Titel: Verbesserung in der Methode: Wollen- und andere Tücher zuzurichten; worauf Samuel Sevill, Tuchmacher zu Brown'shill, Parish of Bisley, Gloucestershire, sich am 13ten November 1823 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 16, Jahrgang 1825, Nr. XIV., S. 44
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XIV. Verbesserung in der Methode: Wollen- und andere Tücher zuzurichten; worauf Samuel Sevill, Tuchmacher zu Brown'shill, Parish of Bisley, Gloucestershire, sich am 13ten November 1823 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Oct. 1824. S. 173. Mit Abbildungen auf Tab. I. Sevill's Verbesserung in der Methode, Wollen- und andere Tücher zuzurichten. Diese Verbesserungen beziehen sich auf die in (englischen Fabriken) sogenannte Gig-Muͤhle, (Gig-Mill), eine Maschine zum Reinigen und Zurichten des Tuches. Diese Gig-Muͤhle ist ein sich drehender Cylinder, auf dessen Außenseite Buͤrsten angebracht sind, die gewoͤhnlich aus Karden-Disteln verfertigt werden, um dadurch das Haar niederzulegen, und die Oberflaͤche des Tuches, wie dasselbe in entgegengesezter Richtung uͤber den Cylinder laͤuft, glatt zu machen. Der Zwek der vorliegenden Erfindung ist, eine Reihe feiner Metall-Spizen auf dem Gig-Cylinder anzubringen, welche wie Zaͤhne eines Kammes auf das Tuch wirken, und dadurch dieselbe Wirkung auf das Haar erzeugen, wie die ehevor angewendeten Karden-Disteln. Tab. I. Fig. 18 stellt einen Theil des Endes einer Gig-Trommel, oder eines Gig-Cylinders dar. Statt der Rahmen, welche die gewoͤhnlich auf diesem Cylinder aufgezogenen Karden-Disteln enthalten, ist eine Reihe Drahtkaͤmme mit ihren Anhaͤngseln, A, B, C, auf demselben angebracht. Der Kamm ist einzeln abgenommen auf Fig. 19 dargestellt. An diesem Kamme wird eine Reihe von Nadeln, aa, in gleicher Entfernung und gleicher Hoͤhe in einem Model eingesezt, und dann mir geschmolzenem Blei, Zinn, Zink, oder einer anderen Metall-Composition eingelassen, so daß diese den Ruͤken des Kammes, b, bildet: genau so, wie die Kaͤmme an einer Spizen-Maschine. Diese Kaͤmme kommen dann in Lager oder Haken, wie bei, A, in Fig. 18, die sich frei um ihre Zapfen drehen, und alle in ihren Schlitten, A, B, C, mittelst an der Spindel, c, angebrachten Federn gehalten werden. Nachdem der Kamm in seinem Schlitten, wie bei, A, Fig. 18, aufgezogen ist, und die Enden oder Zapfen der Spindel, c, durch die Augen an dem Wagen festgehalten werden, wird ein Zahnrad, d, an dem Ende der Spindel bei, B, angebracht, und eine kleine Sperrfeder, e, an dem Wagen befestigt, um sowohl das Zahnrad als die Spindel fest zu halten. Wenn man das Sperrrad um einen oder zwei Zaͤhne dreht, was mittelst einer Kurbel geschieht, die man an den vierekigen Ende der Spindel, c, anbringt, werden die Schnekenfedern, dd, aufgewunden, und auf diese Weise wird irgend ein beliebiger Druk auf dem Ruͤken des Kammes angebracht, wodurch dem Kamme eine gewisse schwingende Bewegung oder ein Springen erlaubt wird, wenn das Tuch uͤber den Cylinder laͤuft, wie die punctirten Linien, f, in Fig. 19, andeuten. Hinter jedem Kamme steht eine Stange, ggg, als Schuͤzer, um das Tuch in gewisser Erhoͤhung zu halten; hhh, sind aͤhnliche Stangen vor dem Kamme, und bestimmen die Hoͤhe, in welcher das Tuch uͤber den Cylinder laͤuft, und beschraͤnken zugleich die Wirkung der Spizen auf die Oberflaͤche des Tuches. Wenn die Stangen, h, aufgerichtet werden, werden die Spizen, a, kaum das Tuch beruͤhren; wenn man sie aber senkt, werden sie im Stande seyn, mit bedeutender Kraft auf dasselbe zu wirken. Die Weise, wie die Stangen, h, vorgerichtet werden, ist also bei dieser Maschine aͤußerst wichtig: sie geschieht auf folgende Weise. Die vordere Stange, h, ist an einer Spindel, i, befestigt, welche in Lagern aufgezogen ist, wie, B, und, C, in Fig. 18 zeigt. An den Enden einer jeden dieser Spindeln, i, ist ein Hebel, k, angebracht, dessen Schweif auf der sich schiebenden Kreisplatte, l, mittelst eines Bolzens befestigt ist, der in eines der Loͤcher dieser Platte paßt, wie bei B; oder der Hebel kann von einer Feder, m, wie bei, C, gehalten werden, die gegen einen Haͤlter druͤkt. Der innere Kreis dieser sich schiebenden Platte, l, hat Zaͤhne, und in diese Zaͤhne greift ein Triebstok, n, ein. Der Triebstok wird von einem Hebel, o, in Thaͤtigkeit gesezt, und durch das Spiel dieses Hebels, o, wird die Lage der Stangen, hhh, bestimmt, und diese werden durch Einfuͤhrung eines Stiftes in der Spalte des Hebels, o, in eines der Loͤcher, p, festgehalten. Der Patent-Traͤger empfiehlt eine Stange mit einer gegezaͤhnten Kante an jeder Seite des Cylinders in dem Gestelle der Maschine, um das Tuch auszubreiten, damit es keine Runzeln macht. Zuweilen kann es zutraͤglich seyn, Karden-Disteln und Buͤrsten zugleich mit den Kaͤmmen auf demselben Cylinder anzuwenden, oder es kann ein besonderer Cylinder mit der Gig-Muͤhl-Maschine verbunden werden. Das Gestell der Maschine, die Raͤder und uͤbrigen Vorrichtungen, wodurch die Maschine getrieben wird, sind, als allgemein bekannt, hier nicht beschrieben, und koͤnnen nach Belieben abgeaͤndert werden. Da die Nadeln gerade und auf beiden Seiten gleich sind, so kann man sie umkehren, wenn die Spizen auf einer Seite abgenuͤzt sind. Der Patent-Traͤger nimmt als sein Patent-Recht in Anspruch: 1tens, die Anwendung nicht elastischer Drahtspizen, welchen die Elasticitaͤt mittelst Spiral-Federn ertheilt wird; 2tens, die Anwendung der Spizen von beiden Seiten; 3tens, die Art, diese Spizen einzusezen.

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