Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 14, Jahrgang 1824, Nr. LXXXX., S. 377 |
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LXXXX.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der vom 20ten Mai bis 15ten Junius l. J. in London
ertheilten Patente.
Dem Joh. Deckinson,
Esqu. zu Nash-Mill, Hertford: auf eine Methode
Karten mittelst einer Maschine zu schneiden, und mittelst einer Maschine (die
auch zu anderen Zweken dienen kann) Pappe oder irgend eine klebende Masse auf
Papier aufzutragen und dieses zusammenzuleimen. Dd.
20ten Mai 1824.
Dem Jak. Cook,
Gewehrfabrikanten zu Birmingham
in Warwickshire: auf gewisse Verbesserungen bei Verfertigung der Schlosser zu
Flinten, Pistolen und anderen Feuergewehren. Dd.
20ten Mai 1824.
Dem Thom. Marsh,
Sattler- und Geschirr-Fabrikanten in Charlotte-street,
Portland-place, Middlesex: auf eine
Verbesserung in der Sattler-Kunst. Dd. 20ten Mai 1824.
Dem Jak. Viney,
Obersten in der k. Artillerie zu Shanklin auf der Insel Wight: auf eine Methode Wasser oder irgend eine
Fluͤssigkeit zum Hausgebrauche und zu irgend anderen Zweken auf eine
wohlfeilere Weise, als bisher gewoͤhnlich war, herbeizuschaffen. Dd. 22ten Mai
1824.
Dem Benj. Black,
Lampen-Fabrikanten in South Molton-street,
Hanoversquare, Middlesex: auf eine Verbesserung an
Kutschen-Lampen. Dd. 25ten Mai 1824.
Dem Joh. Well's,
Seiden- und Baumwollen-Zeug-Fabrikanten zu Manchester, Lancashire: auf eine
Maschine zum Zurichten, Steifen und Troknen der Baumwollen- und
Leinenkette oder irgend einer diese Zubereitung erfordernden Kette
waͤhrend der Stuhl im Gange ist, und zwar durch die Bewegung des Stuhles
oder durch irgend eine andere Maschine. Dd. 25ten Mai 1824.
Dem Jak. Holland,
Schuhmacher in Fence-House, Aston, Yorkshire: auf
gewisse Verbesserungen bei Verfertigung der Stiefel und Schuhe. Dd. 31ten Mai
1824.
Dem Joh. Heathcoat,
Spizen-Fabrikanten zu Tiverton in Devonshire: auf
gewisse Verbesserungen in der Methode Seide zum Weben und zu anderen Zweken
zuzurichten. Dd. 15ten Jun. 1824.
Dem Wilh. Ainsworth
Jurup, Salz-Eigenthuͤmer zu
Middlewich, Cheshire, und dem Wilh. Court, Esqu. zu
Manor-Hall, Cheshire: auf eine verbesserte
Methode in der Salzbereitung. Dd. 15ten Jun. 1824.
Dem Rich. Hooton,
Eisen-Fabrikanten auf den Aqueduct-Ironworks zu Birmingham, Warwickshire; auf gewisse
Verbesserungen bei Bearbeitung des geschlagen Eisens. Dd. 15ten Jun. 1824.
Dem Wilh. Harwood
Harrocks, Baumwollen-Fabrikanten zu
Stockport, Cheshire: auf eine neue Vorrichtung um der
Kette in den Stuͤhlen die gehoͤrige Spannung zu geben. Dd. 15ten Jun.
1824.
Dem Rob. Garbutt,
Kaufmann zu Kingston-upon-Hull: auf eine
Vorrichtung Papier und andere Artikel auf eine bequemere Weise zu paken (Siling), und vor Staub und Schaden zu bewahren,
nebst Verbesserungen und Zusaͤzen an den gewoͤhnlichen Feilen (files).Diese Aufschrift ist ohne weiteren Text unverstaͤndlich; denn to file heißt Papiere binden, paken, und
feilen, und file ist ein Bindfaden und
eine Feile. A. d. Ueb.
