Titel: | Wilh. Neale's, Weißschneiders zu Birmingham, in der Grafschaft Warwik, verbesserte Verbindung von Maschinen zur Vergrößerung der Kraft, sey es nun daß diese durch Menschen-Hand oder auf irgend eine andere Weise in Bewegung gesezt werden, worauf derselbe dd. 13. März 1819 ein Patent erhielt. |
Fundstelle: | Band 9, Jahrgang 1822, Nr. XXXIX., S. 299 |
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XXXIX.
Wilh. Neale's, Weißschneiders zu Birmingham, in der Grafschaft Warwik, verbesserte Verbindung von Maschinen zur Vergrößerung der Kraft,
sey es nun daß diese durch Menschen-Hand oder auf irgend eine andere Weise in Bewegung gesezt werden, worauf derselbe dd.
13. März 1819 ein Patent erhielt.
Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. Oktober 1822. Nr. CCXLV. S. 257.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Neale's Maschinen zur Vergrößerung der Kraft.
A in Fig. 2. Tab. VI. ist ein
Hebel, der sich um einen Stuͤzpunkt oder um eine Achse B dreht. An dem laͤngeren Arme dieses Hebels ist bei C eine Reihe von in einander eingelegten Hebeln,
Stangen, Klammern oder Schienen befestigt, deren gegenuͤberstehende Enden an
Zapfen oder Triebstoͤken EF befestigt sind,
so daß sie als Winkelhebel wirken. Die Zaͤhne dieser beiden
Triebstoͤke greifen in einander, und werden durch den gezaͤhnten Bozen
G, der in einen derselben eingreift, in Bewegung
gesezt. Dieser Bogen ist an dem kuͤrzeren Ende des Hebels H angebracht, der sich um den Stuͤzpunkt oder um
die Achse I bewegt, waͤhrend die Kraft an dem
laͤngeren Ende desselben bei K einwirkt, und
denselben auf und nieder treibt, wodurch die Triebstoͤke FF in entgegengesezter Richtung sich drehen, und
mittelst der Zapfen EE die verbundenen Hebel D sich wechselweise ausdehnen und zusammenziehen lassen,
und hiedurch den Hebel A bewegen, an dessen
kuͤrzerem Ende bei L die Winkelhebelstange M eingelenkt ist, welche an ihrem andern Ende mittelst
eines Zapfens oder
Triebstokes N mit einem Arme des Rades O verbunden ist, das den Triebstok P treibt, der auf der Spindel oder Achse des Flugrades
Q befestigt ist, welche Achse oder Spindel der
Maschine, mit welcher sie verbunden ist, ihre Bewegung mittheilt. Statt des Bogens
und Hebels G, II kann man auch ein Zahnrad anbringen,
welches in einen der beiden Triebstoͤke FF
eingreift, wodurch dieselbe Wirkung hervorgebracht wird, wenn auch diese
Triebstoͤke FF sich immer in derselben
Richtung bewegen. Man kann auch gelegentlich die Lage der Hebel D und der damit verbundenen Theile umkehren, und sie
uͤber dem Hebel A anbringen, wenn es die
Umstaͤnde so verlangen sollten. Eben dieß kann auch mit der
Winkelhebel-Stange M geschehen, und mit den damit
verbundenen Maschinen.
In Fig. 3 ist
A der große Hebel, der sich bei B um seine Achse dreht. An dem laͤngeren Ende
dieses Hebels bei C ist ein Kammrad D angebracht, welches in die Zaͤhne des Rades E eingreift, und mittelst der Leitungs-Rolle F in steter Verbindung mit demselben erhalten wird. Das
Rad E erhalt mittelst der Zaͤhne G, die an einer Seite desselben hervorstehen, und
beinahe ganz um dasselbe herumlaufen, eine abwechselnde Bewegung. In diese
Zaͤhne wirkt naͤmlich ein Triebstok H,
zuerst innenwendig, in dem sich die Achse desselben horizontal in einem Einschnitte
des Gestelles der Maschine (der hier um die Zeichnung nicht zu verwirren, nicht
dargestellt werden konnte) vor- und ruͤkwaͤrts bewegt mittelst
der halbkreisfoͤrmigen Leiter II, die an
jener Seite des Rades G angebracht sind, wo die
Zaͤhne fehlen. Diese Vorrichtung darf um so weniger hier beschrieben werden,
als sie bereits allgemein bekannt, und bei der Bewegung von Mangen, Pumpen etc.
haͤufig angebracht ist. Die Achse, die durch den Triebstok H laͤuft, ist mit dem Ende einer anderen auf
Zapfen laufenden Achse, wie man zu sagen pflegt, zusammengekuppelt, auf welcher Achse der Stift
IIm Repertory wird bemerkt, daß I in der Zeichnung fehlt. A. d. Ueb. befestigt ist, der auf die Zaͤhne des Rades K greift, welches auf einer und derselben Achse mit dem Flugrade L stekt. An einem Arme des Rades K ist ein Zapfen M, auf welchem ein Ende der
Winkelhebelstange N arbeitet, deren anderes Ende mit dem
Hebel O verbunden ist, der sich um die Achse P dreht. An dem anderen oder laͤngeren Ende
dieses Hebels ist bei Q die Kraft angebracht, welche die
Maschine, die damit in Verbindung steht, bewegen soll. An dem anderen oder
kuͤrzeren Ende des großen Hebels A kann eine
Winkelhebelstange aufgesezt werden, wie in Fig. 2., durch welche die
Kraft der zu bewegenden Maschine mitgetheilt wird. Die verschiedenen Theile dieser
Maschine koͤnnen aus Holz, Gußeisen, oder aus irgend einem anderen tauglichen
Materiale in beliebiger und erfoderlicher Groͤße verfertigt, und auch das
Gestell kann aus Holz, Eisen, Mauerwerk oder irgend einem andern brauchbaren
Materials gebaut werden.