Titel: Spiral-Hebel oder Walzen-Presse (Rotary Standard-Press), auf welche David Barclay, Kaufmann in Broad-Street, City of London, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, am 26. Julius 1821 sich ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 16, Jahrgang 1825, Nr. LX., S. 280
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LX. Spiral-Hebel oder Walzen-Presse (Rotary Standard-Press), auf welche David Barclay, Kaufmann in Broad-Street, City of London, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, am 26. Julius 1821 sich ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. Februar 1825. S. 129. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Barclay's, Spiral-Hebel oder Walzen-Presse. Diese verbesserte Presse dient zum Druken, Briefe-Copieren und zu anderen Zweken, bei welchen man einen großen Druk mit einer kleinen Kraft hervorbringen will. Die Verbesserung besteht in einer solchen Einrichtung jenes Theiles der Presse, den ich den Walzen-Steller (standard of rollers) nenne, und der auf eine schiefe Flaͤche wirkt, daß der Druk durch Einziehen eines Keiles zwischen zwei Walzen entsteht, und zwei Spiral-Federn oder Hebel denselben wieder auf seine vorige Stelle zuruͤkschieben: daher der Name: Spiral-Hebel oder Walzen-Presse (spiral lever or rotary standard press). Fig. 20, zeigt die ganze Presse im Perspektive, um die relative Lage der Theile zu zeigen. A, ist ein Gestell aus Guß-Eisen, an welchem die Preß-Platte, die Walzen und die Spiral-Hebel angebracht sind. B, ist der gewoͤhnliche Preßtisch, der auf die gewoͤhnliche Weise unter die Preß-Platte hineingerollt wird, indem das Rollenwerk, R, uͤber und laͤngs dem Gestelle, E, hinlaͤuft. C, ist die Ruhe, gewoͤhnlich zur Aufnahme des Fristet, bestimmt, der hier nicht beschrieben wird, weil nur die Art einen Druk hervorzubringen in Anspruch genommen wird. P, ist die Preß-Platte. D, die Lage der Walzen und schiefen Flaͤchen, (rotary standard). SS, die Spiral-Hebel, welche die Platte nach jeder Operation heben. Fig. 21, stellt die schiefen Flaͤchen und Walzen dar; A, ist eine schiefe Flache, auf die Preß-Platte oben auf gegossen, oder daran befestigt, und an jenem Ende erhoben, welches der Vorderseite der Presse zugekehrt ist. B, ist eine andere schiefe Flaͤche, welche auf das Gestell der Presse gegossen, oder an demselben befestigt, und in entgegengesezter Richtung, gegen die Vorderseite der Presse hin, geneigt ist. Auf diesen Flaͤchen sind, bei gg, zwei Einschnitte, deren Zwek spaͤter erklaͤrt werden wird, RR, sind zwei Walzen, welche quer der Laͤnge nach uͤber die schiefen Flaͤchen, A, und, B, hinlaufen, auf die weiter unten zu beschreibende Weise. Diese Walzen sind an jedem Ende mit einem Ranfte versehen, der uͤber die schiefen Flaͤchen hervorragt, und sie hindert, von denselben seitwaͤrts abzuglitschen. G, ist ein Keil mit Einschnitten, cc, wie jene bei, gg. Die Basis dieses Keiles ist bei dem Ende, h. Um den gehoͤrigen Druk hervorzubringen, wird der Keil dadurch in Bewegung gesezt, daß man ihn mittelst des Armes, I, in der Richtung des Pfeiles, K, vorwaͤrts schiebt. Nachdem dieß geschehen ist, steigen die Walzen aus den Furchen empor, und laufen uͤber die schiefen Flaͤchen, AB, hin, und waͤhrend der dikste Theil des Keiles gleichzeitig unter die Walzen kommt, wird die Preß-Platte nothwendig niedergedruͤkt, um denselben Plaz zu machen. Fig. 22, stellt dieselben Theile in der Lage vor, wann der Keil auf die oben beschriebene Weise vorgeschoben wurde. Die Einschnitte dienen, wie man bemerken wird, bloß zum Fest halten des Keiles, wann die Maschine in Ruhe ist. Fig. 23, stellt diese Presse von ruͤkwaͤrts dar. Die Preß-Platte ist, als aufwaͤrts gehoben, dargestellt, da der Preß-Tisch nicht unter dieselbe eingeschoben ist. 88, sind die zwei Spiral-Hebel, welche die Preß-Platte heben, und sie in ihrer tage erhalten. Fig. 24, zeigt den Aufriß der Presse von vorne mit dem Hebel, MN, wodurch der Keil seine Richtung nach vorwaͤrts erhaͤlt. Dieß kann auf verschiedene Weise geschehen: da dieß jedoch nicht zum Privilegium exclusivum gehoͤrt, so werden nur zwei Arten hier angegeben: die eine mittelst eines Quadranten an dem Ende des Hebels, M, uͤber welchen eine Kette laͤuft; ein Ende dieser Kette ist an dem Hebel befestigt, das andere an dem Keile bei H (Fig. 21): die andere Art ist in Fig. 24 dargestellt, zu deren Erklaͤrung in der folgenden Figur auch der Grundriß beigefuͤgt ist; die correspondirenden Theile sind mit denselben Buchstaben bezeichnet. Fig. 25, zeigt den Hebel im Grundrisse. Der lange Arm, MN, dreht sich um einen Zapfen bei M, der an einem aus dem Gestelle hervorragenden Arme in einiger Entfernung befestigt ist; der kuͤrzere Arm, O, dreht sich um einen an dem Gestelle befestigten Zapfen, O, waͤhrend der Keil an dem mittleren Diagonal-Balken bei X, befestigt ist. Durch diese Vorrichtung wird, wie man sieht, der lange Arm in der Richtung des Pfeiles, T, bewegt, und der Hebel in einer vollkommen geraden Richtung vorgezogen. Fig. 26, stellt die Presse von der Seite dar. Diese Presse ist nach der Ansicht des Hrn. Barclay vollkommen neu.

Tafeln

Tafel Tab. V
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