Titel: | Versuche über Anthracit, Graphit etc., von Lardner Vanuxem. |
Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. CIV., S. 385 |
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CIV.
Versuche über Anthracit, Graphit etc., von
Lardner
Vanuxem.
Aus dem Journal of the Academy of natural sciences of
Philadelphia in den Annals of Philosophy. Februar. 1826. S.
104.
Vanuxem's, Versuche über Anthracit, Graphit etc.
Diese Versuche wurden in der Absicht angestellt, um auszumitteln, ob die
Kuͤgelchen, welche Hr. Prof. Silliman aus obigen
Substanzen erhielt, von einer Schmelzung ihres Kohlenstoffes, oder bloß von
Unreinigkeiten oder von einer fremden Substanz herruͤhrten, die in denselben
enthalten war.Wir theilen sie unseren Lesern nicht wegen der verungluͤkten Hoffnung
auf Demant-Bildung, sondern deßwegen mit, weil jezt Anthracit auch in
England, wie in America, als Brennmaterial, selbst auf Dampfschiffen
gebraucht wird. In America wird der Anthracit auf eigenen aufrechten,
ruͤkwaͤrts und vorwaͤrts mit Stangen versehenen Rosten
in geringen Mengen auf ein Mahl gebrannt: nur 6 Zoll hoch. Man muß mehr Luft
auf das Feuer einstroͤmen lassen, und vermeiden, daß diese Kohlen mit
breiten Eisenplatten in Beruͤhrung kommen, mit einem Worte, man muß
sie wie Gas-Cokes behandeln. A. d. R. Ich bediente mich, da mein Deflagrator ausgebessert werden mußte, auf Prof.
Silliman's Anrathen des zusammengesezten
Loͤthrohres, welches mir auch vollkommen entsprach. Bei den
Loͤthrohr-Versuchen wurden die Substanzen auf ein Platinna-Blaͤttchen
gebracht, das auf einem Klumpen Bittererde ausgebreitet worden war. Die
Groͤße der Stuͤke, welche zu den Versuchen angewendet wurden, betrug
mehr als einen halben Zoll im Durchmesser, und 1/4 Zoll in der Dike. Das Licht war
meistens so intensiv, daß ich doppelte gruͤne Glaser haben mußte.
Bei der Analyse des Anthracites und Graphites wendete ich folgendes Verfahren an. Die
Gegenwart von Wasser wurde durch Erhizen eines kleinen Stuͤkes in einer an
dem einen Ende verschlossenen Glasroͤhre ausgemittelt; und die Menge des
Wassers durch Erhizen einer bestimmten Menge in einem bedekten Platinna-Tiegel. Ein
anderer Theil wurde in einem achatenen Moͤrser gepulvert; von diesem Pulver
wurde eine bestimmte Menge in einen Platinna-Tiegel gebracht, und ohne Dekel in
einem kleinen franzoͤsischen Tiegel so lange roth gegluͤht, bis aller Kohlenstoff
verzehrt war; der Ruͤkstand wurde hierauf, wie ein Alkali in Wasser, gekocht,
und dann mit aͤzendem Kali in einem silbernen Tiegel erhizt; nach
vollkommener Schmelzung der Masse wurde Wasser zugesezt, und das Ganze in
Salpeter-Salzsaͤure aufgeloͤst. Durch Abdampfen der Fluͤßigkeit
zur Trokenheit, durch Zusaz von gesaͤuertem Wasser, und durch Filtriren,
wurde die Kieselerde abgeschieden. Der hierbei zuruͤkbleibenden
Fluͤßigkeit wurde Ammonium in Ueberschuß zugesezt, und auf diese Weise das
Eisen, der Braunstein und die Thonerde gefallt; leztere wurde durch aͤzendes
Kali von den beiden ersteren getrennt. Da es von keinem Belange war, das
Verhaͤltniß des Eisens und des Braunsteins auszumitteln, so wurde
hieruͤber kein Versuch gemacht. Der Braunstein gab sich zu erkennen durch die
gruͤne Farbe der alkalischen Schmelzung, und durch die rosenrothe Farbe bei
Zusaz einer Saͤure zu der Fluͤßigkeit.
