildners
                              									und bewirkt eine Temperaturerniedrigung der Gefrierlösung bis auf ungefähr 15° C.
                              									unter Null. Die Kasten, in denen sich das zum Gefrieren bestimmte Wasser befindet,
                              									werden in den Eisbildner hineingestellt.
                           Man sollte auf den ersten Blick meinen, dass derartige Kältemaschinen ganz besonders
                              									vortheilhaft arbeiten müssten; in Wirklichkeit ist dies jedoch nicht der Fall,
                              									sondern es stehen dieselben, wie bereits 1878 von Ledoux in seiner Abhandlung Sur la théorie des
                                 										machines à froid nachgewiesen wurde, bezüglich ihres Güteverhältnisses den
                              									Verdampfungsmaschinen, bei denen Verdampfungsflüssigkeiten als Mittelglied dienen,
                              									ganz erheblich nach; bevor wir jedoch die wesentlichsten Punkte anführen, welche der
                              									allgemeineren Verwendung der Kaltluftmaschinen in der Industrie entgegen stehen,
                              									soll durch einen kurzen Rückblick die Arbeitsweise derselben nochmals vor Augen
                              									geführt werden.
                           Die Luft wird bei diesen Maschinen mit Hilfe einer einfach- oder doppeltwirkenden
                              									Pumpe in einem Cylinder comprimirt und derselben die hierbei entwickelte Wärme durch
                              									Kühlwasser entzogen, so dass etwa die ursprüngliche Temperatur wieder hergestellt
                              									ist. Lässt man die comprimirte Luft nun in einem zweiten Cylinder expandiren, wobei
                              									dieselbe durch ihre Spannung noch in irgend welcher Weise arbeitsverrichtend wirken
                              									kann, so sinkt am Ende der Expansion die Temperatur derselben in demselben Maasse
                              									unter die anfängliche Temperatur, als ihr durch das Kühlwasser Wärme entzogen
                              									wurde.
                           Die im J. 1873 patentirte Maschine von Giffard (D. R. P.
                              									Nr. 10422), sowie diejenigen von Windhausen (1870 195 * 115, 1873 207 * 509,
                              									1875 218 * 235 u.s.w.) können als Normen für alle seit
                              									dieser Zeit construirten, zur Kälteerzeugung dienenden Luftexpansionsmaschinen
                              									angesehen werden, besonders auch für die in England erbauten Maschinen von Bell-Coleman und Hall-Lightfoot.
                           Als hauptsächlichste Ursachen des geringen Güteverhältnisses der
                              									Luftexpansionsmaschinen lassen sich anführen:
                           1) Der Nutzeffect ist nicht proportional dem Wachsen der mittleren Spannung in der
                              									Maschine, sondern von den hohen Temperaturen bei der Compression, wodurch die
                              									Widerstandsarbeit vermehrt wird, abhängig.
                           2) Zufolge der geringen specifischen Wärme der Luft (0,273) erhalten die
                              									Luftexpansionsmaschinen derartige Abmessungen, dass behufs Ueberwindung ihrer
                              									unvermeidlichen passiven Widerstände bedeutende Arbeitsverluste entstehen.
                           Diese grösseren Abmessungen der Compressoren haben auch entsprechend grössere
                              									schädliche Räume im Gefolge.
                           3) Das Sinken der Temperatur bei Beginn der Expansion bewirkt ein Gefrieren der in
                              									der comprimirten Luft, dem Temperaturgrade entsprechend, in Dunstform enthaltenen
                              									Feuchtigkeit.
                           Die hierbei auftretenden Schneeflocken geben nicht nur zu mancherlei Betriebstörungen
                              									Veranlassung, sondern vermindern auch das thermodynamische Güteverhältniss der
                              									Maschine nicht unerheblich, indem die Endtemperatur der Luft dadurch erhöht
                              									wird.
                           Im Durchschnitt besitzen die Kaltluftmaschinen ein Güteverhältniss, welches nach
                              									Angaben von M. H. Faucher in dem Bulletin de la Société des Ingénieurs Civils vom April 1892 viermal
                              									geringer ist, als dasjenige der mit Verdampfungsflüssigkeiten arbeitenden
