Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 9, Jahrgang 1822, Nr. LXXXVI., S. 491 |
Download: | XML |
LXXXVI.
Miszellen.
Miszellen.
Ueber Glashaͤuser mit senkrechten Fenstern und mit halbkugelfoͤrmigen.
Wir haben im 8ten Band 2tes Heft S. 127 Baronet Mackenzie's
neue Glashaͤuser mit halbkugelfoͤrmigen Fenstern beschrieben, und uns
in einer Note mit dem Hrn. Baronet gegen die senkreckten
Fenster erklaͤrt. Hr. Garten-Intendant von Sckell erklaͤrt sich in einem Aufsaze im Wochenblatte des
landwirthschaftlichen Vereines in Baiern Nr. 10. 1822 S. 160 gegen die
halbkugelfoͤrmigen Fenster und spricht fuͤr die senkrechten, auf
zwoͤlfjaͤhrige Erfahrung sich berufend. Wir wiederholen es noch
einmal, daß, so wohl fuͤr Treib-Haͤuser als fuͤr
Gewaͤchshaͤuser uͤberhaupt senkrechte Fenster widersinnig sind,
und so lang seyn werden, als der liebe Gott es auf unserer beßten Welt so
eingerichtet hat, daß die Sonne von Oben herab auf die Pflanzen scheint, und nicht
von Unten hinauf. Gartenkunst in allen ihren Zweigen ist nichts anderes als
Nachahmung der Natur, und jener Gaͤrtner wird der gluͤklichste und der
groͤßte Meister in seiner Kunst seyn, welcher die Natur am treuesten zu
beobachten und nachzuahmen versteht. Man hat nicht erst seit 12, sondern seit mehr
dann 20 Jahren, in England nicht bloß die Treib-Haͤuser, sondern auch
die Gewaͤchshaͤuser mit glaͤsernen Daͤchern versehen, um
die Lichtstrahlen der Natur gemaͤß, von Oben herab auf die Pflanzen einfallen
zu lassen, und im ganzen noͤrdlichen Deutschland, und dort, wo die
Pflanzen-Kultur in Deutschland bisher den hoͤchsten Grad von
Vollkommenheit erreichte, zu Weimar und Berlin, hat man dieselbe glaͤserne
Bedachung eingefuͤhrt. Daher auch der riesenhafte Wuchs und die Fuͤlle
der Gesundheit an den Gewaͤchsen, die in solchen Haͤusern gehalten
werden.
Das Beleuchten der Pflanzen von der Seite, wodurch man die Sonne, wenn man so sagen
darf, zur Handlaterne herabwuͤrdigt, um den Pflanzen heimzuleuchtenWir befanden uns vor wenigen Wochen in Gesellschaft eines Englaͤnders
in einem beruhmten Gewaͤchshause mit senkrechten Fenstern. Der Britte
laͤchelte uͤber, diese verkehrte Welt, und fingen aus Rabelais
zu singen:O Dieu! Père paterne!Qui nua l'eau en vin!Fais de mon cu lanterne,Pour luire à ces raisirs.Man wollte naͤmlich in diesem Gewaͤchshause auch Trauben zur
Reife bringen., ist nicht viel besser als die bei uns in Deutschland noch allgemein
gebraͤuchliche Methode, die Pflanzen mit Handsprizen von der Seite und von
Unten hinauf anzusprizen, gerade als ob es von Unten hinauf regnete. In den
Gewaͤchshaͤusern der beruͤhmten Gaͤrtner Loddiges und
Soͤhne bei London faͤllt das Wasser in dem feinsten Regen von der Deke
des Gewaͤchshauses herab auf die Gewaͤchse, und erquikt sie dadurch
eben so wohlthaͤtig, wie der Regen vom Himmel herab die Pflanzen im Freien
neu belebt.
Die Einwuͤrfe, die Hr. v. Sckell gegen die halbkugelfoͤrmigen
Haͤuser macht, widerlegen sich von selbst dadurch am beßten, daß man sich
derselben in England wirklich, und sogar im kalten Schottland mit Vortheil bedient.
