Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. CXI., S. 503 |
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CXI.
Miszellen.
Miszellen.
Ueber die Bewegung des Wassers in Canaͤlen, die zur
Austroknung eines Sus oder Sumpfes dienen,
hat Hr. Prof. Geminiano Poletti in
dem Giornale di Fisica, Septbr. und Octbr. l. J. S. 337
eine hoͤchst lehrreiche Abhandlung eingeruͤkt, die aber nur
fuͤr Leser, denen die hoͤhere Mathematik sehr gelaͤufig ist,
geschrieben ist.
Hrn. Guppy's Patent-Maste.
Wir haben von diesen Masten nach dem London Journal of
Arts im Polytechn. Journal. B. XXI. S.
399 Abbildung und Beschreibung geliefert. Vollstaͤndigere Abbildung
und Beschreibung koͤnnen die Schiffbaumeister im November-Hefte l. J. des Repertory of
Patent-Inventions. S. 261. Taf. 6 finden.
Verbesserung an Brunton's Pumpe.
Ein Hr. Z. Y. hat im Mechanics' Magazine, N. 157. 28.
October l. J. eine Verbesserung an Brunton's Pumpe zur
Gewaͤltigung des Wassers in Bergwerken angebracht, die um so mehr Aufmerksamkeit
verdient, als sie mit dem besten Erfolge in zwei englischen Bergwerken im Gange ist.
Diese Verbesserung ist aber, obschon a. a. O. eine Zeichnung angebracht ist,
fuͤr unsere deutschen Leser nicht verstaͤndlich, indem sie sich auf
die Beschreibung von Brunton's Pumpe in Nicholson's
Operative Mechanic, p. 264. Fig. 249 bezieht, die
wenigen derselben bekannt seyn duͤrfte. Wir halten es jedoch fuͤr
Pflicht, sie hierauf aufmerksam zu machen, indem die Brauchbarkeit dieser
Verbesserung durch wiederhohlte Erfahrungen erwiesen ist.
Eisenbahnen an dem Steinkohlenwerke zu Wilkes Barre in
Nord-America.
Hr. Erskine Hazard hat in Gill's
techn. Repos. Octob. S. 234 Nachricht von diesem
ungeheueren Steinkohlen-Bergwerke gegeben, das die trefflichsten Kohlen (die 90 p.
C. reine Kohle, 6 p. C. Wasser, und 1 p. C. Kiesel- und 1 p. C. Thonerde 2 p. C.
Eisen- und Braunstein-Oxyd enthalten) liefert. Man hat dort eine Eisenbahn anbringen
koͤnnen, auf welcher die mit Kohlen beladenen Wagen uͤber die sanfte
schiefe Flaͤche von selbst hinabrollen: an den Wagen befinden sich
Buͤhnen, auf welchen die Pferde stehen, die die leeren Wagen dann wieder
hinauf zum Berge fuͤhren. Woͤchentlich kommen 1000 Tonnen von diesem
Steinkohlen-Werke nach Philadelphia.
Skizzen unserer Kenntnisse uͤber Eisenbahnen.
In diesem im Edinburgh New Philosoph. Journal, N. I. S.
23. von dem hochw. Hrn. Jak. Adamson mitgetheilten
interessanten Aufsaze (den wir Mathematikern empfehlen) heißt es sehr richtig:
„Ehe wir mit irgend einiger Sicherheit das, was eine Maschine zu leisten
vermag, in Voranschlag bringen koͤnnen, muͤssen wir wissen,
wieviel von der dieselbe bewegenden Kraft zur Erzeugung der ihr eigenen
Verrichtungen, abgesehen von jener, die sie auf den Gegenstand ihrer
Kraft-Aeußerung verwendet, aufgewendet wird. Ich besorge, daß dasjenige, was wir
hieruͤber bei unseren meisten Maschinen wissen, sehr mangelhaft ist,
indem die Art der Wirkung, zu deren Erzeugung man sich derselben bedient, es
sehr schwierig macht die Kraft zu schaͤzen, die dabei verloren geht. Wir
wollen hoffen, daß die hohe Wichtigkeit dieses Gegenstandes fortan die
Aufmerksamkeit mehr auf denselben lenken wird, indem sich die Vortheile dieser
oder jener Form einer Maschine vergleichungsweise nur dadurch bestimmen lassen,
daß man den verhaͤltnißmaͤßigen Betrag der Kraft zur Erzeugung der
Bewegung an derselben kennt. Es ist nicht leicht, Mittel zur Erreichung dieses
Zwekes anzugeben, selbst bei Maschinen, die ganz unter unserer Gewalt stehen,
und wir sind daher Hrn. Wood Dank schuldig, daß er
uns einige neue Quellen oͤffnete, durch welche wir wahrscheinlich zu
einer ziemlichen Kenntniß und Gewißheit uͤber diesen Gegenstand gelangen
koͤnnen. Die durch Dampfmaschinen bewegten Wagen (locomotive Engines
Wir werden sie fortan der Kuͤrze wegen Dampfwagen nennen. A. d. U.) sind ganz eigene gelenkige Dinge, deren Theile alle leicht in Bewegung
zu sezen sind, ohne daß man die gewoͤhnliche Bewegungs-Kraft derselben
hierzu braucht, und die Kraft, die nothwendig ist, sie in Bewegung zu bringen,
laͤßt sich leicht bestimmen. Hr. Wood hat uns gelehrt, von diesem
Vortheile Gebrauch zu machen, und obschon wir in dem Detail seiner Versuche noch
kein Mittel finden, alle unsere Fragen genuͤgend geloͤset zu
sehen, duͤrfen wir doch wichtige Folgen von dem weiteren Verfolge der von
ihm angezeigten Methode erwarten. Was wir vorzuͤglich zu bedauern haben,
ist die geringe Anzahl von Versuchen, auf welche wir bei dieser Untersuchung
fußen koͤnnen.“
Hr. Adamson findet leichte Dampfwagen und hohe
Schnelligkeit am Vortheilhaftesten: bisher fuhr aber keiner schneller, als 6 engl.
