Titel: | Verbesserte Stein- oder Marmor-Säge, mittelst welcher man auch Furchen und Vertiefungen in derselben anbringen kann, und worauf Jak. Tullock, Gentleman in Savage-Gardens, City of London, am 12. April 1824 sich ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XCVI., S. 343 |
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XCVI.
Verbesserte Stein- oder Marmor-Säge, mittelst
welcher man auch Furchen und Vertiefungen in derselben anbringen kann, und worauf
Jak. Tullock,
Gentleman in Savage-Gardens, City of London, am 12.
April 1824 sich ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. N. 62. S.
359.
Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
Tullock's, Verbesserte Stein- oder Marmor-Säge.
Die Maschine, an welcher diese Verbesserungen angebracht werden sollen, zeigt Fig. 14. aa, sind die Seiten-Mauern des Gebaͤudes in welchem die
Maschine aufgestellt ist. bb, cc, dd, sind
Balken, die in der Arbeits-Stube nach der Laͤnge derselben hinlaufen, e, der Steinblok, welcher in Platten zerschnitten werden
soll, ff, ein horizontaler Rahmen, in welchem die
Saͤge, oder irgend eine Anzahl von Sagen zum Zerschneiden des Steines,
senkrecht aufgezogen ist. gg, sind zwei Ketten,
die auf Trommeln auf der horizontalen Achse, h,
aufgezogen sind, und an deren Enden zwei Schieber, ii, mit Reibungsrollen, kk, (wie die
punctirten Linien zeigen), angebracht sind. Diese Schieber fuͤhren den Rahmen
der Sagen, dessen untere Seiten, waͤhrend er sich hin und her bewegt, auf
den Reibungs-Rollen laufen.
An der Spindel oder Achse, h, ist ein Rollenrad, l, angebracht, uͤber welches eine Kette mit einem
daran angebrachten Gewichte laͤuft, um dem Saͤgerahmen und seinem
Schlitten als Gegengewicht zu dienen: indessen muß die Saͤge etwas
uͤberwiegen, damit sie auf dem Steine anstiegt, waͤhrend sie denselben
schneidet, und waͤhrend des Schneidens niedersinkt.
Eine Dampfmaschine, oder irgend eine andere Triebkraft wird an der Achse des
Zahnrades, m, angebracht, welches die beiden kleineren
Zahnraͤder, nn, dreht. Auf den Achsen
dieser lezteren beiden Raͤder sind Kurbeln, aus welchen Stangen, oo, auslaufen, und zu dem Schwingbalken, p, hinziehen. Mit diesem Schwingbalken ist der Rahmen
der Saͤge verbunden, und zwar durch die Stange, q, deren Verbindungs-Glied mit dem Schwingbalken an einer Kette von der Achse
herabhaͤngt, wie der Schlitten des Sagerahmens selbst, so daß alles zugleich
niedersteigt.
Durch die Umdrehung der Raͤder, nn, wird der
Schwingbalken, p, in Bewegung gesezt, und die
Saͤge hin und hergezogen. Der Arbeiter hat bloß den zum Durchschneiden
noͤthigen Sand aufzutragen, und das noͤthige Wasser fließt durch die
Haͤhne bei, r, aus einer Roͤhre zu.
Der Patent-Traͤger nimmt als seine Verbesserung und als sein Patentrecht in
Anspruch, 1) die schiefen Flaͤchen an den Enden des Sagerahmens, wodurch
dieser, insoferne er auf den Reibungsrollen, kk,
laͤuft, bei dem Anfange eines jeden Zuges die Sage hebt, und so den Sand und
das Wasser in den Spalt niedersteigen laͤßt; 2) die Rollen, Ketten und den
uͤbrigen Apparat, um den hin und herfahrenden Sagerahmen zu stuͤzen,
so daß die Saͤge immer horizontal bleibt.
Der Patent-Traͤger will noch zur rechten Hand von dem Raͤderwerke eine
aͤhnliche Saͤge, wie jene zur Linken errichten, die auf dieselbe Weise
durch dieselbe Vorrichtung getrieben wird.
Auf eine aͤhnliche Weise schneidet er Furchen und Vertiefungen in
Kamin-Gesimse, Pilaster, Karnieße, mittelst ausgeschweifter Saͤgen.