Titel: | Methode, Karten mittelst einer Maschine zu schneiden, Pappe, oder irgend einen Leim auf Papier aufzutragen, und Papier mittelst einer Maschine zusammenzupappen, worauf Joh. Dickenson, Esq. zu Nash Mill, Parish of Abbots Langley, Hertfordshire, sich am 20. Mai 1824 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XCVII., S. 346 |
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XCVII.
Methode, Karten mittelst einer Maschine zu
schneiden, Pappe, oder irgend einen Leim auf Papier aufzutragen, und Papier mittelst
einer Maschine zusammenzupappen, worauf Joh. Dickenson, Esq. zu Nash Mill, Parish of
Abbots Langley, Hertfordshire, sich am 20. Mai
1824 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. N. 62. S.
354.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Dickenson's, Methode, Karten mittelst einer Maschine zu
schneiden.
Die Maschine zum Kartenschneiden besteht aus einem Walzenpaare mir sich drehenden
kreisfoͤrmigen Messern, deren Schneiden gegeneinander, wie Zirkelscheeren,
wirken, und aus dem dazwischen durchlaufenden Kartenpapiere die Karten in der verlangten Groͤße
schneiden. Die Walzen sind in einem zweckmaͤßigen Gestelle aufgezogen, mit
den gehoͤrigen Vorrichtungen versehen, und werden mittelst einer Rolle an der
Achse einer Kurbel und eines Laufbandes, oder auf irgend eine andere schikliche
Weise bewegt.
Fig. 8. zeigt
diese Maschine von vorne, aa, und bb, sind zwei Walzen, wovon die obere auf einer
laͤngeren Achse in dem Gestelle, die untere in Drehezapfen lauft. Diese
Walzen bestehen aus einer Reihe kreisfoͤrmiger Bloͤke zwischen einer
Reihe kreisfoͤrmiger Messer, die auf eiserne Spindeln aufgezogen, und auf
ihrer Achse mittelst an den Enden derselben aufgezogener Schrauben-Niete
festgehalten werden. Genaue Stellung dieser Messer ist von der hoͤchsten
Wichtigkeit, wenn sie gehoͤrig arbeiten sollen: man hat es daher fuͤr
nothwendig gefunden, Spiralfedern in den Bloͤken anzubringen, um die Messer
in ihre gehoͤrigen Lagen zu druͤken. Fig. 9. zeigt einen
solchen Bloͤk im Durchschnitte, und Fig. 10. von einem Ende
her gesehen mit den eingefuͤgten Spiralfedern.
An dem aͤußeren Ende der Achse der Walze, a, ist
eine Laufrolle, c, angebracht, uͤber welche ein
Laufband nach der Rolle, d, auf der Kurbelachse, e, laͤuft, auf welcher ein Flugrad, f, angebracht ist, um die Wirkung mehr
gleichfoͤrmig zu machen. Wenn die Kurbelachse gedreht wird, dreht sich die
obere Walze, und die untere wird zugleich durch die Reibung gegen die Kanten der
Messer gedreht.
Fig. 11.
zeigt diese Walze von der Endseite, und zugleich die Weise, wie das Kartenpapier
durch die Messer durchgefuͤhrt wird. Vorne an der Maschine ist ein
bewegliches Gestell, g, zur Aufnahme des Kartenpapiers
angebracht, ehe dasselbe zu Karten geschnitten wird: auf diesem Gestelle ist ein
Halter aufgeschraubt, auf welchem die Kante des Kartenpapieres ruht, und dieser
Haͤlter laͤßt sich nach verschiedenem Formate stellen. Von dem
Hintertheile dieses Gestelles laͤuft ein Arm, h,
aus, dessen Ende gegen den Umfang eines Sperr-Rades, i,
wirkt, welches an dem Ende der Walze, b, angebracht ist;
so wie sich also die Walze dreht, steigt und faͤllt das Gestell auf seinen
Zapfen, und fuͤhrt das Kartenpapier hinauf zu den Messern: zugleich
faͤllt eine Stange, k, die in Armen des
Hauptgestelles haͤngt, und hier in punctirten Linien angedeutet ist, auf das Kartenpapier, und
haͤlt es, waͤhrend die Messer dasselbe fassen. Bei, ll, sind Zahnstoke angebracht, welche mit den
Zahnen der Walzen correspondiren, und wodurch die Karten, nachdem sie geschnitten
sind, aus den Furchen gestoßen werden.
Da Karten von verschiedener Breite mit dieser Maschine geschnitten werden, so
schlaͤgt der Patent-Traͤger mehrere Walzen-Paare vor, die so
vorgerichtet sind, daß sie in einander wirken, wenn sie in dem Hauptgestelle
aufgezogen werden, damit man nicht immer die Bloͤke und Messer nach den
verschiedenen Breiten zu schneiden hat.
Fig. 12.
zeigt die Maschine zum Pappen und Pressen des Papieres, um daraus Kartenpapier zu
verfertigen. Sie besteht aus mehreren Haspeln, (wir vermuthen, es soll Walzen
heißen), auf welche das Papier aufgewunden wird, einem Papptroge und
Buͤrsten, die sich drehen. Der Patent-Traͤger hat zwar alle Theile
seiner Maschine und ihre Arbeiten beschrieben und gezeichnet, hat aber keine
Buchstaͤben beigefuͤgt, so daß man ihn nicht verstehen kann.
Wenn wir ihn recht verstehen, so wird angefeuchtetes Papier auf zwei Walzen
aufgewunden, und voll diesen auf zwei andere Walzen geleitet; zwei gefurchte Walzen,
die sich im Papptroge drehen, tragen die Pappe auf zwei kreisfoͤrmigen
Buͤrsten auf, die das Papier an einer Seite mit Pappe bestreichen; die beiden
Blaͤtter werden dann zusammengepreßt, und bilden so Kartenpapier, welches auf
einen Tisch gezogen, und dort zum Abtroknen auseinander gelegt wird, worauf es
endlich, wenn es vollkommen troken ist, durch zwei andere Walzen durchgezogen
wird.Diese Erklaͤrung ist nicht deutlich; die Figur scheint deutlicher. A.
d. Ueb.