Titel: Bericht des Hrn. Hachette, im Nahmen des Ausschusses der mechanischen Künste, über ein zusammengeseztes Mikroscop, mit achromatischem Objektive, welches Hr. Vincent Chevalier, Optiker, Quai de l'Horloge, N. 69. zu Paris, einsandte.
Fundstelle: Band 19, Jahrgang 1826, Nr. CXXIII., S. 553
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CXXIII. Bericht des Hrn. Hachette, im Nahmen des Ausschusses der mechanischen Kuͤnste, uͤber ein zusammengeseztes Mikroscop, mit achromatischem Objektive, welches Hr. Vincent Chevalier, Optiker, Quai de l'Horloge, N. 69. zu Paris, einsandte. Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement. N. 254. S. 239. Mit Abbildungen auf Tab. XI. Hachette's, Bericht uͤber ein zusammengeseztes Mikroscop mit achromatischen Objective. Zwei Jahrhunderte sind seit Entdekung der zusammengesezten Mikroscope und der Fernroͤhre verflossen. Die einfachen Mikroskope mit einer einzelnen Linse sind wahrscheinlich so alt, wie die Brillen, deren Erfindung in das Jahr 1300 faͤllt. Bloße optische Handwerker haben, von einem gluͤklichen Zufalle geleitet, diese nuͤzlichen Instrumente erfunden; die Geschichte hat weder die Nahmen noch die Wohnoͤrter dieser Kuͤnstler erhalten, die die Palme, welche aufgeklaͤrte Voͤlker den Wohlthaͤtern der Wissenschaft und der Menschheit immer zuerkannten, so sehr verdienten. In den aͤlteren Zeiten waren die Optiker keine Gelehrten; die Gelehrten verschiedener Voͤlker standen in keiner Verbindung unter einander; es gab noch keine gelehrten Gesellschaften, die der Foͤrderung der Kuͤnste vorzugsweise geheiligt waren. Heute zu Tage, wo alle Regierungen die Industrie in ihren Schuz nehmen, wo die geistreichsten Maͤnner ihre Muße derselben weihen, muß die Geschichte die Producte der mechanischen Kuͤnste eben so beachten, wie die Werke der Literatur und der schoͤnen Kuͤnste. Die zusammengesezten Mikroscope wurden, nach Montucla (Gesch. der Mathematik) beinahe zu derselben Zeit erfunden, wie die Fernroͤhre; diese Epoche ist nicht weit von derjenigen entfernt, in welcher Galilei sich des Fernrohres bediente, um die Trabanten des Jupiter zu entdeken; eine Entdekung, die auf das Jahr 1610 faͤllt. Die Telescope, wie die Mikroscope, wurden seit ihrer Erfindung auf einen hohen Grad von Vollkommenheit gebracht; indessen vernachlaͤßigten die Optiker bisher die Anwendung der Theorie der Achromatik auf die zusammengesezten Mikroscope, obschon sie seit dem Jahre 1760 bekannt war, und seit dieser Zeit mit allem Erfolge bei Verfertigung der Fernroͤhre angewendet wurde. Man unterscheidet zweierlei Arten von Mikroscopen: die dioptrischen und die katoptrischen; eben dieser Unterschied hat auch bei den Telescopen Statt, und gruͤndet sich auf die Natur des Objectives, d.h., jenes Stuͤkes des Telescopes oder Mikroscopes, welches die von dem zu beobachtenden Gegenstande ausstroͤmenden Lichtstrahlen sammelt, um in bestimmter Entfernung von dem Auge des Beobachters ein deutliches Bild des Gegenstandes darzustellen. Je nachdem das zwischen dem Auge und dem Gegenstaͤnde befindliche Objectiv entweder ein polirter Metallspiegel oder eine Glaslinse ist, wird das Objectiv des Instrumentes das Licht entweder zuruͤkwerfen oder brechen, um ein Bild des Gegenstandes darzustellen. Die meisten im Handel vorkommenden Mikroscope sind dioptrisch, d.h., sie zeigen durch Refraction. In England preist man die refractorischen Mikroscope Dollond's, Adams's etc., in Frankreich die Dellebarre's (verfertigt zu Paris im