                              									Kälteerzeugungsmaschinen, und es würde hiernach thöricht sein, Kaltluftmaschinen für
                              									die Eisbereitung zu verwenden. Ganz anders verhält es
                              									sich indess in den Fällen, wo eine Kühlung von Räumen
                              									bewirkt werden soll; für derartige Zwecke ist kalte Luft der Eiskühlung entschieden
                              									vorzuziehen und es haben denn auch hier die Kaltluftmaschinen in neuerer Zeit eine
                              									immer grössere Anwendung gefunden, und werden z.B. zum Kühlen der Fleisch- und
                              									Vorrathskammern grosser Schlächtereien, der Vorrathskammern und Wohnräume der
                              									Schiffe, namentlich der in tropischen Gegenden fahrenden, ferner der
                              									Transportschiffe und sonstigen Transportmittel für frisches Fleisch, Früchte,
                              									Gemüse, Bier und andere dem Verderben ausgesetzte Nahrungsmittel beinahe
                              									ausschliesslich verwandt.
                           Ueber derartige Kaltluftmaschinen bringt Iron vom 22.
                              									und 29. April 1892 beachtenswerte Mittheilungen.
                           Im J. 1876 erhielt Coleman von der Bell-Coleman Mechanical Refrigerating Company in
                              									Glasgow ein Patent auf ein Verfahren zur Herstellung comprimirter Luft behufs
                              									Verwerthung derselben bei der Einfuhr von Schlachtvieh aus überseeischen Ländern und
                              									es wurde unter anderen im März 1879 das Dampfschiff Circassia der Anchor Line mit einer nach diesem Patent erbauten Maschine
                              									ausgerüstet. Dieselbe war in allen ihren Theilen doppelt gehalten, so dass im Falle
                              									eines Defectes eine Seite derselben allein und unabhängig von der anderen arbeiten
                              									konnte. Die vier senkrecht aufgestellten Dampfcylinder von je 254 mm Durchmesser für
                              									406 mm Kolbenhub lagen behufs möglichster Raumersparniss direct über der gekröpften
                              									Kurbelwelle und arbeiteten mit rückkehrenden Pleuelstangen; die beiden Compressoren
                              									hatten 406 mm, die beiden Expansionscylinder 305 mm Durchmesser (beide ebenfalls für
                              									406 mm Kolbenhub) und waren wagerecht, je ein Compressor hinter dem zugehörigen
                              									Expansionscylinder, aufgestellt. Mittlerweile wurde auch das einer Londoner Firma
                              									gehörige, zu einer Versuchsreise nach Australien bestimmte Dampfschiff Strathleven mit einer Kaltluftmaschine, System Coleman, versehen; der zu kühlende Raum hatte ungefähr
                              									4000 Cubikfuss engl. Inhalt und war durch eine 255 mm dicke Holzkohlenschicht
                              									isolirt. Das Schiff kehrte am 1. Februar 1880 mit einer im vorzüglichen Zustande
                              									verbliebenen Ladung von geschlachteten Hammeln und Rindern im Gewichte von ungefähr
                              									34 t nach London zurück und begründete damit den Ruf der Bell-Coleman-Maschine.
                           Die Kühlung der beim Comprimiren sich stark erhitzenden Luft geschieht bei der
                              									Bell-Coleman-Maschine mittels Wassereinspritzung.
                           Im April 1880 construirten J. und E. Hall in Dartford
                              									eine Kaltluftmaschine mit Oberflächenkühlung; die Luft ging hierbei nach erfolgter
                              									Compression durch mit Wasser umgebene Behälter und, nachdem sie genügend abgekühlt
                              									war, in Gefässe mit durchlochten Blechen, an denen die Feuchtigkeit mechanisch
                              									haften blieb, so dass trockene Luft nach dem Expansionscylinder strömen konnte.
                           Derartige Maschinen kamen zuerst auf Schiffen der Peninsular
                                 										and Oriental Steam Navigation Company und zwei derselben in Australien für
                              									Kühlhausanlagen zur Benutzung. Robinson Brothers in
                              									Melbourne stellten nach demselben Princip eine Maschine fertig, mit der das
                              									Dampfschiff Protos ausgerüstet wurde, welches die
