Titel: | Beschreibung einer doppelten Thürfeder. Von Hrn. Jak. White in Layall-street. |
Fundstelle: | Band 7, Jahrgang 1822, Nr. XXVII., S. 204 |
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XXVII.
Beschreibung einer doppelten Thürfeder. Von Hrn. Jak. White in Layall-street.
Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, Manufactures et Commerce. Im Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. N. CCXXXVII. Februar 1822. S. 163.
Mit Abbildungen auf Tab. V.
Herr White erhielt fuͤr diese Mittheilung fuͤnf Guineen.
White's Beschreibung einer doppelten Thürfeder.
Diese Federn koͤnnen entweder oben oder unten an der
Thuͤre angebracht werden, und sind so eingerichtet, daß ihre Kraft dann am
staͤrksten wirkt, wann die Thuͤre geschlossen ist. Sie brauchen keine
Reparatur und kosten nur wenig, nicht uͤber 22 Shilling.
Im 37ten Bande der Transactions der Gesellschaft (Bd. 37.
des Repertory S. 88.) findet sich eine Beschreibung und
Abbildung einer doppelten Thuͤrfeder von demselben Hrn. White. Der Zwek und der Grundsaz, wornach
dieselbe gebaut ist, ist der naͤmliche; allein die Theile derselben sind in
dem gegenwaͤrtigen Instrumente besser angeordnet, sind fester und
kraͤftiger.
In Fig. 17.
Tab. V. zeigen die punktirten Linien aa einen
Theil des geschlossenen Thuͤrfluͤgels; b
den Mittelpunkt, um welchen die Thuͤre sich dreht; c einen Arm mit einer Reibungsrolle d,
Fig. 19.; ee zwei Hebel, auf welche die Feder ff wirkt, und dadurch die Thuͤre
geschlossen haͤlt; g einen Stellzapfen, welcher
die Hebel hindert weiter zu greifen, als zum Schließen des Thores noͤthig
ist. Wenn die Thuͤre geschlossen ist, wirkt die Feder f mit der Haͤlfte seiner Kraft auf den Arm e in voller Laͤnge. Wenn die Thuͤre aber offen ist, wie in
Fig. 18.
wirkt sie mit ungefaͤhr ein Sechstel Kraft auf den Arm c in einer Richtung, durch welche ihre Wirkung auf die Thuͤre
gleichfalls auf ein Sechstel reducirt wird, wornach also die Wirkung auf die offene
Thuͤre ein Achtzehntel der Kraft ist, welche dieselbe geschlossen
haͤlt. Nimmt man aber an, daß die Staͤrke der Feder um die
Haͤlfte vermehrt wurde, so bleibt eine Verminderung der Kraft bis auf ein
Zwoͤlftel ihrer urspruͤnglichen Groͤße. Diese Zahlen
haͤngen indessen von dem Verhaͤltnisse der Hebel ab und von dem
Theile, auf welchen die Feder wirkt.
In Fig. 17 und
18. ist
die obere Platte, durch welche sie an den Boden angeschraubt wird, abgenommen, um
die einzelnen Theile zu zeigen. Ihr Plaz ist durch die punktirten Linien und die
Loͤcher hhhh angedeutet.
Fig. 19. ist
ein Durchschnitt der Buͤchse, aa ein Theil
des Thuͤrfluͤgels, wann die Thuͤre zu ist. ii ist ein an die Thuͤre angeschraubter
messingner Schuh. Der Mittelpunkt
b befindet sich in einem vierekigen Loche, und ist durch
eine Schraubennuß k gesichert. l ist eine Schraube, welche auf die Feder f
eingreift, und die Kraft derselben durch das Umdrehen der Nuß regelt.