Titel: | Browne's hydraulische Presse. |
Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. LXVIII., S. 304 |
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LXVIII.
Browne's hydraulische Presse.
Mit der Abbildung Fig. 13. auf Tab.
VII.
Browne's, hydraulische Presse.
Hr. Gordon D.
Browne druͤkt in einem Schreiben an den Herausgeber des Mechanics
Magazine, N. 145. S. 66. seine Verwunderung aus: daß Bramah's Presse so wenig benuͤzt wird, und zeigt,
wie dieselbe zum Aufziehen einer Last auf eine bestimmte Hoͤhe auf folgende
Weise benuͤzt werden kann.
Es sey der Durchmesser
des Cylinders,
A
=
12
Zoll;
– – –
der Injection,
B
=
4
–;
Die angewendete Kraft
=
1
–;
so wird die Kraft = 2304 seyn
Es sey ferner der Durchmesser
des Triebstokes,
C
=
4
Zoll;
– – – –
– –
D
=
36
–;
– – – –
– –
E
=
4
–;
– – – –
der Trommel,
F
=
12
–;
Die Lange der
Staͤmpelstange, M,oder die
Hoͤhe des Cylinders,
A
=
36
–;
so gibt diese Einrichtung fuͤr ein Aufsteigen der
Staͤmpelstange 27 Umdrehungen der Trommel, oder 84 Fuß, und vermindert die
Kraft zu
Textabbildung Bd. 21, S. 305
Man seze nun den Durchmesser der Drukpumpe = 2 Zoll; die Lange ihres Stoßes = 6 Zoll;
so wird ihr kubischer Inhalt = 18,8, und der Inhalt des Cylinders (12 Zoll
Durchmesser und 36 Zoll Hoͤhe) = 4071,5 Zoll; die Zahl der Stoͤße um
den Staͤmpel 36 Zoll hoch zu heben, d.h., den Cylinder, A, zu fuͤllen, = 4071,5/18,8; und wenn man ferner
die Kraft des Hebels, welcher die Pumpe treibt, wie 6:1 sezt, so wird der
laͤngste Arm desselben bei jedem Stoße einen Bogen von 3 Fuß beschreiben, und
folglich in 216 Stoßen 648 Fuß durchgelaufen haben: 1 durch 648 Fuß wird (85
× 6) 510 durch 84 Fuß heben; oder 1 durch 8 Fuß wird 510 durch 1 Fuß heben;
ein Resultat, das jenes der jezt gewoͤhnlichen Krahne weit
uͤbertrifft; denn ihr groͤßter Bereich (wo keine Pferde angewendet
werden) ist, wie er glaubt: 1 durch 12 Fuß hebt 24 durch 1 Fuß.
Außer diesem außerordentlichen Gewinne, sowohl an Zeit als Kraft, sind noch einige
Nebendinge hier, die nicht minder Aufmerksamkeit verdienen. Die Maschine ist
einfach, und hat doch alle Vortheile. der zusammengesezteren. Statt des
Reibungs-Rades und Bandes zur Regulirung des Niedersteigens schwerer Lasten, ist
hier ein Hahn angebracht, um das Wasser aus dem Cylinder, A, abzuziehen; denn, je nachdem man denselben mehr oder minder
oͤffnet, laͤßt sich die Geschwindigkeit auf das Genaueste reguliren.
Das Sperr-Rad des gemeinen Krahnes faͤllt mit allen seinen
Gefaͤhrlichkeiten weg; denn hier ist die vollkommenste Sicherheit; ein Mann
kann mit seiner Hand leichter eine Pumpe, als eine Winde handhaben.
Hinsichtlich der Auslagen fuͤrchtet er, daß diese Vorrichtung mehr kosten
wird, als ein Krahn; denn zwei Pumpen werden zur ununterbrochenen Bewegung
nothwendig seyn; wo es sich aber um eine Maschine handelt, die nur wenig Raum
einnehmen soll, um eine bedeutende Last schnell auf eine betraͤchtliche
Hoͤhe zu heben, wie in hohen Magazinen, koͤnnte sie von Vortheil
seynAuch bei solidem Baue aus großen Quadern. A. d. Ueb..
Bei Pakmaschinen, wo das Gewicht einer Ramme nur unbedeutend ist, und Zeit gewonnen
werden muß, taugt sie allerdings: denn ein Paar Pumpenzuͤge von 2
Maͤnnern werden eine unendlich groͤßere Wirkung hervorbringen, als 4
Maͤnner an den gewoͤhnlichen Pakmaschinen.