Titel: Gewisse Verbesserungen an Druk-Maschinen, worauf A. Applegath, Druker in Duke Street, Stamford Street, Blackfriars, Surrey, am 19. Februar 1824 sich ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XXIX., S. 140
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XXIX. Gewisse Verbesserungen an Druk-Maschinen, worauf A. Applegath, Druker in Duke Street, Stamford Street, Blackfriars, Surrey, am 19. Februar 1824 sich ein Patent geben ließ. Aus dem London Journal of Arts, N. 56. 57. S. 14. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Applegath's gewisse Verbesserungen an Druk-Maschinen. Der Patent-Traͤger beabsichtigt durch diese Verbesserungen: 1) Ersparung des Raumes, welchen die Schwaͤrz-Tafeln an einigen seiner fruͤheren Drukmaschinen einnehmen; 2) die Einrichtung einer Druk-Maschine mit zwei Walzen, die den Druk von einer Form schnell aufnehmen, und dadurch das Druken beschleunigen. Fig. 8. zeigt die verbesserte Vertheilung der Schwaͤrze auf dem Umfange einer sich drehenden Walze, welche dieselbe den Schwaͤrz-Walzen mittheilt, von denen sie auf die Lettern in der Form kommt. a, ist die Druk-Walze, welche gehoͤrig in Lagern laͤuft, und auf die gewoͤhnliche Weise in Umtrieb gebracht wird. b, ist die Form mit den Lettern, die mit der Tafel, wie gewoͤhnlich, ruͤkwaͤrts und vorwaͤrts laͤuft, und das Papier unter die Drukwalze bringt, wo es bedrukt wird, c, sind die Schwaͤrz-Walzen; d, ist der vertheilende Cylinder, welcher sich auf Zapfen in den Hebeln oder Armen, e, dreht. Diese Hebel werden von Stangen, f, getragen, auf welchen sich kleine Walzen, g, befinden, die gegen den Umfang von Muschelraͤdern, h, laufen, welche leztere an jedem Ende der Achse der Drukwalze aufgezogen sind. Waͤhrend der Zeit, als die Walze, g, auf den Umfang des kleineren Durchmessers des Muschel-Rades, h, wirkt, laͤuft die Tafel und die Form mit den Lettern unter den Schwaͤrz-Walzen hin, und empfaͤngt die noͤthige Schwaͤrze, indem der vertheilende Cylinder, d, dann auf seinem niedrigsten Puncte steht. So wie die Drukwalze, a, um den gezaͤhnten Rand an ihrer Kante laͤuft, treibt sie ein Zahnrad, i, welches in ein kleineres Zahnrad, k, eingreift, das ein anderes Rad, l, auf der Achse der Vertheilungs-Walze, d, treibt, welche dadurch umgedreht wird. m, sind die Fuͤhrungs-Walzen in dem Schwaͤrz-Troge, die der Walze, d, waͤhrend ihres Vorbeigehens die noͤthige Schwaͤrze mittheilen. n, sind die Vertheilungs-Walzen, welche herumlaufen, waͤhrend die Walze, d, sich dreht, und, da sie sich sowohl nach der Seite bewegen, als um ihren Mittelpunct drehen koͤnnen, so breiten oder vertheilen sie die Schwaͤrze auf dem Umfange der Walze, a, aus. Wenn die Spize oder der laͤngste Durchmesser des Muschel-Rades, h, gegen die Walze, g, wirkt, wird der Hebel, e, von der Stange, f, aufgezogen, und die Oberflaͤche der Walze, d, kommt in Beruͤhrung mit den Walzen, c, wie die punctirten Linien in der Figur zeigen, und theilen dann den Walzen Schwaͤrze mit. Die Tafel und die Form sind jezt unter der Druk-Walze, und bedruken das Blatt Papier; so wie aber die Druk-Walze sich dreht, macht das Muschel-Rad den Hebel, e, mit der Vertheilungs-Walze niedersteigen, wo dann die Tafel und die Form zuruͤklaͤuft, die Lettern unter die Walzen, c, bringt, und diesen die Schwaͤrze gibt. Fig. 9. ist eine Druk-Maschine mit zwei Druk-Cylindern auf eine Lettern-Form: sie ist von dem Ende aus dargestellt. aa, ist das Gestell, an dessen oberem Theile zwei starke Endstuͤcke, b, aus Eisen auf einer starken Achse ruhen. Diese Endstuͤke fuͤhren die Achsen zweier Druk-Walzen, c und d, mit Zahnraͤdern an ihren Enden und den Zahnraͤdern, e, f, g und h, welche alle in einem Zuge in einander greifen. ii, ist ein großes Zahnrad, welches von einer Dampfmaschine oder auf eine andere Weise in Umtrieb gesezt wird, und ein kleines Zahnrad, k, dreht. Auf der Achse desselben ist noch ein aͤhnliches Zahnrad, welches in die Zaͤhne der Raͤder, e und f, eingreift; auf diese Weise wird der ganze Zug, und durch d, werden auch die beiden Walzen, c und d, in Umtrieb gesezt. Auf der Vorderseite des großen Rades, i, ist eine excentrische Furche, ll, in welcher ein an dem Arme, m, befindlicher Zapfen, der von der Seite des Endstuͤkes, b, hervorsteht, wirkt. So wie das große Rad herumlaͤuft, bewegt sich die excentrische Furche mit, und zieht mittelst des Zapfens und des Armes, m, das Endstuͤk, b, in solche Lagen, daß die Drukwalzen, c und d, abwechselnd in solche Stellungen kommen, daß sie ein Blatt Papier, waͤhrend die Lettern-Form, n, unten durchlaͤuft, bedruken koͤnnen. Die Operation bei dieser Maschine ist folgende. Das Blatt Papier wird von dem Haufen, o, abgenommen, auf, p, gelegt, und dort durch die Laufbaͤnder uͤber die Peripherie der Trommeln, g und e, und von da auf den Umfang der Druk-Walze, c, gefuͤhrt, wo die Form, wie sie unter dieser Walze hinlaͤuft, den Abdruk auf dem Papier gibt. Waͤhrend der Zeit, als die Form unter der Walze, c, durchgegangen ist, und das Papier den Druk aufgenommen hat, ist der Zapfen des Annes, m, durch die Umdrehung des Rades, i, durch jenen Theil der excentrischen Furche vorgeschritten, der den kuͤrzesten Durchmesser hat; da aber jezt der Zapfen in den entferntesten Theil der Furche kommt, zieht er die Endstuͤke, b, in jene Lage, die der Drukwalze, d, eine solche Stellung gewaͤhrt, wie sie ehevor, c, inne hatte, so daß sie dem Blatte Papier auf seinem Umfange den Druk geben kann, wie die Form zuruͤklaͤuft. Auf diese Weise werden die beiden Drukwalzen durch ihre Pendel-Bewegung abwechselnd in Wirkung auf die Lettern-Form gebracht, so daß man nach einander Abdruͤke erhaͤlt, ohne daß es noͤthig waͤre, die Tafel und die Form einen weiteren Weg durchlaufen zu lassen, als die Laͤnge des Umfanges einer dieser Walzen betraͤgt, wodurch der Druk sehr beschleunigt wird. Die Tafel bewegt sich durch eine Verbindung mit dem Rade, i, oder auf irgend eine andere schikliche Weise, und die Schwaͤrz-Walzen koͤnnen uͤber die Form mittelst einer Stange gefuͤhrt werden, die von dem haͤngenden Endstuͤke auslaͤuft.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. IV