Titel: Hrn. Burridge's neue Patent-Ziegel zur bessern Lüftung der Gebäude.
Fundstelle: Band 21, Jahrgang 1826, Nr. XLVII., S. 221
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XLVII. Hrn. Burridge's neue Patent-Ziegel zur bessern Lüftung der Gebäude. Mit Abbildungen auf Tab. V. Burridge's, Patent-Ziegel zur bessern Lüftung der Gebäude. Wir haben neulich, nach dem Repertory of Arts in diesem polytechnischen Journale eine kurze Notiz von diesen Ziegeln, gegeben. Das London Journal of Artss 1826. S. 172, bringt sie jezt in Abbildung; wenigstens einige derselben; denn der Patent-Traͤger beschraͤnkt sich nicht bloß auf die hier angegebenen Formen. Fig. 43. ist ein uͤberall an feinen Kanten schief abgestuzter Ziegel. Fig. 44. ist an den Seiten, und Fig. 45. an den Enden abgestuzt. An Fig. 46. ist ein Stuͤk in schiefer Richtung von dem Ende weggenommen. Fig. 47. hat einen Absaz und eine schiefe Flaͤche am Ende, und Fig. 48. einen Absaz an der oberen Kante der Laͤnge nach, zugleich mit einer schiefen Flaͤche. Alle diese Vorrichtungen koͤnnen auch auf eine andere Weise angebracht seyn. Fig. 49. hat eine, Fig. 50. zwei Querfurchen, die entweder vierekig oder halb walzenfoͤrmig seyn koͤnnen. Fig. 51. zeigt ein Stuͤk Mauerwerk aus vier Ziegeln mit abgestuzten Eken, welche, zusammengestellt, eine rautenfoͤrmige Oeffnung bilden. Fig. 52. zeigt den Ziegel Fig. 43. mit einem aufgelegten flachen Ziegel. Fig. 53. zeigt die Ziegel Fig. 47., und zwei von Fig. 46. in Verbindung mit einem flachen Ziegel. Fig. 54. sind zwei Ziegel von Fig. 49. so verbunden, daß sie einen Canal bilden. Auf diese Weise bringt Hr. Burridge Canaͤle in dem Mauerwerke an, um Luft um das Gebalke herumziehen zu lassen, und dadurch das Holz vor dem Trokenmoder (Dry-rot) zu schuͤzen, wie Fig. 55. an einem Stuͤke Mauerwerk besonders zeigt. Fuͤr alle diese Arten von Ziegeln hat der Patent-Traͤger seine Model, die eben so leicht angewendet werden, als die gewoͤhnlichen, und eben so wohlfeil die Ziegeln liefern. S. 204 desselben Journales erweiset Hr. Burridge aus Vitruvius, Alberti, und M' William (dessen treatise on dry-rot er fuͤr das beste Werk uͤber den Moder erklaͤrt), und aus der vor 700 Jahren erbauten Westminster-Hall, daß der Moder an dem Gebaͤlke der Gebaͤude lediglich durch Mangel des Zutrittes der Luft zu dem Holze entsteht. Durch diese Vorrichtung kann aber der Moder in alten Gebaͤuden nicht mehr beseitigt, nur in neuen verhuͤtet werden. Hr. Burridge wiederholt die, leider so oft schon wiederholten, und nie gehoͤrten, Klagen, daß man bei dem Hallen des Bauholzes gegenwaͤrtig nie mehr auf die zum Faͤllen desselben geeignete Zeit Ruͤksicht nimmt, und den Baum mitten im Safte faͤllt, woraus dann nothwendig schnell vermoderndes Holz entstehen muß. Es ist aber sehr gut, wenn die Gebaͤude unserer Zeit bald wieder einstuͤrzen, denn sie sind (in der Regel) in dem erbaͤrmlichsten Geschmake aufgeklekst.

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