Titel: Beschreibung eines tragbaren Ofen zum Brodbaken etc. Von Hrn. Jak. Story, in Theobald's Road zu London.
Fundstelle: Band 8, Jahrgang 1822, Nr. XXXVII., S. 292
Download: XML
XXXVII. Beschreibung eines tragbaren Ofen zum Brodbaken etc. Von Hrn. Jak. Story, in Theobald's Road zu London. Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, Manufactures et Commerce; in dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Jun. 1822. S. 25. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Herr Story erhielt dafuͤr eine silberne Vulkan-Medaille. Story's Beschreibung eines tragbaren Ofens. Mein tragbarer Ofen ist gewoͤhnlich 2 Fuß 6 Zoll weit, und 2 Fuß 3 Zoll hoch. Er ist aus feuerfestem Steine von Reygate verfertigt, und steht in einem eisernen Gehaͤuse. Er braucht keine besondere Abtheilung fuͤr das Feuerungs-Materiale, denn dieses wird in die Hoͤhlung desselben gebracht und von Zeit zu Zeit erneuert, bis der Stein innwendig beynahe weißgluͤhend ist, was, wenn der Ofen kalt ist, mit ungefaͤhr einem PekEin Pek ist ein Viertelbuschel, oder 544 Kubikzoll. A. d. Ueb. Steinkohlen binnen anderthalb Stunden geschieht. Wenn der Ofen schon vorher warm ist, (und er braucht lang, bis er kalt wird) werden noch weniger Kohlen noͤthig seyn. Nachdem der Ofen hinlaͤnglich heiß geworden ist, wird das Thuͤrchen am Aschenherde und am Kamine geschlossen, und das Brod etc. kann hineingeschoben werden. Dieser Ofen wiegt 6 Zentner und kostet 20 Pfund Sterling. Kapt. Parry bediente sich desselben am Borde des Hekla waͤhrend des Winters 1819–20 sowohl zum Brodbaken, als zum Heizen des Verdekes. Fig. 45 stellt den Ofen aus seinem eisernen Gehaͤuse genommen, mit allen seinen Theilen dar. aa und bb sind zwei feuerfeste Steine, die aufeinander aufgekittet sind, und das Gewoͤlbe oder den Himmel des Ofens bilden: wenn bei einer solchen Vorrichtung, auch einer oder der andere oder beide diese Steine springen, so treffen die Spruͤnge doch aͤußerst selten aufeinander, und dieser Theil des Ofens wird schwerlich einfallen koͤnnen, cc ist der untere Theil oder das Floͤz des Ofens, mit dem Aschenloche bei d, um die Luft durch den Rost e (Fig. 46) zu den Kohlen gelangen zu lassen. ff ist das Mundloch; hh das eiserne Gehaͤuse, welches die Steine zusammenhaͤlt, und in welches dieselben eingekittet werden; i ist das mit einem Steine ausgefuͤtterte Thuͤrchen; k das Thuͤrchen des Aschenloches; ll der eiserne Dekekel mit einem Schornsteine m, welcher auf die Oeffnung n in dem Steine aa paßt; oo ist eine im Schornsteine angebrachte Klappe zur Regulirung der Hize. Fig. 46 ein Grundriß des eisernen Gehaͤuses hh und des Floͤzes cc.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV