Titel: | Anwendung der Noria, statt unterschlächtiger Wasser-Räder. |
Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. CII., S. 467 |
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CII.
Anwendung der Noria,
statt unterschlaͤchtiger Wasser-Raͤder.
Mit Abbildungen auf Tab.
IX.
Anwendung der Noria, statt unterschlaͤchtiger
Wasser-Raͤder.
Wenn man die Noria Fig. 15 und 16. unter
einem dem hydraulischen Momente eines Flußes angemessenen Winkel, oder Parallel, mit
dessen Niveau einsenkt, so daß ihr oberer Theil, E, E,
(Fig.
15.) immer außer dem Wasser bleibt, so ist ganz unverkennbar, daß sie ungleich
wirksamer seyn muß, als ein unterschlaͤchtiges Wasserrad, wenn auch im
Kropfgerinne getrieben, indem man die Zahl, die Groͤße (also auch die
Cubicmaße) der Eimer, beinahe fast immer nach Willkuͤhr bestimmen kann.
Einer Schwellung zwischen den Eimern entgeht man, wenn man eine doppelte Reihe Eimer
andringt, welche also zwischen drei Ketten befestigt sind, und wechselweise auf
einer oder der andern Seite wie Fig. 17. angebracht sind.
Die Ketten laufen um die Wellen, E, F, (Fig. 15 und 16.) der
Graͤnze, αβ, welche mit Spizen versehen sind, worin die Glieder
der Ketten eingreifen. Verbindet man nun mit einer der beiden Wellen, oder mit
beiden, eine Lanterne (Trilling), oder sonst ein anderes Kunstrad, je nachdem die
Umstaͤnde es bedingen, so dient dasselbe als bewegende Kraft der
Maschine.
Eben die Gruͤnde, welche die Mechaniker bestimmen, das Kropfrad, dem einfach
Unterschlaͤchtigen im freien Gerinne vorzuziehen, bestimmen auch mich, nicht
einfache Tafeln, sondern wirkliche Eimer, von leichtem Bleche, und nach der
bezeichneten Form vorzuschlagen, da hiedurch der Stoß des Wassers gleichsam
keilfoͤrmig wirkt.
Es laͤßt sich mit vieler Wahrscheinlichkeit beweisen, daß man mit einem
Gefaͤlle von 500 Fuß, mittelst der Anwendung der vervielfaͤltigten
Noria, eine betraͤchtliche Masse Wasser 1200 Fuß, und hoͤher heben
koͤnne. Versuche allein koͤnnen hier ein Maximum bestimmen.
v. R.