Titel: Erklärung des dem Archibald Kenrick, Eisengießer zu West Bromwich in der Grafschaft Stafford, ertheilten Patentes auf gewisse Verbesserungen an den Mühlen zum Schroten des Kaffee's, Malzes und anderer Artikel. Dd. 23. Mai 1815.
Fundstelle: Band 4, Jahrgang 1821, Nr. III., S. 59
Download: XML
III. Erklärung des dem Archibald Kenrick, Eisengießer zu West Bromwich in der Grafschaft Stafford, ertheilten Patentes auf gewisse Verbesserungen an den Mühlen zum Schroten des Kaffee's, Malzes und anderer Artikel. Dd. 23. Mai 1815. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXXIII. Decemb. 1820. S. 4. Mit Abbildung Tab. I. Archib. Kenrick Verbesserung an den Mühlen zum Schroten des Kaffees, Malzes etc. Ich A. Kenrick erklaͤre, daß meine Erfindung in Folgendem besteht: sie ist anwendbar auf alle Arten von Muͤhlen, welche mittelst eines sich drehenden kugelfoͤrmigen Schneiders arbeiten, schiefe Zaͤhne auf der aͤußeren Oberflaͤche desselben eingeschnitten haben, und sich innerhalb einer kegelfoͤrmigen feststehenden Buͤchse, oder innerhalb eines Gehaͤuses drehen, in welchem an der inneren Oberflaͤche desselben gleichfalls schiefe Zaͤhne eingeschnitten sind. Wenn der kegelfoͤrmige Schneider mittelst einer Achse umgedreht wird, und Kaffee, Malz oder andere Koͤrper in die Buͤchse geschuͤttet werden, so werden diese zwischen den schiefen Zaͤhnen der stehenden Buͤchse und des sich drehenden Schneiders zerschnitten und geschroten. Meine erste Verbesserung besteht darin, daß ich die Buͤchse der Muͤhle an irgend einem Pfosten, oder an einer Mauer, oder an einer anderen Stuͤze befestige, indem ich von der Buͤchse oder von dem Gehaͤuse einen Vorsprung, oder einen flachen Ansaz an dem Ende derselben so auslaufen lasse, daß die Spindel des Schneiders auf diesem Vorsprunge senkrecht steht, welcher angenagelt, angeschraubt, oder auf irgend eine Weise an einem Pfosten, an einer Wand, Tafel, Bank, oder an einer anderen festen Stuͤze befestigt werden, und so die ganze Muͤhle feststellen kann. Zweitens kann die Buͤchse der Muͤhle an einem Pfosten, oder an einer Wand oder Tafel mittelst eines Vorsprunges an dem Ende eines Zapfens oder einer Saͤule befestigt werden, welche an der Seite der Buͤchse senkrecht auf die Achse der Muͤhle hervortritt, weßwegen auch die Flaͤche des Vorsprunges parallel mit dieser Achse seyn wird. Dieser Zapfen oder diese Saͤule kann aus demselben Stuͤcke Metall gefertigt seyn, aus welchem die Buͤchse gemacht ist; der Vorsprung kann gleichfalls aus demselben Stuͤcke Metall gearbeitet, oder durch Schrauben, oder auf irgend eine andere Weise damit verbunden werden. Drittens in dem Schuhe oder in dem Halse, welcher die Achse des sich drehenden Schneiders an dem schmaͤlern Ende des Kegels traͤgt: diesen Schuh verfertige ich aus demselben Stuͤcke Metall, aus welchem die Buͤchse gearbeitet ist. Die hier beigefuͤgten Zeichnungen stellen vier verschiedene nach meinen Verbesserungen verfertigte Muͤhlen dar. In der ersten, Fig. 8 und 9, Taf. I. ist A die Gicht, in welche die zu schrotende Materie eingeschuͤttet wird; B die konische Buͤchse oder das Gehaͤuse, an der inneren Seite mit Zaͤhnen eingeschnitten; D die Schuͤtte, durch welche der Kaffee oder das Malz auslaͤuft, nachdem sie geschroten wurden; E die Spindel des Schneiders, mit der an dem Ende derselben befestigten Kurbel F. Die Spindel laͤuft durch einen Schuh, der