Dd. 15ten Jun.
1824.
Der Wilh. Harrington,
Esq., Crosshaven, Cork; auf ein verbessertes Floß zum
Transporte des Bauholzes. Dd. 15ten Jun. 1824.
Dem Carl Chubb,
Eisenhaͤndler zu Portsea in Hamshire: auf eine
Verbesserung bei Verfertigung der Schloͤsser. Dd. 15ten Jun. 1824.
Dem Benj. Ager Day,
Kamin-Schirmmacher zu Birmingham in Warwickshire: auf Verbesserungen bei Verfertigung
der Schieber-Thor- und Schloßknoͤpfte. Dd. 15ten Jun.
1824.
Dem Joh. Mc. Curdy,
Esq. zu New-York in den vereinigten Staaten von
Nord-America, gegenwaͤrtig zu London, Snow-hill: auf eine verbesserte Methode Dampf zu
erzeugen. Mitgetheilt von einem im Auslande wohnenden Fremden. Dd. 15ten Jun.
1824.
Dem Phil. Taylor,
Mechaniker in Middlesex, City-road; auf gewisse
Verbesserungen an Apparaten zur Gaserzeugung aus verschiedenen Koͤrpern.
Dd. 15ten Jun.
1824.
Dem Will. Bailey, dem
juͤng., Glanzwaaren-Fabrikanten (lustreware
Manufacturer and Ornamenter) zu Lane-end,
Staffordshire-Potteries: auf einen
verbesserten Gas-Verzehrer, zur kraͤftigeren Verzehrung des
Rauches der aus Gas-Brennern oder Lampen aufsteigt. Dd. 15. Jun.
1824. (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures
and Agriculture. Jul. 1824. S. 126.)
Ueber chinesisches Paak-Tong oder Weißkupfer nebst
einer Notiz uͤber Dr. Geitner's Argentan.
Hr. Joh. Barker bemerkt in einem
Schreiben an Hrn. Gill, daß in dem Artikel des Lezterm
uͤber Weißkupfer (im 2ten Theile des Repository,
polytechn. Journ. B. IX. S. 267.) die
Analyse offenbar an „Tutenag“ oder „gemengtem
Metalle“ und nicht an Weißkupfer, oder wie
es die Chinesen nennen „Paak-Tong oder weißem Metalle“
genommen wurde. Das Weißkupfer wird, wie die (Chineser sagen, aus einem Erze
gewonnen, und in Kleine runde Kuchen gegossen, die ungefaͤhr 6 Zoll im
Durchmesser halten, 1 1/2 Zoll in der Mitte und am Rande dik sind, und dazwischen
ausgehoͤlt: ungefaͤhr wie Figur 20 auf Tab. IV (Man
vergleiche hiemit auch, was uͤber Tutenag in diesem Journal B. XI. S. 115.
gesagt wurde.)
Tutenag erklaͤrt Hr. Barker als eine Composition
Weißkupfer und Zink. Hr. Gill fuͤgt diesen
Anmerkungen, im Repository, Mai, 1824, S. 290 bei, daß man neulich bei
einer Analyse des Tutenag 10 p. C. Silber gefunden hat. Er wird eine Analyse des ihm
von Hrn. Barker zu diesem Behufe mitgetheilten
Paak-Tong's nachliefern.
Ein aͤhnliches Metall liefert jezt der Chemiker Dr. Geitner in Schneeberg im Erzgebirg, das er der Silberaͤhnlichkeit
wegen Argentan nennt. Es ist weißer als das Suhler
Weißkupfer, das nach Brandes Analyse (polyt. Journal Bd. XIII. S. 406) aus Kupfer und Nikel
besteht. Vielleicht enthaͤlt das Argentan des Hrn. Geitner noch Zink, auch
etwas Silber, da sich lezteres, Faradays Arbeiten zu Folge, selbst in den kleinsten
Antheilen uͤberaus gut zu Metalllegierungen eignet. Da oͤffentlichen
Nachrichten zufolge Hr. Dr. Geitner diese
Metallcomposition in hinreichender Menge liefern kann, so duͤrfte den
deutschen Metallarbeitern dadurch ein gewinnbringender Erwerbszweig zugehen, was wir
von Herzen wuͤnschen.