Bei den ersten Versuchen, welche ich mit den Kuͤgelchen mit Kali und
kohlensaurem Natrum auf Silber und Platinna Blaͤttchen anstellte, erhielt ich
keine große Wirkung; bei Anwendung einer geringen Menge kohlensauren Kalkes,
kohlensaurem Natrum, und Borax auf Platinna-Blaͤttchen erfolgte aber ihre
Schmelzung in einigen Minuten, sie mochten gefaͤrbt oder farblos,
undurchsichtig oder durchsichtig seyn.
Erster Versuch. Ein Stuͤk des reinsten Anthracites
von Lehigh, der dem Loͤthrohre ausgesezt wurde, gab zahlreiche kleine weiße
Kuͤgelchen; einige waren violett gefaͤrbt, und 2 oder 3 waren
schwaͤrzlich; die Kuͤgelchen vereinigten sich nicht leicht mit
einander; bei laͤnger fortgesezter Hize erhielt ich jedoch einige
Kuͤgelchen von der Groͤße eines kleinen Steknadel-Knopfes; der
groͤßte Theil derselben war schwach durchscheinend, und konnte durch eine
maͤßige Kraft zerbrochen werden; andere wenige waren durchsichtig, hart und
nicht so bruͤchig. Die weißen Kuͤgelchen waren nicht magnetisch, außer
es befanden sich dunkle Fleken darin; einige der schwaͤrzlichen waren
magnetisch, und konnten durch Druk zerbrochen werden. Die Oberflaͤche der
Masse wurde weiß, wie es bei der gewoͤhnlichen Verbrennung dieser Kohle der
Fall ist, und zeigte Adern oder Schichten von der Substanz der weißen
Kuͤgelchen: dieß beweist, daß die Unreinigkeiten dieser Kohle nicht
regelmaͤßig mit ihrem Kohlenstoffe vermischt waren, und vorausgesezt, daß sie
geschmolzener Kohlenstoff sind, daß die Entstehung derselben sehr unregelmaͤßig ist.
Mit dem oben angegebenen Flußmittel schmolzen die verschiedenen Arten von
Kuͤgelchen leicht. Bei lange anhaltender Erhizung von 1 1/2 Centigrammen der
gepulverten Kuͤgelchen mit aͤzendem Kali, erhielt ich uͤber 3/4
Centigramme Kieselerde, welche sich auch durch das gallertartige Aussehen, ehe das
Wasser ausgetrieben war, zu erkennen gab.
Das Resultat der Analyse des Anthracites war:
Textabbildung Bd. 20, S. 387
Kohlenstoff; Wasser; Rükstand bei
der Einäscherung von schmuzig weißer Farbe; Kieselerde; Thonerde; Eisen und
Braunstein-Oxid; Verlust
Es ist sonderbar, daß eine so große Menge Wasser, als in dem Anthracite
enthalten ist, bisher der Aufmerksamkeit entging. Ich bin gesonnen, alle
verschiedenen Arten von Kohle zu untersuchen, um zu erforschen, ob diese
Thatsache allgemein ist. A. d. O.
Zweiter Versuch. – Der Anthracit von Rhode-Island
erhaͤlt bei Einwirkung des Loͤthrohres, nach dem Abkuͤhlen ein
braͤunliches Aussehen, (was von Braunstein herruͤhrt). Auf der
Oberflaͤche befinden sich viele Kuͤgelchen, die großer sind, als bei
jenem von Lehigh; einige derselben sind durchsichtig, farblos und sehr
glaͤnzend von zuruͤkgeworfenem Lichte; die meisten sind aber schwarz
und undurchsichtig, und werden stark vom Magnete gezogen; einige sind aber weiß und
schwarz geflekt, und die weißen Fleken sind emailartig. Die Oberflaͤche der
Masse zeigte kleine Adern, wie die von Lehigh.
Einige der schwarzen Kuͤgelchen wurden lange Zeit auf einem
Platinna-Blaͤttchen mit kohlensaurem Natrum erhizt; die Masse war gelb, wurde
aber schwarz, wenn man sie in Wasser tauchte. Bei wiederholtem Erhizen und
Eintauchen in Wasser wurden die Kuͤgelchen weißlich; ich konnte sie auf diese
Weise nicht zum Schmelzen bringen; mit dem zusammengesezten Flußmittel schmolzen sie
jedoch leicht. Mit diesem Flußmittel wurden die verschiedenen Arten der
Kuͤgelchen behandelt, und zwar mit demselben Erfolge.
