| Titel: | Internationaler Kongreß für die Materialprüfung. | 
| Autor: | Martinus Nijhoff | 
| Fundstelle: | Band 344, Jahrgang 1929, S. 159 | 
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                        Internationaler Kongreß für die
                           								Materialprüfung.
                        Amsterdam, 12.–17. September 1927, Haag. Martinus Nijhoff 1928.
                        Internationaler Kongreß für die Materialprüfung.
                        
                     
                        
                           Das Werk umfaßt 2 Bände von je ca. 600 Seiten.
                           Inhalt des I. Bandes:
                           
                              1. Vorwort von dem Organisations-Comité; Tjaden, Van der Wallen,
                                 										Wolff, Samson.
                              2. Kurze Chronik des Kongresses.
                              3. Die Neue Internationale Gesellschaft für die
                                 										Materialprüfung.
                              4. Ausführliche Berichte der gemeinsamen Versammlungen.
                              5. Berichte der Klasse A (Metalle).
                              
                           Inhalt des II. Bandes:
                           
                              1. Bericht der Klasse B (Zement, Stein, Beton).
                              2. Bericht der Klasse C (Verschiedenes). Alphabetische
                                 										Verzeichnisse der Autoren.Anhang:Ehrenmitglieder des Vorstandes,Versammlungsleiter,Organisations-Ausschuß,Liste der Teilnehmer,Tafel der Teilnehmer der verschiedenen Länder.
                              
                           Die Anlage des Werkes, Druck und Format machen dem Herausgeber Ehre; jeder
                              									Materialfachmann, der das Buch in die Hand nimmt, um sich schnell zu orientieren,
                              									wird das dankbar feststellen.
                           Inhalt des I. Bandes.
                           Auf die Punkte 1, 2, 3 hier weiter einzugehen, dürfte sich erübrigen. Es sei nur
                              									gesagt, daß es angenehm und nützlich ist, den wichtigen internationalen Kongreß
                              									nachträglich miterleben zu können.
                           Berichte der allgemeinen
                                 										Versammlungen.
                           I. Material-Versuche die Grundlage für Erfindungen. T. D. Lynch, East Pittsberg.
                           Der Redner legt in einer glänzenden Weise die Bedeutung der Material-Prüfung klar, er
                              									streift alle Materialien und beweist, daß sachverständige Materialversuche Produkte
                              									und Arbeitsvorgänge fördern. Seinem Vortrage liegt folgende Disposition
                              									zugrunde:
                           
                              1. Materialprüfung ist eine Wissenschaft und Kunst.
                              2. Materialprüfung fördert Produkte und Arbeitsvorgänge.
                              3. Materialprüfung hilft bei der Bestellung und Auswahl des
                                 										Materials.
                              4. Materialprüfung hilft bei der Normalisation.
                              5. Genaue Materialkenntnisse der Handelsprodukte fördern
                                 										Erfindung und Fortschritt.
                              
                           II. Bruchgrenze und bleibende Dehnung. A. Messnager, Paris.
                           In sehr geschickter und anschaulicher Weise behandelt der Redner dieses Thema, indem
                              									er von den Anschauungen der neuen Physik ausgeht. Jeder Interessent wird mit Genuß
                              									und Befriedigung die rhetorisch wie wissenschaftlich in gleicher Weise hoch stehende
                              									Rede lesen.
                           An der anschließenden Diskussion beteiligte sich ausführlich Prof. Dr.-Ing. W.
                              									Gehler, Dresden. Der Diskussionsredner kritisiert die verschiedenen Hypothesen von
                              									Galilei, Leibnitz, Rankim, Mariotte de St. Venant, Grashof, Bach.
                           Eingehend setzte er sich auseinander mit den Theorien von Coulom und Mohr.
                           Als zweiter Diskussionsredner tritt auf Dr. W. Rosenhain, Teddington.
                           Der Leser wird aus dem Hauptvortrage und den Diskussionsreden sehr viel Nutzen haben
                              									können -und manche Anregung erhalten.
                           III. Das Problem der Streckgrenze. Prof. Dr. F. Körber, Düsseldorf.
                           Ebenfalls unter dem Gesichtswinkel der modernen Physik erklärt der Redner das
                              									Spannungs-Dehnungsdiagramm und behandelt in exakter Weise die Festlegung der
                              									einzelnen charakteristischen Punkte, insbesondere die Streckgrenze.
                           Der Materialfachmann wird es sehr begrüßen, dieses wichtige Thema in so moderner und
                              									ausführlicher Weise von autoritativer Seite behandelt zu sehen. Jeder wird dem
                              									Redner gern folgen.
                           In der Diskussion tritt auf: Prof. Ing. Greger, Wien.
                           IV. Plastische Veränderung und Bruch der Metalle. Walter Rosenhain, D. Sc, F, R, S,
                              									Teddington.
                           In klassischer Weise behandelt der Redner das Thema, das er gliedert in 2 Punkte.
                           
                              1. Welches ist die Kraft, die bewirkt, daß kalt geformtes
                                 										Material härter und fester wird?
                              2. Welches ist die Kraft, die den Bruch bewirkt?
                              
                           
                           Diese beiden Fragen beantwortet der Forscher mit Hilfe der modernen Physik in
                              									einer Weise, die jeden Materialfachmann beglücken muß.
                           Berichte der Gruppe A (Metalle).
                           I. Stand der Frage der hochwertigen Baustähle in Ungarn. Dr.-Ing. E. H. Stefan
                              									Gallik, Budapest.
                           Disposition:
                           
                              1. Vorereignisse – Einführung des Flußeisens um 1890
                                 										herum.
                              2. Die Ketten der Budapester Erzsibet-Brücke.
                              3. Die Epoche des Nickelstahls.
                              4. Vorversuche anläßlich der Rekonstruktion der Budapester
                                 										Kettenbrücke.
                              5. Die Erneuerung der Eisenkonstruktion der Budapester
                                 										Kettenbrücke.
                              6. Die österreichischen Versuche vom Jahre 1913.
                              7. Die neue Epoche des Carbonstahls.
                              8. Die ungarische und deutsche Carbonstahl-Statistik.
                              9. Ungarische Verhältnisse. Der Carbonstahl-Ausschuß.
                              10. Die ungarischen „Vorläufige Vorschriften für
                                    											Carbonstahl-Konstruktion“.
                              11. Die Frage der Stahlniete.
                              12. Der Siliziumbaustahl.
                              
                           Kurz, eine sehr interessante geschichtliche Uebersicht über
                              									die Entwicklung des Brückenbaumaterials.
                           An der Diskussion beteiligten sich: Dr. J. Bartel, Budapest; Prof. P. Welichow,
                              									Moskau; Prof. Dr.-Ing. Gehler, Dresden; Prof. Dr. M. Ros, Zürich.
                           II. Die Korrosions-Widerstandsfähigkeit von Eisen-Legierungen. John A. Mathews, Ph.
                              									D. Sc. D.
                           Besonders in Amerika, dem Lande der ausgedehnten Petroleumfelder, sind viele Bauwerke
                              									den Atmosphärilien ausgesetzt, also der Korrosion unterworfen. Man schätzt den
                              									jährlichen Schaden auf 100000000 $. Also ein interessantes Thema.
                           Redner gibt einen sehr interessanten Ueberblick über die Entwicklung der Materialien
                              									und kommt dann zu sprechen auf die modernen rostsicheren Materialien, die er in
                              									Parallele stellt mit den Schnellarbeitsstählen. Als Legierungsbestandteile kommen in
                              									Frage:
                           Silizium, Nickel, Kupfer, Chrom, Molydän etc.
                           Der Vortrag muß jeden Materialfachmann interessieren.
                           Diskussionsredner: E. C. Bain und M. A. Großmann.
                           A. Michel Unieux macht Mitteilung von Arbeiten von M. J. Cournot, Paris, die zum
                              									Ziele haben, Eisen und Stahl vor Rost zu schützen durch eine vorhergehende
                              									Behandlung mit warmen Phosphatlösungen. Es handelt sich um das amerikanische
                              									Verfahren „Packerizing“.
                           III. Potentialmessungen an nichtrostenden Stählen. H. Stäger, Baden (Schweiz).
                           Redner nennt als Haupt-Legierungs-Bestandteile Nickel und Chrom. Er unterscheidet
                              									zwei Gruppen:
                           
                              1. Stähle mit martensitischem Gefüge – 13 bis 15 % Cr
                                 										–.
                              2. Stähle mit austensitischem Gefüge – 18 bis 25 % Cr –.
                              