Gablers Fingerhuͤte.
Der Silberarbeiter Ferdinand Gabler in Schorndorf, im
Koͤnigreich Wuͤrtemberg, erhielt, unterm 11. Jaͤnner 1824 ein
Patent auf die ihm eigenthuͤmliche Fabrikationsweise Fingerhuͤte zu
verfertigen, die sich unter anderm darinnen auszeichnen, daß die aͤußern
Vertiefungen, statt der flachrundlichen gewoͤhnlichen, regelmaͤßig
vierekig sind. Er verfertigt sie von Silber das Duzend zu fl. 2. 15 kr. bis fl. 3.
Von Eisen das Gros von fl. 2. 48 kr. bis 4 fl. 48 kr.; von Meßing von fl. 3. 36 kr.
bis fl. 4. 54 kr.; und von Tombak zu fl. 6. 24 kr. bis fl. 6. 36 kr. Diese
Fingerhuͤte koͤnnen wir den damit handelnden Kaufleuten mit Recht
empfehlen.
Der neue Artikel aus Seide und Garn,
woraus Hr. Francis, Shawl und
Bomdazin Fabrikant zu Norwich, sich am 12ten April 1823 ein Patent ertheilen ließ
(vergl. polytechn. Journal, B. 11. S. 114.)
ist, nach der Aeußerung des Redacteurs des London Journal of
Arts, Mai 1824. S. 338, nichts anderes, als Flor oder Duͤnntuch mit
Atlas-Streifen oder Figuren, durch ein sogenanntes Tammit-work oder Twill mit oder ohne
Figuren als Grund. Die Kette ist Seide, und der Eintrag Garn (Worsted). Die Atlas-Streifen oder Desseins entstehen durch eine
besondere Kette von Seide, welche auf einem eigenen Garnbaume aufgerollt ist, und
nach der Patrone durch das Geschirr durchgezogen wird, wie dieß bei der sogenannten
Twill- oder Douillet-Weberei gewoͤhnlich ist. Besondere
Vorrichtungen am Stuhle hat er nicht beschrieben.
Ueber Vauchelet's Sammtmahlerei
haben wir bereits im 12ten B. 2ten H. S. 254 unseres
polytechnischen Journales Notiz gegeben. Im Repertory of
Arts, Julius 1824, S. 124 findet sich das Patent, welches Hr. Vauchelet zu Paris sich am 7ten Februar 1810 ertheilen
ließ aus der Description des Brevets d'Invention,
welches, außer der Bereitung des Oehles zu den bei dieser Art von Mahlerei
noͤthigen Farben, nichts Neues mehr fuͤr unsere Leser enthaͤlt.
Diese Zubereitung des Oehles ist folgende:
„Man reibt 26 Gran Salmiak und 20 Gran Sal
Prunellae (getaͤfelter Salpeter) zu einem sehr seinen Pulver,
wuͤst dieses Pulver in Ein Pfund des hellsten Leinoͤhles, das man
bekommen kann, und laͤßt es drei Stunden lang kochen.“
„Eine Stunde vorher, ehe man das Oehl von dem Feuer nimmt, wirft man ein
Stuͤk weiche Brodkrumme in dasselbe, das man in Vitriol-Oehl
einweichte, und drei große in Stuͤke zerschnittene Zwiebeln.“
„Wenn dieses Brod beinahe ganz calcinirt und die Zwiebeln ganz zerkocht
sind, nimmt man das Oehl vom Feuer und seiht es durch ein Stuͤk groben
neuen Tuches, zieht es in Flaschen ab, und bedient sich desselben zum Anreiben
der Farben wie gewoͤhnlich, jedoch nur in so geringer Menge, daß die
geriebenen Farben nicht auf dem Glase laufen, sondern die Consistenz von Butter
behalten.“
„Dieses Oehl laͤuft auf dem Sammt nicht uͤber die Umrisse
der Zeichnungen hinaus.“
Der Gang guter Taschenuhren aͤndert sich bei
verschiedener Dichtigkeit der Atmosphaͤre.