Meilen in Einer Stunde. Bei einem Versuche brachte man es jedoch einmahl auf das
Doppelte. Aus einer vergleichenden Berechnung, die er zwischen den Vortheilen eines
Dampfwagens, und einer feststehenden Dampfmaschine, die Wagen von einem Orte zum
anderen zieht, anstellte, faͤllt aller Vortheil auf die Seite der Dampfwagen,
die er um nichts gefaͤhrlicher findet, ob schon sie Dampfmaschinen mit hohem
Druke haben muͤssen, wo aber die Klappe geaͤndert und eine
Kugel-Klappe angebracht, und der Kessel von innen durch eine durchziehende
Roͤhre geheizt werden, der Kessel selbst aber eine Ellipse seyn
muͤßte, die nothwendig an einer Stelle fruͤher nachgeben
wuͤrde, wenn Gefahr des Berstens droht, und eben dadurch eine Klappe
oͤffnete, durch die der Dampf entweichen kann.
Die Ausgaben fuͤr einen Dampfwagen auf einer Eisenbahn scheinen Hrn. Adamson noch viel zu hoch, wenn man dieselben mit den
Kosten der Pferde auf Eisenbahnen vergleicht. Die jaͤhrlichen Ausgaben
fuͤr einen Dampfwagen, wo die Tonne Kohlen 10 Shill. (6 fl.) betraͤgt,
belaufen sich auf 330 Pf., und man kann damit hoͤchstens 198,000 Tonnen in
312 Tagen eine (engl.) Meile weit foͤrdern. Vier Pferde wuͤrden
ungefaͤhr dasselbe leisten. Wenn man die Geschwindigkeit der Dampfwagen
vermehrt, dann koͤnnen sie vortheilhafter als Pferdewagen werden: denn wenn
ein Dampfwagen bei der Schnelligkeit von 2 Meilen in Einer Stunde soviel leistet,
als vier Pferde, so wird er bei einer Geschwindigkeit von 6 Meilen in Einer Stunde
fuͤr 12 Pferde arbeiten. Wo es sich nicht um Schnelligkeit handelt bei dem
Transporte, ist ein Canal jeder anderen Art von Transport vorzuziehen.
Bemerkungen uͤber den Ausdruk der Kraft einer
Dampf-Maschine in Zahlen, und uͤber die Schaͤzung dieser Kraft.
Der Bulletin des Sciences technologiques, Octbr. 1826 S.
231, theilt den Bericht des Hrn. de Prony in der
Streitsache des Hrne Edwards wegen einer Dampfmaschine
mit. Es erhellt aus diesem Berichte, daß man in England selbst uͤber das, was
man Pferde-Kraft nennt, nicht einig ist, und daß die Schaͤzungen
hieruͤber um 2/3 von einander abweichen. Er schlaͤgt eine andere
Einheit zur Berechnung der Kraft der Maschine vor; naͤhmlich das Emporheben
einer Last von 100,000 Kilogrammen auf Ein Meter Hoͤhe waͤhrend Einer
Stunde.
Periodisches Prachtwerk uͤber Dampfmaschinen.
Vom 1. December 1826 an wird bei Hrn. John Murray,
Albemarle-Street, in woͤchentlichen Nummern und monatlichen Theilen ein
Prachtwerk uͤber Dampfmaschinen erscheinen unter dem Titel:
A comprehensive and systematic Display, theoretical and
practical, of the Steam-Engine. By G. Birkbeck, M. D. etc. and Henr. Adcockand Jam. Adcocketc.
Das Werk wird 70 Kupfer enthalten. Wir haben ein dem Prospectus zu diesem Werke
beigelegtes Kupfer gesehen, und koͤnnen versichern, daß hier die englische
Kupferstecher-Kunst sich selbst uͤbertroffen zu haben scheint.
Ueber Hrn. Coront's neuen Kunststuhl.
Im Bulletin de la Société d'Encouragement,
N. 267, S. 279 findet sich der Bericht des Hrn. Molard vor der Akademie uͤber den Kunst-Stuhl des Hrn. Coront, nach welchem derselbe, ganz auf Vaucanson's Systemberuhend, und mit diesem Jacquard's Vorrichtung verbindend, ein sehr einfacher,
wohlfeiler, leicht zu verfertigender, und seinem Zweke vollkommen entsprechender
Stuhl ist, der aber nicht beschrieben werden kann, weil Hr. Coront ein Patent auf 10 Jahre auf denselben genommen hat. Die Société verspricht in ihrem naͤchsten Bulletin die Abbildung und Beschreibung von Vaucanson's Stuhl zu liefern, und bis dahin versparen wir
die Mittheilung des historischen Theiles des Berichtes des Hrn. Molard uͤber diesen neuen Kunststuhl.