                              									zweite Ladung Fleisch von Melbourne nach London brachte.
                           In demselben Jahre baute auch A. S. Haslam in Derby eine
                              									Maschine nach dem Principe der Oberflächenkühlung, welche eine grosse Aehnlichkeit
                              									mit der Bell-Coleman-Maschine zeigte, nur arbeitete der Expansionscylinder behufs
                              									Regulirung der Ein- und Ausströmung der Luft mit Schiebern, welche nicht in einem
                              									gemeinschaftlichen Gehäuse, sondern getrennt von einander ihre Bewegungen
                              									ausführten; die oberen zur Regelung der Zuführung trockener comprimirter Luft in den
                              									Cylinder dienenden Steuerungsorgane waren Meyer-Schieber mit Expansionsplatten,
                              									jedoch ohne Ausströmöffnung in dem Grundschieber, während die an der Seite des
                              									Cylinders liegenden Ausströmschieber gewöhnlicher Construction durch ein
                              									Zwischenglied mit der Kurbelstange verbunden und durch viereckige, mittels
                              									Stellschrauben befestigte Stahlbügel in ihrer Stellung gegen die Cylindergleitfläche
                              									gehalten wurden. Die letztgenannten Schieber erfordern eine sehr sorgfältige
                              									Montage, doch liegt ihr Vortheil in den sehr kurzen, nach dem Cylinderinneren
                              									führenden Kanälen, der bedeutenden Durchgangsfläche für die ausströmende Luft und in
                              									dem Umstände, dass die sich bildenden Schneeflocken hinweggeschafft werden können,
                              									ohne dass die Maschine anzuhalten gezwungen wäre.
                           Bereits im J. 1881 brachte die Haslam Foundry and Engineering
                                 										Company eine derartige Maschine mit einer Leistung von 40000 Cubikfuss
                              									engl. Luft in der Stunde an Bord des Dampfschiffes Orient, welches am 4. October des folgenden Jahres mit seiner ersten
                              									Ladung Hammel- und Rindfleisch im Gewichte von ungefähr 150 t von Australien nach
                              									London zurückkehrte.
                           Zu derselben Zeit befassten sich auch Hick, Hargreaves and
                                 										Company in Bolton mit der Construction von Kaltluftmaschinen nach dem
                              									System Giffard (D. R. P. Nr. 10422) mit
                              									Wassereinspritzung und lieferten eine solche Maschine für das Dampfschiff Sorrento, doch wurden mit derselben zufriedenstellende
                              									Resultate nicht erzielt.
                           Die Bell-Coleman-Maschine wurde indessen immer weiter verbessert und die alte
                              									Maschine mit senkrechten Cylindern, wie sie auf der Circassia Verwendung gefunden, sehr bald in eine wagerechte Tandemmaschine
                              									umgeändert.
                           Eine nach dieser Construction erbaute Maschine wurde im J. 1882 für Sydney geliefert,
                              									und es ergaben die im August und September desselben Jahres angestellten officiellen
                              									Versuche recht bemerkenswerthe Resultate. Die Maschine bestand aus einem
                              									Dampfcylinder von 686 mm Durchmesser, welcher zum Betreiben zweier Luftcompressoren
                              									von je 610 mm Durchmesser in Verbindung mit einem Expansionscylinder von 648 mm
                              									Durchmesser diente; der Kolbenhub betrag in sämmtlichen Cylindern 915 mm.
                           Die Versuche ergaben mit einem Dampfdruck von 5,3 at, 0,25 Füllung im Dampfcylinder,
                              									60 minutlichen Umdrehungen, einer Kühlwassertemperatur von 16° C, einer Füllung von
                              									0,63 im Expansionscylinder, einer Spannung der Luft von 2,6 at, wobei dieselbe aus
                              									den Trockenröhren mit 5° C. in den Expansionscylinder eintrat, beim Ausströmen aus
                              									der Maschine eine Lufttemperatur von – 39° C, womit ein Raum von 84000 Cubikfuss
                              									engl. Inhalt auf einer durchschnittlichen Temperatur von – 17° C. erhalten werden
                              									konnte.
                           
