Titel: Verbesserung an den Maschinen zum Weben figurirter Zeuge; worauf Steph. Wilson, zum Theil nach Mitteilungen von Ausländern, sich den 8. März 1821 ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 14, Jahrgang 1824, Nr. XIV., S. 33
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XIV. Verbesserung an den Maschinen zum Weben figurirter Zeuge; worauf Steph. Wilson, zum Theil nach Mitteilungen von Ausländern, sich den 8. März 1821 ein Patent geben ließ. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. April. 1824. S. 257. Mit Abbildungen auf Tab. II. Wilson's Verbesserung an den Maschinen zum Weben. Diese Verbesserungen bestehen in einer Muster- oder Patronen-Maschine, mit welcher die Karten, Streifen oder Pappendekel, welche das Muster geben, und deren man sich gegenwaͤrtig bei uns in der Weberei bedient, in einer beliebigen Anzahl von Loͤchern auf ein Mahl durchgeschlagen, und wodurch zugleich auch alle zu dieser Operation noͤthigen Punzen durch Maschinen in ihre Lage nach den Schnuͤren gebracht werden, so daß man das Muster darnach, wie nach einer falschen Patrone, (false simple) einlesen kann. Ferner in einem Webe-Apparate, der so vorgerichtet ist, daß er sich in irgend eine Entfernung oder in irgend einer Anzahl laͤngs dem Stuhle ausdehnen laͤßt, und folglich zu sehr breiten figurirten Zeugen verwendet werden kann, wobei der Fuß des Webers mit einem langen Hebel versehen wird, damit er die schwersten Aufzuͤge und Figuren ohne Ziehjungen, treten kann. Endlich in einem gewissen Auge an dem Ende einer jeden sogenannten Nadel, deren man sich bereits bei den im Lande gebraͤuchlichen Kunststuͤhlen bedient, und in einem Regulator-Stifte, in einem horizontalen Draht, und in einer besondern Stellung dieses Auges gegen die Federn. Erklaͤrung der Figuren. Fig. 1. zeigt die Muster-Maschine, die im Grunde nichts als eine Art von falscher Patrone (false simple) ist, indem man das Muster oder die Patrone darauf einlieft, und auf die unten zu beschreibende Weise auf den Stuhl uͤbertraͤgt. A, A, A, A, a, a, sind Reihen von Schnuͤren ohne Ende, welche unter dem sich umdrehenden hoͤlzernen Cylinder, B, unten an dem hoͤlzernen Gestelle, C, C, C, C, C, hinlaufen, und oben uͤber Rollen oder Saͤttel hinziehen, welche sich in den Rahmen D, D, befinden: diese Rollen und Rahmen bilden hier die von Webern gewoͤhnlich angewendeten Tafeln. An jeder dieser Schnuͤre ohne Ende befindet sich bei E, ein kleiner querlaufender Ring, und an jedem dieser Ringe ist, senkrecht herabhaͤngend, ein einzelner Faden befestigt, an dessen unterem Ende, F, ein Gewicht in Form einer kleinen Stange angebracht ist. Von dem Gestelle herab und unter demselben haͤngt bei b, ein Brett G, das einem gewoͤhnlichen Wollen-Kaͤmmbrette aͤhnlich, und mit so vielen Loͤchern und in derselben Richtung durchbohrt ist, als Faden senkrecht durch dasselbe laufen welche auf diese Weise von einander gehalten werden. Bei d laufen die Schnuͤre ohne Ende durch gewisse Drahte, welche in einem kleinen hoͤlzernen Rahmen H enthalten sind, der zwischen den zwei senkrechten Pfosten des Gestelles C, C, C, C, C, bei cc, eingelassen