Titel: | Verbesserung an Maschinen-Stühlen zum Weben der Baumwollen- und Leinen-Zeuge, worauf Wilh. Horrocks, Baumwollenzeug-Fabrikant zu Binnington in der Grafschaft Chester sich am 24. November 1821 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 11, Jahrgang 1823, Nr. XXXII., S. 203 |
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XXXII.
Verbesserung an Maschinen-Stühlen zum
Weben der Baumwollen- und Leinen-Zeuge, worauf Wilh. Horrocks, Baumwollenzeug-Fabrikant
zu Binnington in der Grafschaft Chester sich am 24.
November 1821 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. N. 26. S.
75.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
[Horrocks Verbesserung an Maschinen-Stühlen zum Weben der
Baumwollen- und Leinen-Zeuge.]
Diese Verbesserung besteht in einer Vorrichtung, die Kette in
dem Eintrag in bestimmten Zwischenraͤumen waͤhrend des Webens zu
nezen. Fig.
29 zeigt diese Vorrichtung. Der Stuhl ist hier an seiner Endseite
dargestellt, und die neu angebrachten Theile, welche die Verbesserung bilden, sind
schattirt, die uͤbrigen alten nur im Umrisse gezeichnet, a, a, a, ist das Gestell; b,
b die Kette; c der Durchschnitt eines Troges,
der quer uͤber den Stuhl unmittelbar unter der Bahn der Schuͤze
hinlaͤuft. Dieser Trog enthaͤlt Wasser, oder eine Aufloͤsung
von Seife und Wasser, oder irgend eine hiezu dienliche Fluͤssigkeit, d ist ein kurzer Hebel (auf jeder Seite des Stuhles
befindet sich ein solcher), der einen Stab oder eine Stange, e, fuͤhrt, die mit Tuch oder mit irgend einer Wasser einsaugenden
Substanz umwunden ist, und abwechselnd in den Trog hinabsteigt und sich wieder an
die untere Seite der Kette hinauf hebt, somit etwas Fluͤssigkeit
hinaufbringt, Kette und Eintrag zugleich befeuchtet, und dadurch den Weber in den
Stand sezt, in dem Stoffe so vielen Eintrag zusammen zu pressen, als noͤthig
ist.
Dieser Hebel wird durch ein Herz-Rad, f, in
Bewegung gesezt, welches von einem Bande gedreht wird, das um einen Zapfen in der
Achse desselben laͤuft, und diesem die Bewegung der Triebkraft der Maschine
mittheilt. Der Stuͤzpunct des Hebels d ist bei
h, und i ist eine
Verbindungs-Stange an dem Ende des Hebels g, und
des Hebels d. Hieraus erhellt, daß, wenn der
groͤßere Durchmesser des Herzrades auf das Ende des Hebels g wirkt, das andere Ende des Hebels die
Verbindungs-Stange
i, und folglich auch den Arm d hebt. wodurch der Stab e an die untere Seite
der Kette gelangt, und dort einen Theil seiner Feuchtigkeit absezt. Wenn der Hebel
g mit dem kleinsten Durchmesser des Herzrades g in Beruͤhrung ist, so befindet sich das
entgegengesezte Ende dieses Hebels auf seinem niedersten Puncte, und die Schwere der
Verbindungs-Stange und des Hebels zieht den Stab, der befeuchten soll,
nieder, und taucht denselben in den Trog, c, wo er so
lang bleibt, bis der groͤßere Durchmesser des Herzrades ihn wieder hebt,
welches folglich, bei jeder Umdrehung, denselben unter der Kette anschlagen macht,
und dieser die noͤthige Feuchtigkeit mittheilt.