                           Im J. 1885 löste sich die Bell-Coleman Mechanical
                                 										Refrigerating Company in die Haslam Foundry and
                                 										Engineering Company auf und in den Besitz dieser Firma gelangte nunmehr das
                              									Ausführungsrecht für die von Bell-Coleman und Haslam erworbenen Patente. Während der nur wenigen
                              									Jahre des Bestehens der Bell-Coleman Company hat
                              									dieselbe im Ganzen 106 Kältemaschinen für Leistungen von 3000 bis 130000 Cubikfuss
                              									engl. Luft in der Stunde nach ihrem Patent erbaut und unter anderem auch für das
                              									Dampfschiff City of Rome, einem der grössten und
                              									schnellsten aller Oceandampfer, eine Kälteerzeugungsmaschine geliefert.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 75Fig. 1.Hall's Maschine mit Oberflächenkühlung. Wir kommen nun in den Zeitabschnitt der combinirten Haslam und
                              									Bell-Coleman-Maschine, deren Construction im Wesentlichen derjenigen der
                              									Bell-Coleman-Maschine ähnlich ist, wenigstens soweit es sich um die Aufstellung der
                              									Cylinder und die Gestalt der Grundplatte handelt.
                           Der Compressor ist der von der Haslam-Maschine bekannte; Cylinder, sowie die in den
                              									hohlen Deckeln desselben liegenden Steuerungsventile sind von Wasser umgeben. Die
                              									Innenwandungen der Deckel sind aus Phosphorbronze gefertigt und mit den gusseisernen
                              									Aussendeckeln dauerhaft verbunden. Das in den Zwischenräumen der Deckel
                              									circulirende Wasser vernichtet zum Theil die bei der Compression entstehende
                              									Wärme.
                           Das Einlassventil besteht sammt Sitz und Führung aus Phosphorbronze. Die mit dem
                              									Ventil verschraubte und vernietete Stahlspindel tritt durch eine ausgebüchste
                              									Bohrung des Cylinderdeckels und trifft bei jedem Ventilhube gegen einen
                              									Kautschukbuffer; das schnelle Rückfallen des Ventiles auf seinen Sitz sichert eine
                              									Stahlfeder.
                           Das Auslassventil liegt vollständig im Inneren des Deckels und ist ebenfalls aus
                              									Phosphorbronze angefertigt, doch bestehen Sitz und Führung aus zwei besonderen
                              									Theilen; letztere wird durch eine Hülse gebildet, in deren Inneren eine kleine
                              									Spiralfeder untergebracht ist.
                           Der Compressor ist gewöhnlich unmittelbar über dem Wasserkühler aufgestellt, der in
                              									Form und Construction grosse Aehnlichkeit mit einem gewöhnlichen
                              									Oberflächencondensator besitzt; die comprimirte Luft geht hierbei durch vom
                              									Kühlwasser umspülte Rohre. Das kalte Wasser wird von der Pumpe in den Kühler
                              									gedrückt und strömt von hier in einem Rohre in den Mantel bezieh. die Deckel des
                              									Compressors, wo es schliesslich überfliesst. Die aus dem Kühlraume angesaugte Luft
                              									wird comprimirt und strömt, nachdem ihre Temperatur in den Rohren des Kühlers heruntergedrückt
                              									ist, in einer Leitung nach den Trockenrohren; letztere sind gewöhnlich da
                              									aufgestellt, wo eine Temperatur von nicht unter 1,7° C. (35° F.) verlangt wird.
                           Eine von J. und E. Hall erbaute Maschine mit
                              									Oberflächenkühlung, welche an Bord des zu Handelsfahrten nach New Zealand bestimmten
                              									Schiffes Hawkes Bay aufgestellt ist, veranschaulicht
                              									die Abbildung Fig. 1.
                           Die Maschine ist eine Doppelmaschine mit Verbundwirkung, bei welcher die beiden
                              									Cylinder jeder unabhängig von einander arbeitenden Maschinenseite nach dem
                              									Tandemsystem hinter einander liegen. Die Niederdruckcylinder beider Maschinen stehen
                              									mit einem gemeinschaftlichen Oberflächencondensator in Verbindung und zu jeder
                              									Maschine gehört ein besonderer Satz Pumpen, die, auf Mitte Sohlplatte montirt, durch
                              									Hebel und Stangen, welche letztere an dem zugehörigen Kreuzkopfzapfen angeschlossen
                              									sind, betrieben werden. Die Schwungräder liegen an den Enden der Kurbelwelle jeder
                              									bezieh. in der Mittelebene der ganzen Maschine und können erforderlichen Falls durch
                              									einen Kuppelbolzen mit einander verbunden werden, wenn die Maschine als
                              									Zwillingsmaschine arbeiten soll. Von der Kurbelwelle aus liegen die in einer Linie
                              									hinter einander angeordneten Cylinder jeder Maschine wie folgt: Niederdruck- und
                              									Hochdruckdampfcylinder, Luftcompressor und Expansionscylinder. Die Compressoren
                              									werden durch gewöhnliche Flachschieber gesteuert, da diese bei grosser Einfachheit
                              									wenig Wartung bedürfen.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 76Fig. 2.Hall's Kuhlmaschine. Die comprimirte Luft tritt wie gewöhnlich in die Kühler, aber an Stelle
                              									von Trockenrohren ist eine sehr einfache und viel wohlfeilere Einrichtung behufs
                              									Trocknen der Luft getroffen worden, aus einem am hinteren Ende der Sohlplatte
                              									unmittelbar mit dem Kühler verbundenen und unter den Expansionscylindern liegenden
                              									gusseisernen Behälter von cylindrischer Gestalt, „moisture abstractor“
                              									(Feuchtigkeitsentzieher) genannt, bestehend; durch ein tangentiales Rohr steht
                              									derselbe mit dem Kühler in Verbindung und die in diesem Rohre sich bewegende
                              									kalte Luft setzt bei der Berührung mit dem inneren Umfange des Behälters in Folge
                              									mechanischen Anhaftens die mitgeführte Feuchtigkeit ab, welche dann durch ein im
                              									Boden sitzendes selbsthätiges Ventil abgeführt wird, während die trockene Luft von
                              									der Mitte des Behälters aus in den Expansionscylinder tritt und von hier nach
                              									erfolgter Dehnung in der oben beschriebenen Weise entweicht.
                           Bei den kleineren von J. und E. Hall erbauten Maschinen
                              									sind, wie in Fig. 2 ersichtlich, die drei Cylinder
                              									nicht hinter, sondern neben einander liegend angeordnet. Mit einer derartigen unter
                              									Nr. 9 bekannten Maschine war ein Segelschiff mit einem Laderaum von 45000 Cubikfuss
                              									engl. Inhalt, welches zu Fahrten nach dem River Plate bestimmt war, ausgerüstet; die
                              									Maschine lieferte bei 100 Umdrehungen in der Minute 50000 Cubikfuss engl. Luft und
                              									es waren auf der Rückreise im Juli 1891 bei durchschnittlich 78 Umdrehungen und
                              									einer entwickelten Leistung von 95 indicirten  die nachstehenden
                              									Temperaturen beobachtet:
                           