J. 1777.) Villars's (zu Straßburg im J. 1806.), des sel. Charles, der diese Instrumente im J. 1810 vervollkommnete, und die Ausfuͤhrung dem Hrn. Dumotiez (Ingénieur en instrumens de physique, rue du Jardinet) uͤberließ. Indessen kannte man drei Reflexions-Mikroscope, die Newton, Smith und Barlier nach und nach erfunden haben. Ein beruͤhmter Optiker zu Modena, Hr. Amici, hat neuerlich ein Mikroscop dieser Art vorgeschlagen, dessen Objectiv ein elliptischer Spiegel ist. Die italienische Abhandlung, welche die Beschreibung und die Anleitung zum Gebrauche dieses Instrumentes enthaͤlt, findet sich im XVIII. Bd. des Mémoires de la Société des sciences de Modéne, und eine franzoͤsische Uebersezung hiervon ist in den Annales de Chimie et de Physique de MMr. Gay-Lussac et Arago, T. XVII. p. 412., Août, 1821. Schon fruͤher hatte sich der beruͤhmte Geometer, Leonhard Euler, mit Verbesserung der Refractions-Mikroscope beschaͤftigt; derselbe Gelehrte, der zuerst (im J. 1747.) den Bau der achromatischen Fernroͤhre lehrte, mußte Dollond's gluͤkliche Vorrichtung auch auf die Mikroscope anwenden, die darin bestand, eine achromatische Linse bloß durch Zusammensezung einfacher, nicht achromatischer, Linsen zu bilden. Obschon die achromatischen Linsen gegen das Jahr 1760 verfertigt wurden, hat L. Euler doch erst im J. 1774 die Anwendung derselben bei Mikroscopen vorgeschlagen. Man koͤnnte sich wundern, daß seit dem Jahre 1774 die franzoͤsischen Optiker, denen man doch Meisterwerke zu verdanken hat (wie z.B. achromatische Fernroͤhre von 257 und 325 Millimeter Oeffnung, die die HHrn. Lerebours und Couchoix bei der lezten Ausstellung im J. 1823 lieferten), sich nicht mit achromatischen Mikroscopen beschaͤftigen. Diese Nachlaͤßigkeit hat ein ausgezeichneter Kuͤnstler nachgehohlt, Hr. Selligue, derselbe Mechaniker, dem unsere Société im Oktober 1823 den Preis fuͤr seine neuen mechanischen Drukerpressen zuerkannte; er war der Erste, der der Académie royale des Sciences ein Mikroskop mit achromatischem Objective lieferte, welches er von Hrn. Vinc. Chevalier, d. aͤltern, verfertigen ließ. Hr. Fresnel, Mitglied der Akademie, den seine Entdekungen im Gebiethe der Optik in die erste Reihe der physischen Geometer stellten, hat uͤber das Mikroscop des Hrn. Selligue einen sehr vortheilhaften Bericht erstattet, welchen die Akademie in ihrer Sizung am 30. August 1824 gut hieß. Man findet ihn im Auszuge 1) im Bulletin de la Société d'Encouragement, Juillet, 1824, p. 204; 2) in den Annales de Physique et de Chimie, T. XXVII. September 1824; 3) in den Annales des sciences naturelles, Novembre, 1824. Die jungen und gelehrten Naturforscher, welche diese lezteren Annalen redigiren, die HHrn. Audouin, Adolphe Brogniart und Dumas haben dem Berichte des Hrn. Fresnel einen sehr interessanten Artikel uͤber die Anwendung dieses Mikroscopes beigefuͤgt. Man ersieht aus diesem Berichte, daß Hr. Selligue, um die Aberration der Sphaͤricitaͤt des Objectives seines Mikroscopes leichter verbessern zu koͤnnen, dasselbe aus vier uͤber einander gesezten achromatischen Linsen verfertigte; Hr. Fresnel hat das Nachtheilige dieser Vervielfaͤltigung der Glaͤser bemerkt, und gezeigt, daß eine hoͤchst wuͤnschenswerthe Verbesserung darin bestehen wuͤrde, daß man der achromatischen Linse eine sehr kurze Brennweite und eine solche Form gibt, daß dadurch die Aberration der Sphaͤricitaͤt verbessert werden kann. Hr. Amici hat sich nicht gefuͤrchtet, einen Spiegel mit elliptischer Oberflaͤche