Titel: | Verbesserte Methode, Holz und Metall so zu vereinigen, daß daraus Leisten oder Stangen zur Verfertigung von Bettstellen, Gesimsen u. d. gl. so vorgerichtet werden können, daß Stärke und Dauerhaftigkeit zugleich mit Leichtigkeit verbunden wird, worauf Sam. Pratt, Feldgeräth-Fabrikant in New Bond-street, Middlesex, sich am 14. May 1825 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. LXXIX., S. 319 |
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LXXIX.
Verbesserte Methode, Holz und Metall so zu
vereinigen, daß daraus Leisten oder Stangen zur Verfertigung von Bettstellen, Gesimsen
u. d. gl. so vorgerichtet werden können, daß Stärke und Dauerhaftigkeit zugleich mit
Leichtigkeit verbunden wird, worauf Sam.
Pratt, Feldgeräth-Fabrikant in New Bond-street, Middlesex, sich am 14. May 1825 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of Arts, N. 66. S.
183.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Pratt's, verbesserte Methode, Holz und Metalle zu
vereinigen.
Der Zwek des Patent-Traͤgers ist, aus seinen
Vereinigungs-Stangen (Union or Compound Rods, nennt er
sie in seiner Patent-Sprache), duͤnne Stuͤzen zu Moͤbeln zu bilden, die
sehr leicht, und doch zugleich sehr fest und dauerhaft sind.
Diese Stangen werden zuerst in der gehoͤrigen Form zugeschnitten, und dann in
drei Theile der Laͤnge nach gespalten, und nachdem man entweder mit dem
Meißel, oder mit der Sage etwas von den inneren Wanden dieser gespaltenen
Stuͤke weggenommen hat, wird eine dreiblaͤttrige Eisenstange
eingefuͤhrt, und die Stuͤke Holzes werden mit den drei
Blaͤttern der Eisenstange und unter sich zusammengeleimt, oder auf irgend
eine andere Weise verbunden.
Fig. 17.
zeigt eine solche hoͤlzerne Stange im Durchschnitte, wie sie auf dem Puncte
steht von einem Ende nach dem anderen gespalten zu werden, in der Richtung der
punctirten Linien. Nachdem sie gespalten, und das Holz an den inneren Waͤnden
mit der Sage oder mit dem Meißel weggenommen wurde, werden die Ausschnitte aussehen,
wie in Fig.
18.
Die Eisenstange mit 3 Blaͤttern ist in Fig. 19. gezeichnet. Sie
wird in die Ausschnitte eingelassen, und das, Holz wieder zusammengeleimt, oder auf
andere Weise so verbunden, daß die drei Blaͤtter der Stange vollkommen
eingeschlossen sind. Und nun ist die Patent-Stange fertig.
Die drei Blaͤtter werden durch Haͤmmern oder Pressen, oder Streken,
oder auf irgend eine andere beliebige Weise verfertigt, wobei jedoch zu bemerken
ist, daß Gußeisen nie so gut ist, als Stab- oder Hammereisen.
Der Patent-Traͤger uͤberzieht zuweilen diese Stangen mit einer
duͤnnen Lage von Messing oder anderem Metall, wodurch die Stange, die ganz
Metall zu seyn scheint, eben so sehr an Leichtigkeit, als an Festigkeit gewinnt.
Eine solche Stange ist in Fig. 20. im Durchschnitte
dargestellt.
Die Breite und Dike der Blaͤtter ist nach Umstaͤnden verschieden.