                              
                                 Arbeitszeitpro Tag zu24
                                    											Stunden
                                 Temperaturen in Grad Celsius
                                 
                              
                                 Seewasser
                                 Schneebuchse
                                 Schiffsräume
                                 
                              
                                   8 Stunden
                                   4,4
                                 – 42,0
                                 – 16,0
                                 
                              
                                   8      „
                                 10,0
                                 – 38,0
                                 – 15,0
                                 
                              
                                 12      „ 
                                 20,0
                                 – 31,0
                                 – 15,0
                                 
                              
                                 16      „
                                 24,0
                                 – 28,0
                                 – 15,0
                                 
                              
                                 18      „
                                 28,0
                                 – 25,5
                                 – 15,5
                                 
                              
                                 16      „
                                 25,0
                                 – 25,0
                                 – 15,0
                                 
                              
                                 12      „
                                 20,0
                                 – 29,4
                                 – 14,0
                                 
                              
                                 12      „
                                 16,6
                                 – 33,3
                                 – 14,0
                                 
                              
                                   8½   „
                                 16,6
                                 – 35,0
                                 – 14,0
                                 
                              
                           Zu den Kaltluftmaschinen neuerer Construction gehören auch diejenigen nach T. B. Lightfoot's Patent, welche von der Linde British Refrigerating Company erbaut werden.
                              									Diese Maschinen arbeiten ebenfalls mit Oberflächenkühlung und es wird die Ein- und
                              									Ausströmung der Luft für den Compressor durch kreisförmige Schieber geregelt,
                              									welche, wie dies die
                              									Abbildungen Fig. 3 und 4 erkennen lassen, direct von Excentern auf der Schwungradwelle bethätigt
                              									werden. Die comprimirte Luft wird in einer metallischen Kammer der Sohlplatte, in
                              									welcher eine Anzahl Rohre liegen, gekühlt, und zwar geht das Kühlwasser durch die Rohre, während die äusseren Oberflächen
                              									derselben mit der comprimirten Luft in Berührung kommen; die gekühlte und trockene
                              									Luft tritt in einen einfach- oder doppeltwirkenden Expansionscylinder, der ebenfalls
                              									mit kreisförmigen Schiebern arbeitet, und entströmt demselben nach erfolgter
                              									Expansion.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 77Fig. 3.Lightfoot's Kaltluftmaschine.Textabbildung Bd. 287, S. 77Fig. 4.Lightfoot's Kaltluftmaschine. Eine Maschine dieser Type mit Verbundwirkung (Fig. 4), aus zwei Dampfcylindern, zwei Compressoren, sowie zwei
                              									doppeltwirkenden Expansionscylindern bestehend, lieferte 180000 Cubikfuss engl. Luft
                              									in der Stunde und diente zur Kälteerzeugung auf dem Dampfer Elginshire, welcher vor Kurzem 60000 Stück geschlachtete Hammel von
                              									New Zealand nach London brachte.
                           Bei der Kaltluftmaschine von B. Goodfellow in Hyde bei
                              									Manchester findet die Ein- bezieh. Ausströmung der Luft in dem von einem
                              									Wassermantel umgebenen Compressor wie bei einer gewöhnlichen, zu einem
                              									Dampfcondensator gehörigen Luftpumpe durch eine Anzahl von Oeffnungen in den inneren
                              									Deckeln statt, auf welche sich runde Ventilklappen legen. Der Expansionscylinder
                              									wird durch eine Corliss-Steuerung regulirt; die expandirte Luft geht durch die
                              									unteren Schieber direct in die Schneebüchse.
                           Es dürften noch einige Angaben über ausgeführte Kühlanlagen hier am Platze sein.