                           Als Maschinenbaustoffe, zumal als rostsichere Dampfturbinenschaufeln werden
                              									hauptsächlich die ersteren genommen.
                           Redner kritisiert zunächst die Potentialmessungen der Forscher der verschiedenen
                              									Länder. Dann beschreibt er eigne Versuche mit rostfreien Stählen im Vergleich mit
                              									Flußeisen, 5prozentigem Nickelstahl und zwei hochlegierten Spezialstählen. Der
                              									Forscher kommt auf Grund seiner sehr interessanten Versuche zu neuen Folgerungen,
                              									die jeder kennen muß, der mit diesen Materialien zu tun hat, also der
                              									Wissenschaftler, der Metallurge, der Konstrukteur von Apparaten für die chemische
                              									Industrie, der Betriebsleiter etc.
                           In der Diskussion unterstreicht Prof. Benedicks die Schlußfolgerungen. Eine Ausnahme
                              									machen die rostfreien Stähle nach diesem Forscher in einer alkalischen Lauge (der
                              									Sulfatcellenlosefabriken). Hier unterliegen sie größerem Angriff als gewöhnliches
                              									weiches Eisen.
                           IV. Geschichtliche Betrachtungen der Metallographie und Ultra-Violett Mikroskopie.
                              									Francis F. Lucas, New-York City.
                           Dieser Vortrag mit schönen Lichtbildern wird jedem Metallurgen angenehm sein und
                              									Anregung geben. Mit Befriedigung wird er feststellen, daß die schönen Laboratorien
                              									in Amerika vielfach mit deutschen Apparaten ausgerüstet sind, und daß man deutsche
                              									Forschungsarbeiten gebührend würdigt. Jeder, der den Vortrag liest, wird anerkennen
                              									müssen, daß man dort große Fortschritte macht, große Mittel verwendet für die
                              									moderne Materialprüfung und dem Standpunkt der modernen Wissenschaft praktisch
                              									Rechnung trägt. Man kann mit großem Nutzen den wissenschaftlich wie praktisch sehr
                              									bedeutsamen Vortrag lesen und wertvolle Anregung daraus schöpfen.
                           Prof. Benedicks (Stockholm) ergreift in der Diskussion das Wort.
                           V. Ueber das Wesen der Rekristallisationskerne. A. E. van Arkel.
                           Der kurze Bericht über Versuche mit Aluminiumblech beleuchtet in interessanter Weise
                              									die Theorie der Kristallkerne. Diese Versuche werden zu weiteren Versuchen anregen
                              									und so immer mehr Licht bringen in unser Wissen von dem Aufbau der Materie.
                           VI. Prüfung der Abnutzung. Oberbaurat Ing. M. Spindel, Innsbruck.
                           Der Redner gibt einen Ueberblick über die in Frage stehenden Theorien und über die
                              									Methoden, um den Verschleiß versuchsmäßig festzustellen. Alle Maschinen, ihre
                              									Vorteile und Nachteile, werden erwähnt. Dieser Bericht muß jeden Techniker lebhaft
                              									interessieren.
                           Als Diskussionsredner tritt auf: Oberbaurat Füchsel, Berlin.
                           Der Redner skizziert die Arbeiten des D.V.M., der sich die Aufgabe gestellt hat,
                              									diese wichtige Frage in einem besonderen Ausschuß eingehend zu studieren.
                           
                           Zweiter Diskussionsredner: Ing. Dreßner, Utrecht.
                           In der Schlußrede unterstreicht Spindler noch einmal die gute Uebereinstimmung der
                              									Verschleiß-Versuche auf der Spindler-Maschine mit den Ergebnissen der praktischen
                              									Erfahrung. Auch die Schlußrede ist äußerst wertvoll.
                           VII. Untersuchung von gehärtetem Stahl. Axel Lundgreen, Stockholm.
                           Der Redner gliedert seinen Vortrag also:
                           
                              1. Untersuchungsmethoden der mechanischen Eigenschaften des
                                 										gehärteten Stahles.
                              2. Einfluß der verschiedenen Methoden der Anwärmung und der
                                 										darauf folgenden Microstruktur auf die mechanischen Eigenschaften von Stahl nach
                                 										der Härtung.
                              3. Der Einfluß des Anlassens auf die mechanischen Eigenschaften
                                 										von Stahl.
                              4. Der Einfluß der Dauer der Glühperiode und der Schnelligkeit
                                 										der Abkühlung auf die mechanischen Eigenschaften von gehärtetem Stahl.
                              5. Vergleichsversuche in der Praxis und im Laboratorium.
                              
                           Der Bericht über diese Versuche interessiert in gleicher Weise den Metallurgen wie
                              									den Betriebsleiter.
                           An der Diskussion beteiligt sich: Henry Fowler, Derby.
                           VIII. Neue Härte-Prüfmaschine. J. Pomeij und P. Voulet, Firminjy.
                           Beschreibung eines Härteprüfers, der einige Aehnlichkeit hat mit der Brinell-Presse,
                              									aber wesentlich kleiner ist und auch kleinere Eindrücke gibt. Man rühmt diesem
                              									Härteprüfer nach, daß er gleich gute Resultate liefert für spröde Körper
                              									(Mineralien) wie auch für elastische.
                           Der ausführliche Vortrag mit Bildern muß jeden Techniker interessieren.
                           IX. Untersuchungen zur Erforschung der Kerbschlagprobe und Gesichtspunkte für die
                              									Normung dieses Prüfungsverfahrens. Prof. Dr. Schwinning, Dresden.
                           Der Redner erläutert zunächst die verschiedenen Brüche und berichtet dann über
                              									Versuche zur Klärung der Vorgänge, welche die Brucherscheinungen bedingen. Sehr
                              									interessant sind der Einfluß der Temperatur und die Form des Kerbes auf den Bruch.
                              									Der Redner plädiert dann für die Normung der Proben. Er empfiehlt die vom D.V.M.
                              									vorgeschlagenen Dreieckskerbproben.
                           Diskussionsredner: Dr. J. Bartel, Budapest; Prof. Dr.-Ing. Gehler, Dresden; Ing. A.
                              									Thomas, Budapest; Prof. Dr. F. Körber, Düsseldorf; Prof. Ing. Memmler, Berlin.
                           X. Die Metallographie in Verbindung mit Kerbschlag- und Dauerversuchen. Dr. P.
                              									Forcella, Rom.
                           Der Bericht mit vielen Lichtbildern ist sehr interessant für den Metallurgen. Der
                              									Redner plädiert für die Kerbschlagprobe und bringt Beweise für ihren Wert.
                           XI. Kerbschlagversuche in der Abnahme von Eisenbahnmaterial für die italienischen
                              									Bahnen. Steccanella Attilio, Rom.
                           Bereits 1922 eingeführt. Stab 10 ×10 × 55 – Kerb 2 mm.
                           Der Vortrag enthält die Vorschriften für die verschiedenen Materialien.
                              									Anfangsschwierigkeiten und Widerstände sind überwunden.
                           Die Industrie hat sich schon so daran gewöhnt, daß sie Zahlen bringt in den Katalogen
                              									etc., die die vorgeschriebenen der Eisenbahn sogar übertreffen. Tatsächlich hat sich
                              									das Material erheblich gebessert.
                           Kurzer Bericht über die Kerbzähigkeit. J. C. A. Bertella, Rom.
                           Der Redner berichtet über Versuche, die er gemacht hat mit hartem und weichem Stahl
                              									bei verschiedenem Bärgewicht und verschiedenen Geschwindigkeiten. Die Versuche sind
                              									für jeden sehr interessant.
                           XII. Augenblicklicher Stand der Wissenschaft in bezug auf eingeschlossene Schlacke in
                              									Eisen und Stahl. C. Benedicks und H. Löfquist.
                           In sehr anschaulicher Weise behandelt der Forscher alle Schlackenbildner, die in
                              									diesen Materialien vorkommen können mit Hilfe der entsprechenden Zustandsdiagramme.
                              									Unter Zuhilfenahme der Analyse und der Mikroskopie untersucht er den Einfluß der
                              									verschiedenen nichtmetallischen Einflüsse.
                           An der Diskussion beteiligten sich: Dr. J. Bartel, Budapest; Dr. Rosenhain,
                              									Teddington; Dr. Esser, Aachen; H. Fowler, Derby. Ein Beweis für das große Interesse,
                              									das dieser Vortrag fand.
                           XIII. Einfluß der thermischen und mechanischen Behandlung auf die
                              									Widerstandsfähigkeit des Stahles gegen Wechselbeanspruchung. H. Babozü, Brüssel.
                           Ein sehr interessanter Bericht mit reichem Zahlenmaterial und graphischen
                              									Auswertungen.
                           XIV. Die Ermüdung der Metalle. H. F. Moore, Illinois, U.S.A.
                           Zuerst gibt der Forscher einen geschichtlichen Ueberblick über frühere Versuche und
                              									kritisiert diese in interessanter Weise. Sodann regt er zu neuen Versuchen an, indem
                              									er die Ermüdung im Lichte der modernen Physik erklärt. In der Diskussion weist Dr.
                              									Rosenhain auf ein vor kurzem erschienenes Werk von Gongh & Hanson hin.
                           XV. Ermüdung und Korrosionsfestigkeit der Metalle. D. J. Mcadam jr.
                           Gleichzeitig physikalische und chemische Prüfung der verschiedenen Materialien. Sehr
                              									umfangreiche Versuche, viele Zahlentafeln, ebensoviel graphische Darstellungen.
                              									Jeder Materialfachmann wird diesen sehr interessanten und reichhaltigen Vortrag, der
                              									durchaus neues Material bringt, mit großer Befriedigung verfolgen und Anregung
                              									daraus schöpfen.
                           XVI. Bericht über mechanische Versuche an Gußstücken. A. M. Portevin.
                           Der Forscher skizziert zunächst die Schwierigkeiten der Probenahme, plädiert für die
                              									Probe aus dem Gußstück selbst.
                           