aus einem Stuͤcke Metall mit dem Ende G der Buͤchse besteht, welches Ende an seiner Stelle durch die zwei Schrauben rr befestigt ist. Fig. 10 ist der einzeln dargestellte Schneider. K in Fig. 8 ist die Regulier-Schraube, die in dem Ende der Buͤchse G eingezapft ist, und deren Spize gegen das breitere Ende des Schneiders druͤckt, und die Feinheit bestimmt, mit welcher die Muͤhle schroten soll, indem sie den Schneider mehr oder minder in die Buͤchse oder in das Gehaͤuse eindringen laͤßt. Meine Verbesserungen sind: die Vorspruͤnge HH aus demselben Stuͤcke Metall mit der Buͤchse B, durch welche die Muͤhle auf irgend einer festen Stuͤze befestiget werden kann. Eine andere Verbesserung ist an dem duͤnneren Ende der Buͤchse B, welches den Schuh zur Aufnahme und Stuͤze des Zapfens a an dem duͤnneren Ende des Schneiders (Fig. 10) enthaͤlt: dieses Ende besteht aus einem Stuͤcke mit der besagten Buͤchse. Fig. 4 ist der Durchschnitt einer bei uns sogenannten Boxmuͤhle, an welcher meine dritte Verbesserung angebracht ist; naͤmlich der Schuh R an dem breiteren Ende der Buͤchse oder des Gehaͤuses BB zur Stuͤze der Spindel, welcher aus einem Stuͤcke Metall mit der Buͤchse gebildet wird. Den Schuh an der Querstange an dem unteren Ende mache ich so, daß er zugleich das untere Ende der Achse der Muͤhle und meine Regulier-Schraube aufnimmt, durch deren hoͤhere oder niedrigere Stellung die Muͤhle so vorgerichtet wird, daß sie feiner oder grober mahlt. Diese Querstange ist auf die gewoͤhnliche Weise durch die zwei Schrauben rr befestigt. Die aͤußere Buͤchse oder das Gehaͤuse M der Muͤhle kann, zugleich mit der Schublade N und dem Becken A, aus gegossenem Eisen, oder, wie gewoͤhnlich, aus Holz verfertigt werden. Fig. 12 und 13 zeigt noch meine zwei anderen Verbesserungen. Die Muͤhle in Fig. 11 hat ein Gestell P, welches an der Seite der Buͤchse B steht, und aus demselben Stuͤcke Metall mit dieser verfertigt ist, und Kreuzarme oder irgend eine andere beliebige Form hat. Der Vorsprung H am Ende des Gestelles laͤßt sich entweder an einer Wand oder an einer Stuͤze befestigen. Die Muͤhle Fig. 13, hat entweder einen Zapfen oder eine Saͤule, die hohl oder dicht seyn kann; oder Muͤhlen in der Form von Fig. 1213 Dieß ist woͤrtlich uͤbersezt. A. d. Uebers. koͤnnen auf einem Tische, auf einer Bank, oder auf einem Aufsaze befestigt werden, indem der Vorsprung des Gestelles darauf fest gemacht wird. In diesem Falle muß die Gicht nothwendig an der entgegengesezten Seite der Buͤchse B angebracht werden, naͤmlich derjenigen Seite gegenuͤber, an welcher das Gestell sich befindet, und die Schuͤtte muß seitwaͤrts, oder unten angebracht werden. Oder der Zapfen S, Fig. 13, kann, wenn er hohl ist, zugleich als Schuͤtte dienen, und das, was auf der Muͤhle geschroten wurde, in eine darunter angebrachte Schublade entleeren. Die Kurbel F der Muͤhle kann an der Spindel an dem dikeren Ende des Schneiders befestigt seyn, wie in Fig. 8, 9, 10 u. 12, oder an dem duͤnneren Ende, wie in Fig. 11 u. 13, in welchem Falle meine Regulier-Schraube K noch fuͤglicher auf das Zapfenende, wie oben bei Fig. 4 beschrieben wurde, als auf das Ende des Schneiders wirken wird. Diese Muͤhlen koͤnnen aus geschlagenem Eisen gemacht und gehaͤrtet, oder aus Stahl, oder, was ich vorziehe, ganz aus gegossenem Metalle oder Eisen gemacht werden. Urkunde dessen etc.

Tafeln

Tafel Tab. I
Tab. I