Die noͤthige Schuͤzung gegen Schnee (der auf einem solchen Dome nicht
sehr wichtig liegen bleiben wuͤrde) und gegen Kaͤlte koͤnnte
hier ganz auf die bei uns gewoͤhnliche Weise geschehen. Sollte man in England
und Schottland allein eiserne Fenster-Rahmen gießen und Glaͤser sicher
und bauerhaft in dieselben einschneiden koͤnnen, und bei uns nicht? kann man
es doch zu Berlin, Wittenberg u.a. a. O., und man sollte es zu Muͤnchen nicht
koͤnnen! Wir wiederholen es; Gartenkunst ist Nachahmung der Natur: Verkehrung
der ewigen Geseze derselben ist Kuͤnstelet.
Naturam expellas furcâ, tamen usque reccuret
Et mala perrumpet furtim fastidia victrix.
Der Uebersezer des Artikels B. Mackenzie's Haͤuser
betreffend im polyt. Journal.
Ueber Bereitung verschiedener Eisen-Oxide zum Polieren des Goldes, Silbers, Messinges, Stahles etc. Von. Hrn. Gill. Aus dessen technical Repository. N. VI. S. 432.
Englisch-Roth und Eisensafran (Rouge et crocus)
Diese Artikel werden zu Liverpool verfertigt, wo eigene Fabrikanten sich mit
Erzeugung derselben beschaͤftigen. Sie nehmen krystallisirtes schwefelsaures
Eisen (gruͤnen Vitriol), so wie er aus den
Krystallisations-Gefaͤßen der Eisen-Vitriolfabriken kommt, um
denselben so rein als moͤglich erhalten, tragen ihn in Toͤpfe von
Gußeisen oder in Tiegel ein, und sezen ihn dem Feuer unter sorgfaͤltiger
Vermeidung alles einfallenden Standes aus, wodurch die zu polierenden Artikel
zerkrazt werden wuͤrden. Die am mindesten calcinirten und scharlachrothen
Stuͤke werden zur Bereitung des Roth (Englisch-Roth, auch
Pariser-Roth, Kolkothar), um Gold und Silber zu polieren, ausgelesen. Die
mehr calcinirten oder purpurrothen auch blaͤulich purpurfarbenen
Stuͤke geben den Eisensafran (Crocus) zur Politur des Messinges und Stahles.
Die blaͤulich purpurfarbenen Stuͤke sind die haͤrtesten, und
befinden sich am Boden der Gefaͤße, wo sie der groͤßten Hize ausgesezt
warenSehr schoͤnes, hochoxydirtes, Eisenoxid erhalt man, wenn dem zu
kalzinirenden Eisenvitriol der achte Theil Salpeter zugesezt und der
kalzinirte Vitriol hernach mit Wasser ausgewaschen wird. D.. Hr. Gill verdankt diese Mittheilung dem seel.
Hrn. Varley.
Juwelier-Roth.
Dieses wird zu London von eigenen Leuten durch Zersezung des schwefelsauren Eisens
mittelst Pottasche bereitet. Man wascht das gelbe Eisenoxid sehr genau, um es von
aller schwefelsauren Pottasche zu reinigen, und calcinirt dasselbe gelinde so lang,
bis es eine scharlachrothe Farbe erhalten hat.
Kuͤnstlicher Eisenglanz.