Die Analyse des Anthracites von Rhode-Island gab:
Textabbildung Bd. 20, S. 388
Kohlenstoff; Wasser; Rükstand bei
der Einäscherung, der blaß ziegelroth ist; Kieselerde; Eisen und
Braunstein-Oxid; Verlust
Ein anderes Stuͤk von demselben Fundorte, aber von et was anderer Farbe, von
dunklerer Schwaͤrze, welches nicht mit dem Loͤthrohre behandelt wurde,
gab:
Textabbildung Bd. 20, S. 388
Kohlenstoff; Wasser; Rükstand bei
der Einäscherung von der Farbe des vorhergehenden; Kieselerde; Eisen und
Braunstein-Oxid; Verlust
Dritter Versuch. – Ein sehr reines Stuͤk
Graphit von Borrowdale wurde vor das Loͤthrohr gebracht; sogleich bildeten
sich Kuͤgelchen in großer Menge, die zufaͤllig mit Funken
spruͤhen begleitet waren, was von der Verbrennung des Eisens
herruͤhrte; die Kuͤgelchen waren klein, der groͤßte Theil
derselben war schwarz, undurchsichtig und sehr glaͤnzend; andere aber waren
matt, braͤunlich und schwach durchscheinend; von allen diesen
Kuͤgelchen wurden die meisten vom Magnete angezogen. Die Oberflaͤche
des erhizten Theiles des Graphits war braͤunlich.
Die Kuͤgelchen schmolzen, obschon die Soda und das Kali nur sehr schwach
darauf wirkten, mit dem zusammengesezten Fluße leicht zu einem wasserklaren
gelblichen Glase. Ein großes Kuͤgelchen, welches wiederholt mit kohlensaurem
Natrum erhizt, und in Wasser getaucht wurde, wurde rauh, und oͤffnete sich
endlich in der Mitte; es loͤste sich hierauf in Salpeter-Salz saͤure
auf. Beim Abdampfen der Fluͤßigkeit zur Trokenheit zeigte sich die gelbe
Farbe des Eisens sehr deutlich; gesaͤuertes Wasser nahm dasselbe auf, und
ließ eine weiße Substanz, wie Kieselerde, in der Fluͤßigkeit schwebend
zuruͤk.
Die Analyse dieses Graphites gab:
Textabbildung Bd. 20, S. 388
Kohlenstoff; Wasser; Rükstand bei
der Einäscherung von gelblich ziegelrother Farbe; Kieselerde; Thonerde; Eisen
und Braunstein-Oxid; Verlust
Vierter Versuch. – Ein unreines Stuͤk
Graphit von demselben Fundorte gab viele und große Kuͤgelchen, einige von der
Groͤße eines kleinen Schrotes; sie bildeten sich schnell; der groͤßere
Theil derselben war durchscheinend, glaͤnzend und blaß gruͤnlich-gelb,
einige waren dunkelgefaͤrbt, und andere waren aͤußerlich matt. Die
dunklen Kuͤgelchen sowohl als die Oberflaͤche der, der Flamme
ausgesezt gewesenen, Graphit-Masse wurden vom Magnete angezogen; einige der licht
gefaͤrbten wurden ebenfalls vom Magnete afficirt: allein bloß an jenem
Theile, auf welchem sie aufgelegen waren, was von anhaͤngenden Theilchen des
Lagers herruͤhrt. Waͤhrend der Verbrennung des Graphites zeigte sich
manches Mahl Funkenspruͤhen; die erhizte Oberflaͤche der Masse war
braͤunlich.
Ein großes, sehr Helles Kuͤgelchen, welches bloß an einem Puncte magnetisch
war, schmolz leicht mit dem zusammengesezten Fluße, und bildete damit eine, in der
Hize durchsichtige, nach dem Abkuͤhlen aber undurchsichtige und milchige
Masse. Die schwarzen Kuͤgelchen schmolzen mit demselben Fluße ebenfalls zu
einer Masse, die in der Hize braͤunlich, nach dem Abkuͤhlen
gruͤnlich war. Aezendes Kali und kohlensaures Natrum wirkten nur sehr schwer
darauf.