                              1. Der Zerreißversuch wird abgelehnt. Wichtiger ist nach diesem
                                 										Autor der Scherversuch, die Härteprüfung und der Biegeversuch.
                              2.
                                 										Proben nur vom Gußstück selbst, keine separat gegossenen Proben.
                              3. Maße für die Proben: 8 × 10 und 35 lang – Auflage 30 m/m –
                                 										Biegeprobe – 25 m/m2 = (5 × 5 oder Ø 5,64 m/m)
                                 										– Scherversuche.
                              
                           In der Diskussion tritt Prof. M. Ros, Zürich, dem Redner entgegen.
                           Beide Reden sind von großem Interesse.
                           XVII. Ueber den Verschleiß des P.-haltigen Graugusses. E. Piwowarsky, Aachen.
                           Versuche mit der Abnutzungsmaschine Bauart Spindel.
                           Versuche mit der Abnutzungsmaschine Bauart A. Amsler & Co.
                           Diese Vergleichsversuche, an zwei verschiedenen Stellen durchgeführt, sind sehr
                              									wertvoll.
                           Der Vortrag mit vielen Zahlentafeln muß jeden interessieren.
                           Diskussionsredner: Oberbaurat Spindel, Innsbruck; Dr.-Ing. Kühnel, Berlin.
                           XVIII. Hitzebeständige Legierungen. Dr. W. Rohn, Hanau.
                           Der Redner schildert die Prüfung des Materials für hohe Temperaturen, z.B.
                              									Widerstandsdraht für elektrisch heizbare Oefen, Einsatztöpfe, Roste etc.
                           Die Methoden sind sehr interessant.
                           Zahlentafeln und graphische Aufzeichnungen illustrieren den Vortrag.
                           Jeder Leser wird reichen Nutzen aus dem Vortrage ziehen können.
                           XIX. Der Biegeversuch von Grauguß. A. L. Norburg D–SC, Birmingham.
                           Der Redner kritisiert die verschiedenen Methoden.
                           XX. Beitrag zum Stadium über das Fließen in der Wärme verschiedener Metalle und
                              									Legierungen. Andri Michel und Jean Cournot, Paris.
                           In der Einleitung charakterisieren die Vortragenden zunächst die verschiedenen
                              									Ausdehnungen und geben dazu die Zeit-Dehnungskurve. Im ersten Theil ihres Vortrages
                              									geben sie einen interessanten geschichtlichen Ueberblick über die Arbeiten der
                              									Forscher der letzten Jahrzehnte.
                           Im zweiten und dritten Teile ihres Vortrags beschreiben sie ihre Versuche und geben
                              									graphische Aufzeichnungen für die verschiedenen Legierungen. Umfangreiches
                              									Zahlenmaterial läßt sehr interessante Schlusse zu.
                           XXI. Eigenschaften von Eisenlegierungen bei hohen Temperaturen, ermittelt durch
                              									Wechselbeanspruchungen. Prof. Albert E. White, Michigan.
                           Der Forscher legt in der Einleitung zunächst klar, welche Bedeutung die Versuche
                              									haben, spez. für die Oelfelder.
                           In ausgezeichneter Weise beschreibt er dann seine Versuche. Der Vortrag ist reich
                              									illustriert durch Lichtbilder, Zahlentafeln, graphische Bilder, so daß jeder sich
                              									gern und rasch orientieren kann. Viele Materialien sind untersucht, so daß der
                              									Vortrag als sehr interessant bezeichnet werden muß.
                           XXII. Beständigkeitsversuche von Nickel-Chrom-Widerstandsmaterial. F. E. Bash and J.
                              									W. Harsch.
                           Diese neuen und gründlichen Versuche, die in diesem Vortrag eingehend
                              									beschrieben werden, interessieren jeden, der sich mit diesem Widerstandsmaterial
                              									beschäftigen muß. Jeder, der den Vortrag, der auch die Versuche im Bilde darstellt,
                              									liest, wird wertvolle Fingerzeige daraus entnehmen.
                           XXIII. Kalt- und Warmbrüchigkeit der Materialien, die in der Flugtechnik angewendet
                              									werden. Dr. M. Corelli, Rom.
                           Die Versuche erstrecken sich auf Temperaturen von + 25 bis 400° C und 0 bis – 40° C,
                              									und zwar für folgende Materialien:
                           
                              1. Chrom-Nickelstahl (3,39% Ni; 0,1% Cr).
                              2. Mittelharter Kohlenstoffstahl (0,6 % C – gehärtet und
                                 										ausgeglüht).
                              3. Duraluminium.
                              4. Elektron.
                              5. Delta-Metall.
                              
                           Zahlentafeln etc. veranschaulichen die sehr interessanten Versuche.
                           XXIV. Gebrauch und Entwicklung der magnetischen Analyse in den Vereinigten Staaten.
                              									A. V. de Forist, Bridgeport.
                           Es ist sehr interessant zu hören, mit welchen Apparaten an den verschiedenen
                              									offiziellen Stellen in Amerika gearbeitet wurde und welche Ziele man verfolgt. Das
                              									neue von dem Redner eingehend beschriebene Instrument muß die Fachkreise
                              									interessieren.
                           An der Diskussion beteiligten sich: Mr. E. C. Bain, Long Island City; Henry Fowler,
                              									Derby; Prof. Benedicks, Stockholm; D. Lewis, Sheffield; Prof. Dresden, Haag;
                              									Grosmann, Chikago. Diese lebhafte Diskussion beweist, daß Fachkreise der
                              									beschriebenen neuen Methode lebhaftes Interesse entgegenbringen, und aus der
                              									Diskussion geht hervor, daß sie sich von der Methode sehr viel versprechen.
                           XXV. Schweißungen und Schweißbarkeit. Reichsbahn-Oberrat Füchsel, Berlin.
                           Der Redner schildert die Bedeutung der Schweißung an Hand von Ausführungsbeispielen
                              									und weist auf die Fortschritte hin, die gemacht sind, seitdem die moderne
                              									Materialprüfung den Leuten der Praxis zu Hilfe gekommen ist. Die modernen
                              									Prüfmethoden werden beschrieben.
                           Eine lebhafte Diskussion setzt ein, ein Beweis für das große Interesse, das der
                              									Vortrag gefunden hat.
                           Genannt werden Prof. Dresden, Haag; Betr.-Dir. Sonderegger, Zürich; Ing. Klinkhamer,
                              									Heugelo.
                           XXVI. Stand, Ziele und Probleme der Gasund Lichtbogen-Schweißung. Dir. Sonderegger,
                              									Zürich.
                           Der Redner plädiert für die Schweißarbeit, gibt eine interessante Uebersicht über die
                              									Stellungnahme der einzelnen Länder und ruft die Materialprüfung auf zur Mitarbeit.
                              									Die Behörden bittet er um Vertrauen in die Sache und in die führenden Firmen, er
                              									setzt aber voraus, daß nur die besten Materialien verwendet werden.
                           An der lebhaften Diskussion beteiligen sich: Ministerialrat Schlichting, Berlin;
                              									Prof. Keel, Zürich; Prof. Memmler, Berlin; Reichsbahnoberrat Füchsel, Berlin.
                           
