Titel: | Halbirer, für Zimmerleute, Schreiner etc. von Heinr. Robinson Palmer, Esqu. bürgerl. Baumeister. |
Fundstelle: | Band 14, Jahrgang 1824, Nr. IX., S. 23 |
Download: | XML |
IX.
Halbirer, für Zimmerleute, Schreiner etc. von
Heinr. Robinson
Palmer, Esqu. bürgerl. BaumeisterHr. Palmer erhielt dafuͤr die silberne
Medaille..
Aus dem 31. B. der Transactions of the Society for the
Encouragement of Arts in Gill's technical Repository. January. 1824. S.
41.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Palmer's Halbirer für Zimmerleute und Schreiner.
Dieser Halbirer dient dazu, um laͤngs der Mitte irgend
eines Parallelopipedes, oder auch eines sich verduͤnnenden Koͤrpers,
außen an demselben eine Linie zu zeichnen. Mehrere Arbeiter haben dieses Instrument
sehr brauchbar gefunden.
Fig. 23 zeigt
denselben im Grundrisse, und Fig. 24 im Perspective.
Fig. 23
in halbem Maßstabe. AA ist ein vierekiger Stab von
hartem Holze, vollkommen gerade und eben zugehobelt, mit zwei Baken von hartem
Holze, B, D, die sich an demselben hin- und
herschieben, und darauf befestigen lassen. Der Baken B
ist an dem Ende des Stabes A befestigt, der andere
laͤßt sich darauf hin- und herschieben, kann aber mittelst der
Daumenschraube, C, an jeder beliebigen Stelle darauf
fest geschraubt werden. An dem Ende b ist ein
gewoͤhnlicher Zeichen-Stift in dem Stabe befestigt, und mittelst
desselben und dem
beweglichen Baken D bildet er den gewoͤhnlichen
Halbirer der Zimmerleute, und dient zur Zeichnung von Parallelen nach der Kante
irgend eines behauenen Stuͤkes Holzes.
Die Verbesserung des Hrn. Palmer besteht aus zwei
messingenen Armen, E und F,
die in die beiden Baken bei aa, eingelassen, und
an dem anderen Ende mittelst der Schraube, g, verbunden
sind, welche unten in eine scharfe Spize sich endet, mittelst welcher das Holz
gerizt werden kann.
Wenn man diesen Halbirer anwendet, bringt man die beiden Baken an die
aͤußersten Kanten des Stuͤkes, welches halbirt werden soll. Es ist
offenbar, daß die Spize der Schraube g immer in dem
Mittelpunkte zwischen den beiden Baken BD. bleiben
muß, indem die beiden Arme, EF. gleich lang sind,
und die Linie, die die Puncte aa verbindet,
senkrecht seyn muß.
Dieses Instrument ist weit bequemer, als dasjenige, dessen sich die Zimmerleute
gewoͤhnlich bedienen, um den Mittelpunct eines Stuͤkes Holzes zu
finden, und mittelst dessen sie erst 2 Puncte vom Rande der bezeichnen, und dann den
Mittelpunkt zwischen diesen suchen.
Wenn das zu halbirende Holz ein Parallelopiped ist, muß man die Daumschraube C nachlassen, und die beiden Baken, B und D, mit
hinlaͤnglicher Gewalt an die Seiten des Holzes andruͤten, und so wird
der Stift g genau laͤngs der Mittel-Linie
hinlaufen, indem er, in allen Lagen, gleich weit von D
und B entfernt bleibt. Wenn diese Baken, D und B, endlich an einander
stoßen, so wird E und B in
den unten an denselben angebrachten Furchen aufgenommen.