Hr. Harvey, F. R. S. E., fand, daß einige sehr gute
Taschenuhren, vorzuͤglich die Chronometer, in einer duͤnneren Luft
schneller, und in einer dichteren langsamer gehen; zuweilen, jedoch seltener, hat
auch das Entgegengesezte Statt. Eine zu London verfertigte gute Taschenuhr, und noch
mehr ein Chronometer, muß demnach zu Genf, Madrid, Mexico, und an jedem anderen
hoͤher als London uͤber der Oberflaͤche des Meeres gelegenen
Orte einen ganz anderen Gang bekommen als zu London. Schon Ein Zoll hoͤherer
oder niederer Stand des Queksilbers im Barometer aͤndert den Gang des
Chronometers. (Vergl. Annals of Philosophy, Mai, 1824.
S. 397.)
Die neue Methode, die Staͤrke der Blasebaͤlge zu
vermehren,
worauf Thom. Linley,
Blasebalgmacher zu Sheffield, Yorkshire, sich am 20ten December 1822 ein Patent
ertheilen ließ, ist dem Redacteur des London Journal of Arts
and Sciences. Mai, 1824. S. 239, durchaus unverstaͤndlich (by no means intelligible). Der Patenttraͤger
scheint einen ununterbrochenen gleichfoͤrmigen Luftstrom zu bezweken, was
bereits an mehreren Blasebaͤlgen geleistet wurde, schwerlich aber durch jene
des Hrn. Linley geleistet werden kann. Das Neue in der
Vorrichtung dieser Baͤlge sind gewisse Brettchen oder Scheidewaͤnde,
die den Blasebalg in eben so viele Abtheilungen theilen, mit Klappen, die sich nach
aufwaͤrts oͤffnen. Es findet sich an diesen Balgen die
gewoͤhnliche große Luftklappe, und uͤberdies noch ein horizontaler
Ausgang aus einer Oeffnung an der Seite, welche durch eine der Scheidewaͤnde
gebildet wird und bestimmt scheint, Luft einzulassen. Dann ist noch eine bewegliche
Roͤhre vorhanden, durch welche die Luft aus der oberen Abtheilung des
Blasebalges nach dem Schnabel desselben hingeleitet wird. Die Bretter werden mit
Gewichten beladen, und auf diese Weise wird, sowohl bei dem Fallen als Steigen des
Hebels, welcher den Blasebalg treibt, ein ununterbrochener Luftstrom erhalten.
Wright's Barometer.
In der Minerva von Neujork vom 15. Mai 1824 befindet sich folgende Beschreibung eines
von M. Wright erfundenen Barometers, der untruͤglich seyn soll.
In eine unten zugeschmolzene Glasroͤhre von 8 Linien Weite und 10 Zoll
Laͤnge, bringe man eine Mischung aus 2 Drachmen reinen Salpeter, einer halben
Drachme Salmiak, beide gepulvert, und 2 Unzen Weingeist, und verschließe sodann die
obere Oeffnung mit einer schwachen fein durchloͤcherten Blase, Wenn das
Wetter schoͤn wird, so werden, die festen Theile auf dem Boden der
Roͤhre bleiben und der Weingeist seine gewoͤhnliche Durchsichtigkeit
behalten. Wenn es
bald regnet, so wird man ein Steigen und Wiedersinken einiger fester Theile in der
Fluͤßigkeit bemerken, die sich etwas truͤben wird. Wenn man von einem
Gewitter, Sturm, oder Windstoß, bedroht wird, so werden sich alle feste Theile auf
die Oberflaͤche des Weingeistes erheben und daselbst eine Cruste bilden, und
die Fluͤßigkeit wird im Gaͤhrungs-Zustande erscheinen.