Man nimmt gleiche Theile schwefelsaures Eisen und hydrochlorsaure Soda (gemeines
Kochsalz) und mischt sie durch Reiben in einem Moͤrser genau unter einander,
traͤgt diese Mischung in einen stachen Tiegel oder eine Schale ein, und sezt
sie der Rothgluͤhhize aus: es weiden sich viele Daͤmpfe entwikeln, und
die Masse wird anfangen zu fließen. Wenn keine Dampfe mehr aufsteigen, hebt man das
Gefaͤß aus dem Feuer, und laͤßt es abkuͤhlen. Man wird eine
veilchenbraune Masse mit sehr schimmernden Schuppen, die dem Glimmer aͤhnlich
sind, und dem Eisenglanze vollkommen gleichen, in dem Gefaͤße finden. Diese
Masse wird nun in Waͤsser aufgeloͤst, theils um die schwefelsaure Soda
zu entfernen, welche sich durch Zersezung der beiden angewendeten Salze bildete,
theils um die leichteren Theile des nicht krystallisirten Oxides heruͤber zu
waschen, die ein treffliches Polierpulver geben. Das Feuer darf weder zu lang
anhalten, noch zu stark seyn; denn sonst wird das Pulver schwarz, sehr hart, und
bringt keine gute Wirkung hervor: je mehr es sich der violetten Farbe
naͤhert, desto besser. Die glimmerartigen Schuppen, welche sich zu Boden
sezen, nachdem der staubige pulverartige Theil heruͤbergewaschen ist, geben
ein vortreffliches Wezpulver fuͤr die Abziehriemen der Barbiermesser, wenn
man den Riemen vorlaͤufig mit etwas Fett einreibt und dann das Pulver darauf
auftraͤgt. Hr. Gill empfiehlt dasselbe aus
eigener, langer Erfahrung.
Verbesserter Trippel zum Polieren des Goldes und Silbers.
Die Basis dieses trefflichen Trippels besteht aus einem Mineral, welches man in den
Kohlen- und Eisengruben von Staffordshire etc. etc. findet, und daselbst clunch oder curlstone
(krauser Stein) nennt. Dieser Stein wurde ehevor bloß zur Ausbesserung der Wege
benuͤzt. Er besteht aus Eisen, Thon-Kalk- und Kieselerde, und
gibt gegluͤht und gepulvert, einen trefflichen wasserdichten Moͤrtel,
der selbst noch besser ist, als der roͤmische, und auf dessen
Benuͤzung Hr. Ambros Fikell, zu West Bromwich in
Stalfordshire, sich neulich ein Patent geben ließ. Die Entdekung dieses
Polier-Mittels gehoͤrt, wie man glaubt, Hrn. Gill, und wurde, durch die Aehnlichkeit veranlaßt, welche dieses Fossil,
sowohl seinen Bestandtheilen als seiner bindenden Kraft nach, mit der Septaria besizt, welche bekanntlich die Basis des
roͤmischen Moͤrtels bildet. Ueber die Eigenschaften der Septaria als Polier-Mittel hat Hr. Gill vor mehreren Jahren einen Aufsaz in den Annals of Philosophy mitgetheilt. Indessen poliert der
gegluͤhte und gepuͤlverte Clunch noch weit besser, als die auf
aͤhnliche Weise bereitete Septaria, und ist in
der That, sowohl in Hinsicht auf Schnelligkeit, mit welcher er Politur erzeugt, als
in Hinsicht des herrlichen sogenannten schwarzen, Glanzes, den er dem Golde und
Silber mittheilt, besser als irgend ein anderes dem Hrn. Gill bekannt gewordenes Mittel. (Ebds.)
Verbesserte Methode, nach welcher man auf dem festen Lande Gold, Silber, Stahl und Messing poliert.
