Titel: | Verfeinerung des aus Samen ausgepreßten Oehles, worauf Matthäus Wilks, Samen-Schroter zu Dartfort in Kent, am 20ten December 1822 sich ein Patent geben ließ. |
Fundstelle: | Band 14, Jahrgang 1824, Nr. LXXXV., S. 362 |
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LXXXV.
Verfeinerung des aus Samen ausgepreßten Oehles,
worauf Matthäus Wilks,
Samen-Schroter zu Dartfort in Kent, am 20ten December 1822 sich ein Patent geben
ließ.
Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Mai 1824,
S. 239.
Wilks Verfeinerung des aus Samen ausgepreßten Oehles.
Die Methode des Patenttraͤgers, Leinoͤhl oder
jedes andere aus Samen ausgepreßte Oehl zu verfeinern, ist sehr einfach, und besteht
in Folgendem:
Auf 236 Gallons Leinoͤhl, oder jedes andere aus Samen ausgepreßte Oehl, gießt
man 6 Pfund Vitriol-Oehl, und mengt es durch Schlagen und Ruͤhren
ungefaͤhr drei Stunden lang auf das Genaueste. Hierauf mengt man 6 Pfund
Walkererde mit 14 Pfund
heißem Kalke, und bringt diese Mischung, nachdem sie sich hinlaͤnglich
verkoͤrpert hat, in das Gefaͤß, in welchem das Oehl und das
Vitriol-Oehl enthalten ist, worauf man die ganze Mischung wieder drei Stunden
lang so stark als moͤglich umruͤhrt.
Nun bringt man diese Mischung in einen Kessel, welcher eben so viel Wasser als Oehl
enthaͤlt, und kocht sie darin, unter stetem Umruͤhren, drei Stunden
langBesser wird es seyn das Kochen in hoͤlzernen Gefaͤßen durch
Wasserdaͤmpfe zu veranstalten. D..
Hierauf zieht man das Feuer unter dem Kessel weg, laͤßt die in demselben
enthaltenen Materialien auskuͤhlen, zieht dann das Wasser ab, und wird so das
Oehl vollkommen geklaͤrt (clarificirt) finden. Nachdem dasselbe einige Zeit
uͤber gestanden ist, ist es zum Gebrauche fertig.