Diese Erscheinungen koͤnnen mehr als 24 Stunden fruͤher als der Sturm
eintritt beobachtet werden. Sie zeigen sogar an in welcher Richtung er sich erheben
wird, denn man wird bemerken, daß sich die festen Theile immer auf der Seite des
Glases erheben und anlegen werden, die der Richtung entgegen ist, aus welcher das
Gewitter kommt.
Einige Verfahren dieser Art waͤren schon bekannt, allein man hatte bisher ihre
Zusammensezungen auf das sorgfaͤltigste geheim gehaltenAehnlich mit Obigen ist das schon laͤngst bekannte Paroseol oder
chemische Wetterglas, wobei sich folgende Zusammensezungen
bewaͤhren.Eine halbe Unze Campher loͤse man in 4 Unzen rectificirten Weingeist
auf, bringe die Aufloͤsung in ein laͤngliches Glas und seze 2
Scrupel Salmiak, beide gepulvert hinzu, und verschließe die Oeffnung mit
einer durchloͤcherten Blase, oder man loͤse in 3 Unzen
Weingeist zu 50 p. C. 1 Drach Campher auf, seze reinen Salpeter und Salmiak
von jedem 1/2 Drachme hinzu, und verfahre wie bei dem vorigen.Bei herannahendem schlechten Wetter wird bei diesem ebenfalls eine
Truͤbung der Fluͤßigkeit entstehen und sich Wolken bilden die
sich heben. Dagegen bei gutem Wetter wird die Fluͤßigkeit klar
erscheinen..
Ueber Zersezung der schwefelsauren Metallverbindungen mittelst
Wasserstoffgases
findet sich eine sehr lehrreiche Abhandlung in den Annals of Philosophy, Mai, 1824, S. 329, die aber zu
rein chemisch ist, als daß wir sie unseren Lesern, die sie ohnedieß bald in irgend
einem deutschen chemischen Journale uͤbersezt finden werden, mittheilen
koͤnnen. Wir muͤssen uns begnuͤgen, sie einstweilen darauf
aufmerksam gemacht zu haben.
Leichte Methode, Wasser mit Eisen zu schwaͤngern. Von
Hrn. Prof. Hare zu Philadelphia.
Wenn man, unter Wasser, abwechselnd Silbermuͤnzen und Stuͤke
Eisenbleches uͤber einander legt, erhaͤlt das Wasser bald
Stahlgeschmak und eine gelbliche Farbe, und in 24 Stunden erscheinen Floken von
Eisen-Oxid. Man darf nur dieses Wasser abziehen, und wieder frisches
zugießen, um diese Stahlquelle unversiegbar zu machen.
Kupfer und Eisen bewirkt dasselbe: man darf nur reinen Kupferdraht um einen Eisenstab
winden; allein, da das Kupfer sich bald oxidirt, ist es besser Silber anzuwenden.
(Hare in Silliman's Journ. N. I. VII. B. Aus den Philosophical Magazine and
Journal. April. 1824. S. 245.)
Braddick's Waschwasser zum
Abwaschen der Baͤume.
Hr. Joh. Braddik, Esqu., versichert in einer der Horticultural-Society zu London gemachten
Mittheilung (Repertory of Arts, Manufactures
and Agriculture 1824. S. 114 aus den Transactions dieser Gesellschaft), daß unter allen ihm
bekannten Waschwassern, deren man sich zur Reinigung der Baͤume von Insecten
bedient, keines so kraͤftig wirkt wie dasjenige, durch welches das
Steinkohlengas zur Beleuchtung bei seiner Reinigung durchgieng. Den außerordentlich
uͤblen Geruch desselben vertraͤgt kein Insect. Hr. Braddick mengt ein
Pfund Schwefelblumen mit 3 Gallons diesen Steinkohlengas-Wassers, und sezt
soviel Seife, als noͤthig ist zu, um dasselbe an den Knospen und Zweigen
ankleben zu machen wenn es mit einem Pinsel aufgetragen wird. Dieses Gemenge kann,
da es nicht Feuer faͤngt, mit Sicherheit uͤber Kohlenfeuer
angeruͤhrt werden. Es schadet auch den allezaͤrtlichen Baͤumen
in den Glashaͤusern nicht, z.B. dem Litchi (flat peach
of China.)Wird man aber in einen mit einem so stinkenden Wasser gewaschenen Obstgarten
mit Vergnuͤgen und ohne Nachtheil der Gesundheit verweilen
koͤnnen? A. d. Ueb.
