Titel: | Verbesserung an Dampfmaschinen für Dampfbothe. Von Hrn. Joh. Stirling. |
Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. LXXXII., S. 380 |
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LXXXII.
Verbesserung an Dampfmaschinen fuͤr
Dampfbothe. Von Hrn. Joh.
Stirling.
Aus dem Glasgow Mechanics' Magazine, N. 128. S.
213.
Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
Stirling's, Verbesserung an Dampfmaschinen fuͤr
Dampfbothe.
Vor mehreren Jahren, also ehe ich von Hrn. Egell's verbesserter Dampfmaschine,Polytechn. Journ. Bd. 13. S. 162. worauf derselbe sich ein Patent ertheilen ließ, etwas wissen konnte, hatte
ich die Idee, die Dampfmaschine auf Dampfbothen dadurch zu verbessern, daß ich die
Seitenhebel wegließe, und das Ruderrad mit der Staͤmpelstange des
Dampfcylinders mittelst einer Kurbel oder mehrerer Kurbeln uͤber dem Cylinder
verbaͤnde, und dadurch eine lange Verbindungs-Stange erhielte. Ich ersuche
sie daher gegenwaͤrtige Zeichnung, die ich damahls entwarf, aufzunehmen, wenn
sie es der Muͤhe werth finden. Man wird sehen, daß die Grundidee mit jener
des Hrn. Egell uͤbereinkommt, und nur ein kleiner
Unterschied im Baue der Maschine Statt hat. Wenn der Dampfcylinder niedriger
staͤnde, oder die Maschine einen kuͤrzeren Stoß haͤtte, und die
Kurbel mit einem Stifte verbunden waͤre, so waͤre meine Vorrichtung
einerlei mit jener des Hrn. Egell.
Man wird bemerken, daß man gegen eine nach einer Zeichnung verfertigte Maschine
manche wichtige Einwuͤrfe machen kann: denn, wenn man annimmt, daß die
Kurbeln, ehe die Maschine in den Gang kommt, sich in der Lage befinden, in welcher
man sie gezeichnet hat, so koͤnnen sie in entgegengesezter Richtung niedersteigen, und die
Ruderraͤder in entgegengesezter Richtung drehen. Allein, durch eine kleine
Verbesserung koͤnnen die Achsen durch eine an der Querspindel, welche die
Klappen hebt, angebrachte Stange verbunden werden, so daß die Spindel von jener
getrieben wird, an welcher die excentrischen Raͤder sich befinden. Ich zeigte
die im Jahre 1822 verfertigte Zeichnung mehreren Mechanikern dieser Stadt, und sie
waren mit dem Grundsaze einverstanden: unter ihnen war auch der ausgezeichnete
Mechaniker der Greenhead Foundry zu Glasgow, der sel.
Robert M'Andrew.
Erklaͤrung der Abbildungen.
A, in Fig. 13. ist der untere
Theil eines Dampfcylinders, mit welchem der Verdichter verbunden ist, und ein
messingener Schieber, um die Staͤmpelstange in senkrechter Richtung zu
leiten.
B, Querhaupt der Staͤmpelstange.
C, C, Seitenstangen, welche mit den
Verbindungs-Stangen
D, D, unten durch die Stifte, 22, verbunden sind.
E, E, Kurbeln auf den Achsen der Ruderraͤder, G, G.
F, F, Pfeiler aus Gußeisen, um die Achsen zu
stuͤzen.
H, H, zwei excentrische Raͤder, um die Bewegung
umzukehren.
I, I, die excentrischen Stangen, um auf die
Glokenzuͤge oder Winkelhebel, K, K, zu
wirken.
L, L, die Hebel auf der Querspindel, M, zur Hebung der Klappe.
N, das Klappengehaͤuse.
O, das Gegengewicht.
P, Verbindung zwischen dem Verdichter und der
Luftpumpe.
Q, die Luftpumpe.
R, die Kurbel zur Treibung der Luftpumpe.
S, die Cisterne fuͤr warmes Wasser.
T, Pumpe zur Fuͤllung des Kessels.
U, Dampfroͤhre in Verbindung mit den
Schnaͤbeln.