Dr. Cartwright Erfinder der Kunststuͤhle.
Im Mechanics' Magazine, N. 157. d. 28. Octbr. l. J.
vertheidigt ein Hr. S. die Rechte des Drs. Cartwright,
als Erfinders der Kunststuͤhle gegen denjenigen, der neulich Millar als Erfinder derselben auffuͤhrte. Der
hochwuͤrdige Hr. Dr. Edmund Cartwright hatte schon im J. 1785 sich ein Patent auf den von ihm
erfundenen Kunststuhl ertheilen lassen, und in den II. 1786, 87, 88 und 90 Patente
auf Verbesserungen desselben genommen. Er hatte eine Fabrik zu Doncaster, wo er
feine Stuͤhle durch eine Dampfmaschine treiben ließ. In den Jahren
1791–92 fuͤhrte Hr. Grimshaw Cartwright's
Stuͤhle zu Manchester ein, und seine große Fabrik wurde abgebrannt. Hrn. Cartwright's Stuͤhle kamen erst in Schwung, als
seine Patent-Zeit verstrichen war, und er hatte von seiner Erfindung nur Schaden und
Verdruß. Im J. 1809 erhielt er vom Hause der Gemeinen eine Belohnung von 10,000
Pf.
Wagen durch Drachen gezogen.
Die Buck's Gazette und Galignani's
Messenger, Paris den 26. August 1826, und aus diesem der Bulletin des Sciences technologiques, Octbr. 1826, S.
246 erzaͤhlen, daß ein leichter vierraͤdiger Wagen, mit 3 Personen in
demselben, mit zwei vorgespannten Drachen von Bristol nach London fuhr. Der Wagen
fuhr oͤfters 18 bis 20 englische Meilen in Einer Stunde. Der Herzog von Gloucester fuhr in seinem mit 4 Pferden bespannten Wagen
neben diesem Wagen, und mußte immer im Galoppe fahren, um mit demselben gleich zu
bleiben. Von Crown bis Twyfort, eine Streke von 5 engl. Meilen, fuhr der Wagen in 15
Minuten. Der Hauptdrache war 20 Fuß hoch, aus Mußlin, mit bemahltem Papier
uͤberzogen, und flog 170 Zoll uͤber der Erde. Der zweite Drache, der
als Pilote diente, und uͤber dem vorigen flog, war beinahe eben so hoch.
Beide waren besonders mittelst einer Schnur von mittlerer Staͤrke an den
Wagen angespannt, und die Schnur des lezteren lief durch die des ersteren, so daß
man diesen uͤber alle Hindernisse, Baͤume, Haͤuser etc.
wegleiten konnte. Unter dem Wagen war eine Trommel, von welcher die Schnur nach
Belieben abgelassen werden konnte.
Ueber Luft-Thermometer.
Hr. Heinr. Meikle hat im Edinburgh
New philos Journ. l. J. 3. Quartal, S. 332 einen Aufsaz uͤber
„Theorie des
Luft-Thermometers“ mitgetheilt, der fuͤr die Theorie des
Waͤrmestoffes sehr wichtig ist, um so mehr, als er eine Hypothese in des
Grafen La Place
Mécanique celeste berichtigt, die auch in Poisson's Betrachtungen uͤber die Expansiv-Kraft
des Dampfes uͤberging. Da diese Abhandlung aber rein mathematisch ist, so
liegt sie außerhalb der Grenzen unserer Blaͤtter, und wir muͤssen uns
begnuͤgen, diejenigen, die die Theorie der Dampfmaschinen in ihrer ganzen
Tiefe durchschauen wollen, hierauf aufmerksam gemacht zu haben.
Eine Skizze einer Geschichte der Photometrie
von dem hochw. Hrr. Baden Powell
findet sich in N. 65 der Annals
of Philos. S. 371, die zum Theile auch der Aufmerksamkeit der Techniker
werth ist, nicht bloß der Physiker, fuͤr welche sie wahrscheinlich bald in
irgend einem ihrer Journale uͤbersezt erscheinen wird.
Neue hydrostatische Lampe des Hrn. Thilorier.
Hr. Pouillet erstattet im Bulletin
de la Société d'Encouragement N. 267 S. 290 Bericht
uͤber die neue hydrostatische Lampe des Hrn. Thilorier, (die man bei Hrn. Maystre, Ferblantier-lampiste, rue des Fourreurs, N. 14, prés la Halle, haben kann) an welchen er
vorzuͤglich die Art der Fuͤllung lobt. Die fruͤheren
hydrostatischen Lampen waren in einem Schenkel des Gefaͤßes bald mit Syrup
(wie die des ersten Erfinders derselben, Hrn. Lange),
bald mit Queksilber, (wie die des H. Verzy)
gefuͤllt. Hr. Thilorier nimmt statt des Syrupes
und Queksilbers Zinkvitriol-Aufloͤsung. Die Schwierigkeit der Fuͤllung
mit Oehl, die die Lange'schen und Verzy'schen Lampen aufgeben machte, geschieht hier auf eine sehr einfache
Weise mittelst eines langen Trichters und eines eigenen Behaͤlters
fuͤr das uͤberschuͤßige Oehl. Indessen brennt eine Carcel'sche
Lampe doch um Vieles Heller, weil der Docht sich weniger verkohlt.