Verbesserte Erdaͤpfel-Brantwein Bereitung. Von
Hrn. Siemens zu
Pyrmont.
„Nach Hrn. Oersted's Angabe werden
„sagt Gill in seinem Repository a. a. O. S. 323“ die
Erdaͤpfel in einem geschlossenen Gefaͤße der Einwirkung des
Dampfes ausgesezt, der sie mehr erhizt als siedendes Wasser. Dadurch
koͤnnen die Erdaͤpfel sehr leicht in den feinsten Brei verwandelt
werden, man darf sie nur mit einem eisernen Querle umruͤhren, und in ein
hoͤlzernes Gefaͤß einige Mahle umleeren. Man sezt hierauf diesem
Breie siedendes Wasser, und spaͤter mit Kalk aͤzend gemachte
Pottasche zu Durch diesen lezteren Zusaz wird der Planzen-Eiweißstoff
zerstoͤrt, welcher die gaͤnzliche Verwandlung der
Erdaͤpfel-Staͤrke in Fluͤßigkeit hindert. Die
filtrirte Fluͤßigkeit wird nun weiter chemisch behandelt. Um dem
Erdaͤpfel-Brantweine seinen Geschmak zu nehmen, bedient Hr. Oersted sich des chlorsauren Kalkes, wodurch dieser
Brantwein dem besten Franzbrantweine gleich wirdDie Anwendung des chlorsauren Kalks zur Entfuselung des Branntweins hat
nicht Hr. Oersted, sondern der Ritter Doͤbereiner in Jena zuerst in
Vorschlag gebracht. Indessen wirkt der chlorsaure Kalk auf den
Branntwein nicht entfuselnd, sondern Aether bildend, wodurch er einen
angenehmen Geruch bekommt. Mehr hieruͤber findet man im B. III. S. 417. in diesem
Journal. D..
Wie man Kartoffeln am besten kochen kann,
wird, nach einer Mittheilung aus England, im Aprilheft des
Corespondenzblatt des wurtembergischen landwirthschaftlichen Vereins in Folgendem
angegeben: „Man waͤhle die Kartoffeln immer von gleicher
Groͤße, lege sie in eine offene Pfanne, oder in einen Topf ohne Dekel,
und gieße nicht mehr Wasser darauf, als gerade hinreicht, sie zu bedeken, da die
Kartoffeln selbst Wasser entbinden und daher mehr Wasser nachtheilig
waͤre. Sobald das Wasser nahe am Sieden ist, muß es abgegossen und durch
kaltes sogleich ersezt werden, worin eine gute Portion Salz aufgeloͤst
ist. Dieses kalte Wasser treibt die Hize von der Oberflaͤche der
Kartoffeln nach dem Innern und macht sie mehlig. Um zu sehen, ob sie gar sind,
nimmt man mit der Gabel eine heraus. Ist dieß der Fall, so muß das Wasser wieder
abgegossen werden, worauf man sie noch 10 bis 15 Minuten am Feuer zum
Abduͤnsten stehen laͤßt. Werden Kartoffeln in einem bedekten Topfe gesotten, so
springen sie leicht auf, was man gewoͤhnlich fuͤr den Beweis
haͤlt, daß sie gahr sind, obgleich dieß nicht immer der Fall ist,
vielmehr die Kartoffeln durch Eindringen des Wassers oft schlechter
werden.“
Polytechnische Litteratur.
