Titel: Hrn. Ottley's Sauer-Wasserstoffgas-Löthrohr.
Fundstelle: Band 22, Jahrgang 1826, Nr. LVIII., S. 288
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LVIII. Hrn. Ottley's Sauer-Wasserstoffgas-Loͤthrohr. Mit einer Abbildung auf Tab. VI. [Ottley's Sauer-Wasserstoffgas-Loͤthrohr.] Das Mechanics' Magazine N. 157, 26. August, liefert S. 264 aus Hrn. Ottley's bei uns noch wenig bekanntem Dictionary of Chemistry folgende Beschreibung eines neuen Sauer-Wasserstoffgas-Loͤthrohres, bei welchem die bekannten Gefahren der Explosion des Gasgemenges, dessen man sich bei diesem Loͤthrohre bedient (1 Theil Sauerstoffgas, 2 Theile Wasserstoffgas), durchaus vermieden werden. A, B, Fig. 9. ist eine Blase, in welcher sich Sauer- und Wasserstoffgas in obigem Verhaͤltnisse befindet. C, ist ein Sperrhahn, der nach Belieben geoͤffnet oder geschlossen werden kann. D, ein Cylinder aus Messing, mit dem Schnabel, E, aus welchem die Flamme ausfahrt. Der messingene Cylinder haͤlt ungefaͤhr Einen Zoll im Durchmesser, und ist mit Eisenfeile gefuͤllt, durch welche Luft durchgehen, die Flamme aber, wegen der großen Leitungs-Kraft fuͤr Warmestoff, welche Metall-Spaͤnchen uͤberhaupt besizen, nicht zuruͤk kann, und augenbliklich in denselben verlischt. Dieser Cylinder hat zwei Haͤlse, welche mit neuem Duͤnntuche zugebunden sind, damit die Feilspaͤne nicht herausfallen. Einer der beiden Haͤlse schraubt sich auf die Roͤhre des Sperrhahnes, der andere in die Roͤhre des Schnabels. Man druͤkt nun die Blase, und treibt die Luft bei geoͤffnetem Hahne aus. Von den beiden Flammenkegeln, welche die Flamme bildet, und die in einander steken, gibt nur die Spize des innersten starke Hize, schmilzt Platinna, Marmor, Porzellan und vieles andere, was auf keine andere Weise geschmolzen werden kann. Hr. Ottley arbeitete seit mehreren Jahren mit diesem Loͤthrohre mit solcher Sicherheit, daß er sich selbst eines Schnabels mit 5 bis 7 Oeffnungen bedienen konnte.“

Tafeln

Tafel Tab. VI
Tab. VI