Titel: | Beschreibung eines Fanges für die Klinken einer Fallthüre, die nach einem Grundsaze eingerichtet ist, welcher sich auch zu anderen Zweken anwenden läßt. Von dem hochw. Hrn. J. Mayor zu Shawburg, Yorkshire. |
Fundstelle: | Band 10, Jahrgang 1823, Nr. XXXVII., S. 221 |
Download: | XML |
XXXVII.
Beschreibung eines Fanges für die Klinken einer Fallthüre, die nach einem Grundsaze eingerichtet ist, welcher sich auch zu
anderen Zweken anwenden läßt. Von dem hochw. Hrn. J. Mayor zu Shawburg, Yorkshire.
Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. N. CCXLIX. Februar 1823. S. 142.
Mit Abbildungen auf Tab. III.
Mayor's Beschreibung eines Fanges für die Klinken einer Fallthüre.
Ich habe vor mehreren Jahren einen Fang fuͤr die
Klinken einer Fallthuͤre nach einem Grundsaze ausgedacht, der sich vielleicht
auf wichtigere Gegenstaͤnde, vielleicht auf schiefe Flaͤchen, anwenden
laͤßt. Ich werfe naͤmlich die Last auf die Kraft, statt daß, wie
gewoͤhnlich, und wodurch beinahe alle Kraft verloren geht, sie so nahe an dem
Ruhepuncte angebracht ist. Der gewoͤhnliche Fang sieht wie Fig. 11 Tab. III. aus.
a ist die Lage der Thuͤre in der Ruhe. b, b sind so nahe an derselben, daß die uͤbrig
bleibende Kraft kaum im Stande ist, den Widerstand bei dem Einfallen in die Kerbe zu
gewaͤltigen, den selbst die Klinke an den schwersten Thuͤren finden
muß.
Nimmt man die Krummen beinahe als Cykloiden, so wird die Klinke sehr leicht
durchgehen, und der Abstand zwischen a und b (Fig. 12.) so sehr
vergroͤßert, daß, wenn die Klinke leicht einfaͤllt, wie sie es muß,
und die Thuͤre gut haͤngt, Kraft genug uͤbrig bleiben wird, um
sie mit Sicherheit auf ihre Stelle fallen zu lassen.
Eine gute Methode, die Ruͤhrstoͤke an der Ferse der Thuͤre zu
verfertigen, ist diese; a
Fig. 13 ist
der untere Theil der Ferse der Thuͤre; b das
Eisen mit halbkreisfoͤrmigen oder weniger als halbkreisfoͤrmigen
Loͤchern, 1, 2, 3, 4, wovon, wenn die Thuͤre in Ruhe ist, 1 und 2 auf den runden Zapfen
cc, Fig. 14, ruhen; wenn die
Thuͤre aber offen ist, ruht sie entweder auf 3 d
und ci, oder auf 2 c
und 4 d. Der Vortheil, den man hiebei hat, ist der, daß
sehr schwere Thuͤren, wie die meinigen sind, sich so leicht, wie
Fensterfluͤgel bewegen, und, indem sie bei ihrem Drehen sich entweder an 1
oder 2 fangen, schneller als sonst, und ohne zu große Gewalt, schließen.
Thuͤren mit solchen Angeln und Faͤngen knarren und schmettern
nicht.