                           Das Interesse für das Thema ist groß, deshalb wird der Vortrag und die
                              									Diskussion jeden Metallurgen, ja jeden Techniker interessieren.
                           XXVII. Rationelle Berechnung der Elemente einer geschweißten Verbindung. Prof. H.
                              									Dustin, Brüssel, und Dr. Rosenthal.
                           In der Einleitung bietet der Vortrag eine Uebersicht über die Materialien, die
                              									Prüfungsmethoden und die verschiedenen Methoden der Schweißung. Die Kritik derselben
                              									ist sehr interessant. Jeder Leser wird Nutzen aus diesen beiden Vorträgen
                              									ziehen.
                           Diskussionsredner: Dr. Welter, Frankfurt, dem Prof. Dustin nochmals antwortet. Das
                              									Thema ist sehr aktuell, die Behandlung des Stoffes so, daß jeder gern die Vorträge
                              									liest und bestimmt Anregung daraus entnimmt.
                           XXVIII. Prüfung und Eichung von Festigkeitsprobiermaschinen. Prof. K. Memmler,
                              									Berlin.
                           Es ist sehr interessant, aus berufenem Munde eine Kritik der verschiedenen Methoden
                              									und Apparate zur Eichung der Materialprüfmaschine zu erhalten. Der Vortrag ist
                              									gründlich und umfassend, dabei doch nicht zu langatmig, gerade deshalb ist er
                              									besonders wertvoll.
                           Diskussionsredner: Prof. Körber, Düsseldorf, gibt noch eine sehr wertvolle
                              									Anregung.
                           XXIX. Auswertung und Auswertungsmöglichkeit von Materialprüfungsdaten. Dr.-Ing. K.
                              									Daeves, Düsseldorf.
                           Großzahlforschung könnte auch das Thema des Vortrages lauten. Dr.-Ing. Daeves, ein
                              									Meister in der Großzahlforschung, bringt in seinem relativ kurzen Vortrage viel.
                              									Sehr wertvoll und übersichtlich sind die graphischen Aufzeichnungen, die sehr
                              									anregend wirken.
                           Diskussionsredner: Prof. Dresden, Haag; Schlußantwort von Dr. Daeves.
                           Diese beiden Reden sind auch sehr lehrreich, wie der eigentliche Vortrag selbst.
                           XXX. Die Elastizität von Metallen und Legierungen. Dr.-Ing. Georg Welter, Frankfurt
                              									a./M.
                           Zuerst schildert der Vortragende in anschaulicher Weise den Wert der
                              									Elastizitätsgrenze.
                           Sehr interessant ist der Bericht über zahlreiche Versuche zur genauen Bestimmung der
                              									Elastizitätsgrenze, noch interessanter die Frage nach den Zusammenhängen zwischen
                              									der Elastizitätsgrenze und der Dauer- oder Ermüdungsfestigkeit. Ob die statische
                              									oder dynamische Elastizitätsgrenzmessung den Vorzug erringt, bleibt der Zukunft
                              									überlassen. Der Redner will zu weiteren Versuchen auf breiter Grundlage anregen, er
                              									verspricht sich große Fortschritte davon im Materialprüfungs- wie auch im
                              									Konstruktionswesen.
                           Diskussionsredner: Ing. Mulder, Rijswijk; Prof. Dresden, Haag; Ministerialrat
                              									Schlichting, Berlin; Prof. Körber, Düsseldorf. Ein Beweis dafür, welch großes
                              									Interesse der Vortrag gefunden hat.
                           Schienen – Abnahme – Versuche. L. Fontain, Paris.
                           Redner vergleicht und kritisiert die Abnahmebedingungen der verschiedenen Länder. Es
                              									ist äußerst interessant, die Vorschriften so mit einander vergleichen zu
                              									können, die Zahlentafeln erleichtern die Uebersicht.
                           An der Diskussion beteiligen sich: Prof. Welikhow, Moskau; Ing. Sakcharow,
                              									Moskau.
                           Der zweite Band des Werkes umfaßt folgende Reden: Klasse
                              									B.
                           I. Problem des Eisenbetons. E. Probst, Karlsruhe i./B.
                           Das ganze Problem ist nach diesem Redner ein Materialproblem. Der Vortrag bringt
                              									viele interessante Untersuchungen. Sie haben zum Zweck, die Voraussetzungen und
                              									Grundlagen für den Entwurf von Bauwerken zu verbessern. Laboratoriumsversuche neben
                              									Versuchen an großen Bauwerken werden empfohlen.
                           II. Hochwertiger Stahl für Druckglieder aus Eisenbeton. Dr.-Ing. F. Emperger,
                              									Wien.
                           Kritik der üblichen Berechnungsmethoden, Vergleich der Formeln der einzelnen Länder.
                              									Neue Formeln werden aufgestellt und der Ueberprüfung empfohlen. Mitteilung von neuen
                              									Versuchen.
                           Der Vortrag ist für jeden Fachmann sehr wichtig.
                           III. Druckbeanspruchung bei Biegung. Robert Maillart, Genf.
                           Bericht über Versuche mit Bimsbetonbalken. Der Vortrag, illustriert durch graphische
                              									Aufzeichnungen und Lichtbilder, muß jeden Fachmann interessieren.
                           IV. Druck und Biegung von Eisen-Beton-Pfeilern. L. Baes, Brüssel.
                           Der Vortrag enthält neue Versuchsberichte, graphische Darstellungen, Ableitungen von
                              									Formeln und bringt viel Neues und Interessantes, was der Materialfachmann wie der
                              									Konstrukteur unbedingt wissen muß.
                           V. Eisenbeton-Konstruktion. R. W. Crum, New-York.
                           Bericht über zahlreiche Versuche, die durch graphische Bilder sehr anschaulich
                              									gemacht sind. Der Vortrag ist sehr reichhaltig, jeder Interessent muß ihn lesen und
                              									wird Nutzen daraus ziehen.
                           VI. Ueber die Methode zur Gutbewertung von Zement. Dr. Haegermann,
                              									Berlin-Karlshorst.
                           Der Redner führt aus, daß er in Uebereinstimmung mit dem Verein Deutscher
                              									Portland-Zement-Fabriken an verschiedene Prüfungsstellen in Belgien, Deutschland,
                              									England, Frankreich, Holland, Oesterreich, Schweiz und Vereinigte Staaten von
                              									Amerika, einen nach deutschen Begriffen normalen und einen hochwertigen
                              									Portlandzement zur Untersuchung gegeben hat.
                           In Frage kommen 22 offizielle Stellen.
                           Die zusammengestellten Resultate sind äußerst lehrreich.
                           Der Redner regt an, die Prüfungsmethoden der einzelnen Länder zu kontrollieren und
                              									Wege zu suchen für die Vereinheitlichung der Methoden.
                           VII. Zunahme der Widerstandskraft von Beton und Mörtel mit dem Alter. Prof. Ing. F.
                              									Kolckner, Prag.
                           Der Redner geht aus von der Bachschen Formel, kritisiert sie sowie andere bekannte
                              									und angewandte Formeln. Die graphischen Bilder und die Zahlentafeln sind sehr
                              									lehrreich.
                           Diskussionsredner: M. Feret, Boulogne.
                           
                           VIII. Der heutige Stand der Festigkeitsprüfung von Zement nach Normen. M. Rös,
                              									Zürich.
                           Es ist äußerst interessant, die Methoden und Maschinen, die in den verschiedenen
                              									Ländern in Anwendung sind, von dem Forscher zusammengestellt und kritisiert zu
                              									sehen. Die graphischen Bilder erleichtern die Uebersicht. Der Vortrag ist äußerst
                              									wichtig für jeden Materialfachmann.
                           Diskussionsredner: Prof. Dr.-Ing. Gehler, Dresden; Prof. Rabozie, Brüssel; Dr.
                              									Hägermann, Berlin; Dipl.-Ing. Ragnar Schlyper, Stockholm.
                           Diese Reden ergänzen den Vortrag in wertvoller Weise, und es ist zu hoffen, daß man
                              									in absehbarer Zeit zu internationalen Normen kommt.
                           IX. Festigkeitsproben der Zemente, mit Einschluß von Raumbeständigkeit und Schwinden.
                              									Prof. Dr.-Ing. W. Gehler, Dresden.
                           Disposition des Vortrages:
                           
                              1. Theil: Statistik der Festigkeit und Abbindezeiten,
                                 										Normungs-Problem und Statistische Forschungsmethoden.
                              2. Theil: Raumbeständigkeit und Schwinden.
                              3. Theil: Weitere Probleme der Festigkeitsprüfung von
                                 										Zement.
                              
