Titel: | Verbesserung an den Maschinen zur Verfertigung der Schnüre (Schnürriemen), sowohl zu Stieseln als zu Schnürleibchen, worauf Joh. Head, Quäker und Strumpfwirker zu Banbury, Oxfordshire, sich am 4. November 1824 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XLVII., S. 218 |
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XLVII.
Verbesserung an den Maschinen zur Verfertigung
der Schnuͤre (Schnuͤrriemen), sowohl zu Stieseln als zu
Schnuͤrleibchen, worauf Joh. Head, Quaͤker und Strumpfwirker zu Banbury, Oxfordshire,
sich am 4. November 1824 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem London Journal of Arts. August 1826. S.
24.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Head's, Verbesserung an den Maschinen zur Verfertigung der
Schnuͤre.
Durch diesen Apparat werden zwei Reihen von Wagen mit Spulen
in entgegengesezter Richtung, um ein Gestell in solchem Zigzag in kreuzender
Richtung hin und her gefuͤhrt, daß die Faden, die von den verschiedenen
Spulen in die Hoͤhe steigen, in ihrer Mitte zusammengeflochten werden. Man
bedient sich dieser
Maschinen gewoͤhnlich um Leder zu flechten, zu Peitschen u. d. gl. und
dieselbe Idee liegt auch bei Heathcoat's Flechtmaschine,
zum Grunde.
Hr. Head schlaͤgt einen sechseligen Kasten vor,
dessen obere Seite Fig. 33. von oben dargestellt ist. Dieser Kasten besteht aus zwei flachen
Brettern, die an ihren Eken mittelst Saͤulen gestuͤzt sind, und
zwischen diese Bretter kommt die Maschinerie, welche die Spulen treibt. In dem
oberen Brette sind sechs kreisfoͤrmige Vertiefungen eingeschnitten, die sich
in einander offnen, damit die Spulen aus einem Kreise in den anderen waͤhrend
ihres Zigzag-Laufes uͤbertreten koͤnnen: eine Reihe Spulen bewegt sich
naͤmlich in einer Richtung, die andere in entgegengesezter, den Lauf der
vorigen kreuzenden, Richtung.
Es sind hier sechs Spindeln, a, a, a, die unten mit
Zahnraͤdern versehen sind (die man in der Figur nicht sieht), und die in
einander greifen; eines derselben wird von einem zur Seite stehenden
gezaͤhnten Triebstoke getrieben, wodurch die uͤbrigen Raͤder
mit ihren Spindeln in entgegengesezter Richtung gedreht werden, wie die Pfeile
zeigen. Auf jeder dieser Spindeln ist oben ein Kreuz befestigt, um die Wagen der
Spulen (nach den punctirten Linien) umzutreiben.
Die Spulen-Wagen, die sich in einer und derselben Richtung bewegen, sind mit, b, c, d, bezeichnet, und diejenigen, die in
entgegengesezter Richtung sich drehen, mit x, y, z. Sezt
man nun, daß die Umdrehung des Kreuzes die Spule, b,
vorwaͤrts treibt, so tritt sie in den naͤchsten Kreis, und nimmt den
Plaz von, c, ein; aus dieser Stelle wird sie durch das
Drehen des Kreuzes in den dritten Kreis getrieben, und kommt an die Stelle von, d, und so fort, waͤhrend die Spule, x, auf dieselbe Weise in die Lage von, y, endlich in die Lage von, z, und so fort getrieben wird.
Auf diese Weise werden beide Reihen von Spulen in der kreuzenden Richtung umher
getrieben, aus einem Kreise in den anderen, und das Garn, der Zwirn, die Seide, oder
die zu flechtenden Faden steigen von unten herauf, vereinigen sich in der Mitte, und
flechten sich daselbst zur Schnur (wie die punktirten Linien zeigen), die dann, zum
Gebrauche fettig, aufgewikelt werden kann.