Titel: Pumpen-Eisen.
Fundstelle: Band 16, Jahrgang 1825, Nr. LXI., S. 283
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LXI. Pumpen-Eisen. Aus dem Mechanic's MagazineN. 62. S. 89. Mit Abbildungen auf Tab. V. [Pumpen-Eisen.] Hier sind drei Zeichnungen, nach welchen ich Pumpen-Eisen verfertigt habe. Ich fand, daß sie, gehoͤrig gearbeitet und angebracht, ihrer Wirkung entsprachen. Fig. 35, ist die Methode, welche ich bei Hebepumpen gewoͤhnlich befolge. A, ist der Pumpen-Pfeiler, an welchem die Kurbel, B, angebracht ist. C, ist die Pumpenstange, D, eine Schlaͤuder mit einem Doppelgelenke an jedem Ende. Der obere Theil der Pumpenstange, C, laͤuft durch einen Fuͤhrer uͤber das Gelenk, G, wodurch die Pumpen-Stange immer aufrecht gehalten wird. Die Gelenke muͤssen mit Stahl ausgefuͤttert, die Stifte aus Stahl und abgedreht, und genau eingepaßt seyn: so werden sie Jahre lang dauern, ohne im Mindesten zu wakeln. Wo es mir aber an Raum fehlt, wie es haͤufig der Fall ist, bediene ich mich der Methode Fig. 37, wo, A, (fehlt im Originale, ist aber fuͤr sich deutlich) das Gelenk des Pumpen-Hebels ist; B, ist eine Halbmesser-Stange (radius rod), deren Laͤnge von, B bis E, gleich ist der Laͤnge des Pumpen-Hebels von A bis D. E, und D, sind durch ein Bindungsglied verbunden, welches mit 3 Loͤchern versehen ist. Die Pumpen-Stange ist an dem mittleren Loche angebracht, und da die Halbmesser-Stange und der Pumpen-Hebel in derselben verticalen Ebene befindlich sind, wird das Loch, C, eine gerade, oder beinahe gerade Linie beschreiben, wenn anders der Bogen, FG, nicht viel uͤber 40 Grade betraͤgt. Fig. 36, ist fuͤr tiefe Brunnen, wo die Pumpe in dem Brunnen angebracht werden muß. Die Pumpen-Stange, E, ist hier an einem Baume oder Hebel, C, angebracht, der sich um seinen Mittelpunkt, D, schwingt. Die Verbindungs-Stange, B, ist mit diesem Baume, c, an dem Ende desselben mittelst eines Gelenkes verbunden, und an dem anderen Ende auf dem Kurbel-Stifte in der Scheibe, A, befestigt, welche mehrere Loͤcher, in verschiedener Entfernung von dem Mittelpunkte, F, F, F, besizt, um die Menge des aufzupumpenden Wassers nach dem staͤrkeren oder schwaͤcheren Zuge an der Pumpenstange, E, zu reguliren. Die Scheibe, A, ist auf einer Achse befestigt, an deren anderem Ende ein Flugrad angebracht ist, nebst einem Griffe, der mit dem Gewichte, W, an dem aͤußeren Ende des Baumes sich dreht, C, ist oben mit einer Stellschraube versehen, wodurch es dem Mittelpunkte naͤher gebracht, oder weiter von demselben entfernt werden kann, je nachdem man es noͤthig findet. Er muß so gestellt werden, daß er mit der Pumpenstange in Gleichgewicht steht, und die Haͤlfte der Wassersaͤule gehoben ist. Mit einem Rade und einem Triebstoke schoͤpfte ein Mann mit dieser lezten Vorrichtung 7 Gallons in einer Minute aus einer Tiefe von 120 Fuß mit der groͤßten Leichtigkeit. Hieruͤber bemerkt Hr. Bennetti in Nro. 64 des Magazines S. 121, daß die erste Methode schon seit 20 Jahren bekannt und sehr gemein ist. Daß Fig. 36, sehr gut seyn mag, wo Raum genug da ist; daß es aber, statt des Gegengewichtes, W, weit besser ist, zwei Cylinder und zwei Pumpen-Stangen zu haben, die abwechselnd auf und nieder steigen, wodurch man in derselben Zeit doppelt soviel Wasser bei gleicher Arbeit erhaͤlt, ohne mehr Raum noͤthig zu haben. Daß Fig. 37 endlich eine Erfindung des sel. Hrn. Watt ist, und daß zu Lincoln bereits solche Pumpen vorhanden sind.

Tafeln

Tafel Tab.
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