                           Der Vortrag ist sehr reichhaltig, viele graphische Aufzeichnungen und Lichtbilder
                              									machen ihn übersichtlich und leicht verständlich. Jeder, der mit Zement, seiner
                              									Prüfung und Beurteilung zu tun hat, sollte diesen Vortrag lesen.
                           In der Diskussion gibt M. A. Poulsen, Kopenhagen, eine wertvolle Ergänzung.
                           X. Neue vorgeschlagene Festigkeitsprüfung von Zement und Beton. R. Féret,
                              									Boulogne.
                           Der Redner bringt eine neue Formel, erhärtet sie durch reiches Versuchsmaterial, das
                              									er auch graphisch in sehr anschaulicher Weise darstellt.
                           An der Diskussion beteiligen sich: Dr.-Ing. Kallauner, Brunn; Oberbaurat Spindel,
                              									Innsbruck; Prof. M. Rös, Zürich.
                           Ebenso interessant wie der Hauptvortrag sind die Diskussionsreden. Jeder Interessent
                              									muß die Reden lesen.
                           XI. Beitrag zum Studium des Betons. G. Magnel, Gand.
                           Etwa 5 % Ca Cl2 dem Mischwasser zugesetzt, beschleunigt die
                              									Abbindung des Betons und erhöht seine Festigkeit.
                           Diese bekannte Tatsache hat der Vortragende nachgeprüft und berichtet über seine
                              									zahlreichen Versuche. Zahlentafeln machen die Versuche übersichtlich.
                           Diskussionsredner: M. Loman, Haag.
                           XII. Volumetrische Veränderung von Portland-Zement, Mörtel und Beton im Vergleich zu
                              									den Temperaturveränderungen. Raymond E. Davis, Berkiley, Kalifornien.
                           Der Forscher berichtet ausführlich über die umfangreichen Versuche, die er gemacht
                              									hat. Die Versuchseinrichtungen werden durch Wort und Bild genau beschrieben.
                           Zahlreiche graphische Aufzeichnungen lassen den Versuch rasch übersehen.
                           Sie sind sehr wertvoll für den Materialprüfer wie für den Konstrukteur und den
                              									Bauleiter, jeder sollte den reichhaltigen Vortrag lesen.
                           XIII. Schwindung und Ausdehnung von Beton. R. Rabozie, Brüssel.
                           Der Redner skizziert die unangenehmen Folgen dieser Eigenschaften und erklärt sie
                              									wissenschaftlich. Dann beschreibt er seine Versuche, die sich über 604 Tage
                              									erstreckten.
                           Graphische Aufzeichnungen erleichtern die Uebersicht.
                           Jeder Leser wird mit Interesse und Nutzen dem Vortrage folgen.
                           Diskussionsredner: M. Féret, Boulogne.
                           XIV. Prüfung von Eisen-Beton-Konstruktion in der Nähe des Meeres in Holländisch
                              									Ost-Indien. C. Wolterbeck, Zutphen.
                           Der Redner berichtet über Versuche, die in der Zeit von 1921–1923 an der Meeresküste
                              									gemacht wurden von einer Gruppe von Materialsachverständigen.
                           Lichtbilder ergänzen den Vortrag in angenehmer Weise.
                           Der Vortragende ist der Meinung, daß es unmöglich ist, den Beton mit einer
                              									undurchlässigen Schicht zu überziehen und dadurch zu schützen. Dem widerspricht in
                              									der Diskussion A. Poulsen, Kopenhagen.
                           XV. Beton im Meerwasser. Dr. R. Grün, Düsseldorf.
                           Die durch Wort und Bild sehr gut beschriebenen sehr umfangreichen Versuche
                              									berechtigen den Redner zu folgenden Folgerungen:
                           Es kann mit einer vollkommenen Beständigkeit des Betons auch unter schwierigen
                              									Verhältnissen gerechnet werden, wenn bei durch Salzwassereinwirkung gefährdeten
                              									Bauwerken folgende Regeln beachtet werden:
                           
                              1. Einen dichten Zuschlag wählen und dicht verarbeiten.
                              2. Einen für den jeweiligen Zweck passenden Zement wählen evtl.
                                 										mit Pozzolanzuschlag.
                              3. Den jungen Beton sichern durch Stehenlassen an der Luft, durch
                                 										Imprägnierung oder durch Schutzanstrich.
                              
                           Der Vortrag ist sehr lehrreich, man muß ihn kennen.
                           Diskussionsredner: Prof. Dr. Kühl, Berlin-Lichterfelde; A. Poulsen, Kopenhagen.
                           XVI. Der Tonerde-Zement. M. Henry de Chatelier et M. Andri Duhameaut.
                           Eine wissenschaftliche Untersuchung folgender Fragen:
                           
                              1. Der chemische Aufbau des Zements.
                              2. Die chemische Reaktion der Wasserbindung.
                              3. Die Schnelligkeit dieser chemischen Reaktion.
                              4. Der Vorgang der Kristallisation der Hydrate.
                              
                           Aus diesen theoretischen Ueberlegungen, die auch durch Versuche ergänzt sind, wird
                              									jeder Leser Nutzen und Anregung schöpfen können.
                           XVII. Die thermischen Vorgänge beim Löschen des Portland-Zementes. P. Joye, Freiberg
                              									(Schweiz).
                           Eine wärmetheoretische Betrachtung und kalorimetrische Messung dieser Vorgänge.
                           Zahlreiche Versuche, beschrieben durch Wort und graphische Aufzeichnung, erhärten die
                              									Theorie. Der Vortrag ist sehr lehrreich, und inhaltsreich.
                           
                           M. Peretti, Rom; M. Féret, Boulogne, beteiligten sich an der Diskussion.
                           XVIII. Die Beton-Wand. Mr. Erik v. Meyer, Kopenhagen.
                           Erklärung und Entstehung der Betonwand-Festigkeitsprüfung.
                           Eine Reihe von Bauwerken werden im Bilde gezeigt.
                           Der Vortrag ist in gleicher Weise interessant für den Materialfachmann, für den
                              									Architekten und für den Bauleiter.
                           XIX. Die Errungenschaften der U.S.S.R. auf dem Gebiete der Erforschung und der
                              									Herstellung von silikathaltigen Baumaterialien im letzten Jahrzehnt. Prof. B.
                              									Schwezow.
                           Seit 1921 sind in Rußland vier Forschungsinstitute entstanden, für Zement, Beton und
                              									Keramische Materialien.
                           Der Redner spricht in seinem Vortrage über:
                           
                              1. Zement und Beton.
                              2. Keramische Materialien.
                              3. Gips, Lehm und ähnliches Material.
                              
                           Der Vortrag ist sehr inhaltsreich und zeigt klar, daß die wissenschaftliche Forschung
                              									in dem modernen Rußland nicht vernachlässigt, sondern eifrig gefördert wird.
                           Interessant ist der Vortrag über den Einfluß von organischen Substanzen auf Zement.
                              									Ebenso interessant ist der Bericht über den Normal-Sand. Der Bericht über die
                              									Prüfung der Bau- und Schamottziegel wird ebenfalls jeden Fachmann interessieren.
                           Gips und Lehm, deren Prüfung und Beurteilung werden ausführlich behandelt. Ein sehr
                              									inhaltsreicher Vortrag, der größte Beachtung verdient.
                           Diskussionsredner: Dr. Grün, Düsseldorf; Poulsen, Kopenhagen; Spindel, Innsbruck.
                           XX. Untersuchungen über die günstige Zusammensetzung von Mörtel und Beton. R. Dutron,
                              									Brüssel.
                           Der Vortragende unterscheidet folgende drei Hauptpunkte:
                           
                              1. Der Gehalt an Zement oder das Verhältnis von Zement:
                                 										Bindemittel.
                              2. Die Korngröße (Zement und Bindemittel).
                              3. Die Wassermenge zum Abbinden.
                              