Verzeichniß der neuesten englischen Werke uͤber
Architectur, zu haben in Taylor's Architectural Library,
59, High Holborn, London. (Fortsezung.)
An Historical and Descriptive Account of the Steam Engine; comprising a general View of the various
Modes of employing Elastic Vapour as a prime Mover in Mechanics. With an
Appendix of Patents and Parliamentary Papers connected with the Subject. By
Charles Frederick Partington, of the London Institution. Octavo. Illustrated
with Eight Copper-plates, and other Figures. 18s. Boards.
Practical Essays on Mill
Work, and other Machinery. – On
the Teeth of Wheels, the Shafts, Gudgeons, and Journals of Machines; the
Couplings and Bearings of Shafts, disengaging and re-engaging
Machinery in Motion; equalizing the Motion of Mills, changing the Velocity
of Machines in Motion; the Framing of Mill Work, etc; with various useful
Tables. By Robert Buchanan, Engineer. The Second Edition. Revised, with
Notes and additional Articles, containing new Researches on various
Mechanical Subjects. By Thomas Tredgold, Civil Engineer. Illustrated by 20
Plates and numerous Figures. In 2 Vols. Octavo. Price 1l. 4s. Boards.
Shmeaton's Experiments on Under-Shot and Over-Shot Water
Wheels, etc. Octavo, with five Plates, 10s. 6d. Boards.
Gray's Experienced Millwright, a Treatise on the
Construction of some of the most useful Machines, with the latest
Improvements, etc. With 44 Engravings. Folio, 2l. 2s.
Half-bound.
A Perspective View of the Waterloo Cast Iron Bridge erected over the River
Conway, in North Wales. By T. Telford.
Elegantly coloured, 1l. 2s. 6d.
A Plan and Elevation of the
Southwark Cast Iron Bridge over the Thames. 12s.
The celebrated Wooden Bridge
across the Delaware, Trenton, in America. 10s.
6d.
Plans, Elevation, and Sections of the Curious Wooden Bridge at Schaffhausen, in
Schwitzerland, built in 1760, by Ulric Grubenman, and destroyed by the
French. 19 inches by 29. 12s.
Elevation of Black Friars'
Bridge, with the Plan of the Foundation and Superstructure, by R.
Baldwin; 12 inches by 48 inches. 5s.
Plans, Elevations, and Sections of the Machines and Centering
used in erecting Black Friars' Bridge; drawn and
engraved by R. Baldwin, Clerk of the Work: on Seven large Plates, with
Explanations. 10s. 6d.
Elevation of the Stone Bridge built over the
Severn, at Schrewsbury; with the Plan of the Foundation and Superstructure;
engraved by Booker. 1s. 6d.
A. View of the Cast Iron Bridge, erected over the River Thames, at Vauxhall;
elegantly engraved in Aquatinta, from a Drawing by E. Gyfford, Architect.
1l. 1s.
A Plan and View of the Chain
Bridge now erecting over the Menai, at
Rangor Ferry. 5s.
A Plan and View of the Patent Iron Bar
Bridge of Suspension, erected over the
River Tweed, by Captain Brown. Elegantly engraved
in Aquatinta. 10s.
A Plan and Elevation of the Waterloo
Bridge, erected over the River Thames.
Elegantly engraved in Aquatinta. 10s.
A View of the Curious Wooden Bridge over the Schuylkill, near Philadelphia, America; showing
the Construction and Scenery. 7s. 6d.
A View of the Upper Schuylkill Bridge at Philadelphia; Span of
the Arch 340 feet. 7s. 6d.
Plan. Elevation, and Details, of a Bridge, on the Principle
of Suspension, constructed for the Island of Bourbon; Span of the Chain 300
feet. By M. J. Brunel, Esq. 5s.
A View of the Cast Iron Bridge erected over the Severn, at Colebrook-Dale. 7s. 6d.
West Elevation of York
Minster, elegantly engraved from a Drawing by James Malton.
15s.