Ueber die Natur der Flamme
hat Hr. Blackadder noch einen
Aufsaz in dem Edinburgh new philosophical Journal l. J.
3. Quartal, S. 224 mitgetheilt, der als Nachtrag zu jenem uͤber denselben
Gegenstand, den wir bei Gelegenheit der Lampe ohne Docht (Polyt. Journ. B. XXI. S. 477.) einruͤkten, angesehen
werden kann, fuͤr Physiker aber mehr Interesse hat, als fuͤr bloße
Techniker.
Ueber den Einfluß des Studiums der Chemie auf das praktische
Leben
hat Hr. Edw. B. Stephens,
chemischer Assistent an der Royal Dublin Society, in den
Annals of Philosophy N. 65, 333 einen Aufsaz
geliefert, den wir keinen Anstand nehmen fuͤr ein Meister-Werk zu
erklaͤren. Er hat hier nur den I. Theil seiner Abhandlung, der von dem Einflusse des Studiums der Chemie auf den Charakter des
Menschen selbst handelt, eingeruͤkt; aber selbst dieser erste Theil
ist wichtig genug, um die Aufmerksamkeit aller jener in Anspruch zu nehmen, die das
Studien-Wesen in irgend einem Staate zu leiten haben. Diejenigen derselben, denen es
mit der Foͤrderung des Wohles ihrer Mitbuͤrger Ernst ist, werden darin
neue Gruͤnde finden, die physischen Wissenschaften auf alle Weise zu
unterstuͤzen, und diejenigen, die fuͤr chemische Laboratorien ein
Suͤmmchen von 400 fl. hinreichend glauben, waͤhrend sie einem
Pandekten-Lehrer eben so viele Tausend als Futter geben, moͤgen sich hieraus
eines Besseren belehren, wenn sie anders nicht von der Nachwelt mit kaustichem Kali
praͤcipitirt werden wollen.
Neue Methode das Kohlenoxydgas darzustellen, von M. Dumas.
Obgleich Kohlenoxyd unter einer Menge von Umstaͤnden gebildet wird, so sind
doch die Verfahrungsarten, dieses Gas in vollkommener Reinheit zu erhalten,
kostspielig und schwierig auszufuͤhren. Hr. Dumas
schlaͤgt eine neue Methode vor, welche sich auf die Zusammensezung der
Sauerkleesaͤure gruͤndet; sie besteht darin, das Sauerkleesalz mit
seinem 5 oder 6fachen Gewichte concentrirter Schwefelsaͤure zu vermengen.
Wird das Gemenge in einer Fiole bis zum Kochen erhizt, so gibt es eine
betraͤchtliche Menge reines Gas, welches aus gleichen Theilen
Kohlensaͤure und Kohlenoxyd besteht. Absorbirt man nun die
Kohlensaͤure durch Kali, so hat man sehr reines Kohlenoxydgas. Die
Schwefelsaͤure bemaͤchtigt sich bei diesem Verfahren des Kali und des
Wassers und die trokene Sauerkleesaͤure, welche unter diesen
Umstaͤnden nicht mehr existiren kann, geht in Kohlensaͤure und
Kohlenoxyd uͤber.
Diese Methode eignet sich sehr zur Untersuchung des kaͤuflichen
Sauerkleesalzes. Denn das saure weinsteinsaure Kali wuͤrde, eben so
behandelt, Kohlenoxyd, schweflige Saͤure und Kohlensaͤure geben, und
die Fluͤßigkeit wuͤrde in Folge des Absazes von Kohle schwarz werden.
Das reine Sauerkleesalz hingegen gibt niemals schweflige Saͤure und die
angewandte Schwefelsaͤure bleibt vollkommen klar und farbenlos.
Ueber unvollkommene Jodsaͤure, Jod-Oxyd und
Verbrennbarkeit des Sodium im Wasser
hat Hr. Prof. Ritter Sementini im
Giornale di Fisica, September l. J. 387 eine
interessante Abhandlung geliefert, die, obschon ohne unmittelbaren technischen
Nuzen, doch die Aufmerksamkeit des technischen Chemikers verdient.
Sulfo-Naphthalin-Saͤure.
Hr. Faraday hat in dem lezten Bande der Transactions of the Roy. Soc. eine Abhandlung uͤber die gegenseitige Einwirkung der
Schwefelsaͤure und der Naphthaline eingeruͤkt, aus welcher
eine neue, in ihren Eigenschaften ganz ausgezeichnete, Saͤure hervorgeht, die
er Sulfo-Naphthalin-Saͤure nennt. Sie bildet mit
Baryt flammende und gluͤhende Salze. Noch ist kein technischer Gebrauch
hiervon bekannt. Vergl. Annals of Philos N. 69. S.
201.
Ueber die Saͤuerung der wesentlichen Oehle und ihre
unmittelbaren Bestandtheile
hat Hr. Bartolomeo Bizio eine lange
Abhandlung in dem Giornale di Fisica, Septbr. Octbr. l.