anzuwenden; eine achromatische Linse mit sehr kurzer Brennweite, die von solchen Flaͤchen begraͤnzt waͤre, daß sie von dem Fehler, der durch die Aberration der Sphaͤricitaͤt entsteht, befreit wuͤrde, wuͤrde noch mehr Schwierigkeiten bei der Ausfuͤhrung darbiethen. Das Euler'sche Mikroskop, welches Hr. Vinc. Chevalier in der Sizung am 30. Maͤrz 1825 einsandte, und das wir zur Pruͤfung erhielten, hat eine achromatische Linse mit sehr kurzer Brennweite zum Objective, indem der Abstand des Brennpunctes von der Linse 14 Millimeter (6 Linien) betraͤgt; allein sie ist sphaͤrisch, und folglich der Aberration der Sphaͤricitaͤt unterworfen. Der Grund, welcher Hrn. Vinc. Chevalier bewogen hat, dem von ihm aufgestellten Mikroscope den Nahmen des Euler'schen zu geben, ist in der Broschuͤre entwikelt, welche er seinem Einsendungs-Schreiben beilegte. Dieser Optiker kannte ein in franzoͤsischer Sprache geschriebenes, und zu St. Petersburg im J. 1774 geducktes Werk, in welchem L. Euler die Beschreibung eines achromatischen Mikroscopes lieferte, und nach dieser Beschreibung hat Hr. Chevalier mit aller moͤglichen Treue die Linsen des Objectives und das Ocular verfertigt, ohne die mindeste Veraͤnderung an demselben anzubringen.Hr. Hachette hat seinem Berichte die hier erwaͤhnte Beschreibung aus der Instruction détaillée pour porter les lunettes de toutes les différentes espèces au plus haut degré de perfection dont elles sont susceptibles, tirée de la Théorie dioptrique de Léonard Euler, et mise à la portée des ouvriers par Nic. Fuss, Petersbourg, 1774“ beigefuͤgt, damit man selbst uͤber die Uebereinstimmung des Euler'schen Mikroskopes mit jenem des Hrn. Chevalier urtheilen kann. Wir lassen diese Beschreibung weg, indem unsere Optiker dieses Werk des Hrn. Fuß ohnedieß kennen und benuͤzen werden. A. d. Ueb. Hr. Chevalier hat eine Zeichnung beigefuͤgt, welche die Mikroscope des sel. Euler und des Hrn. Selligue im Durchschnitte nach ihren Achsen darstellt, und den Unterschied der Ocular-Glaͤser in beiden zeigt. In dem Instrumente des Hrn. Sélligue (Fig. 36.) besteht das Ocular-Glas aus drei Linsen, wovon zwei, n, o, plan-convex, und das dritte, p, auf beiden Seiten concav ist. An dem Instrumente Euler's (Fig. 35.) sind zwei Linsen, c und m, auf beiden Seiten convex. An Euler's Mikroscope von Hrn. Vinc. Chevalier sind also vier Linsen weniger, als an jenem des Hrn. Sélligue, naͤhmlich eine Ocular-Linse und drei Objectiv-Linsen. Die verminderte Anzahl der Linsen ist allerdings sehr wuͤnschenswerth, indem die Helle des zu untersuchenden Gegenstandes dabei gewinnt; allein die Aberration der Sphaͤricitaͤt einer einzigen Linse mit kurzer Brennweite besteht noch. Dieser Fehler ist in dem Objective des Hrn. Sélligue verbessert, und sein Ocular biethet noch andere Vortheile dar, die die Theorie anzeigt. Wir uͤberlassen es daher den Naturforschern, zu bestimmen, welches von diesen beiden Instrumenten den Vorzug verdient, wenn beide mit der hoͤchsten Genauigkeit ausgefuͤhrt sind. Beide kommen gleich hoch zu stehen, naͤhmlich auf 340 Franken sammt Zugehoͤr. Hr. Vinc. Chevalier beleuchtet die mikroscopischen Gegenstaͤnde, so wie Hr. Sélligue, mittelst einer Argand'schen Lampe, Fig. 34., die in dem Mittelpuncte eines parabolischen Spiegels, Fig. 37., angebracht ist. Die, parallel mit der Achse dieses Spiegels zuruͤkgeworfenen Lichtstrahlen convergiren gegen den zu beleuchtenden Gegenstand, nachdem sie durch ein Prisma mit gekruͤmmten Flaͤchen