                           Den zweiten Punkt behandelt der Redner besonders ausführlich.
                           Graphische Bilder illustrieren die Versuche und machen sie leicht übersichtlich. Der
                              									Bericht ist sehr wertvoll für jeden, der sich mit diesen Fragen befassen muß.
                           XXI. Bericht über Wetterbeständigkeit der Gesteine. Prof. Dr. A. Steuer,
                              									Darmstadt.
                           Der Redner gibt eine chronologische Uebersicht über Versuchsberichte der letzten 10
                              									bis 12 Jahre und berichtet dann über eigne neue Versuche, z.B. über die Ursachen des
                              									Sonnenbrandes des Basalts und die Möglichkeit, diese Eigenschaft vorher zu
                              									ermitteln.
                           Für den Straßenbau-Ingenieur und für den Architekten wird es angenehm sein, sich
                              									hierüber leicht orientieren zu können.
                           XXII. Die ursprünglichen Gesteinsarten niederländischer Bauten alter Zeit, deren
                              									Entstehung, Herkunft und Verwitterung. A. L. W. E. van der Vee, Gravenhage.
                           Zunächst eine theoretische Betrachtung der Bildung der Erdkruste im Lichte der
                              									modernen Physik und Chemie.
                           Dann erklärt der Forscher die Herkunft einiger ursprünglicher Gesteinsarten in sehr
                              									interessanter Weise.
                           Ebenso interessant sind die Beobachtungen über Verwitterung.
                           Schöne Bilder illustrieren den für jeden Gebildeten interessanten Vortrag.
                           XXIII. Studium gewisser Sandsteine, um ihre Widerstandsfähigkeit zu bestimmen gegen
                              									die Witterungswechsel. L. Maddalena, Dr.-Ing., Rom.
                           Der Sandstein hat speziell für Italien große Bedeutung, die Apenninen bestehen fast
                              									nur aus diesem Mineral.
                           Deshalb sind die Versuche sehr gründlich und der Bericht hierüber ist für jeden von
                              									großem Interesse.
                           XXIV. Schnell-Versuch, um die- Steine auf Empfindlichkeit gegen Frost zu untersuchen.
                              									F. Gonzalez, Madrid.
                           Der Redner knüpft an die Versuche an, die J. Marve machte und über die er 1900 auf
                              									dem internationalen Kongreß in Paris berichtete. Nach kurzer Kritik derselben gibt
                              									er Kenntnis von neuen Versuchen. Diese sind sehr umfangreich und befassen sich mit
                              									Granit, Marmor, Kalkstein, Sandstein und verschiedenen anderen.
                           Die Zahlentafeln sind sehr wertvoll und äußerst übersichtlich.
                           An der Diskussion beteiligen sich: Dr.-Ing. Maddalena, Rom, und Prof. Rabozei,
                              									Brüssel.
                           XXV. Einfluß der Zusammensetzung des Mörtels und der Qualität der Steine auf die
                              									Widerstandsfähigkeit des Bauwerks gegen Witterungswechsel. Prof. J. A. von der
                              									Kloes, Delft.
                           Der Redner geht auf die Berichte von M. Joosting i. J. 1912 zu New-York zurück. Nach
                              									längerer Kritik dieses Versuches, unterstützt durch sehr interessante Lichtbilder,
                              									kommt der Forscher dann zu sehr interessanten Schlußfolgerungen, die für jeden
                              									Bauleiter und Ingenieur von großem Werte sind.
                           XXVI. Das Verfahren zur Prüfung von Ziegelsteinen auf Druckfestigkeit. Prof. H.
                              									Burghartz, Berlin.
                           Nach kurzer Beschreibung! der Normen, die Anfang der 90iger Jahre in Wien und Berlin
                              									auf den internationalen Kongressen festgelegt wurden, berichtet der Redner über
                              									neuere Versuche, die mit Probekörpern der üblichen Art, mit würfelförmigen und mit
                              									zylindrischen Probekörpern gemacht wurden. Graphische Aufzeichnungen machen die
                              									Uebersicht leicht.
                           Diskussionsredner: Prof. Dr.-Ing. Gehler, Dresden; Prof. Vissier, Delft.
                           XXVII. Der Einfluß des Brennverfahrens auf Raumgewichte und spez. Gewichte von
                              									Ziegelsteinen. Prof. I. R. Chr. K. Vissier, Delft.
                           Nach der Erklärung der beiden Werte beschreibt der Redner sehr interessante Versuche,
                              									die den Einfluß des Brennverfahrens auf diese Gewichte erkennen lassen. Der Forscher
                              									geht stufenweise mit der Brenntemperatur höher und ist in der Lage, sehr
                              									interessante Schlußfolgerungen zu tun, die sehr klar durch graphische Aufzeichnungen
                              									veranschaulicht werden. Die Erklärungen und Folgerungen des Forschers sind sehr
                              									interessant. Zahlreiche Lichtbilder sind eine wertvolle Ergänzung dieser
                              									Folgerungen. Man kann auf diese Weise gute und schlechte Tone gut unterscheiden.
                           Diskussionsredner: Dr.-Ing. Kallauner, Brünn.
                           XXVIII. Vorschläge zu einigen einheitlichen keramischen Untersuchungsmethoden. Prof.
                              									Dr.-Ing. Kallauner, Brünn.
                           
                              1. Vorschläge zur schnellen Bestimmung der Schädlichkeit von
                                 										Kalkknollen in gebrannter Ziegelware.
                              2. Vorschläge zur Prüfung von Dachziegeln auf
                                 										Regendurchlässigkeit.
                              3. Vorschläge zur Beziehung der Wasseraufnahmefähigkeit von
                                 										keramischen Erzeugnissen ausschließlich auf volumetrischen Wert.
                              4. Vorschlag zur Bestimmung von wasserlöslichen festen Stoffen in
                                 										keramischen Erden.
                              5. Vorschlag zur Bestimmung der festen löslichen Stoffe in
                                 										keramischen Erzeugnissen.
                              6. Vorschlag zur Bestimmung der Säurebeständigkeit keramischer
                                 										Erzeugnisse.
                              
                           Diskussionsredner: Dipl.-Ing. Schlychter, Stockholm; Ing. Baucke, Amsterdam; Obering.
                              									Kazinsky, Budapest.
                           XXIX. Fortschritte in den feuerfesten Materialien. Prof. Dr. C. J. van Nienwenburg,
                              									Delft.
                           Es ist interessant, von berufener Seite eine Uebersicht zu erhalten über die
                              									feuerfesten Materialien, über ihre Entwicklung und einen Ausblick in die
                              									Zukunft.
                           Der Fachmann kann Anregungen daraus schöpfen. Der Betriebsmann wird nützliche Winke
                              									erhalten.
                           Diskussionsredner: Dr. Salmang, Aachen.
                           XXX. Die Prüfung feuerfester Stoffe. Dr.-Ing. Herrn. Salmang, Aachen.
                           Es ist sehr interessant und wertvoll, aus berufenem Munde die Kritik zu hören über
                              									neun heute übliche Untersuchungsmethoden.
                           Diese Kritik wird gewiß Anregung zu neuen Versuchen geben und diese wichtigen
                              									Baustoffe weiter fördern.
                           Die Diskussion ist lebhaft, ein Beweis des großen Interesse an diesem Vortrag.
                           Ing. Bienfait, Constaden; Dr. Pfeifer, Duisburg; Dr. Huhl, Berlin; Prof. von
                              									Nienwenburg, Delft.
                           XXXI. Jüngste Entwicklung in der Untersuchung feuerfester Materialien. M. C. Booze,
                              									Cincinnati, Ohio.
                           Der Redner kritisiert.
                           Die chemische Analyse, den Belastungsversuch, das Wachsen, die Bestimmung des
                              									Erweichungspunktes, die Empfindlichkeit gegen Schlacke, das Schwinden. Die Versuche,
                              									die der Forscher beschreibt, müssen jeden Fachmann interessieren.
                           XXXII. Methoden und Resultate von Materialversuchen für Straßenbau. R. Schlychter,
                              									Stockholm.
                           Der Forscher geht aus von den Veröffentlichungen des letzten Jahres in verschiedenen
                              									Ländern, beschreibt das Spezial-Laboratorium in Stockholm, gibt eine Uebersicht
                              									über die angewendeten Methoden und beschreibt dieselben durch Wort und Bild.
                           Eine Beschreibung und ebenso eine Uebersicht über die erhaltenen Resultate wird dem
                              									Materialprüfer sehr angenehm sein. Er muß den Vortrag lesen.
                           XXXIII. Straßenbaumaterial. Prof. H. Buchhartz Berlin.
                           Es handelt sich in dem Vortrage um Pflastersteine aus natürlichem Gestein, aus
                              									Kupfer- und Eisenhüttenschlacke und um Schotter.
                           Die Versuche erstrecken sich auf:
                           Wetterbeständigkeit, Widerstand gegen Druck, Abnutzung, Stöße und Zertrümmern.
                           Die Kritik der üblichen Methoden in den einzelnen Ländern aus dem Munde oder aus der
                              									Feder dieses Fachgelehrten ist sehr wertvoll, der Materialfachmann muß sie
                              									kennen.
                           Diskussionsredner: Oberbaurat Spindel, Innsbruck; Ing. Schlychter, Stockholm.
                           Berichte der Klasse C.
                              									Verschiedenes.
                           I. Beobachtungen über die Messungen des Reibungskoeffizienten von Schmierölen. Prof.
                              									P. Woog, Straßburg.
                           Der Redner erklärt zunächst die Begriffe:
                           
                              1. Die trockene Reibung.
                              2. Die halbtrockene Reibung.
                              3. Die flüssige Reibung.
                              