und daselbst angeschraubt ist. Da aber dieser Rahmen in dieser Figur nicht beschrieben werden kann, so muß die Erklaͤrung desselben bis auf die naͤchste Figur verspart werden. Die Faden kreuzen sich bei LL, zwei Staͤben zur Unterhaltung der Kreuzung. Fig. 2. stellt den ganzen Verlauf einer Schnur ohne Ende und einen Theil einer andern vor. Bei d sieht man jede derselben durch ein Auge laufen, welches auf einem Stuͤke starken Drahtes angebracht ist, den ich den Punzen-Schneller nenne. Das breite Ende dieses Punzen-Schnellers, welches durch den bis in eine gewisse Entfernung zuruͤklaufenden Draht gebildet wird, schiebt sich auf zwei horizontalen, unter einem rechten Winkel gegen dasselbe gelagerten, Drahten, wovon man bei e, e, e, e, Durchschnitte sieht. Diese Drahte laufen von einer Seite des kleinen Rahmens H gegen die andere. f ist ein kleiner Regulator, Stift, oben mit einem Kopfe oder mit einem Schuͤlterchen versehen, welcher durch die von dem breiten Ende des Punzen-Schnellers gebildeten Augen laͤuft, und dadurch seine Wirkung bis auf eine bestimmte Entfernung beschraͤnkt. Das Vordertheil P des kleinen Rahmens H ist Mit Loͤchern durchbohrt, welche in Groͤße, Zahl und Lage mit den Punzen-Schnellem correspondiren, und durch welche leztere hervorspringen, wenn das Hintertheil des Auges an ihr breiteres Ende gegen den Regulator-Stift, f, vorgeschoben wird. Man sieht aus dieser Figur, daß man diese Bewegung jedem der Punzen-Schneller mittheilen kann, wenn man die Schnur ohne Ende, welche durch das darauf befindliche Auge laͤuft, in der Richtung von 1 nach I fortbewegen laͤßt, waͤhrend das Gewicht F in seine vorige Lage zuruͤkkehren wird. Es sind hier, der groͤßeren Deutlichkeit wegen, nur zwei Punzen-Schneller gezeichnet; es muͤssen aber immer deren so viele seyn, als Schnuͤre ohne Ende. Da diese Punzen-Schneller, um sie desto gedraͤngter anbringen zu koͤnnen, saͤulenweise uͤber einander, und in horizontaler Richtung reihenweise nebeneinander gestellt sind, so muß man, wenn die Schnuͤre ohne Ende durch die auf denselben gebildeten Augen durchgezogen werden, genau Acht geben, daß zwischen den Schnuͤren und den Punzen-Schnellern eine regelmaͤßig correspondirende Verbindung Statt hat. Was ich am bequemsten fand, ist, die erste Schnur (welche bei dem Einlesen von dem Hintertheile der Maschine hergelesen wird), durch das Auge jenes Punzen-Schnellers laufen zu lassen, welcher durch das oberste Loch der linken Eke der Vorderseite P des Rahmen H hervorsteht; die zweite Schnur ohne Ende durch das Auge des zunaͤchst darunter stehenden Punzen-Schnellers, u.s.f. bis an das unterste Ende der ersten Loͤcher-Saͤule; dann wieder bei dem obersten Loche der zweiten Loͤcher-Saͤule anzufangen, u.s.f., so daß, wo die Loͤcher-Saͤule 8 Loͤcher haͤlt, wie in der hier beschriebenen Maschine, Fig. 3. jede neunte Schnur durch das Auge jenes Punzen-Schnellers laͤuft, welcher durch das oberste Loch der folgenden Reihe hervorsteht. Jede Saͤule von Punzen-Schnellem muß demnach ihren Regulator-Stift besizen. Die Zahl der Punzen-Schneller, und ihre Anordnung in Saͤulen oder Reihen muß nach Umstaͤnden