Titel: | Beschreibung eines verbesserten Gestelles zum Trocknen des Wollen-Werftes. Von Hrn. Georg Rhodes, zu Saddleworth bei Manchester. |
Fundstelle: | Band 4, Jahrgang 1821, Nr. IV., S. 63 |
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IV.
Beschreibung eines verbesserten Gestelles zum Trocknen des Wollen-Werftes. Von Hrn. Georg Rhodes, zu Saddleworth bei Manchester.
Aus den Transactions of the Society for the Encouragements of Arts, Manufactures et Commerce, im Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXXIII. December 1820. S. 40Der Uebersezer hat alles Ueberfluͤssige,
Certificate und Zeugnisse etc. weggelassen..
Hr. Rhodes erhielt fuͤr seine Erfindung die silberne Isis-Medaille und zehn Guineen.
Mit Abbildung Tab. I.
Rhodes verbessertes Gestelle zum Trocknen des Wollen-Werftes.
Hr. Rhodes erfand vor fuͤnf Jahren eine Maschine zum
Trocknen des Wollen-Werftes, welche von allen aͤhnlichen bisher
bekannten auf eine ausgezeichnete Weise verschieden ist, und mit welcher der Weber
im Winter, unter den unguͤnstigsten Verhaͤltnissen, in
ungefaͤhr drei Stunden mit dieser Arbeit fertig werden kann, waͤhrend
er sonst fuͤnfzehn bis zwanzig Stunden zu derselben brauchte.
Sein Gestell kann so gebaut seyn, daß es, wenn die Stube groß genug ist, mehr dann
ein Werft zu fassen vermag. Das Werft wird auf das Gestell in walzenfoͤrmiger
oder viereckiger Form aufgeschlagen, und jedes Werft wird von dem anderen durch
Schieber, die in Ausschnitte der Arme des Gestelles eingelassen sind, getrennt.
Durch das Umdrehen des Gestelles, welches mit der Hand oder auf irgend eine andere
Weise geschehen kann, wird die Feuchtigkeit von dem Mittelpunkte nach dem Umfange getrieben, und die
Waͤrme des Ofens wirkt allmaͤhlig und gleichfoͤrmig auf
dieselbe.
Das Werft wird auf hoͤlzerne Staͤbe aufgezogen, die ungefaͤhr
ein Zoll im Gevierte betragen, und in Einschnitte der beiden Arme des Gestelles
eingelassen werden, welche sich an beiden Enden einer Achse kreuzen, und mittelst
der Hand vor einem Ofen gedreht werden.
Die Brauchbarkeit dieser Trocken-Maschine bezeugen, nach Versuchen, welche sie
mit derselben angestellt haben, die Hrn. Joh. Schoffield, Wilh. Wilson, Jak.
Pontefract, alle drei zu Saddleworth.
Fig. 14 auf
der I. Tafel zeigt dieses Gestell von der Seite dargestellt, Fig. 17. im
Querdurchschnitte. aa ist die Achse; b die Kurbel; cccc
sind die an der Achse befestigten Arme; ddd die
Querstangen, von welchen zwei abgenommen dargestellt sind in Fig. 16. Diese Stangen
lassen sich in Einschnitten, welche in den Armen angebracht sind, hin- und
herschieben, wie Fig. 15 zeigt.
Die Weise, das Werft aufzuziehen, ist sehr einfach. Man faͤngt damit an, alle
Querstangen herauszuziehen bis auf diejenige, welche der Achse am naͤchsten
ist, legt das Ende des Werftes uͤber dieselbe, und waͤhrend man das
Werft in einer Hand haͤlt, dreht man mit der anderen die Kurbel, und legt bei
jeder Viertel-Umdrehung eine Querstange ein, bis das ganze Werft aufgezogen
ist.