Die Analyse dieses Graphites gab:
Textabbildung Bd. 20, S. 389
Kohlenstoff; Wasser; Rükstand bei
der Einäscherung von schmuzig gelbrother Farbe; Kieselerde; Thonerde; Eisen und
Braunstein-Oxid; Verlust
Fuͤnfter Versuch. – Ein vorzuͤglich
reines Stuͤk Graphit von Bustletown in Pensylvanien wurde mit dem
Loͤthrohre untersucht. Es bildeten sich schwere Kuͤgelchen, was von
seiner blaͤtterigen Textur herruͤhrt, indem die geschmolzenen Theile
auf der Oberflaͤche verspruͤhten. Die Farbe war stellenweise weiß und
durchscheinend, an anderen Stellen war sie aber beinahe schwarz.
Mit dem angefuͤhrten Fluße gab die geschmolzene Masse ein durchsichtiges
Glas.
Die Analyse dieses Graphites gab:
Textabbildung Bd. 20, S. 390
Kohlenstoff; Wasser; Rükstand bei
der Einäscherung von blaß ziegelrother weißer Farbe; Kieselerde; Eisen und
Braunstein-Oxid; Verlust
Aehnliche Versuche wurden mit Graphit von verschiedenen anderen Fundorten angestellt,
deren Resultate aber von den an gegebenen in nichts abweichen, so daß wir keine
Erwaͤhnung davon machen wollen.
Sechster Versuch. – Ein Stuͤk verkohltes
Mahagony-Holz gab bei seiner Verbrennung vor dem zusammengesezten Loͤthrohre
zahlreiche kleine unvollkommene Kuͤgelchen, was von der Staͤrke der
Flamme herkam, die die Stuͤze derselben zerstreute, ehe dieselben Zeit
hatten, sich zu einer bedeutenden Groͤße an zusammeln; einige davon hingen
aneinander, und waren aͤstig wie Flos ferri, mit
welchem sie Aehnlichkeit hatten: sie ließen sich dadurch sammeln, daß man einen
Teller unter ihren Stuͤzpunct brachte. Mit dem zusammengesezten Fluße
schmolzen sie schnell zu einem durchsichtigen Glase.
Siebenter Versuch. – Eine Portion Lampenschwarz
wurde mit bedeutender Kraft in einen Model gedruͤkt, damit es die Form eines
Cylinders von 3/4 Zoll im Durchmesser, und 1/2 Zoll in der Dike annahm; es wog 7
Gramme. Dieser Cylinder von Lampen schwarz wurde vor das Loͤthrohr gebracht;
er wurde nach und nach immer kleiner, ohne daß mit freiem Auge oder mit dem
Mikroscope Kuͤgelchen von einer geschmolzenen Substanz sichtbar waren. Die
Hize war bei diesem Versuche eben so stark, als bei allen uͤbrigen, und es
fehlte keine Bedingung zur Hervorbringung derselben Resultate, als die
Verschiedenheit der Bestandtheile. Nach dem das Lampenschwarz so lange gebrannt
hatte, als nothwendig war, um den Versuch vollkommen zu machen, wurde es wieder
gewogen, wobei es sich zeigte, daß es 4 42/100 Grammen verloren hatte; denn es wog
bloß mehr 2 58/100 Gramme.
Fuͤnf Gramme desselben Lampenschwarzes gaben bei der Einaͤscherung in
einem offenen Platinna-Tiegel, 1 Centigramme weiße Asche, was 1/500 der Masse
beträgt.
Aus den Analysen der Substanzen, welche Prof. Silliman,
der die Kuͤgelchen erhielt, anwendete, geht hervor, daß alle fremde
Substanzen enthielten, wie Kieselerde, Eisen, Braunstein, und einige auch Thonerde; daß,
wenn Lampenschwarz angewendt wurde, in welchem sich nur 1/500 feuerfester
Unreinigkeiten befanden, sich keine deutlichen Kuͤgelchen von geschmolzener
Substanz zeigten, obschon die Hize groß genug, und die Verbrennung langsam genug
war, um die Erzeugung von Kuͤgelchen zu gestatten, wenn dieselbe von der
Schmelzung des Kohlenstoffes, und nicht von einer fremden Substanz abgehangen
waͤre. Aus meinen eigenen Versuchen kann ich schließen, daß die
Kuͤgelchen um so zahlreicher und groͤßer waren, je unreiner die
Substanz war.