liefen, e, ungefaͤhr wie jenes an der Camera obscura des Hrn. Vinc. Chevalier vom J. 1819, welches wir in unserem Berichte uͤber dieses Instrument (Bulletin de la Société d'Encouragement, Janvier, 1820) beschrieben haben. Dieses Prisma dient, wie Hr. Fresnel in seinem Berichte uͤber das Mikroscop des Hrn. Sélligue sehr richtig bemerkte, zugleich als Spiegel und als Lampe. Was die Scheidewaͤnde betrifft, mittelst welcher man die Menge Lichtes regelt, welche das Objectiv von dem beleuchteten Gegenstande erhaͤlt, muͤssen wir der Wahrheit gemaͤß bekennen, daß der sel. Hr. Charles sie schon kannte und zu wuͤrdigen wußte, wie dieß auch bei allen denjenigen, die die Vorlesungen uͤber Optik von diesem vortrefflichen Professor hoͤrten, wie bei den HHrn. Le Baillif, Dumotiez, Onkel und Neffe, der Fall war. Es scheint auch nach den Zeugnissen mehrerer anderer, nahmentlich des Hrn. Sélligue, daß sie von dem beruͤhmten englischen Optiker, Hrn. Adams, angewendet wurden. Was die Anwendung der Argand'schen Lampe zur Beleuchtung der mikroscopischen Gegenstaͤnde betrifft, so ist diese schon sehr alt, und man ist selbst auf die Idee gekommen, das Licht dieser Lampe dadurch zu vermehren, daß man Sauerstoffgas in den Doppel-Cylinder einstroͤmen ließ. Das Resultat dieses Versuches ist der Inhalt eines Schreibens Dd. 7. Jul. 1802 in der Bibliothèque britannique, T. XX. p. 317. Wir duͤrfen hier auch nicht vergessen lassen, daß man seit langer Zeit in Bayern achromatische Mikroscope verfertigt. Im III. Bde. der Bibliothèque universelle, (der Fortsezung der Bibliothèque britannique) findet sich ein Katalog von Instrumenten, die man zu Muͤnchen verkauft; und darin kommen die Preise verschiedener Mikroscope mit achromatischen Objectiven vor, die man zu Benedictbeurn, 12 franz. Meilen von Muͤnchen, verfertigt. Wir dachten, es waͤre sehr gut, wenn man diese Instrumente und den Ort, wo sie fabrikmaͤßig erzeugt werden, bekannt machte; wir haben daher die Ehre, vorzuschlagen. 1) Hrn. Chevalier fuͤr seine Mittheilung zu danken, die er dem Conseil der Société an seinem Mikroscope mit achromatischer Objectiv-Linse machte. 2) Nachrichten uͤber die Manufactur zu Benedictbeurn bei Muͤnchen zu sammeln und bekannt zu machen. 3) Im Namen der Société ein Reise-Mikroskop fuͤr 96 Franken beizuschaffen, das sich in dem von uns angefuͤhrten Kataloge befindet. 4) Ein Programm zu einem Preise fuͤr ein achromatisches Fernrohr abfassen zu lassen. 5) Gegenwaͤrtigen Bericht, zugleich mit der Beschreibung des Euler'schen Mikroscopes „(von Fuß)“ und mit den Abbildungen der Mikroscope der HHrn. Sélligue und V. Chevalier im Bulletin bekannt zu machen. Angenommen in der Sizung am 3. August 1825. Anmerkung. Die zusammengesezten Mikroscope mit achromatischem Objective stehen zu Verkauf zu Muͤnchen in den Fabriken der HHrn. Utzschneider, Liebher und Werner, und werden zu Benedictbeurn verfertigt, 12 franz. Meilen von Muͤnchen, in der optischen Fabrik der HHrn. Utzschneider und Fraunhofer.Wir haben diesen Artikel bloß darum uͤbersezt, um unseren Landsleuten, und vorzuͤglich unserm recht ehrenwerthen (right honourable) Ritter von Fraunhofer ein Laͤcheln abzugewinnen. Sollte man glauben, daß es moͤglich waͤre, daß man bei einer der ersten technischen Gesellschaften in einer der ersten Hauptstaͤdte Europens so wenig uͤber die erste Werkstaͤtte optischer Instrumente unterrichtet seyn koͤnnte, die man selbst im sibirischen Reiche kennt und zu benuzen weiß? Auch unseres R. v. Fraunhofer wahrhaft