und nach dem verlangten Muster bestimmt werden. Q ist ein Durchschnitt des Punzen-Halters, und besteht aus einer diken durchloͤcherten Messing-Platte, die ich Zellen nenne, und die in Zahl und Lage mit den vorher an dem Vordertheile P des Rahmens H beschriebenen Loͤchern correspondiren, aber viel groͤßer sind: die Groͤße, die ich am besten finde, ist 2 Zehntel-Zoll im Durchmesser. Wenn diese Messing-Platte gebraucht wird, so wird sie an dem Gestelle C, C, C, C, C, bei cc uͤber dem Vordertheile P des Rahmens H so angebracht, daß die Mittelpunkte der Zellen des Punzenhaͤlters Q genau mit den Mittelpunkten der Loͤcher des Vordertheils P correspondiren. In dieser Lage werden die Zellen des Punzenhaͤlters mit den Punzen ausgefuͤllt, die so groß sind, daß sie sich leicht in den Zellen bewegen koͤnnen, und die spaͤter genauer beschrieben werden sollen. Nachdem dieß geschehen ist, so ist es klar, daß wenn man eine der Schnuͤre ohne Ende zieht, wie z. B. 1, der Punzen-Schneller in die, ihm gegenuͤberstehende, Zelle des Punzen-Haͤlters vorspringen und dann von dem Punzen-Faͤnger R aufgenommen wird, den ich sogleich umstaͤndlicher beschreiben will. Fig. 3. zeigt den Punzen-Faͤnger, der aus einer diken durchloͤcherten Stahl-Platte besteht, deren Loͤcher mit den Zellen des Punzen-Haͤlters, Q, Fig. 2, correspondiren, und denselben aͤhnlichen sind, außer daß sie im Durchmesser etwas kleiner und nach ruͤkwaͤrts eingesenkt sind, so daß sie den Kopf der Punze aufnehmen, damit dieser mit dem Ruͤken des Punzen-Faͤngers gleich steht, indem er etwas groͤßer ist, um nicht durch den Punzen-Faͤnger durch zu laufen, obschon er in denselben hinein kann. Es gibt viele Arten, den Punzen-Faͤnger in eine solche Lage zu bringen, daß er die aus dem Punzen-Haͤlter hervorgeschnellten Punzen aufnehmen kann: diejenige, deren ich mich bediene, ist folgende: Aus dem Punzen-Haͤlter stehen unter rechten Winkeln zwei staͤhlerne Leitungs-Stifte hervor, uͤber welche der Punzen-Faͤnger sich hinschiebt: die Leitungs-Stifte gehen durch die Loͤcher dd. Diese Leitungs-Stifte und Loͤcher muͤssen so eingerichtet seyn, daß die Mittelpunkte der Loͤcher in dem Punzen-Faͤnger mit dem Mittelpuncte der Zellen in dem Punzen-Haͤlter genau correspondiren. kk sind die Handgriffe. Die Weise, wie das Muster auf die Punzen uͤbertragen wird, ist folgende: Nachdem das Muster auf die gewoͤhnliche Weise auf dem Theile der Schnuͤre ohne Ende Aa unter den Staͤben LL eingelesen wurde, kommt es unter dem sich drehenden Cylinder B in eine solche Hoͤhe hinauf, daß eine Person, die vorne an der Maschine steht, dasselbe noch bequem erreichen kann. Diese Person nimmt dann den oberen Faden des Musters, gewoͤhnlich Barth genannt, und zieht ihn vorwaͤrts gegen sich mir hinlaͤnglicher Kraft, um denselben hinter den Stab, MM, an dem Ruͤken der Schnuͤre, zu bringen, und ihn zugleich von allen anderen Faden abzusondern. Dann kann man ihn auslassen. Man sieht, daß in dieser Lage alle an den, auf diese Weise vorgezogenen, Schnuͤren angebrachten Punzen-Schneller die corespondirende Anzahl von Punzen aus dem Punzen-Haͤlter in den Punzen-Faͤnger vorgeschoben