                           Sodann kritisiert er die Prüfmaschinen, die die Reibung messen wollen.
                           Diskussionsredner: Prof. D. Dresden; M. Celleier; Mr. E. Norlin; Dr. Stäger.
                           Der Vortrag und die daran anschließende Diskussion interessieren den Fachmann.
                           II. Neue Methoden zur Beurteilung und Bewertung von Oelen. B. Marschalko,
                              									Budapest.
                           Redner kritisiert die heute üblichen Methoden der Bewertung der Schmieröle bezüglich
                              									ihrer Schmierfestigkeit. Er läßt nur den von Dallwitz-Wagner konstruierten Apparat
                              									gelten und beschreibt dann den von ihm selbst konstruierten Apparat, der ihm
                              									ausgezeichnete Dienste geleistet haben soll.
                           Im Anschluß daran folgt eine Prüfung der Vogelschen Formel.
                           Der Redner will mit seinem Vortrage Anregung geben, einwandfreie und einheitliche
                              									Methoden für die Viskosität festzulegen.
                           Ebenso unklar, aber nicht minder wichtig sind die Methoden, um die
                              									Widerstandsfähigkeit gegen die Einwirkungen der Luft zu messen. Verteerungszahl,
                              									Verkokungszahl, Verkohlungszahl, Teerzahl, Verrußung, Schlammbildung usw.
                           Der Forscher beschreibt dann eine ebenfalls von ihm erfundene Methode, die gestattet,
                              									durch volumetrische Gasanalyse die Sauerstoffaufnahme zu bestimmen.
                           Einige graphische Bilder illustrieren den Wert der neuen Methode.
                           An der Diskussion beteiligen sich: Prof. Schläpfer, Zürich; Prof. Kindscher, Berlin;
                              									Dr. H. Stager, Baden.
                           Den Vortrag und die Diskussionsreden muß der Fachmann kennen.
                           
                           III. Die Prüfung der Widerstandsfähigkeit der Mineralöle, speziell der der
                              									Transformatorenöle, gegen die Oxydation durch Luft. Ernst Norlin, Stockholm.
                           Der Redner gibt zuerst eine Uebersicht über die Gruppen der Stoffe, aus denen die
                              									Mineralöle aufgebaut sind.
                           Dann beschreibt er die verschiedenen Oxydationsreaktionen und im Anschluß daran die
                              									verschiedenen Anwendungsgebiete des Schmieröles, wie z.B. die Verwendung in den
                              									Dampfmaschinen, in den Verbrennungsmotoren, in den Kompressoren, in den
                              									Dampfturbinen etc.
                           Am besten studiert ist die Reaktion des Oeles gegen Sauerstoff bei den
                              									Transformatorölen.
                           Dann folgt eine Zusammenstellung der am besten durchgearbeiteten Methoden.
                           Der Vortrag ist für jeden Fachmann von großem Interesse.
                           Diskussionsredner: Dr. Marschalko, Budapest; Prof. Dr. Schläpfer, Zürich; Dr. Stäger,
                              									Baden.
                           Die Stellungnahme der Diskussionsredner zu diesem wichtigen Thema ist von hohem
                              									Interesse für die Fachwelt.
                           IV. Die Prüfung der Schmiermittel in Deutschland. Dr. Hilliger, Berlin.
                           Die Arbeiten des Ausschusses 9 des DVM. sind der Fachwelt bekannt. Es ist sehr
                              									bedeutsam, daß unsere Normen vor dem internationalen Kongreß von dem Obmann des
                              									Ausschusses zur Diskussion gestellt werden.
                           In der Diskusion nehmen das Wort: M. Spindel, Innsbruck; Prof. Schläpfer, Zürich; Dr.
                              									Stäger, Baden; Dr. Marschalko, Budapest.
                           V. Viskositätsbestimmung von Erdöl. L. Chechot, Philadelphia.
                           Der Leser erfährt hier etwas über Normungsarbeiten eines Committees. Diesem gehören
                              									an: T. G. Delbridge, The Atlantic Refining Company; J. T. B. Bowles, Tide Water Oil
                              									Company; Roger Chew, Standart Oil Company; W. H. Herschel, Bureau of Standards; K.
                              									G. Mackenzin, The Texas Company; W. E. Perdew, Sinclair Refining Company.
                           Ein Ueberblick über diese Normalisierungsarbeit in Amerika zu bekommen, ist für den
                              									Fachmann interessant und wertvoll.
                           VI. Untersuchungen von Dampfturbinenölen. H. Stäger, Baden (Schweiz).
                           Der Redner bespricht Versuche, die den Zweck haben, Alterungserscheinungen bei
                              									Dampfturbinenölen aufzuklären. Die sehr interessanten Versuche erstrecken sich auf
                              									14 verschiedene Oele verschiedener Firmen.
                           Der Versuchsbericht ist von großem Interesse.
                           VII. Beitrag zum Studium der Turbinen-, Transformatoren- und Autoöle. A. R. Mathis,
                              									Charleroi.
                           Nichtbewährung des Oeles für diese drei Zwecke führt der Redner auf Anwesenheit
                              									ungesättigter Kohlenwasserstoffe zurück.
                           Er beschreibt eine Schnellmethode, um diese Oele daraufhin zu untersuchen. Das
                              									Prinzip ist: Erwärmung auf 107 bzw. 200° während mehrerer Stunden. Man will sehr
                              									gute Erfahrungen mit der Methode gemacht haben.
                           Diskussionsredner: Prof. Schläpfer, Zürich; M. Stäger, Baden; M. Gonzalez,
                              									Madrid.
                           VIII. Bildsamkeit und Elastizität von Gummi. A. van Rossem und H. van der Mayden,
                              									Delft.
                           Der Redner erstattet Bericht über die Versuche mit Gummi bei verschiedenen
                              									Temperaturen.
                           Der Vortrag mit Zahlentafeln und graphischen Aufzeichnungen ist für die Fachwelt sehr
                              									lehrreich.
                           IX. Fortschritte der Chemie und der chem. Prüfung des Kautschuks. Prof. Dr. E.
                              									Kindscher, Berlin.
                           Eine rein theoretische Betrachtung des Kautschuks und anderer kolloideler
                              									Naturstoffe, Kritik der bisher maßgebenden Theorie, Uebersicht über die üblichen
                              									Untersuchungsmethoden, Erklärung der Richtlinien der Kautschukanalyse des DVM.
                           Eine sehr interessante Studie, die jeder Fachmann mit großem Nutzen lesen wird.
                           Diskussionsredner: Dr. 0. d. Vries und Prof. Schläpfer.
                           X. Kritische Uebersicht über die gebräuchlichen Methoden der mechanisch – technischen
                              									Kautschukprüfung hinsichtlich ihrer Eignung zu stoffkundlicher Forschung und
                              									praktischer Auswertung Prof. A. Schob, Berlin.
                           Der Forscher kritisiert den Zug-, Druck-, Biegungs- und Verdrehungsversuch, ferner
                              									die Abnutzungs- oder Abschleifungsversuche und die künstliche Alterung.
                           Diskussionsredner: E. Norlin, Stockholm; Dr. v. Rossem, Delft.
                           Diese Kritik ist sicher jedem Fachmann sehr willkommen.
                           XL Versuchsbericht mit Vulkanfiberplatten, gebraucht für Isolierzwecke bei der
                              									Eisenbahn. G. Gilles, Toulouse.
                           Nach einer Skizze der Verwendung und Bewährung verschiedener Platten berichtet der
                              									Redner über Versuche, die sich erstrecken auf: Absorbtion von Wasser nach 6, 24, 72
                              									und 144 Stunden Eintauchdauer, Ausdehnung, Komprimierbarkeit, Zerstörung.
                           Zahlreiche Zahlentafeln illustrieren die Versuchsbeschreibung. Der Bericht ist sehr
                              									wertvoll.
                           XII. Bauholz. Ergebnisse der seit 1914 in Deutschland ausgeführten Versuche. Prof. O.
                              									Gref, Stuttgart.
                           Diese Zusammenstellungen, durch zahlreiche Tafeln und graphische Aufzeichnungen
                              									illustriert, sind für den Fachmann äußerst lehrreich, er muß sie kennen.
                           An der Diskussion beteiligt sich: Ing. Bienfait, Amsterdam.
                           XIII. Der Zerreißversuch von schwed. Bauholz und seine Absäugigkeit vom
                              									Feuchtigkeitsgehalt und spez. Gewicht. R. Schlyter, Stockholm.
                           Dieser Bericht ist eine wertvolle Ergänzung zu dem vorhergehenden, er ist sehr
                              									umfangreich und anschaulich durch graphische Aufzeichnungen.
                           Der Fachmann wird ihn sehr gern und mit Nutzen lesen.
                           XIV. Künstliche Alterung der Hölzer. Unterschiede der grünen Hölzer, der alten und
                              									der künstlich gealterten. F. Cellerier, Paris.
                           