J. 360 eingeruͤkt. Er geht in der Einleitung bis auf Proust und Margueron zuruͤk (und
haͤtte noch weiter zuruͤkgehen koͤnnen) und zeigt, daß das, was
die HHrn. Boissenot und Persot
im Journal de Pharmacie fuͤr neu hielten, Brugnatelli schon vor 17 Jahren im Giornale di Fisica. Decade I. T. II. p. 561 beschrieb. Er bemerkt, daß viele wesentlichen
Oehle, eine laͤngere Zeit der Luft, oder dem durchstroͤmenden
Sauerstoffgas ausgesezt, sauer werden, und daß die Saͤure vor dem Harze sich
in denselben erzeugt, daß die Harzbildung erst dann beginnt, wann Essigsaͤure
sich entwikelt, und zugleich mit dieser; daß diese Saͤure, die in
nadelfoͤrmigen Krystallen krystallisirt, allerdings viele Aehnlichkeit mit
Benzo-Saͤure hat, aber doch von derselben verschieden ist, und daß man das,
was so oft fuͤr Benzo-Saͤure gilt, im Harne der Thiere, wie in einigen
Samen und Blumen und selbst in zwei Graͤsern, noch erst genauer untersuchen
muͤsse; daß einige wesentliche Oehle, wie
Rosen-Anieß-Fenchel-Kamillen-Terpenthin-Oehl vom Lerchenbaume, der Luft oder dem
Sauerstoffgase ausgesezt, nicht sauer werden, sondern eine Substanz geben, die weder
sauer noch alkalisch ist; daß diese lezteren aber doch am Ende, nachdem diese
Substanz sich in denselben in Folge fortschreitender Verdichtung gebildet hat,
Essigsaͤure entwikeln, daß man daher die Oehlzuker aus wesentlichen Oehlen
nie in groͤßerem Vorrathe, sondern immer ex
tempore bereiten muͤsse; daß ein Bestandtheil der wesentlichen Oehle
auch in der tiefsten Temperatur, bei – 20° R. nicht friert, der andere
aber oͤfters schon bei + 9 bis 12° fest wird: lezteren nennt Hr. Bizzio Hygrusine (Igrusina, von ὑγρος, fluͤßig,
und ϐσια Essenz) ersteren fehlerhaft Sercusina, von
σερεως fest und
ϐσια; es muß heißen Stereusine, von ςερεος; denn es
gibt kein griechisches Wort, das σερεως
lautet, wohl aber ςερεος, fest
bedeutet.
Ueber Gemeinde-Waschhaͤuser.
Die Annales de l'Industrie geben in N. 78 S. 225 einen Auszug aus einer Vorlesung des Hrn. Clement-Desormes, Professors d. angewandten Chemie am Conservatoire des Arts et métiers zu Paris.
Hr. Clement-Desormes wuͤnscht die Errichtung großer
Gemeinde-Waschhaͤuser, in welchem das Publicum sowohl als die sogenannten
Waͤscherinnen die Waͤsche koͤnnten um ein Drittel wohlfeiler
waschen lassen, als es bei einzelnen Waͤschereien nicht moͤglich ist.
Er berechnet hiernach fuͤr Paris eine jaͤhrliche Ersparung von 10
Millionen Franken, nach der Annahme, daß jeder der 800,000 Einwohner dieser Stadt
nur 75 bis 80 Centim. woͤchentlich fuͤr Waͤsche bezahlen muß.
Er bemerkt, daß die Anwendung der Maschinen und des Dampfes bei dem Waschen, wie bei
dem Bleichen, so vortheilhaft ist, daß die Bleichkosten in England dadurch allein
mehr als zwei Mahl wohlfeiler zu stehen kommen, als in Frankreich. Maschinen
arbeiten hier weit besser und sicherer, fordern weniger Seife, weniger
Brenn-Material, und schonen die Stoffe mehr, als die Buͤrste und der
Blaͤuel der Waͤscherinn; und der kraͤftig abdrehende Arm
derselben bei dem Auswinden: solchen Schaden bringen weder die Waschraͤder,
noch die Walzen, durch welche man die Waͤsche laufen laͤßt, um das
Wasser aus derselben auszudruͤken! Ein Waschrad, von einem Muͤhlrade
oder von einer Dampfmaschine getrieben, kann in einem Tags zwei bis drei tausend
Hemden waschen. Man darf nicht sagen, daß solche Gemeinde-Waschhaͤuser nur in
großen Staͤdten moͤglich und vortheilhaft sind; sie sind es auch in
kleinen: in dem kleinen Staͤdtchen St. Quentin hat Hr. Pluchart Brabant eine solche Anstalt gegruͤndet, und steht sich gut
dabei. Und wie wuͤrde man auf mancher Bleiche auf dem Lande in England mit
40,000, sage vierzig tausend, Stuͤken Kattun in einer Woche ohne solche
Wasch-Maschinen fertig werden? Und Waschen ist doch viel leichter, alsalr Bleichen: man braucht hierzu weder Saͤuren, noch Chlor, sondern
bloß Eine Lauge, die gleichfalls in Maschinen, und nicht in Kufen gegeben werden
muß. Vorlaͤufiges Waschen in kaltem, dann in warmem Wasser in
Waschraͤdern, in ebendenselben durch die Lauge laufen lassen, und dann, nach
der Waͤsche, wieder in Seife, oder in kaltem oder warmen Wasser Waschen und
Ausspuͤlen, dieß ist alles, was zum Waschen nothwendig ist. Hr. Clement versichert, daß man in einem Tage in einer
mittelmaͤßig großen Gemeinde-Waͤscherei die Waͤsche von 30,000
Menschen, oder ungefaͤhr 20,000 Pf. Waͤsche mittelst Maschinen
reinigen kann.
