Titel: | Erklärung dem Steph. Bedford, Eisengießer zu Birmingham in der Grafschaft Warwick, in Birchal-street, ertheilten Patentes auf eine Verbesserung in Bereitung des Eisens und anderer Metalle zu verschiedenen Zwecken, auch eine Verbesserung in Bereitung des Stahles aus britischem Eisen. Dd. 22. Jun. 1819. |
Fundstelle: | Band 4, Jahrgang 1821, Nr. XXXVI., S. 272 |
Download: | XML |
XXXVI.
Erklärung dem Steph. Bedford, Eisengießer zu Birmingham in der Grafschaft Warwick, in Birchal-street, ertheilten Patentes auf eine Verbesserung in Bereitung des Eisens und anderer
Metalle zu verschiedenen Zwecken, auch eine Verbesserung in Bereitung des Stahles aus britischem Eisen. Dd. 22. Jun. 1819.
Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXXV. Februar 1821. S. 138.
Steph. Bedford's Verbesserung in Bereitung des Eisens.
Meine Verbesserung besteht in der Anwendung verglasten Eisens,
Schlacken, Schaum, Zunder oder anderer Abfaͤlle von Eisen- oder
Eisenerzen, wodurch ich jede Art von geschlagenem Eisen in Stahl verwandle. Auf
dieselbe Weise verbessere ich auch die Natur und Beschaffenheit aller und jeder
Arten von geschlagenem Eisen von was immer fuͤr einer Form oder Gestalt, und
bereite sie (ohne Schmelzen) zu verschiedenen Zwecken so, daß die Staͤrke und
Biegsamkeit, Dehnbarkeit, Harte, und uͤberhaupt jede Eigenschaft einer jeden
Art von Eisen und Stahl verbessert, und zu allen und jeden verschiedenen Zwecken, zu
welchen Eisen und Stahl uͤberhaupt angewendet werden kann, geschikter und
brauchbarer gemacht werden.
Ich erklaͤre ferner, daß meine Erfindung und Verbesserung in der Bereitung
anderer Metalle in einem aͤhnlichen Verfahren, in der Anwendung
naͤmlich der respectiven Verglasungen, Schlacken, Schaume, Asche, und wie die
verschiedenen Abfalle bei der Schmelzung oder dem Guße derselben heißen
moͤgen, ohne Schmelzen besteht, wodurch die Metalle von verschiedenen
verderblichen Unreinigkeiten, uͤber welche man so sehr klagt, befreit und
biegsamer, dehnbarer und glaͤnzender werden.
Ich erklaͤre ferner, daß meine Verfahrungsweise, jede Art von Eisen und Metall
zu bearbeiten, und alle Arten von geschlagenem Eisen in Stahl zu verwandeln, darin
besteht, daß ich naͤmlich in einem Caͤment- oder Windofen
abwechselnd Lagen von jedem Metalle (welches ich bearbeite) mit Lagen seiner
verglasten oben erwaͤhnten Substanzen eintrage, den ganzen Einsaz mit einer
solchen Lage von diesen Abfaͤllen bedecke, und den Ofen in Feuer seze. Die
zur Vollendung der Bereitung, Umwandlung oder Verbesserung des Metalles
noͤthige Zeit ist, nach der Natur und Verschiedenheit des Metalles, welches
ich bearbeite, umwandle, oder verbessere, verschieden, und betraͤgt im
Allgemeinen zwischen 4 und 8 Tage. Urkunde dessenEin Muster eines englischen
Patentes!.