Titel: | Apparat zum bequemeren Häften des Papieres und anderer Artikel, und zur Schüzung derselben gegen Staub und Beschädigung, nebst einigen Verbesserungen oder Zusäzen an den gewöhnlichen Methoden zu Häften, worauf Rob. Garbutt, Kaufmann zu Kingston upon Hull, am 15. Junius 1824 sich ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 19, Jahrgang 1826, Nr. CXXII., S. 551 |
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CXXII.
Apparat zum bequemeren Haͤften des
Papieres und anderer Artikel, und zur Schuͤzung derselben gegen Staub und
Beschaͤdigung, nebst einigen Verbesserungen oder Zusaͤzen an den
gewoͤhnlichen Methoden zu Haͤften, worauf Rob. Garbutt, Kaufmann zu
Kingston upon Hull, am 15.
Junius 1824 sich ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. December
1825.
Mit Abbildungen auf Tab.
XI.
[Garbutt's Apparat zum bequemeren Haͤften des Papieres und
anderer Artikel.]
Der Patent-Traͤger beginnt die Erklaͤrung seines
Patentes mit Aufzaͤhlung der gewoͤhnlichen Methoden, Briefe und andere
Papiere zu haͤften, vorzuͤglich bei derjenigen verweilend, nach
welcher die Blaͤtter mit ihrer hinteren Kante auf einem Spane Holzes mittelst
zweier Faden, die durch das Papier durchgezogen und vorne gebunden werden,
gehaͤftet werden. Er braucht bei seiner Methode bloß einen Faden.
Fig. 2. zeigt
den Apparat von seiner Flaͤche aus gesehen. Er besteht aus einem vierekigen
Brette, aa, auf welches ein vierekiger Rahmen, bb, gelegt wird, der innenwendig eine Vertiefung
hat, in welcher der Rahmen, cc, sich schiebt. Als
Dekel wird ein Pappendekel darauf gelegt.
Fig. 3. zeigt
denselben von der Seite, zugleich mit den darin enthaltenen Papieren, die
aufgeschlagen dargestellt sind; in Fig. 4., gleichfalls einer
Seiten-Ansicht, sind sie zugeschlagen.
Die Ruͤken-Kanten der Papiere werden zwischen zwei halbwalzenfoͤrmigen
Linealen oder Staͤben, d und e, festgehalten, und ein Faden, der an dem unteren Stabe
befestigt ist, laͤuft, durch die Papiere und durch den oberen Stab, an
welchem er außen auf einem Wulste desselben befestigt wird. Wenn ein Papier
einzulegen ist, wird der Faden aus dem oberen Stabe herausgezogen, der gehoben
werden muß, und nachdem das Papier eingereiht ist, wird der Faden wieder durch den
oberen Stab durchgezogen und fest gebunden. Die Blaͤtter werden hierauf
umgeschlagen, wie Fig. 4. zeigt.
Der obere Stab ist an den Armen, ff, befestigt, die
von einer Achse, g, auslaufen, welche in dem sich
schiebenden Rahmen, c, angebracht ist, und kann daher,
auf ihren Zapfen sich drehend, gehoben werden. Wenn die Blaͤtter geoͤffnet werden, so
schiebt der Rahmen, c, sich links, und, wenn sie
geschlossen werden, rechts. h, ist eine kleine Spize,
mit welcher man ein Loch in das Papier sticht, ehe man dasselbe einhaͤftet.
Wenn man jedes Blatt einzeln gegen die Kante des Rahmens, b, legt, so kommt das Loch in jedem Blatte genau an dieselbe Stelle, so
daß dann an allen Blaͤttern die Kanten gleich zu liegen kommen.
Es sind hier mehrere Vorrichtungen an den Linealen oder Staͤben, e und d, angegeben, deren
eine, um die Ruͤken der Blaͤtter fest zu halten, in Fig. 5. dargestellt ist.
Nach dieser Vorrichtung steigt und faͤllt der obere Stab mittelst der
eingelenkten Arme, aa, welche an ihrem oberen Ende
Zapfen haben, die sich in langen Furchen oder Ausschnitten bewegen, und mittelst der
Endstaͤngelchen, die in den Stiefeln, bb,
auf und niedersteigen. Der Patent-Traͤger schlaͤgt auch noch
gegliederte Lineale oder Staͤbe vor, um die hinteren Kanten des Papieres zu
befestigen. Wenn an dem Stabe, e, noch ein Brettchen
befestigt wird, so sieht das Ganze aus, wie ein Buch. Um einzelne Blaͤtter
herausnehmen zu koͤnnen, ohne das Ganze in Unordnung zu bringen, wird an dem
Faden ein gegliederter Stift, Fig. 6., angebracht, den
man, nachdem man ihn durch die Blaͤtter durchgeschoben hat, abschraubt.
Nachdem das Blatt herausgezogen wurde, wird der Faden wieder durchgezogen, und der
Stab wie vorher befestigt.