Er will jedoch hiermit die gewoͤhnlich armen Waͤscherinnen nicht um ihr
Brot bringen; sie sollen vielmehr die Haͤlfte der Vortheile der Anstalt
geniessen und ihre Kundschaften behalten, und waͤhrend sie dieselben
schneller und besser bedienen koͤnnen, an den Kosten und an der Muͤhe,
die sie bei einzelner Besorgung der Waͤsche derselben haben, ersparen und
eben dadurch gewinnen. Hr. Clément will bloß, daß
den Waͤscherleuten angebothen werde, ihre Waͤsche eigenhaͤndig
auf dem Waschhause zu waschen, laugen und seifen, wofuͤr sie nur die
Haͤlfte desjenigen Betrages zu entrichten haben, welchen ihnen alle diese
Arbeiten bei ihren jezigen Anstalten zu denselben kosten; er will denselben die
ganze weitere Zurichtung der gewaschenen Waͤsche, das Troknen, Magen,
Plaͤtten und Falten etc. in ihren Wohnungen uͤberlassen. Es scheint
uns aber, daß gerade in Anlegung zwekmaͤßiger Trokenstuben, in welchen die
Waͤsche bei schlechter Witterung, zumahl im Winter, schnell getroknet werden
kann, so wie in Maschinen Mangen und zwekmaͤßig eingerichteten
Plaͤtte- und Falt-Tischen bei gemeinschaftlicher Benuͤzung einer
Feuerung zur Heizung der Eisen ein nicht zu berechnender Vortheil fuͤr die
einzelnen waschenden Parteien liegt, die nie im Stande seyn werden, sich die
zwekmaͤßigsten Einrichtungen hierzu auf ihre Kosten und in ihren Wohnungen zu
verschaffen. Alle diese Vorrichtungen, die bei großen Wasch-Anstalten so große
Vortheile gewaͤhren, lassen sich sogar bei kleineren Waͤschereien noch
mit Ertrag anwenden. Ein wahrer National-Nuzen fuͤr das physische und
moralische Wohl eines Volkes entspraͤnge aus solchen
Gemeinde-Waschhaͤusern auch noch dadurch, daß, insofern die Waͤsche um
ein Drittel wohlfeiler gereinigt werden kann, die Pflege der Reinlichkeit
erleichtert, und Liebe
zu derselben gewekt wird, wodurch unendliche Vortheile fuͤr den Charakter des
Volkes selbst entstehen. Hr. Clément nimmt an, daß
in ein solches Waschhaus zu Paris eine Masse Waͤsche kaͤme,
fuͤr welche der Waͤscherlohn 1,200,000 Franken betragen wuͤrde.
Er schlaͤgt die Appretur-Kosten der Waͤsche, Mangen, Plaͤtten
etc., die den Waͤscherinnen rein zu Nuzen kaͤmen, auf 450,000 Franken
an, so daß dem Waschhause nur 750,000 Franken blieben. Die Auslagen koͤnnten
nur 200,000 Franken tragen: es blieben also noch 550,000 Franken zur Vertheilung
uͤbrig, wovon die Haͤlfte den Waͤscherinnen zu Gutem kommt,
folglich dem Hause noch 275,000 Franken als Gewinn und Interesse fuͤr Eine
Million aufgewendetes Capital blieben.
Die Capitalisten, welche Actien bei einer solchen Unternehmung nehmen, faͤnden
demnach reichliche und um so sicherere Zinsen, als die Waͤscherinnen sowohl,
als die Parteien, welche bei Hause waschen, an dieser Anstalt eben so sehr ihr
Interesse finden, als die Unternehmer derselben, und das Publicum selbst durch
Herabsezung der Waschpreise, durch schnellere und bessere Bedienung, durch Schonung
der Waͤsche gegen die Schaͤrfe der Laugen und Buͤrsten und
gegen den Blaͤuel gewaͤnne.
Wirklich hat sich bereits zu Paris unter Leitung des Hrn. Huvelin de Bavillier eine Gesellschaft gebildet, die in 200 Actien Eine
Million Franken zusammenzubringen hofft, um eine solche Anstalt zu errichten. Nach
dem Prospectus derselben wird jedes Stuͤk Waͤsche in anderthalb
Stunden gewaschen seyn, und die am Morgen in das Waschhaus gebrachte schmuzige
Waͤsche kann, wenn sie auch mehrere Tausend Zentner betraͤgt, des
Abends gereinigt gehoͤhlt werden. Damit die Waͤsche nicht verwechselt
oder ausgetauscht wird, kommt jeder Pak derselben in numerirte Neze, die die Nummer
des Einschreibungs-Protokolles tragen, die den Parteien zugleich als Zeichen oder
Empfangschein gegeben wird. Das Publicum ist eingeladen, diese Waͤschereien
zu besuchen, und sich zu uͤberzeugen, daß die Waͤsche bei dem
angewendeten Verfahren keinen Schaden nehmen kann.
