Titel: Beschreibung einer neuen Aufzug-Hemmung, (Remontoire-Escapement) wodurch die bewegende Kraft der Hemmung gleichförmig mitgetheilt wird, ohne die Schwingung des Pendels zu hindern. Von Hrn. J. Atkin, St. John-street, Clerkenwell.
Fundstelle: Band 19, Jahrgang 1826, Nr. CVI., S. 492
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CVI. Beschreibung einer neuen Aufzug-Hemmung, (Remontoire-Escapement) wodurch die bewegende Kraft der Hemmung gleichfoͤrmig mitgetheilt wird, ohne die Schwingung des Pendels zu hindern. Von Hrn. J. Atkin, St. John-street, Clerkenwell. Aus den Transactions of the Society of Arts. XLII. B. im Repertory of Patent Inventions. December. 1825. S. 390. Mit Abbildungen auf Tab. X. Atkin's, Beschreibung einer neuen Aufzug-Hemmung. Fig. 17. zeigt die Hemmung mit abgenommener Vorderplatte. Fig. 18. stellt dieselbe von der Seite, dar. Fig. 19. zeigt eine Laͤngen-Ansicht der Achse des Hemmungs-Rades und die Nebentheile derselben im Durchschnitte. Dieselben Buchstaben bezeichnen uͤberall dieselben Gegenstaͤnde. AA, ist die Vorderplatte, und, BB, die Hinterplatte, deren unterer Theil als abgebrochen dargestellt ist. Der punctirte Kreis, D´, bezeichnet das Schnekenrad, welches in den Triebstok, e, eingreift. E, ist das zweite Rad an der Achse des Triebstokes, e, welches den Triebstok, f, treibt. F, das dritte Rad an der Achse des Triebstokes, f, welches die Triebstoͤke, g, und, h, treibt. G, das Hemmungs- oder Steig-Rad; H, die Fluͤgel. Der Triebstok, h, ist an der Achse, ii, befestigt, zugleich mit 8 Feder-Aushebern, j, k, l, m, n, o, p, q, deren Enden gegen die walzenfoͤrmige Seite der Achse, rr, des Hemmungs-Rades ruhen, und durch die Einschnitte 1,2,3,4,5,6,7, und 8 nach einander abfallen, so wie die Achse, rr, sich dreht. Die Lage der Einschnitte auf der Seite der Achse, rr, ist in Fig. 20. durch die Figuren 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, und 8 dargestellt. Die Achse oder Spindel, rr, auf welcher das Hemmungs-Rad befestigt ist, laͤuft durch ein walzenfoͤrmiges Loch in dem Triebstoke, g, und dreht sich frei in demselben. s, ist ein Halsband auf dem Stiefel des Triebstokes, g. Fig. 21. zeigt das Halsband, s, von dem Ende her gesehen, zugleich mit der Spiralfeder, t. Ein Ende dieser Feder ist an dem Halsbande, s, das andere Ende an dem Halsbande, u. Fig. 22. zeigt das Halsband, u, von seinem Ende her gesehen. Dieses Halsband ist auf der Spindel, rr, befestigt, und zwar mittelst der Sezschraube, v, wodurch die Feder, t, bis zur gehoͤrigen Starke aufgezogen werden kann, so daß sie die Reibung der Achse, rr, uͤberwaͤltigt, und das Hemmungs-Rad G, umtreibt. Nachdem die Uhr aufgezogen und das Pendel in Bewegung gesezt wurde, und die Achse, rr, des Hemmungs-Rades sich um Ein Achtel umgedreht hat, wird der Ausheber, j, frei durch den Einschnitt, g, durch koͤnnen; dann wird das Rad, F, den Triebstok, h, zugleich mit den Aushebern sich um Ein Achtel drehen lassen, folglich der Ausheber, k, gedreht werden, bis er gegen die cylindrische Seite der Achse, rr, dem Ausschnitte 7 gegenuͤber ruht. Das Rad, F, wird gleichzeitig den Triebstok, g, zugleich mit dem Halsbande, s, um Ein Achtel drehen, wodurch die Feder, t, zuruͤkgewunden und dem Hemmungs-Rade, g, Kraft genug ertheilt wird, eine Achtel Umdrehung mehr bei dem Abwinden der Feder zu machen. Der Ausheber, k, hat dann Freiheit abzufallen, und das Rad, F, wird wieder die Triebstoͤke, h, und, g, um Ein Achtel drehen, und zu gleicher Zeit wird die Spiral-Feder wieder aufgewunden. Das Schwungrad wirkt hier mit gleicher Starke, selbst wenn die bewegende Kraft verdoppelt wird, ohne auf den Isochronismus des Pendels zu wirken. Dies ist nicht der Fall bei den bisher von Mudge, Cummings und von anderen Neueren verfertigten Stokuhren; denn auf alle diese wirkt die Unregelmaͤßigkeit der Spannung immer mehr oder minder, und daher wird ihr Pendel durch das Abfallen der Ausheber immer mehr oder minder in Unordnung gebracht. Wer Stok-Uhren mit Aufzug-Hemmung, so wie sie bisher verfertigt wurden, besizt, wird finden, daß, wenn man das Gewicht verdoppelt, die Unregelmaͤßigkeit im Gange zunimmt, oder daß die Uhr gar still steht; eine Vermehrung des Gewichtes wird aber meine Uhr nicht still stehen machen, noch irgend eine Unregelmaͤßigkeit im Gange hervorbringen. Man wird sogar den Verdruß haben, zu sehen, daß die gemeine todte Schlag-Hemmung (dead beat escapement) vor den anderen weit kuͤnstlicheren den Vorzug verdient. Man wird meiner neuen Vorrichtung einwerfen, daß die Erneuerungs-Feder bei ihrem Abwinden schwacher wird, als wenn sie aufgewunden ist; diese Ungleichheiten sind aber alle 6 Secunden dieselben, und stoͤren daher den Isochronism des Pendels nicht. Es waͤre vielleicht besser 10 Einschnitte in dem Cylinder zu haben, in welchem Falle die Feder ein Mal in 6 Secunden abgelassen wird. Der eingeschnittene Cylinder kann ungefaͤhr 1/10 Zoll im Durchmesser haben.

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