Titel: Hydraulisches Rad. Vom Kreis-Bau-Inspector von Ranson.
Autor: Ranson
Fundstelle: Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XXXI., S. 134
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XXXI. Hydraulisches Rad. Vom Kreis-Bau-Inspector von Ranson. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. v. Ranson's, hydraulisches Rad. An December-Hefte v. I. des polytechn. Journals findet sich eine Abhandlung, die Verbesserung hydraulischer Raͤder betreffend, von Hrn. Thiville aus London ausgefuͤhrt, welche Verbesserung wirklich vieles leistet.Ueber die Erfindung dieses Rades vergl. man die vorstehende Abhandlung des Hrn. Dr. Romershausen. D. Diese wirklich sehr wichtige Gegenstand, besonders in wasserreichen Gegenden, verdient alle Aufmerksamkeit, und ich glaube daher, daß meine Ansicht allgemein bekannt zu werden verdient. Aus der beiliegenden Zeichnung und der hiemit folgenden Beschreibung gehet hervor, daß man diese Raͤder wenigstens um das Doppelte wirksamer machen koͤnne, als selbst das Thiville'sche, und zwar indem man an ein simples Kranzrad bloß aus leichtem Bleche gemachte Eimer, A, Fig. 25., an haͤngt, welche von dem senkrecht einfallenden Triebwasser gefuͤllt werden. Hieraus entstehen folgende Vortheile: 1) Alle diese Eimer werden, da sie immer ihre senkrechte Richtung beibehalten, voll bleiben. 2) Wird ein jeder derselben die doppelte Masse Wasser (wenigstens) halten, welche die Thiville'schen Troͤge halten! – 3) Wird das Rad viel leichter construirt werden koͤnnen, als das Thiville'sche! – 4) Sind in dem Thiville'schen Rade nur hoͤchstens 11 Troͤge in ihrer Art voll, da nach meiner Construction 16 Eimer stets voll bleiben. 5) Nehme ich hier nur ein Rad von 12 Fuß Durchmesser an, wo das Thiville'sche 20 Fuß voraussezt, was ihm eine ungeheure Schwere gibt. – 6) Wird also das von mir vorgeschlagene Rad oberschlaͤchtig gebraucht werden koͤnnen, wo das Thiville'sche nur als mitterschlaͤchtig wirkt! – und 7) wird es dabei nicht halb so schwer seyn, als das Thiville'sche, und mit einer Schwung-Kraft (den Kubik-Fuß Wasser = 65 Pfund gesezt) von 16 × 65 = 1040 Pfund = 10 Ztr. + 40 Pfund wirken, wo wir 40 Pfund fuͤr die Friction in den Zapfen abrechnen wollen. Die Entleerung des Eimers in, A'', geschieht mittelst Aufschiebung des an jedem in, m, angebrachten Schubers, welcher mittelst seines Zapfens, n, auf den Stok, α, aufstreift, und in die Hoͤhe geschoben wird, wo dann das Wasser durch eine kleine Oeffnung auf den Boden des Eimers auslaͤuft. Der Zapfen, n, wird so lange gemacht, als es die Zeit des Auslaufens bedingt; in, β, sind aus dem Kranze des Rades Zapfen angebracht, welche das Ausbeugen des Eimers verhindern, waͤhrend der Schieber in die Hoͤhe gehet, durch seine eigene Schwere schließt er sich von selbst wieder.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV