Titel: | Reue Methode, Fische zu ködern und zu fangen, worauf Joh. Friedr. Marquis de Chabannes in London, Russel-Place, Fitzroy-Square, im Februar 1822 ein Patent sich geben ließ. |
Fundstelle: | Band 10, Jahrgang 1823, Nr. LXXXIX., S. 491 |
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LXXXIX.
Reue Methode, Fische zu ködern und zu fangen, worauf Joh. Friedr. Marquis de Chabannes in London, Russel-Place, Fitzroy-Square, im Februar 1822 ein Patent sich geben ließ.
Aus dem London Journal of Arts et Sciences N. 24. S. 286.
Mit Abbildungen auf Tab. IX.
Chabannes Methode, Fische zu ködern.
Diese neue Methode besteht darin, daß eine brennende Lampe in jeder erfoderlichen
Tiefe in das Wasser hinabgelassen wird. Das Lampen-Gehaͤuse ist oben mit
einer oder mit mehreren Oeffnungen versehen, an welchen Roͤhren angebracht
sind, die uͤber die Oberflaͤche des Wassers reichen, und dadurch der
Lampe Luft zufuͤhren, und den Rauch ableiten. Durch das Licht in dem Wasser
werden naͤmlich die Fische herbeigelokt, und in dieser Hinsicht ist ein
Kaͤstchen mit Spiegeln (Fig. 1–2) mit dieser
Lampe in Verbindung gebracht, und hinter denselben sind die Neze und Reusen
gestellt, in oder um welche der Hr. Marquis lebendige, in Glaͤsern
aufbewahrte, Fische als Koͤder zu legen empfiehlt.
Jede Lampe kann dazu verwendet werden; der Hr. Marquis zieht aber eine Lampe von der
in a
Fig. 2
angezeigten Form vor. Die Form des Kaͤstchens ist in Fig. 34 im
Horizontal-Durchschnitte dargestellt: uͤber dem Kaͤstchen ist die
Lampe in ihrem Glasgehaͤuse Fig. 35. Das
Kaͤstchen ist ein bloßes Gestell aus Holz oder Metall, mit den Spiegeln bb, cc, die irgend eine zwekdienliche Form haben
koͤnnen. Diese Spiegel werden, wenn sie von Oben her erleuchtet sind, das
Bild der Fische die sich denselben naͤhern, vervielfaͤltigen und
zuruͤkwerfen. dd sind die Oeffnungen des
Kaͤstchens, bei welchen die Fische hinein koͤnnen, und die durch
Klappen oder Fallthuͤren geschlossen werden. Der Hr. Marquis sagt nicht,
woraus diese Klappen verfertigt sind; wahrscheinlich sind sie aus Nezwerk oder
Draht, damit die Fische durchsehen koͤnnen. e ist
der Durchgang in das Nez oder in die Reuse hinter den Spiegeln, und f ist eine Verengerung desselben aus Nezwerk, so daß die
Fische hinein, nicht aber wieder zuruͤk koͤnnen. In dieser Reuse oder
in diesem Neze sammeln sich die Fische, wenn die Fischer das Kaͤstchen
aufziehen. Der Hr. Marquis schlaͤgt vor, die Aussenseite des
Kaͤstchens mit Gras oder Tuch, oder womit immer, zu umhuͤllen, damit
die Fische dasselbe nicht gewahr und dadurch allenfalls verscheucht werden; auch
raͤth er, den Boden des Kaͤstchens mit Sand zu bestreuen.