Titel: Beschreibung eines verbesserten Schiffs-Compasses. Von Hrn. R. Pike Littlewort, Lieut. R. n. (d. kön. Flotte.)
Fundstelle: Band 14, Jahrgang 1824, Nr. LII., S. 210
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LII. Beschreibung eines verbesserten Schiffs-Compasses. Von Hrn. R. Pike Littlewort, Lieut. R. n. (d. kön. Flotte.) Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, Manufactures, and Commerce im Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. Maͤrz. 1823. S. 221. Mit Abbildungen auf Tab. IV. (Im Auszuge.) [Pike Littleworts Beschreibung eines verbesserten Schiffs-Compasses.] Dieser verbesserte Schiffs-Compaß, fuͤr welchen Hr. Lieut. Pike Littlewort die große silberne MedailleMadaille erhielt, ist Fig. 23 in einem Viertel seiner natuͤrlichen Groͤße dargestellt: die Dioptern a und b sind aufgesezt, und er ist, wie ein Azimuth-Compaß, mittelst eines umgekehrten Griffes cc, in der Buͤchse dd befestigt. Diese Buͤchse ist an dem Tische, ee, mittelst eines Stiftes in dem Mittelpuncte desselben befestigt, und dreht sich um denselben, f ist ein Feder-Stift, der in ein Loch g einschnappt, um noͤthigen Falles die Buͤchse zu befestigen. h ist ein Druͤker, der gegen die Windrose (the card) druͤkt, und die Schwingungen hemmt. Wenn dieser Compaß gebraucht wird, werden die Arme, cc, aus ihren Furchen in der Buͤchse gezogen und aufwaͤrts geschlagen, wie die punctirten Linien, ii, andeuten, und mittelst einer Schraube, k, an der Deke befestigt. Die Dioptern a und b sind dann abgenommen, und man sieht die Windrose unten durch das Glas. Wenn er als Seuer-Compaß dienen soll, so kommt er, als ob er eingepakt wuͤrde, in die Buͤchse, wie Fig. 24 ihn in einem Achtel seiner natuͤrlichen Groͤße darstellt, wo das Gestell, cc, von zwei hoͤlzernen Bloͤken, bb, gehalten wird, da die Buͤchse an dieser Seite etwas laͤnger ist. m, ist die Stelle, wo die Dioptern a und b zu liegen kommen. Fig. 25 zeigt den Tisch ee, mit der Feder f; n, den Mittelpunct, um welchen die Buͤchse sich dreht; p, p, p, die drei Zapfen, um der Buͤchse dd ein besseres Lager zu geben, und sie hoch genug zu heben, damit der Feder-Stift f frei spielen kann, wenn er niedergedruͤkt ist. Die Compasse, deren man sich auf Schiffen bedient, sind der Steuer-Compaß, (binnacle), der Haͤnge-Compaß, in der Cajuͤte des Capitaͤnes, als Controleur des Steuermannes (daher tell-tale genannt) der Amplitud- und der Azimuth-Compaß, welcher leztere zur Beobachtung der Sonne, oder anderer Himmels-Koͤrper dient, wodurch man die Abweichung der Magnet-Nadel findet. Auf Kaufmanns-Schiffen, außer auf großen, hat man gewoͤhnlich keinen Azimuth-Compaß; theils weil er zu kostbar ist, theils weil er bei seiner Anwendung mehr Kenntniß fordert, als die gewoͤhnlichen Schiff-Meister besizen. Durch obige Vorrichtung hat Hr. Littlewort ein leichtes Mittel an die Hand gegeben, den Haͤnge-Compaß in einen Azimuth-Compaß umzuwandeln. Sein Compaß hat, wie alle besseren Schiffs-Compasse, eine doppelte Windrose (card), eine leichtere und bewegliche fuͤr schoͤnes Wetter, und eine schwerere, wenn das Schiff stark bewegt wird; leztere beschwert er an dem Umfange mit einem genau graduirten silbernen Ringe, und bedient sich derselben beim Azimuth-Compasse.

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