haben muͤssen. Man nimmt hierauf den Punzen-Faͤnger ab, und schlaͤgt mit den vorgeschobenen Punzen Karten-Papier oder Pappen-Dekel auf die unten zu beschreibende Weise durch. Nachdem die Punzen diesen Dienst gethan haben, werden sie aus dem Punzen-Faͤnger herausgenommen, und auf folgende einfache Weise in den Punzen-Haͤlter zuruͤk gebracht. Man bringt den Punzen-Faͤnger, mit den Punzen in demselben, in seine vorige Lage auf die Leitungs-Stifte und einen Rechen von Stiften, N. Fig. 4., welchen ich den Zuruͤkfuhrungs-Rahmen nenne, an das Vordertheil der Punzen, welche von demselben gedruͤkt, in die Zellen ihres Punzen-Haͤlters zuruͤkgefuͤhrt werden. Man nimmt nun den Stab, MM, weg, und zieht eine zweite Partie von Schnuͤren bei dem naͤchsten Barte vorwaͤrts, und so nach und nach das ganze Muster, welches man auf diese Weise auf die Punzen, und von diesen auf die Karten oder Streifen (slips) uͤbertragt. Um die Weise, wie die Muster oder Streifen durchgeschlagen werden, deutlich zu machen, muͤssen wir noch ein Mahl zu dem Punzen-Faͤnger, Fig. 3, zuruͤk. An der Vorder- und Hinter-Kante desselben befindet sich eine Lippe oder Furche, wie man an dem Durchschnitte desselben, in Fig. 5, sieht: diese dient, wie wir unten zeigen werden, zum Abnehmen des Punzen-Faͤngers sammt den Punzen, nachdem ein Streifen durchgeschlagen wurde. h, h, h, h sind Zapfenloͤcher zur Aufnahme der correspondirenden Zapfen an der Schlagplatte, die, wie gewoͤhnlich, die Loͤcher der beiden Platten immer in der gehoͤrigen Lage halten. Fig. 6 ist die Schlagplatte; mm sind die Leitungs-Stifte, welche als Zapfen dienen, die durch die Loͤcher, ll, in der Schlagplatte laufen, und durch dd in dem Punzen-Faͤnger, damit das Ganze fest auf seiner Stelle bleibt. k, k, k, k, sind die oben erwaͤhnten Zapfen. Die Schlag-Platte besteht aus zwei Stahl-Platten, die auf aͤhnliche Weise, wie der Punzen-Faͤnger, durchloͤchert, und durch zwei Angeln, xx, verbunden sind. Der Streifen wird auf eine Seite dieser Platten gelegt, und die andere daruͤber geschlagen; hierauf wird der Punzen-Faͤnger mit den in demselben befindlichen Punzen, so wie er von dem Punzen-Haͤlter, nachdem diese durchgeschossen sind, kommt, darauf gesezt, und in dieser Lage unter einen Schlagdruk gebracht. Die Schlag-Presse kann von verschiedener Einrichtung seyn. Diejenige, deren ich mich mit Portheile bediente, ist in Fig. 7 dargestellt. Sie ist eine bloße Schrauben-Presse, die durch den Hebel z mittelst eines Flugrades oder Fluggewichtes, das an dem oberen Ende derselben, y, angebracht ist, in Bewegung gesezt wird. S ist ein mit staͤhlernen Angeln versehener Fluͤgel, welcher durch die Federn, rr, unter einem stumpfen Winkel mit dem Bloke gehalten wird. Ein aͤhnlicher Fluͤgel, nur etwas tiefer, befindet sich an der gegenuͤberstehenden Seite. Kiese Fluͤgel greifen, wenn der Blok niedergedruͤkt wird, unter die Lappen oder Furchen in Fig. 5 ein, und heben, wenn die Presse aufgezogen wird, den Punzen-Faͤnger mit den Punzen ab, nachdem der Streifen durchgeschlagen und zum Gebrauche fertig geworden ist. RR sind eiserne Leiter fuͤr die Schlagplatten, und umgeschlagen, damit