Da in London bereits eine aͤhnliche Anstalt besteht, und immer
bluͤhender wird, so erwartet die Gesellschaft zu Paris um so mehr ein
Gedeihen der ihrigen. Und warum sollten nicht auch wir in Bayern und in dem
uͤbrigen Deutschland in groͤßeren und kleineren Staͤdten
aͤhnliche Anstalten gruͤnden, da man bereits auch zu Berlin eine
aͤhnliche Anstalt zu errichten begann?
Neue Art, Firniß zu bereiten.
Hr. Apotheker Girolam. Ferrari zu Vigevano empfiehlt im
Giornale di Fisica, Septbr. Octbr. l. J., S. 386,
statt des grob gepuͤlverten Glases, welches man bei dem Firniß-Sieden dem
Harze beizusezen pflegt, um das Anlegen desselben am Boden des Gefaͤßes zu
verhindern, wodurch aber zugleich auch die Einwirkung des Alkoholes oder Weingeistes
auf das Harz gehindert wird, die Anwendung grobgestoßener gemeiner Kohle, welche er
in der Menge von zwei Loth auf jedes Pfund Alkohol oder Terpenthin-Geist zusezt.
Ueber Urbarmachung oͤder Gruͤnde
hat Hr. Gill in seinem technical Repository, Septbr. S. 145 Octbr. S. 207 einen
hoͤchst interessanten Aufsaz eines schottischen Paͤchters, Hrn. Rob.
Bell, aus dem 17. B. der Transactions of the Society for the Encouragement of Arts
eingeruͤkt, den wir unseren Landwirthen, oder vielmehr unseren
Guͤter-Besizern, die noch oͤde Moorgruͤnde auf ihren
Herrschaften haben, nicht genug empfehlen koͤnnen. Hr. Bell war ein bloßer Paͤchter, cultivirte nicht sein eigenes Land,
sondern fremdes, fuͤr welches er (freilich bei einem Pacht-Termine von 40
Jahren) von Jahr zu Jahr mehr Pachtzins zu bezahlen hatte, und wendete doch auf
dieses fremde Gut 5104 Pf. Sterling oder 61248 fl. Mancher schottische Acre Landes
kam ihm auf 122 fl.
Kosten der Urbarmachung, und doch stand er sich gut dabei; denn er konnte Einen
Acre, den er urbar machte, wieder fuͤr 45 Shillings in zweiten Pacht geben,
d.h., fuͤr 27 fl. verpachten. Im Durchschnitte kostete ihm jeder Acre (1200
Wiener □ Kl.) 8 Pf. (96 fl.) bei dem Urbarmachen desselben, und er
verpachtete denselben wohlfeil fuͤr 30 Shillings
(18 fl.) Im October-Hefte derselben Zeitschrift S. 248
ist Hrn. Curwen's Nachricht uͤber Urbarmachung
oͤder Gruͤnde aus dem 33. B. der Transactions eingeruͤkt. Er bemerkt, daß man in Cumberland allein
innerhalb 10 Jahren 200,000 Acres urbar machte, und jezt dort fuͤr 300,000
Pf. Sterl. ausfuͤhrt, wo man ehevor fuͤr 150,000 Pf. Getreide
einfuͤhrte, obschon zeither die Bevoͤlkerung um 1/9 daselbst zunahm.
Hr. Curwen machte in einem Jahre allein 418 Acres urbar,
und brachte so Grundstuͤke, wovon der Acre nur 2 Shillings (I fl. 12 kr.)
werth war, auf 40 Shillings.
Seiden-Cultur in Irland.
Das Schiff Heinrich, Cap. Mertens, brachte aus Cette nach Cork in Irland 26,000 junge
Maulbeerbaͤume. (Gallig. Messeng. und Bibliot. italian. Septbr. S. 433.
Ueber Juweliere und Edelsteine im Orient.
Hr. Allsop zu Madras theilte Hrn. Gill in seinem technical Repository, N. 57. S.
143 einige Notizen uͤber Edelsteine und Juweliere im Orient mit. Er
versichert, daß die orientalischen Juweliere die untere Flaͤche der Steine
von sehr geringem Werthe bei dem Fassen so geschikt zu faͤrben wissen, daß
selbst die feinsten Kenner dadurch getaͤuscht werden; daß man daher im
Oriente nie einen Stein gefaßt kauft. Europaͤer werden von ihnen gewaltig
betrogen. Die Eingebornen kaufen Schmaragde nur nach Rhutthis (ein Rhutthi ist etwas
weniger als ein Karat) und Demante nach Munihudthis (ein
Munihudthi ist 1 1/2 Karat). Ein Schmaragd von 5 bis 6 Rhutthis, wenn er gut ist,
gilt 10 bis 12 Pagoden fuͤr jeden Rhutthi. Kleine Rubine werden nach 20 auf
ein Kordsch (3 1/2 bis 4 Karat) verkauft. Die Edelsteine
werden in ihrer natuͤrlichen Form, nur polirt, verkauft; denn man sieht im
Oriente mehr auf die Groͤße, als auf die Form. Steine von 1/4 bis 1/2 Karat
werden, so wie die Rubine, nach Handpreisen ohne Wage verkauft. Rubine werden nie
mit Folio gefaßt, sondern unten ausgehoͤhlt, und mit sehr fein polirtem Golde
ausgefuͤllt, wodurch ihr Glanz ungemein erhoͤht wird. Man macht im
Oriente auch sogenannte Doublets, und sezt einen
duͤnnen flachen Edelstein auf gleichfarbiges Gas, so geschikt, daß selbst
Kenner sich leicht taͤuschen. Rubine gelten im Oriente fuͤr Talismane,
die man Fremden selbst nicht gern sehen laͤßt. Rubine mit schwarzen Fleken
gelten fuͤr Ungluͤk bringend. Reine Rubine von der Groͤße eines
Pfefferkornes kommen selten vor: Hr. Moorat kaufte einen vollkommen reinen von 3 1/2
Karat um 4000 Madras Rupien (456 Pf. Sterl.)
