Titel: Verbesserung im Baue der Lampen und Laternen, um das Licht gegen Wind und Bewegung kräftiger zu schützen, worauf Joh. Crosley, Gentleman, Cottage Lane, City Road, Middlesex, am 5. May 1824 sich ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XXXVI., S. 159
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XXXVI. Verbesserung im Baue der Lampen und Laternen, um das Licht gegen Wind und Bewegung kraͤftiger zu schuͤtzen, worauf Joh. Crosley, Gentleman, Cottage Lane, City Road, Middlesex, am 5. May 1824 sich ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts, N. 58. S. 139. Mit einer Abbildung aus Tab. III. Crosley's, Verbesserungen im Baue der Lampen und Laternen. Diese Verbesserung ist vorzuͤglich auf Straßen- und Schiffs-Lampen anwendbar, und auf alle Lampen, welche dem Winde und Wetter ausgesezt sind: sie besteht in einer solchen Vorrichtung, daß sowohl die Luft, welche in die Lampe tritt, um das Licht zu unterhalten, als der Rauch, der davon aufsteigt, nur in einem im Zigzag laufenden Canale Ein- und Ausgang finden kann, die Flamme also gegen jeden Windstoß gesichert ist. Fig. 1 Taf. III ist der Durchschnitt einer Straßenlampe mit den auf die oben angegebene Weise eingerichteten Zuͤgen. A, ist die Roͤhre, in welcher der Brenner der Lampe, gleichviel ob Gas- oder Oel-Lampe, sich befindet. Er laͤuft durch die Mitte einer trichterfoͤrmigen Oeffnung, bb, und wird am Boden der Laterne durch kleine Quer-Arme gestuͤzt und befestigt. cc, ist eine Kappe oder ein Dekel uͤber die Roͤhre, a, die obigen Trichter einschließt. Die Luft, die zu dem Brenner tritt, tritt zwischen die Roͤhre, a, und dem Trichter, b, schlaͤgt gegen die untere Seite der Kappe, c, und steigt dann nach der Richtung der punctirten Pfeile in die Laterne ein. Auf diese Weise erhaͤlt die Lampe Luft, und alle Windstoͤße sind durch die krumme Windung abgehalten. Die Ausgaͤnge fuͤr den Rauch durch den Dekel der Laterne sind auf aͤhnliche Weise vorgerichtet: dd, ist der walzenfoͤrmige Theil des Dekels, der auf den oberen Theil der Laterne, o, aufgesezt wird. Der obere Theil von, d, breitet sich aus, und wird mit einer concaven Kappe, ee, bedeckt, deren Rand unter die Kanten von, d, herabsteigt, und auf diese Weise einen zigzagfoͤrmigen Durchgang fuͤr den Rauch bildet, wie die punctirten Theile zeigen, und das Einblasen des Windes hindert. Ein zweiter Ausgang fuͤr den Rauch ist noch oben an dem Dekel vorgerichtet, bei dem walzenfoͤrmigen Theile desselben, ff, der sich wie eine Krempe umschlaͤgt, aus welcher mehrere Staͤngelchen aufsteigen, die die Kappe g tragen, deren Kanten uͤber den oberen Rand des walzenfoͤrmigen Theiles, f, herabreichen, dadurch das Eindringen des Windes hindern, waͤhrend sie den Rauch frei herauslassen. Der Patent-Traͤger bemerkt, daß derselbe Zweck auf verschiedene Weise erreicht werden kann; da die Durchgaͤnge bloß gebogen, statt zigzag, seyn duͤrfen etc.Es unterliegt keinem Zweifel, daß wenn unsere Laternen-Macher, vorzuͤglich bei Kutschen- und Schiffs-Laternen, von deren zweckmaͤßiger Einrichtung das Leben der Reisenden so oft abhaͤngt, nur etwas uͤber den Zweck einer Laterne nachdenken wollen, sie leicht eine noch einfachere und zweckmaͤßigere Vorrichtung finden werden, als diese Patent-Laterne, die viel zu complicirt ist. Es ist wahrlich zuweilen eine unglaubliche Bestialitaͤt unserer Klempner-Meister in ihren Laternen beleuchtet, deren sie sich um der Ehre ihres Handwerkes willen schaͤmen sollten. A. d. Ueb.

Tafeln

Tafel Tab. III
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