Titel: | Gewisse Verbesserungen bei der Eisen-Erzeugung, worauf Jos. Luckcock, Gentleman zu Round Cottage, Edgebaston bei Birmingham in Warwickshire, sich am 15. Mai 1824 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XV., S. 77 |
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XV.
Gewisse Verbesserungen bei der Eisen-Erzeugung,
worauf Jos. Luckcock,
Gentleman zu Round Cottage, Edgebaston bei Birmingham in
Warwickshire, sich am 15. Mai 1824 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Nov. 1825. S.
250.
Luckcock's, Verbesserungen bei der Eisen-Erzeugung.
Diese Verbesserung besteht in Anwendung des Kochsalzes bei dem
Zerrennen (puddling), d.h., wo die Gaͤnse (pig-iron) in einem Zerrenn-Feuer (puddling furnace) haͤmmerbar gemacht werden. Das Salz soll, nach dem
Patent-Traͤger, nur auf die Gaͤnse in dem Zerrenn-Feuer, wie sie aus
dem Hochofen (blast furnace crcupola furnace) herkommen,
angewendet werden: unter diesen Umstaͤnden wirkt das Salz chemisch auf das
Eisen, und verbessert die Guͤte desselben so sehr, daß man eine weit bessere
Waare um einen weit geringeren Preis, als bisher, erzeugen kann.
Das Salz wird in dem Augenblike in den Ofen gebracht, wo das Eisen niederzusizen,
oder zu schmelzen anfaͤngt. Der Patent-Traͤger rechnet
ungefaͤhr 7 Pfund gepuͤlvertes oder gebroͤkeltes Salz auf 350
Pfund Roheisen. Da das Eisen aber in den Gaͤnsen oft sehr verschieden
ausfaͤllt, laͤßt sich hieruͤber im Allgemeinen nichts
bestimmen, und Erfahrung muß hier zu Huͤlfe kommen. Der Patent-Traͤger
zieht Zerrenn-Herde mit eisernem Boden vor, und tadelt diejenigen, die mit Sand
uͤberstreut sind. Da man auch sonst schon Salz bei Bereitung des Eisens
anwendete, so nimmt der Patent-Traͤger nur die Anwendung desselben bei dem
Zerrennen als sein Patent-Recht in Anspruch.