Englische Geduld.
Ein Hr. Boverick, der „Ketten fuͤr
Floͤhe“ machte, verfertigte eine solche Kette von 200 Gliedern
mit Schloß und Schluͤssel, die nicht mehr wog, als ein Drittel Gran. Er
machte eine Reisekutsche mit 6 Pferden bespannt, den Kutscher auf dem Bote mit einem
Hunde zwischen den. Beinen, und einen Vorreiter auf dem vordersten Sattelgaule, vier
Personen in der Kutsche und zwei außer derselben auf dem Kasten, und dieses ganze
Fuhrwerk mit allen Pferden zog ein Floh! Mechanics' Magazine,
N. 156. S. 400.
Neue Art Buße.
Der Pfarrer zu Montagano, in der Grafschaft Molise, im
Koͤnigr. Neapel, pflegte den Landleuten, die zu ihm zur Beicht kamen, als
Buße aufzugeben, daß sie
einen Oehlbaum, eine Rebe, oder irgend einen anderen Obstbaum pflanzen und fleißig
warten und pflegen sollen. Seine Pfarre, die ehevor die unwirthbarste kahlste Gegend
im Koͤnigreiche war, wo kein Baum zu sehen war, verwandelte sich in wenigen
Jahren in eine Art von Garten. B. U. und Biblioteca italiana. Septbr. S. 433. (Moͤchten
unsere Pfarrer das Beispiel ihres Collegen zu Montagano befolgen!)
Literatur.
a) englische. (Fortsezung von S. 461.)
Architectural Sketches for Cottages, Rural Dwellings,
and Villas: with Plans, suitable to Persons of Genteel Life and Moderate
Fortune, proper for Picturesque Buildings. By R. Lugar, Architect and
Land Surveyor. Elegantly engraved in Aquatinta on 38 Plates. Quarto.
Boards, 1l. 11s. 6d.
Plans and Views of Buildings executed in England and
Scotland, in the Castellated and other Styles. By R. Lugar, Architect.
On 32 Plates, Royal Quarto, with descriptive Letter-press. 2l. 2s.
boards.
Designs for Gates and Rails, suitable to Parks,
Pleasure Grounds, Balconies, etc. Also, some Designs for Trellis-work;
on 27 Octavo Plates. By C. Middleton. Price 6s.
Decorations for Parks and Gardens, Designs for Gates,
Garden Seats, Alcoves, Temples, Baths, Entrance Gates, Lodges, Facades,
Prospect Towers, Cattle Sheds, Ruins, Bridges, Green-Houses, etc. etc.
Also a Hot-House and Hot-Wall, with Plans and Scales. Neatly engraved on
55 Plates. Octavo. 10s. 6d. sewed.
The Architect and Builder's Miscellany, or Pocket
Library: containing Original Picturesque Designs in Architecture, for
Cottages, Farm, Country, and Town Houses, Public Buildings, Temples
Green Houses, Bridges, Lodges, and Gates for Entrances to Parks and
Pleasure Grounds, Stables, Monumental Tombs, Garden Seads, etc. By
Charles Middleton, Architect. On 60 Plates, coloured. Octavo. 1l. 1s.
bound.
Designs for Churches and Chaples, including Plans,
Elevations, and Sections: with some Sketches for Altars and Pulpits. By
W. F. Pocock, Architect. Engraved on 44 Quarto Plates. 1l. 11s. 6d. boards.
b) franzoͤsiche.
Projet de canal et de chemins de fer, pour le
transport des pavès de Paris, précédé d'un
tableau des progrès de la dépense du Pavé de Paris
pendant les deux derniers siècles. Par M. Ch. Jos. Minard, Ing.
8. Paris. 1826. (Die Unterhaltung des Pflasters der Stadt Paris
kostet jaͤhrlich an 800,000 Franken.)
Traité sur les ruches en plein air etc. par
Martin père et fils. 8. Paris. 1826. chez l'auteur.
c) italienische.
Primo elemento della forza commerciale, ossia nuovo
metodo di costruire le strade, di G. L. Mac.-Adam. Traduzione dall' originale inglese di G. De Weltz 4. Napoli
1826. VIII. pag. e 370. Cou 5 tavole.
Annali universali di tecnologia, di agricoltura, di
economia rurale e domestica, di arti e di mestieri. 8. Milano 1826. I.
vol.