                           Die erste derartige Anlage für Handelszwecke wurde in England im J. 1882 von der East and West India Dock Company in London auf einem
                              									alten Schiffe, Seawitch genannt, errichtet, welches mit
                              									einer Haslam-Maschine ausgerüstet wurde, die ungefähr 40000 Cubikfuss engl. Luft in
                              									der Stunde liefern konnte. Wenige Monate später bauten die Mersey Docks and Harbour Board die erste Kühlhausanlage in England zu
                              									Birkenhead, die ebenfalls durch eine Haslam-Maschine mit 40000 Cubikfuss engl. Luft
                              									stündlich betrieben wurde. Die Anlage bestand aus vier Kühlräumen mit einem Inhalt
                              									von 60000 Cubikfuss engl. für 2000 Stück Rindvieh; letzteres gelangte vom
                              									Schlachthaus mittels einer Schienenbahn nach den einzelnen Kammern des
                              									Kühlhauses.
                           Im J. 1884 wurde die Anlage bedeutend erweitert und mit einer Kaltluftmaschine von
                              										Goodfellow in Hyde ausgerüstet, welche 50000
                              									Cubikfuss engl. Luft lieferte, und diese nach abermaliger Vergrösserung der
                              									Kühlräume im J. 1887 durch eine mittels Ammoniak betriebene Kältemaschine von der
                              										Linde British Refrigerating Company ersetzt.
                           Anfang August 1887 öffnete auch die New Zealand Refrigerating
                                 										Company ihre Werke zu Burnside bei Dunedin in Otago, New Zealand, welche
                              									aus einem Schlachthause, Kühl- und Gefrierräumen, sowie einem Raum bestanden, in
                              									welchen das geschlachtete Vieh gebracht wurde, wenn es zum Verladen auf die Schiffe
                              									geeignet erschien. Die Kältemaschine von Haslam mit
                              									einer Leistung von 60000 Cubikfuss engl. Luft in der Stunde setzte sich aus einem Dampfcylinder,
                              									zwei Compressoren, sowie einem Expansionscylinder zusammen, und erzeugte bei einem
                              									officiellen Versuch mit ungefähr 70 indicirten  eine Lufttemperatur von –
                              									24° bis – 27° C.
                           Gleichzeitig mit den Werken zu Burnside eröffnete die River
                                 										Plate Fresh Meat Company eine ähnliche, noch ausgedehntere Anlage zu
                              									Campana bei Buenos Ayres, Südamerika, mit einer Kaltluftmaschine System Haslam, zu welcher später noch zwei andere derartige
                              									Maschinen hinzukamen, nachdem die Räume zur Unterbringung bis zu 50000 Stück Schafen
                              									angewachsen waren; im J. 1890 wurde nach abermaliger Vergrösserung der Anlage auch
                              									hier eine Ammoniak-Kältemaschine der Kilbourn Company
                              									zu Liverpool eingestellt, welche vier Räume, in denen gesammt 94100 Stück Schafe
                              									untergebracht werden können, mit der nöthigen kalten Luft versorgte.
                           Der Betrieb einer derartigen Anlage ist der folgende: Die am Montag getödteten Schafe
                              									kommen des Nachmittags in den Gefrierraum, und nachdem sie hier 22 Stunden gehangen
                              									haben, gelangen sie in den Vorrathsraum, während in den Gefrierraum die am zweiten
                              									Tage geschlachteten Schafe gebracht werden, und so geschieht es sechs Tage lang
                              									weiter; die am Sonnabend geschlachteten Schafe werden am Sonntag aus dem
                              									Gefrierraume genommen, und die Kältemaschine steht dann bis Montag Mittag, dem
                              									Wiederbeginn der Wochenarbeit, still.
                           Am Ende von 24 Arbeitstunden schwankte die Temperatur in dem Gefrierraume zwischen –
                              									11° und – 13° C.; die in den Kälterohren circulirende Salzlösung trat mit einer
                              									Temperatur von – 20° in dieselben ein und mit einer solchen von ungefähr – 19° C.
                              									wieder aus.
                           Der Kohlenverbrauch dieser Anlage soll inclusive Dynamomaschine für elektrische
                              									Beleuchtung der Kühlräume und zwei blasende Ventilatoren 3,5 t für 24 Stunden
                              									betragen und die Temperatur des Kühlwassers stellte sich während der heissen
                              									Jahreszeit auf 24° bis 32° C.
                           Namentlich in London sind in neuerer Zeit eine grosse Anzahl Kühlhäuser zur Aufnahme
                              									von gefrorenem überseeischem Fleisch entstanden, über welche Iron vom 29. April 1892 S. 378, wie auch über derartige Anlagen in anderen
                              									Städten Englands, weitere Einzelheiten bringt.
                           