himmlische Instrumente, durch die er den Himmel auf die Erde herabzuziehen vermochte, sind eines der schoͤnen Andenken, welche unter unseres unsterblichen Grafen v. Montgela's Verwaltung Bayerns unserem deutschen Vaterlande geworden ist. Wuͤrde Hrn. v. Fraunhofer's Anstalt spaͤter jene Unterstuͤzung gefunden haben, die sie so sehr verdiente, so wuͤrde Bayern dadurch jaͤhrlich eine halbe Million vielleicht haben gewinnen koͤnnen. Man hat keinen Begriff bei uns von der Wichtigkeit einer Fabrik fuͤr optische Instrumente; wer aber nur Ein Mahl durch ein Fraunhofer'sches Fernrohr oder Mikroskop sah, am Suͤdpol, wie am Nordpol, der hat einen anschaulichen Begriff von Fraunhofer's unuͤbertroffener Kunst. „Ich habe nie in meinem Leben so klar gesehen, und habe doch durch viele, viele Roͤhre gegukt, bis ich auf der See so grau war, als ich jezt bin,“ sagte uns ein alter englischer Capitaͤn, den wir ein gewoͤhnliches Fraunhofer'sches Fernrohr in die Hand gaben. Als wir ihm den Preis sagten, um den er hastig fragte, rief er aus: „Unmoͤglich!“ Es ist kein Zweifel, daß die Fraunhofer'sche Fabrik in den Seestaͤdten Hollands, Frankreichs, Englands, Ost- und Westindiens jaͤhrlich an 10,000 Fernroͤhre absezen wuͤrde, wenn sie sie liefern koͤnnte; denn sie sind 10 Mahl besser und 5 Mahl wohlfeiler, als die englischen und franzoͤsischen. Ebendieß gilt auch von Fraunhofer's Mikroskopen, mit welchen, in Hinsicht auf Preis und Guͤte, weder die franzoͤsischen, noch die englischen zu vergleichen sind. In Laͤndern, wo der Fabrikanten und Naturhistoriker und Chemiker so viele sind, wie in diesen Laͤndern, ist der jaͤhrliche Bedarf an Mikroskopen keine Kleinigkeit. A. d. Ueb. Erklaͤrung der Figuren. Fig. 31. Mikroscop des Hrn. Chevalier im Seiten-Aufrisse zur Beobachtung aufgestellt. a, Fußgestell des Mikroskopes; b, Koͤrper des Mikroscopes; b', erster Zug; b'', zweiter Zug; c, Ocular; d, achromatisches Objectiv; e, Prisma mit krummlinigen Oberflaͤchen, durch welche das Licht auf die undurchsichtigen Koͤrper geworfen wird; f, bewegliche Scheidewand mit abnehmenden Loͤchern, um die Wirkung der Reflexion des Spiegels zu maͤßigen; g, Spiegel, welcher das Licht bei durchscheinenden Koͤrpern zuruͤkwirft; h, Zahnstok am Koͤrper des Mikroscopes, in welchen ein Triebstok eingreift, der auf der Achse einer geraͤndelten Schraube, i, aufgezogen ist; sie dient die Platte, k, auf und niedersteigen zu machen, die die Gegenstaͤnde aufnimmt. Fig. 32. Die Scheidewand oder der Schieber mit abnehmenden Loͤchern im Grundrisse und Durchschnitte. Fig. 33. Platte, auf welche die Gegenstaͤnde kommen. Fig. 34. Lampe mit doppeltem Luftzuge, deren Licht durch das Prisma, e, sich wirft, um die Gegenstaͤnde zu beleuchten. l, Parabolischer Reflector dieser Lampe. Fig. 35. Durchschnitt des Mikroscopes des Hrn. Chevalier. b, Koͤrper desselben. b', erster Zug; b'', zweiter Zug; c, erstes biconvexes Ocular; m, zweites biconvexes Ocular; d, achromatisches Objectiv aus 3 Glaͤsern von 6 Linien (14 Millimeter) Brennweite. Fig. 36. Durchschnitt des Mikroscopes des Hrn. Sélligue. n, erstes plan-convexes Ocular; o, zweites plan-convexes Ocular; p, doppelt-concaves Glas am unteren Ende des ersten Zuges; q, vier achromatische Objective, jedes mit zwei Glaͤsern von 20 Linien Brennweite, und so gestellt, daß sie ein einziges Objectiv von 5 Linien bilden. Fig. 37. Durchschnitt des Rauchfanges der Lampe und des parabolischen Reflectors.

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