                           Nach einer theoretischen Betrachtung des Aufbaues der Holzarten und der
                              									Unterschiede je nach Alter etc., illustriert durch zahlreiche Lichtbilder, folgt die
                              									Beschreibung der Versuche an sechs verschiedenen Holzarten. Die * Versuche gehen
                              									zurück bis auf das Jahr 1917.
                           Das Trocknen mit warmer Luft unter Dampf genügt nicht.
                           Mit Vorteil wendet man Ozon an. Die Dauer beträgt 3–5 Wochen.
                           Der Versuchsbericht ist von großem Interesse.
                           XV. Ueber einige elastische Eigenschaften von geschnittenem Bauholz. Dr.-Ing. E. B.
                              									Wolff, Bussum, und Ing. L. J. G. van Ewijk, Bussum.
                           Dieser Versuchsbericht mit Zahlentafeln und graphischen Aufzeichnungen ist gleich
                              									wichtig für den Materialfachmann wie für den Bauleiter.
                           XVI. Ursprung und Entwicklung der Prüfung und Unterscheidung von Bauholz. J. A.
                              									Newlin, Philadelphia, U.S.A.
                           Es ist für den Fachmann sehr interessant, von berufener Seite orientiert zu werden
                              									über die Entwicklung der Methoden.
                           XVII. Ueber Rostschutzanstriche. Dr. A. V. Blom, Zürich.
                           Der Forscher erklärt durch Wort und Bild zunächst einen Schnellprüfungsapparat für
                              									Anstriche.
                           Sodann erklärt derselbe das verschiedene Verhalten der Anstriche durch mikroskopische
                              									Untersuchung der Farbstoffe.
                           Diese Erklärungen, illustriert durch viele Lichtbilder, sind von großem
                              									Interesse.
                           Ebenso interessant und neuartig sind die Versuche betreffs der Beziehungen zwischen
                              									Pigmenten und Dispersionsmitteln.
                           XVIII. Eisenrost und Eisenschutz. Dr. M. Schulz-Kirchmöser.
                           Die angeführte Statistik stellt dem Leser die Bedeutung der Frage klar vor Augen.
                           Die sehr umfangreiche Theorie des Röstens des Redners führt von selbst hinüber in das
                              									Gebiet des Rostschutzes.
                           Sehr interessant für jeden Leser ist es, durch den Vortragenden die verschiedensten
                              									Methoden kennen zu lernen und von ihm zu erfahren, wie diese Methoden durch Versuche
                              									auf ihren Wert geprüft werden können.
                           Diskussionsredner: Prof. Schläpfer, Zürich; Ing. Bakker, Rotterdam; Ing. Scholtz,
                              									Haag.
                           XIX. Einige Prüfungsmethoden von Farben und Lacken. Percy H. Walker, Washington.
                           Für den Fachmann ist es äußerst interessant und lehrreich, in diesem Vortrage alle
                              									Methoden kennen zu lernen, die in dem National-Bureau of Standards of the
                              									U.S.-Deportiment of Commerc in Washington in Anwendung sind.
                           XX. Schutz der Eisenkonstruktion oder der Bauten aus Eisenbeton gegen den Rauch der
                              									Lokomotiven. M. Surlean, Paris.
                           1. Wirkung des Rauches.
                           Der Leser wird aufmerksam auf die vielen Schäden an Brücken, Schienen,
                              									Bahnhofshallen, Tunnels etc. etc.
                           2. Ursachen der Einwirkung.
                           Es ist interessant, dem Redner zu folgen, der es gut versteht, die Vorgänge
                              									anschaulich zu erklären.
                           3. Schutzmittel.
                           Dieser Theil ist besonders wertvoll. Sehr ausführlich, reich illustriert.
                           XXI. Untersuchung von Kohle und Koks. – I. Theil: Probenahme. W. B. Calkins, A. C.
                              									Fieldner, W. A. Fulweiler und A. Selvig, Philadelphia.
                           Der Vortrag behandelt die Entwicklung während der letzten 30 Jahre und stellt Regeln
                              									auf für moderne Probenahme.
                           II. Theil: Analyse. A. C. Fieldner und W. A. Gelvig, Pittsburgh.
                           Auch in diesem Vortrag erhält der Leser eine Uebersicht über die Entwicklung während
                              									der letzten 30 Jahre. Diese historische Statistik ist sehr wertvoll.
                           III. Theil: Physische Untersuchung von Koks. O. O. Malleis, Pittsburgh.
                           Dieselbe geschäftliche Entwicklung.
                           IV. Theil: Wert der Normung für die Untersuchung der Kohle für die Fabrikation von
                              									Gas und Nebenprodukten. W. H. Fulweiler, Philadelphia.
                           Der Interessent kann aus dem Vortrage viele Anregungen schöpfen, er wird gerade hier
                              									den Wert einer genau festgelegten Probenahme und Analyse feststellen.
                           An der lebhaften Diskussion beteiligen sich: Dr. Lobry de Bruyn, Amsterdam; Mr. W. H.
                              									Fulweiler, Philadelphia; Prof. Dr. Schläpfer, Zürich; F. Hoette, Rotterdam; Prof.
                              									Dr. Kindscher, Berlin.
                           XXII. Ueber Steinkohle. Ing. F. C. Wirtz, Haag.
                           Der Redner skizziert in seinem Vortrage die Eigenschaften, die man durch die Analyse.
                              									nicht erfaßt, die zu kennen für die Bewertung einer Kohle oder eines Kokses aber
                              									unbedingt nothwendig ist.
                           Es ist sehr interessant und nützlich, aus berufenem Munde zu hören, wie sich die
                              									Methoden der Prüfung auf diese Eigenschaften in den letzten Jahrzehnten entwickelt
                              									haben.
                           XXIII. Neue Gesichtspunkte über die Ausführung von Brennstoffuntersuchungen. Prof.
                              									Dr. P. Schläpfer, Zürich.
                           Der Redner hält es für wünschenswert, daß sich der internationale Verband für die
                              									Materialprüfung mehr wie bisher mit der Untersuchung der Brennstoffe befaßt.
                           Außer der üblichen Fesstellung verlangt der Redner die Bestimmung des Zündpunktes und
                              									die Entgasungsgeschwindigkeit, und die ' Reaktionsfähigkeit. Interessante Beispiele
                              									begründen diese.
                           An der Diskussion beteiligen sich: Mr. W. H. Fulweiler, Philadelphia; Prof. Dr.
                              									Kindscher, Berlin; E. Norlin, Stockholm; J. W. C. Noble, Amsterdam, A. C. E. Wesche,
                              									Kopenhagen.
                           XXIV. Kohlenuntersuchung in den staatl. Untersuchungsanstalten in Schweden. Everst
                              									Norlin, Stockholm.
                           Es ist für den Fachmann äußerst wertvoll, von zuständiger Stelle genau zu erfahren,
                              									wie in Schweden, das 3,5-4,5 Millionen Tonnen Kohlen pro ein Jahr importiert, die
                              									Kohlen untersucht und bewertet werden.
                           
                           Diskussionsredner: Dr.-Ing. Wirtz, Haag; Prof. Dr. Schläpfer, Zürich.
                           XXV. Neue Asphalttheorien. Dr.-Ing. F. J. Nellensteinjn, Delft.
                           Der Vortrag und die Diskussionsreden sind in dem mir vorliegenden Werke nur teilweise
                              									enthalten.
                           Aus der lebhaften Diskussion darf man wohl schon folgern, daß der Vortrag allgemein
                              									interessiert hat.
                           XXVI. Die Spektralanalyse als praktische Methode für die richtige Fesstellung der
                              									Farbe eines Anstriches mit anderen Standard-Mustern. F. P. Ingalls, Washington.
                           Genaue Beschreibung der Methode durch Wort und Beispiel.
                           Der Bericht ist für die Fachwelt sehr interessant.
                           XXVII. Die Bedeutung von geprüften Thermometern in der Materialprüfung. W. H.
                              									Fulweiler, Philadelphia.
                           Einleitung: Bedeutung der Temperaturmessung. Genauigkeit der Glasthermometer.
                           Diese theoretische Betrachtung, reich illustriert durch Zahlentafeln, ist für jeden
                              									willkommen, der sich mit genauen Temperaturmessungen zu befassen hat. – – – – – – –
                              									–
                           Das Werk gehört in jede technische Bibliothek, besonders natürlich in die Bücherei
                              									der Versuchsanstalt. Es ist augenblicklich vielleicht das einzige Werk, das auf die
                              									Tagesfragen in der Materialprüfung von internationaler Warte aus antwortet.
                           Sterthoff.