Hr. Gill hoͤrte von dem seel. Hrn. Nik. Paul aus Genf, daß man daselbst mittelst eines Rades oder
einer Scheibe aus 16 Theilen Zinn und einem Theile Zink poliert, auf dessen flache
Seite man Juwelier-Roth oder scharlachrothes Eisen-Oxid
auftraͤgt, und dann in der Oberflaͤche des Rades mit Agath abschleift:
auf diese Weise erhalt das Gold und Silber den sogenannten schwarzen Glanz. Man
sagte ihm, daß auch Stahl und Messing auf eine beinahe aͤhnliche Weise
poliert wird. Die Scheibe wird mit Eisensafran, Crocus, oder sogenanntem Putty,
(Kolkothar) dessen sich die Glasschleifer zum Polieren bedienen, oder mit einer
Mischung aus Zinn- und Blei-Oxid versehen, und die zu polierenden Stuͤke
werben mittelst eines Stuͤkes Kalk, der auf Zapfen steht, so gestuͤzt,
daß sie sich nach allen Seiten hin drehen, und vollkommen an die Scheibe anhalten
lassen: die Scheibe wird von einem Gehuͤlfen gedreht, so daß der Arbeiter
beide Haͤnde vollkommen frei hat. Auf diese Weise werden die
Gold-Silber-Stahl- und Messingflaͤchen, die man an den
Genfer-Uhren und Musiktabatieren etc. wegen ihres spiegelnden Glanzes so sehr
bewundert, sehr schnell und leicht und wohlfeil poliert. Wir wollen hoffen, sagt Hr.
Gill, daß auch die Uhrmacher unserer Insel dieses
leichtere und bequemere Verfahren anwenden, und ihre, wenn gleich sehr sinnreichen,
doch hoͤchst langsamen und langweiligen, Polier-Methoden aufgeben
werdenSollte es moͤglich seyn, daß man in England unsere Polier-Werke
noch nicht kennt? A. d. Ueb.. (Ebendas.)
Ueber das Auftragen des franzoͤsischen Firnißes
befindet sich folgende, von Hrn. Samuel Nock in Gill's
technical Repository, November 1822. S. 352
mitgetheilte, Verbesserung. Statt des Tuchendes oder der Sahlleiste, wovon in Gill's
technical Repository 1 B. S. 356 (in diesem Journale S.
121.) die Rede war, bedient Hr. Nock sich eines weichen
Badeschwammes, der nie, wie die Sahlleiste, Haare laßt, und dadurch die Arbeit
verdirbt. Der Schwamm nimmt mehr Fluͤßigkeit auf, laßt dieselbe, bei gelindem
Druke, durch die Leinwand fahren, und kann also laͤnger gebraucht werden.
Wenn seine Poren mit Firniß verstopft sind, so darf er nur mit Weingeist befeuchtet,
und in grobe Leinwand gebunden werden, wo er dann sowohl zum Grundiren der zu
uͤberfirnißenden Stuͤke, als zur Wegnahme des alten Firnißes dient. Er
bemerkt ferner, daß man in Frankreich den Firniß auch mit Kampfer verbessert.
Ueber gelbes Bienen-Wachs
findet sich ein Auszug eines Schreibens des Hrn. B. Bizio an Hm. A. Bellani im Giornale di Fisica, Chimica etc. Dec. II. T. V. 5. Bimestre. S. 374,
welchem zu Folge Hr. Bizio, gegen Chaptal (Elem. d. Chim. T. III. p. 184), gefunden hat, daß Aether und Alkohol die gelbe
Farbe des Wachses selbst kalt vollkommen auszieht, noch besser aber, wenn das Wachs
mit Alkohol gesotten wird. Es scheidet sich hiedurch die weiße Substanz des Wachses,
nachdem die Alkohol-Aufloͤsung desselben erkaltet ist, vollkommen ab,
und die zuruͤk bleibende Fluͤßigkeit enthaͤlt, außer dem gelben
Faͤrbestoffe, noch eine Saͤure, die die Tournesol Tinctur sehr stark
roth faͤrbt. Diese gelbe Fluͤßigkeit gab, abgeraucht, eine fette, nach
Honig riechende Substanz, welche bei der gewoͤhnlichen Temperatur der
Atmosphaͤre eine butterartige Consistenz hatte, und bei + 35° Reaum.
schmolz. Diese fettige Substanz, welcher das Wachs seine Geschmeidigkeit verdankt,
nennt Hr. Bizio Apalin (Apalina) und die weiße Ceucocera. Die
Saͤure hat er noch nicht untersucht.
Maschine zum Brod gehen machen.