A Grand View of the Interior of St. Paul's Cathedral, taken from the
great S. W. Pier, and showing the magnificent Expanse of the Dome. Drawn and
engraved by J. Coney. Size 21 inches by 27. Price 15s. On India paper,
25s.
Principles of Warming And
Ventilating public Buildings, Dwelling Houses, Manufactories,
Hospitals, Hot-Houses, Conservatories, etc. Ant of Constructing Fire
Places, Boilers, Steam Apparatus, Grates, and Drying Rooms; With
Illustrations, experimental, scientific, and practical. To Which Are Added,
Observations on the nature of heat, and Various Tables useful in the
Application of Heat, With 9 Plates, and several Woodcuts. By Thomas
Tredgold, Civil Engineer, Member of the Institution of Civil Engineers,
Author of Elementary Principles of Carpentry, an Essay on Cast Iron, etc.
etc. 8vo. 15s. Boards.
The Rudiments of Practical Perspective; In which the
Representation of Objects is described by Two easy Methods; one depending on
the Plan of the Object, the other on its Dimensions and Position; each
Method being entirely free from the usual Complication of Lines, and from
the Difficulties arising from remote vanishing Points. By Peter Nicholson.
Illustrated by 38 Plates, engraved by Lowry. Octavo. 14s Boards.
Tables for the Purchasing
of Estates, Freehold, Copyhold, or Leasehold, Annuities, etc. And
for the renewing of Leases held (under Cathedral Churches, Colleges, or
other Corporate Bodies, for Terms or Years certain, and for Lives; also, for
valuing Reversionary Estates, Deferred Annuities, Next Presentations, etc.
Together with several useful and interesting Tables, connected with the
Subject. Also the Five Tables of compound Interest. By W. Inwood, Architect
and Surveyor. In small Octavo for the Pocket. The third Edition, enlarged.
7s. Boards.
Champers's Civil Architecture. New Edition. in
Quarto. Part I. containing 16 Pages of Text and 6 Plates.
This Day Are Published, Nos. I. II. III. IV. V. VI.
Containing Seven Engravings Each, Price 5s. Medium 8vo.: 8s. Imperial 8vo.:
and 14s. Medium 4to. with Proofs on India Paper, Architectural Illustrations of the Public
Buildings of London; Accompanied by Historical, Descriptive, and
Critical Accounts; by J. Britton, F. S. A., etc. And Augustus Pugin,-
Architect. Vol. I. dedicated, by permission, to His Majesty George the
Fourth.
––––––––––
A Synopsis of the Prices of Wheat and of Circumstances
affecting them; particularly of the Statutes which relate to it from the
Commencement of the XIII. Century to the End of 1822; exhibiting in one view
the Market Prices as they occurred and as expressed in the present value of
money; together with statements which indicate the situation of the Country
as to its Agriculture, Commerce and Manufacture etc. London 1823.
An Essay on the Inventions and Customs of ancient and
modern Nations in the Use of Wine and other Liquors; with an historical View
of the Practice of Distillation. By Sam. Morewood. 8. London 1823. 12
shill.
The Mechanic's Oracle or Artisan's complete laboratory
and workshop, explaining in an caly and familiar manner the general and
particular application of practical Knowledge to the different departments
of science and arts.
(Ein periodisches Werk, das woͤchentlich, das
Stuͤk zu 6 pence, erscheint.)
A descriptive Catalogue of every kind of chemical
Apparatus and instrument used by scientific gentlemen and chemists,
manufactured and sold my F. Joyce. A new and
enlarged edition. 8. London 1824.
Modern domestic Cookery by Eliz. Hammond, arranged upon the most economical plain etc. 4th Edition.
London. by Dean and Munday. 4 Shill.
The modern Receipt-Book, comprising upwards of
1000 useful and valuable Receipts for domestic Economy-Bleaching and
Scowering-Dyeing-Tanning etc. 8. London by Dean and Munday. 4
ShillVon White's
New Century of Inventions ist jetzt der
lezte Theil erschienen: ein Werk, das alle Achtung und eine deutsche
Uebersezung verdient..