Titel: | Gewisse Verbesserungen an den Schlag-Gewehrschlössern, die sich an verschiedenen Arten von Feuergewehren anbringen lassen; von Joh. Day, Esqu. zu Barnstaphle in Devonshire, welcher sich am 13ten Novemb. 1823 ein Patent darauf geben ließ. |
Fundstelle: | Band 14, Jahrgang 1824, Nr. XCVII., S. 414 |
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XCVII.
Gewisse Verbesserungen an den
Schlag-Gewehrschlössern, die sich an verschiedenen Arten von Feuergewehren
anbringen lassen; von Joh.
Day, Esqu. zu Barnstaphle in Devonshire, welcher
sich am 13ten Novemb. 1823 ein Patent darauf
geben ließ.
Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Junius
1824. S. 290.
Mit Abbildungen auf Tab.
IX.
Day's Verbesserungen an den
Schlag-Gewehrschlössern.
Das Schloß soll durch diese Erfindung gedraͤngter und
bequemer werden, als jedes andere bisher bei den Schlag-Gewehren, die durch
eine Knall-Composition abgefeuert werden, gebraͤuchliche
Flinten-Schloß. Der Patent-Traͤger hat es hier an einer
Spazierstok-Flinte angebracht: es besteht aus weniger Theilen, als die
gewoͤhnlichen Schloͤsser, kostet folglich weniger und braucht weniger
Reparatur, laͤßt sich leichter puzen und gegen die Nachtheile der
Knall-Composition und des Regens und der Feuchtigkeit sichern.
Fig. 16 auf
Tab. IX. zeigt die Theile, wie sie vor dem Spannen des Hahnes liegen.
a, ist die Pulver-Kammer, nach dem
Patent-Pulversak-Principe (patent breech
principle).
b, ist ein Zapfen zur Aufnahme der schlagenden
Kupfer- Kappe;
c, ist der Hahn oder Hebel;
d, der Druͤker;
e, die Brandfeder;
f, die Hauptfeder;
g, der Drehzapfen oder Zaum.
Fig. 17 zeigt
dasselbe Schloß und dieselbe Theile mit denselben Buchstaben bezeichnet; nur ist
hier der Hahn aufgezogen, so daß bloß der Finger auf den Druͤker, d, gedruͤkt werden darf, wo dann das Ende des
Hahnes, c, auf die Kupferkappe faͤllt, und durch
seinen Schlag die Verpuffung herbeifuͤhrt.
h, ist ein Loch, durch welches man ein Band oder einen
Riemen zieht, wie es an Spazierstoͤken gewoͤhnlich ist.
Durch dieses Loch zieht auch der Rauch ab, der folglich hier nicht in die Kammer des
Schlosses eindringt, und die Theile derselben verrosten macht.
Eine kleine Scheideplatte i hindert dieß noch mehr. Der
Griff dieses Stok-Gewehres ist ein Rehhorn, kann aber auch aus Holz etc.
verfertigt werden.
In Fig. 18 hat
die Hauptfeder eine entgegen gesezte Lage, und wird bei dem Aufziehen gezogen,
statt, wie in dem vorigen Falle, gestoßen.
Fig. 19 zeigt
noch eine andere Methode, ein solches Schloß zu verfertigen.
Nach dieser Art kann dasselbe an einer gewoͤhnlichen Vogelflinte angebracht
werden, indem man das Gehaͤuse desselben in einer Vertiefung in dem unteren
Theile des Stokes anbringt.