Man hat zu Lausanne eine Maschine um das Brod gehen zu machen d.h. um die
Gaͤhrung desselben zu befoͤrdern, eingefuͤhrt, welche
Aufmerksamkeit zu verdienen scheint. Die besteht aus einem Kistchen aus weichem
Holze, einen Fuß breit und eben so hoch und zwei Fuß lang, mit einem Zapfen an jedem Ende,
der auf einem Lager lauft, und mittelst einer Kurbel, wie ein Kaffeeroͤster,
gedreht wird. Eine Seite der Kiste oͤffnet sich in Angeln zur Aufnahme des
Teiges, und die Kiste wird dann gedreht. Die Zeit, waͤhrend welcher sie
gedreht werden muß, um den Teig gehen d.h. gaͤhren zu machen, haͤngt
von der Waͤrme der Luft, von der Schnelligkeit, mit welcher man die Kiste
dreht, und von anderen Umstaͤnden ab: meistens reicht eine halbe Stunde zu,
wo dann bei der Oeffnung der Kiste die Luft laut zischend herausfahrt. Der Teig ist
auf diese Weise allzeit sehr gut, zuweilen zu sehr, gegangen. Die Muͤhe ist
unbedeutend, denn ein Kind kann diese Maschine drehen. Man hat keine Haken, Spizen
oder Querstangen, in der Kiste noͤthig um den Teig zu zertheilen, denn er
bleibt hinlaͤnglich an den Waͤnden der Kiste hangen, und zerreißt sich
dadurch. Wenn man die Maschine groͤßer macht, so kann man Abtheilungen in
derselben anbringen, und verschiedene Teige zugleich darin behandeln. Ein
Hauptvortheil bei dieser Behandlung des Teiges ist die hoͤchste Reinlichkeit.
Die Amerikaner bedienen sich einer vollkommen aͤhnlichen Maschine zur
Bereitung der Butter. (Aus Hrn. Gill's
technical Repository. November 1822. S. 356.)
Zeug zum Brodbaken in England.
In Hrn. Akermann's
Repository of Arts etc. November 1822 S. 310 wird
folgender sogenannter Zeug empfohlen: man kocht ein Pfund feines Mund-Mehl,
ein Viertel-Pfund Melis-Zuker, und etwas Salz eine Stunde lang in
einem Gallon1 Gallon ist 2,67 Wiener Maß, eine Pinte 0,3341 Wiener Maß. Wasser. Nachdem der Absud milchwarm geworden ist, gießt man ihn in eine
Flasche, und schließt dieselbe genau. In 24 Stunden kann man denselben gebrauchen,
und eine Pinte davon reicht auf 18 Pfunde Brod hin.
Zuker ein vortreffliches Mittel, Fleisch und Fisch lange Zeit uͤber frisch zu erhalten.
Dr. M' Culloch fand durch wiederholte Versuche, daß man
mittelst Zukers, und selbst mit einer geringen Menge desselben, Fleisch und Fisch
eine beinahe unbestimmbar lange Zeit uͤber frisch erhalten kann. Man macht
den Fisch auf, und streut den Zuker auf seine muskuloͤsen Theile,
laͤßt ihn einige Tage uͤber horizontal liegen, damit der Zuker
gehoͤrig eindringen kann, und troknet ihn hierauf gehoͤrig. Ein
Eßloͤffel voll Melis Zuker reicht auf einen Lachs von 5–6 Pfunden zu.
Will man Salz dazu nehmen, so braucht man nicht mehr als einen Kaffeeloͤffel
voll davon, und soll der Fisch hart werden, so nimmt man statt des Salzes Salpeter.
Wenn man Fleisch in Melis ZukerZnker eingrabt, so bleibt es eine unbestimmte Zeit uͤber frischDie alten Meder haben bekanntlich ihre Leichen in Saͤrgen mit Honige
uͤbergossen, und sie Jahrhunderte lang auf diese Weise erhalten. A.
d. Ueb.. (London Journal of Arts et Scienc. November
1822.)
