Titel: Pflasterstreicher mit zwei parallelen Messern. Von Hrn. Baget, Apotheker zu Paris.
Fundstelle: Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XLII., S. 156
Download: XML
XLII. Pflasterstreicher mit zwei parallelen Messern. Von Hrn. Baget, Apotheker zu Paris. Aus dem Journal de Pharmacie. Januar. 1826. S. 59. Mit Abbildungen auf Tab. IV. [Baget's, Pflasterstreicher mit zwei parallelen Messern.] Die Schwierigkeit, die Pflaster in gehoͤriger Dike und Gleichfoͤrmigkeit auf Leinwand auszustreichen, gab zur Erfindung einer unzaͤhligen Menge von Pflasterstreichern Anlaß, welche jedoch alle bis jezt ihren Zwek nicht erfuͤllten. Das Hand-Messer hat den Nachtheil, daß man mit demselben das Pflaster nicht nur mehrere Mahle hin und her streichen muß, sondern daß man auch noch schmierige und ungleichfoͤrmig aufgestrichene Pflaster-Streifen erhaͤlt. Der Pflasterstreicher, welchen ich der Gesellschaft vorzulegen die Ehre habe, hat die Vortheile, daß man mit demselben Pflasterstreifen von 8–10 Zoll Breite, und 2, 3–4 Ellen Laͤnge zurichten kann, die uͤberall gleichfoͤrmig, von einem Ende zum anderen glatt sind, und weder an den Raͤndern noch unter der Leinwand schmierig sind. Die Gleichfoͤrmigkeit des Pflasterstreifens haͤngt bloß von der hoͤlzernen Platte ab, welche man vor denselben bringt; sie dient dazu, der Leinwand bis an das Ende des Streifens die gleiche Neigung zu geben, das Messer mag so hoch gestellt seyn, als es will. Will man ihn sehr dik haben, so kann man ihn auch ein zweites Mahl bestreichen. Erklaͤrung der Tafel. Pflasterstreicher im Ganzen gesehen. A, Flaͤche des Pflasterstreichers. B, Oeffnung in der Flaͤche, welche dazu dient, den Pflasterstreicher und die Leinwand von dem uͤberfluͤßigen Pflaster, welches in den Recipienten, H, faͤllt, zu befreien. C, Messer, das mit einer schraͤgen Flaͤche schneidet, und welches sich in gleicher Hoͤhe mit der Oeffnung, B, befindet. c, kleines Messer, welches ebenfalls mit schraͤger Flaͤche schneidet, 6 Linien hoch ist, und in der Mitte der Oeffnung, B, angebracht ist. DD, Schraubengriff, mittelst welchem das Messer nach Belieben zuruͤkgehalten und erhoͤht werden kann. EE, Haͤkchen, welche sich an den Schraubengriffen befinden, und dazu dienen das kleine Messer zuruͤkzuhalten. F, gedrechselte staͤhlerne Walze, welche sich auf dem Seitentheile der Flaͤche zwischen zwei Stuͤzen befindet, und zum Spannen der Leinwand dient. GG, nach der Diagonale gestellte Stuͤzen, welche die Rolle festhalten. H, hoͤlzerne Platte, welche sich vor dem Pflasterstreicher befindet, und einen Zoll uͤber der Flaͤche erhaben ist. JJ, Stuͤzen zum Festhalten der hoͤlzernen Platte. KK, Graͤte, welche an den Tisch angebracht wird, um den Pflasterstreicher zu befestigen. L, Lade aus zusammengeloͤthetem Eisen, welche sich unter der Flaͤche befindet, und zur Aufnahme der Pflastermasse dient. M, Spathel aus weichem Stahle, welcher zum Auffassen des Pflasters in der Lade dient.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    IV
Tab. IV