Titel: | Erklärung des dem Thomas Jones, Eisengießer in Bradford-street, Birmingham, in der Grafschaft Warwick, und Karl Plimley, Raffineur von Birmingham auf eine Verbesserung in den Wind- und Dampf-Maschinen ertheilten Patentes dd. 7. Mai 1818. |
Fundstelle: | Band 3, Jahrgang 1820, Nr. XXXV., S. 260 |
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XXXV.
Erklärung des dem Thomas Jones, Eisengießer in Bradford-street, Birmingham, in der Grafschaft Warwick, und Karl Plimley, Raffineur von Birmingham auf eine Verbesserung in den Wind- und Dampf-Maschinen ertheilten Patentes dd. 7. Mai 1818.
Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Second Series. N. CCXXI. October 1820. S. 271.
Mit Abbildungen auf Tab. XXI.
Jones u. Plimley Verbesserung in Wind- u. Dampf-Maschinen.
Wir Thom. Jones und Carl Plimley erklaͤren, daß unsere Erfindung oder Verbesserung, und die
Weise, wie sie ausgefuͤhrt wird, in folgenden Zeichnungen und
Erklaͤrungen dargestellt ist: wir umgeben den Staͤmpel mit einem
Koͤrper von Wasser oder anderer Fluͤssigkeit, statt ihn zu packen (mit
Hanf zu umwinden), wodurch er luftdicht und seine Reibung minder, als durch das
Packen wird. Wir nehmen einen hohlen Cylinder, zum Unterschiede Sack genannt, einen
aͤußeren Cylinder, von welchem die Figur den Durchschnitt zeigt.
Nr. 1. Tab.
XXI. (XIV. Tafel im Orig.) wovon die Kraͤmpe (flanche) der rechten Seite abgesondert erscheint, um Gemeinschaft mit dem
Behaͤlter herzustellen. In diesen stellen wir einen hohlen Cylinder von
kleinerem Durchmesser, den wir den inneren Cylinder nennen, Nr. 3, ungefaͤhr
von halber Hoͤhe des aͤußeren, so daß er von aussen eine Hohle oder
einen Raum fuͤr den Staͤmpel laͤßt, in welchem derselbe frei im
Wasser oder in irgend einer anderen Fluͤssigkeit arbeiten kann. Dieser Cylinder wird an
seiner Kraͤmpe mit der Kraͤmpe von Nr. 1.
zusammengeschraubt. In diesem Cylinder ist, wie Nr. 9. zeigt, ein
Durchgang fuͤr den Wind, und an seinem oberen Ende befinden sich eine oder
mehrere Klappen; das untere Ende ist offen, um der Luft Zutritt zu gestatten, und
die Wind-Roͤhre geht, wie Fig. G zeigt,
durch dieselbe.
Wir machen auch den Staͤmpel Nr. 2. aus einem hohlen
Cylinder von kleinerem Durchmesser als Nr. 1, und von groͤßerem als Nr. 3,
und stellen ihn in den ersteren, und uͤber den lezteren, doch so, daß er
weder auf oder an denselben druͤckt: er arbeitet dann in der Hoͤhlung
zwischen denselben, die mit Wasser oder mit einer anderen Fluͤssigkeit
ausgefuͤllt ist. Die Laͤnge des Staͤmpels muß so bemessen seyn,
daß, wenn die Maschine ihren Stoß nach aufwaͤrts fuͤhrt, das untere
Ende derselben bis unter das obere des Cylinders Nr. 3. reicht, wie Nr. 9. zeigt,
und in dem Wasser oder einer anderen Fluͤssigkeit eingetaucht bleibt. Wir
machen einen Behaͤlter Nr. 4, fuͤr das
Wasser oder eine andere Fluͤssigkeit, welche, durch das Wechselspiel des
Staͤmpels, aus ihrer Lage kommt, um das Ueberlaufen zu vermeiden. Er ist an
die Kraͤmpe von Nr. 1. angeschraubt.
Dieser Behaͤlter steht mit der Hoͤhlung zwischen den Cylindern Nr. 1 u. 3, wie Nr. 9. zeigt,
in Verbindung.
Nr. 5. ist die
gewoͤhnliche Wind-Roͤhre mit einer ihrer Klappen.
Nr. 6. die
obere Kappe des Cylinders Nr. 1; sie zeigt ihre
Klappen, den Durchgang fuͤr die Wind-Roͤhre und die
Staͤmpelstange.
Nr. 7.
Durchschnitt des Staͤmpels, das Calibre desselben darstellend.
Nr. 8. die
Kappe des Cylinders Nr. 3, seine Klappen und die Luft-Roͤhre.
Die oben beschriebenen Theile werden auf die gewoͤhnliche Weise
zusammengesezt, und sind in Nr. 9. in ihrer
Verbindung im Durchschnitte dargestellt. Das Wasser oder eine andere
Fluͤssigkeit wird in Nr. 1. beinahe so hoch
aufgefuͤllt, daß es fast an das obere Ende des Cylinders Nr. 3. reicht, und
uͤber das untere Ende des Staͤmpels geht, so daß es stets einen Wall
gegen den Zutritt der Luft bildet. Der Staͤmpel ist mit den uͤbrigen
Theilen der Maschine auf die gewoͤhnliche Weise verbunden. Wenn die Maschine
abwaͤrts stoͤßt, so treibt sie die Luft in die Windroͤhre bei
a, und das durch den Staͤmpel
weggedruͤckte Wasser wird von dem Behaͤlter aufgenommen, und steigt in
demselben auf bei dem Stoße nach aufwaͤrts. Die Luft wird durch die Klappe
bei b in die Wind-Roͤhre getrieben, und
das Wasser kehrt in den Cylinder Nr. 1. zuruͤck.
Die Klappen cd oͤffnen und schließen sich
wechselweise in der Wind-Roͤhre, nach der Ein- und Gegenwirkung
des Windstoßes und der Atmosphaͤre auf dieselben.
Die Cylinder, der Staͤmpel und der Behaͤlter, dessen wir uns bedienen,
sind von gegossenem Eisen; die Weite und Groͤße der Cylinder, des
Staͤmpels, der Wind-Roͤhren, der Klappen und anderer Theile
dieser Maschine sind der Einsicht und dem Bedarfs des Kuͤnstlers
uͤberlassen.
Urkunde dessen etc.