Alle Kuͤgelchen von den verschiedenen angewendeten Koͤrpern schmolzen
mit dem zusammengesezten Flußmittel leicht, und erlitten ohne dasselbe wenig
Veraͤnderung, obschon in diesem Falle die Hize laͤnger einwirkte. Es
fanden sich in denselben aͤhnliche Substanzen, wie die Unreinigkeiten der
angewendeten Koͤrper.
Aus den angegebenen Thatsachen geht hervor, daß die Kuͤgelchen, welche bei
Behandlung dieser Koͤrper entstehen, nicht von der Schmelzung ihres
Kohlenstoffes herruͤhren, weil man sich ihre Entstehung auf eine andere Weise
erklaͤren kann, besonders, da kein Versuch angestellt wurde, der unfehlbar zu
diesem Schluße fuͤhrt. Der Versuch, auf welchen sich Silliman bezieht, um zu beweisen, daß die Kuͤgelchen geschmolzener
Kohlenstoff seyen, ist fuͤr mich nicht genuͤgend.
Der eben angefuͤhrte Versuch (siehe Vol. VI. p. 347 des Journal of
Science, besteht darin, daß einige der gefaͤrbten Kuͤgelchen
in Sauerstoffgas mittelst einer Linse durch die Sonnenstrahlen erhizt wurden.
Folgendes ist ein Auszug aus der Abhandlung.
„Um dieselben von allem ungeschmolzenen Graphite, der ihnen allenfalls
noch anhaͤngen mochte, zu befreien, rieb ich sie sorgfaͤltig auf
der Flaͤche meiner Hand zwischen dem Daumen und dem Finger. Nachdem sich
dieselben beinahe eine halbe Stundelang in dem Focus befanden, schmolzen sie
nicht, verschwanden nicht, und veraͤnderten auch ihre Form nicht; bei
Untersuchung des Gases schien es jedoch, daß sie einen Theil ihrer Substanz an
den Sauerstoff abgegeben hatten, denn es hatte sich Kohlensaͤure
gebildet, welche mit Kalkwasser einen deutlichen Niederschlag gab.“
Daß dieser Versuch zweideutig ist, erhellt offenbar; denn es konnten sich Theilchen von
der Unterlage an die Kuͤgelchen angehaͤngt haben; ich fand wenigstens
bei meinen Versuchen, daß sich an einige der weißen Kuͤgelchen, in vielen
Fallen, an der Stelle ihrer Vereinigung mit der Unterlage kleine dunkle Theilchen
angehaͤngt hatten; und daß, wenn die Oberflaͤche, auf welcher sie sich
befanden, magnetisch war, sie auch von dem Magnete angezogen wurden, wenn er an
diese Stellen gebracht wurde. Diese Theilchen ließen sich durch Reiben der
Kuͤgelchen zwischen den Fingern nicht entfernen. Es ist offenbar, daß, wenn
die Kuͤgelchen keine Veraͤnderung erlitten (außer eine Verminderung
des Volumens, was nicht angegeben ist), wie die Beschreibung deutlich sagt, das
erhaltene kohlensaure Gas durch Verbrennung jener Theile der Unterlage entstanden
seyn mochte, welche sich aͤußerlich angehaͤngt hatten, und auch wohl
etwas in die Tiefe eingedrungen seyn konnten.
Bei dem Versuche, welcher im 6ten Bande S. 363. desselben Journales angefuͤhrt
ist, hat die Kohlensäure, welche gefunden wurde, wahrscheinlich gleichen Ursprung,
und das Verschwinden der Kuͤgelchen laͤßt sich einer Verbindung
derselben mit dem Ziegelstuͤke, auf welches sie gelegt worden waren,
zuschreiben; denn der Ziegel war an dieser Stelle verglast.
Prof. Silliman scheint großes Gewicht auf den Verlust zu
legen, der bei meiner Analyse des Kuͤgelchens, welches mir Dr. Macneven sandte, Statt fand. Ich war aber wohl
hierauf gefaßt, denn die Menge war sehr gering, und die Wirkung heftig: auch wollte
ich bloß die Gegenwart des Eisens ausmitteln. Ich konnte nicht glauben, daß sich
eine groͤßere Menge Kohlenstoff darin befaͤnde; denn ich kenne keine
Verbindung von Eisen und Kohlenstoff, welche bei der gewoͤhnlichen Temperatur
eine solche Haͤmmerbarkeit und Zaͤhigkeit besizt, wie dieses
Kuͤgelchen.