Ueber Aufbewahrung des Fleisches in brenzeliger Holzsaͤure, und uͤber Zuker-Raffinerien in Aegypten
finden sich Notizen im Giornale
enciclopedico di Napoli. T. III. (Vergl. Bibliot.
italiana. Oktober 1822. S. 121.) Wir werden beider Abhandlung uͤber
den technisch-oͤkonomischen Gebrauch der Holzsaͤure (S. d.
polyt. Journal S. 444) hierauf zuruͤk
kommen.
Ueber Dampfmaschinen
befindet sich im London Journal of
Science et Arts im November Stuͤke l. J. S. 259. ein Auszug aus C.
F. Partington's herrlichem Werke uͤber
Dampfmaschinen (dessen Titel wir in diesem Band S. 142. anzeigten, und das so sehr
einer deutschen Uebersezung beduͤrfte, wenigstens dieselbe mehr verdiente als
mancher elende englische Roman) und ein Verzeichniß von nicht weniger als 130
Patenten, welche vom Jahre 1698 bis 1821. auf Dampfmaschinen aller Art genommen
wurden.
Dampfmaschine zum Zerschlagen der Steine verwendet.
Bei dem Baue der neuen Straße zwischen Bury und Bolton hat man eine Dampfmaschine auf Raͤder
gestellt, und mit einer Art von Knochen-Muͤhle verbunden. Diese auf
Raͤder gestellte Dampfmaschine zerschlaͤgt in einer Stunde 7–3
Tonnen Steine (d.i. 14–16,000 Pfund) um die Straße damit zu
beschuͤttenIn Deutschland, und namentlich in Sachsen, wuͤrde man hiezu wenigstens
einige 50 Menschen noͤthig haben. Die Idee, die Dampfmaschinen mobil
zu machen, wird nicht zu berechnende Folgen bringen. A. d. Ueb.. (London Journal of Arts et Sciences. Sept.
1822. S. 164.)
Schneller Druk.
Der Roman „the Fortunes of Nigel“
500 Seiten in Duodez, kam zu New-York Donnerstags Morgens unter die Presse,
ward Freitags fertig, und war Sonnabends 8 Uhr Morgens bei allen
Buchhaͤndlern in New-York zu haben. (Ebendas. S. 168. und
New-York Post 18ten Jul.)
Neues System der fortschaffenden Mechanik zur Erleichterung des Transportes aller Waaren und Produkte, zur Belebung des Handels
und Gewerbsteißes, zur Befoͤrderung des Akerbaues, des innern Verkehrs, und des National-Wohlstandes aller Laͤnder. Von Joseph
von Baader, k. b. Oberstbergrath etc.
Dieses große Werk, von welchem wir schon im 5ten Bande 4ten Heft, S. 498 eine
vorlaͤufige Anzeige gegeben, und die beiden ersten, zur Einleitung dienenden,
Abschnitte im 6ten Bande 2tes Heft, und 7ten Bande 1tes Heft geliefert haben, ist
nunmehr im Selbstverlage des Hrn. Verfassers zu Muͤnchen erschienen. Der
wichtige Gegenstand desselben, und die darin angegebenen ganz originellen, eben so
sinnreichen als vortheilhaften neuen Erfindungen, verdienen nach unserer
Ueberzeugung, die hoͤchste Aufmerksamkeit aller Regierungen, aller mit dem
Wasserballe und mit Befoͤrderung des innern Verkehres beschaͤftigten
Staats-Beamten, und uͤberhaupt aller Freunde guter und
nuͤzlicher Verbesserungen. Das Aeußere entspricht dem innern Gehalte, und das
Ganze traͤgt das Gepraͤge einer Vollendung und Originalitaͤt,
deren in diesem Fache noch kein anderes Werk in
Deutschland sich ruͤhmen durfte. Moͤge dem verdienstvollen Hrn.
Verfasser auch bald der schoͤnste Lohn werden: gerechte Wuͤrdigung,
und zwekmaͤßige Ausfuͤhrung seiner nuͤzlichen
Vorschlaͤge! –