                        
                           Maschinen mit Chlormethyl.
                           Eine Maschine zur Kälteerzeugung mittels Chlormethyl ist von Prof. Vincent vorgeschlagen und von der Maschinenfabrik Douane und Jobin in Paris construirt und ausgeführt
                              									worden. Es verdient die einfach wirkende Compressionspumpe dieser Maschine insofern
                              									Beachtung; als hier zur Vermeidung gefährlicher Undichtheiten Ansaugen und
                              									Comprimiren des Kältemittels nur hinter der der Stopfbüchse entgegengesetzt
                              									liegenden Kolbenfläche vor sich geht.
                           Die Pumpe ist von einem gusseisernen Kasten vollständig dicht umschlossen und durch
                              									diesen auch die zu ihrem Betreiben dienende, nach aussen mittels gewöhnlicher
                              									Stopfbüchse abgedichtete Kurbelwelle geführt; alle bezüglichen Theile tauchen in
                              									Glycerin ein, welches hier nicht nur als ausgezeichnetes Dichtungsmittel dient,
                              									sondern auch die Schmierung der beweglichen Theile besorgt. Bei Maschinen mit
                              									bedeutenderen Leistungen ist die Einrichtung allerdings etwas anders, das Princip
                              									ist jedoch dasselbe geblieben; dieselben arbeiten mit zwei einfachwirkenden
                              									Compressionspumpen.
                           Die sonstigen Zubehörstücke unterscheiden sich von denjenigen anderer
                              									Kälteerzeugungsmaschinen mit mechanischer Compression nur wenig.
                           Der Condensator besteht, wie in der Regel, aus kupfernen Schlangenrohren, in denen
                              									das Chlormethyl in Gasform von oben nach unten circulirt; von hier wird der zu
                              									Flüssigkeit comprimirte Verdampfungskörper in den Verdampfer zurückgeführt, wobei je
                              									nach dem verlangten Kältegrade die Zufuhr mittels eines Hahnes geregelt werden
                              									kann.
                           Der Verdampfer wird durch zwei kupferne Schlangenrohre und einem inmitten derselben
                              									liegenden Behälter gebildet.
                           Es wird dem hier zur Verwendung kommenden Kälteerzeugungsmittel eine leichte
                              									Entzündbarkeit vorgeworfen und als weiterer Nachtheil angeführt, dass Undichtheiten
                              									bei dem schwachen Geruch des Chlormethyls unter Umständen erst dann bemerkbar
                              									werden, wenn bereits ziemliche Mengen desselben verloren gegangen sind.
                           Der letztere Uebelstand haftet den nachfolgenden Kälteerzeugungsmaschinen mittels
                              									Kohlensäure allerdings in noch erheblicherem Maasse an, ist jedoch hier insofern von
                              									Vortheil, als es dadurch möglich wird, die Kohlensäure ohne Zuhilfenahme einer
                              									Zwischenkühlflüssigkeit, wie es bei den mit Ammoniak betriebenen
                              									Kälteerzeugungsmaschinen nothwendig ist, direct durch die zu kühlenden Getränke zu
                              									führen, ohne auf den Geschmack derselben schädlich einzuwirken.
                           