diese niedergehalten werden, waͤhrend man den Punzen-Faͤnger mit den Punzen wegnimmt. Der Blok oder Preß-Blok muß von dichtem Eisen seyn. Fig. 8 und 9 zeigen den Preß-Blok von seinen Enden der gesehen. Fig. 10 zeigt das Vordertheil P des Rahmens in Fig. 2 von der Seite mit einer Saͤule von 12 Punzen-Vorspruͤngen, mit den noͤthigen horizontalen Drahten, und mit dem Regulator-Stifte, zugleich mit den Schnuͤren ohne Ende, die durch die Augen der Punzen-Schneller laufen. Fig. 11 ist ein Punzen-Schneller. Um Verwirrung zu vermeiden, werden diese Punzen-Schneller in Gattungen getheilt, und jede Gattung hat ihre an ihr angebrachten Augen in groͤßerer oder geringerer Entfernung von ihrem Ende, als die andere, wodurch die Schnuͤre deutlicher von einander abgesondert erhalten werden. Der Unterschied dieser Abstaͤnde darf in keinem Falle geringer seyn, als die Linie der Bewegung des Punzen- Schnellers. Fig. 12 zeigt eine solche Punze. Sie ist ein vollkommner Cylinder aus Stahl, mit einem dem Umfange nach kaum um etwas groͤßeren Kopfe als der Cylinder, damit sie in die oben erwaͤhnten Einsenkungen des Punzen-Faͤngers paßt, und nicht durchfaͤhrt. Das schneidende Ende dieser Punze wird dadurch gebildet, daß sie auf einem Cylinder von derselben Groͤße in Einer Richtung abgeschliffen wird. Die Verbesserungen, welche mir der Auslaͤnder mittheilte, sind folgende: 1stens eine Maschine, in welcher jener Theil oder jene Seite derselben, auf welche die sich drehende Stange oder vierekige Achse sich hindreht, auf einer oder der anderen Seite des Stuhles, statt gegen den Rohr-Baum hin, wie in den bereits eingefuͤhrten Maschinen, angebracht ist. Siehe Fig. 13. Durch diese Vorrichtung wird es moͤglich, der sich drehenden Stange oder vierekigen Achse und den uͤbrigen mit ihr verbundenen Theilen der Maschine jede beliebige Ausdehnung laͤngs dem Stuhle gegen den Rohrbaum hin zu geben, und zugleich auch zwei oder mehrere Maschinen auf demselben Stuhle anzuwenden. Siehe Fig. 15. Die Vortheile, welche man dadurch erhaͤlt, sind offenbar, indem der Weber auf diese Weise im Stande ist, zwei oder mehrere Muster zugleich zu arbeiten, ohne die Streifen auf der sich drehenden Stange wechseln zu muͤssen. Die weitere Laͤnge, die man auf diese Weise der sich drehenden Stange verschafft, gestattet auch, daß man zugleich ein Grund-Geschirr anbringen und den Grund in Figuren, als Zug, weben kann. Dieß geschieht dadurch, daß man jenem Ende der sich drehenden Stange, welches dem Brustbaume g, in Fig. 13, am naͤchsten ist, noch einige Streifen als Zusaz anfuͤgt, die den bereits angewendeten aͤhnlich sind, in welchen aber weniger Loͤcher durchgeschlagen seyn muͤssen, oder, diese Loͤcher koͤnnen in den oben erwaͤhnten Streifen durchgeschlagen seyn. Wo man, bei obiger Muster-Maschine, ein Grund-Geschirr anwenden will, und der Grund zugleich als Figur im Zuge gewebt werden soll, kann das Muster auf obige Weise eingelesen und auf die Streifen uͤbertragen werden. 