                        
                           Maschinen mit Kohlensäure.
                           Obwohl sich die Kohlensäure zufolge ihres tief liegenden Condensationspunktes ganz
                              									vorzüglich zur Gewinnung niederer Temperaturen eignet, stehen doch ihre bedeutenden
                              									Spannungen einer allgemeineren Verwendung derselben für Kälteerzeugungszwecke im
                              									Wege; dieselben betragen bei einer Temperatur der Kohlensäure von
                           
                              
                                 + 30°
                                        
                                 75 at
                                 
                              
                                 0°
                                 
                                 38  „
                                 
                              
                                 – 15°
                                 
                                 25  „
                                 
                              
                                 – 30°
                                 
                                 10  „
                                 
                              
                           Die Einzeltheile einer Kälteerzeugungsmaschine mittels Kohlensäure sind hiernach ganz
                              									erheblichen Drücken ausgesetzt und müssen aus diesem Grunde stärker gebaut werden
                              									als die mit irgend welcher anderen Verdampfungsflüssigkeit betriebenen
                              									Kältemaschinen, auch wird ein Dichthalten der Kolben und Stopfbüchsen grösseren
                              									Schwierigkeiten begegnen als bei den übrigen Kältemaschinen.
                           Eine in Paris 1889 ausgestellt gewesene, nach den Angaben von Franz Windhausen in Berlin (1890 275 * 155) von
                              									der Firma J. Hallot et Cie. in Brüssel erbaute
                              									Kälteerzeugungsmaschine mittels Kohlensäure erzeugte stündlich 50 k Eis. Der
                              									einfachwirkende Compressor war stehend angeordnet und wurde von einer 20pferdigen
                              									Dampfmaschine, System Corliss, betrieben; die Spannung
                              									variirte in demselben zwischen 75 und 80 at, je nach der Temperatur des
                              									Condensationswassers, und die Kohlensäure gelangte mit einer Temperatur von – 15° C.
                              									in den Verdampfer. In Anbetracht der hohen Spannungen war der Compressionscylinder
                              									aus Gusstahl hergestellt und mit einem Mantel umgeben, in welchem kaltes Wasser
                              									circulirte; im Uebrigen zeigte derselbe dieselbe Construction wie 1890 275 * 155 beschrieben. Condensator und Verdampfer bestanden aus eisernen
                              									Schlangenrohren, welche auf entsprechend hohe Drücke geprüft waren.
                           Auch zur Kälteerzeugung auf Schiffen hat man in neuerer Zeit mittels Kohlensäure oder
                              									einer anderen Verdampfungsflüssigkeit betriebene Maschinen in den Handel gebracht
                              									und es haben dieselben ebenso wie die vorgenannten Kaltluftmaschinen
                              									zufriedenstellende Resultate ergeben, was insofern beachtenswerth, als man vor nicht
                              									gar zu langer Zeit derartige Maschinen auf Schiffsfahrzeugen, welche den Aequator
                              									passiren, nicht vortheilhaft benutzen zu können glaubte.
                           Textabbildung Bd. 287, S. 79Fig. 5.Hall's Kuhlmaschine nach Windhausen. Eine solche Kältemaschine, ebenfalls nach Windhausen's Patent, zeigt die Abbildung Fig.
                                 										5; dieselbe ist nach Mittheilungen in Iron
                              									vom 29. April 1892 S. 377 äusserst kräftig gebaut und erfordert in Anbetracht ihrer
                              									Leistung nur einen geringen Aufstellungsraum. Zur Seite des inmitten der Grundplatte
                              									gelagerten, zur Dampfmaschine gehörigen Oberflächencondensators liegt der Hoch-
                              									bezieh. Niederdruckcylinder des Motors; die durchgehenden Kolbenstangen beider
                              									Dampfcylinder dienen zum directen Betreiben der hinter ihnen gelegenen Compressoren
                              									aus Gusstahl. Zur Condensation der Kohlensäure erforderliche Kühler, aus kupfernen
                              									Rohren ohne Naht gebildet, sind in der Grundplatte der Maschine untergebracht. Jeder
                              									Compressor lässt sich von der zugehörigen Kolbenstange loskuppeln, so dass, da zwei
                              									von einander getrennte Kühler und Verdampfer vorhanden sind, die eine Maschinenseite
                              									allein und unabhängig von der anderen Kälte erzeugen kann. Die Rohre des Verdampfers
                              									sind aus Eisen, ebenfalls ohne Naht gefertigt und von einem schmiedeeisernen
                              									Behälter umgeben, in welchem die Salzlösung circulirt.
                           Die Maschine war im Stande, bei einer Leistung von 65 indicirten  einen
                              									Raum für 50000 Stück geschlachteter Hammel mit der nöthigen Kälte zu versorgen.
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)