2tens in einer Vorrichtung, wodurch der eiserne Hebel zum Aufheben des Blokes O (Fig. 13) so gestellt wird, wie es die Figur zeigt, und mit einem langen Arme, U, versehen ist, so daß ein Seil V, oder irgend ein anderes Verbindungs-Mittel, von dem Ende desselben senkrecht hinter dem Weber herabhaͤngt. Dieses Seil wird an dem anderen Ende mir einem langen Tret-Schaͤmel verbunden, wodurch der Arbeiter im Stande ist, die schwersten Zuͤge und figurirten Gewebe, ohne allen Ziehjungen, zu ziehen, oder vielmehr zu treten. Fig. 16 stellt eine sich drehende Stange, oder eine vierekige Achse dar. 3tens in den Nadeln, die in Fig. 17 durch horizontale Linien, in Fig. 18 durch c, c, c, dargestellt sind. Sie sind in der weitesten Entfernung von der sich drehenden Stange mit einem langen Auge, siehe Fig. 14, versehen. Dieses Auge schiebt sich auf einem horizontalen Drahte, und hat einen Regulator-Stift, der durch dasselbe laͤuft. Seine Wirkung ist jener der in Fig. 2 beschriebenen Punzen-Schneller aͤhnlich. Dieses Auge, welches sich zwischen zwei der horizontalen Draͤhte, rr, bewegt, hindert die Nadel sich zu drehen, und haͤlt dadurch das an ihr gebildete Auge immer in jener Lage, welche fuͤr das Steigen und Fallen der Hebe-Haken, a, a, a, a, a, a, a, a, a, a, a, a, Fig. 17, am tauglichsten ist. Ein anderer Vortheil an diesem Auge ist, daß man es gegen eine Spiral-Feder kann wirken lassen, die in einer Zelle bloß auf die gewoͤhnliche Weise eingelegt ist, ohne auf irgend eine Weise mit dem Ende der Nadel in Verbindung zu stehen. Die verschiedenen Groͤßen-Verhaͤltnisse dieses Webe-Apparates, und folglich auch die hier beschriebenen Verbesserungen koͤnnen nach Belieben abgeaͤndert werden: diejenigen, die ich am zwekmaͤßigsten fand, sind in den beigefuͤgten Figuren dargestelltWo wir aber den Maßstab vermissen. A. d. Ueb.. Die verschiedenen Theile koͤnnen aus Hoͤlz oder Metall, oder aus beiden zugleich verfertigt werden, je nachdem man es durch Erfahrung besser findet: so, wie ich diese Theile beschrieb, sind sie bei mir eingefuͤhrt, und so habe ich sie auch am besten gefunden. Ich nehme nicht den ganzen Webe-Apparat, so wie der bereits bei uns eingefuͤhrt ist, oder einzelne Theile desselben in Anspruch, sondern nur die Verbesserungen an denselben. Da aber eine Maschine, mittelst welcher die Karten oder Pappendekel, die Streifen, welche, wie wir zeigten, das Muster leiten, durchgeschlagen werden koͤnnen, und zwar mit einer beliebigen Anzahl von Loͤchern, und auf Ein Mahl; mittelst welcher ferner alle zu dieser einzelnen Operation noͤthigen Unzen in ihrer Lage erhalten werden, in Bezug naͤmlich auf die Schnuͤre, in welche das Muster eingelesen ist, meines besten Wissens neu ist; da endlich die hier getroffenen und beschriebenen Abaͤnderungen und Zusaͤze, wodurch den Figuren irgend eine Ausdehnung und Anzahl in dem Stuhle gegeben werden kann, so wie der lange, auf obige Weise angebrachte, Hebel, das Auge an der Nadel, der Regulator-Stift, die horizontalen Drahte, und die Vorrichtung an diesem Auge ruͤksichtlich auf die Federn, meinem Wissen nach neu und in unseren Koͤnigreichen noch nirgendwo angewendet sind, so nehme ich sie, als mein ausschließliches Recht in Anspruch. Urkunde dessen etc.

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