Titel: | Gewisse Verbesserungen an Hahnen zum Abziehen von Flüßigkeiten, worauf Enoch Wilh. Rudder, Hahnengießer zu Edgbaston bei Birmingham, Warwickshire, sich am 18. Jäner 1826 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 23, Jahrgang 1827, Nr. XXXVI., S. 133 |
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XXXVI.
Gewisse Verbesserungen an Hahnen zum Abziehen von
Fluͤßigkeiten, worauf Enoch
Wilh. Rudder, Hahnengießer zu Edgbaston bei
Birmingham, Warwickshire, sich am 18. Jaͤner 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Decbr. 1826. S.
253.
[Rudder, Gewisse Verbesserungen an Hahnen zum Abziehen von
Fluͤßigkeiten.]
Da der Patent-Traͤger bemerkte, daß das zu
genaue Passen des Zapfens in der Pipe manche bedeutende Nachtheile
herbeifuͤhrt, so schlaͤgt er als Verbesserung an denselben vor, eine
Roͤhre von Kork um den Zapfen anzubringen, und durch die Elasticitaͤt
des Korkes eine luft- und wasserdichte Sperrung zu erzeugen, statt daß man,
wie gewoͤhnlich, in den Hahnen zwei Metallflaͤchen sehr genau auf
einander passen laͤßt.
Es gibt verschiedene Arten die Zapfen der Hahnen mit Kork zu uͤberziehen. Der
Patent-Traͤger empfiehlt den Kork in Form eines Cylinders so
zuzuschneiden, daß er genau in das Loch der Pipe paßt, und dann mittelst eines
scharfen cylindrischen Meißels eine Hoͤhlung durch denselben durchzuschlagen.
Der Kork kann auch in der Drehebank mittelst eines scharfen Meißels
zwekmaͤßig zugedreht werden. Diese so zubereiteten Korkroͤhren sollen
in der Pipe gesotten, und waͤhrend des Siedens mit einem Pfropfen in ihrer
Hoͤhlung versehen werden, damit sie ihre Form behalten, und immer genau
passen. Diese Fuͤtterung der Zapfen wird fuͤr neu erklaͤrt, und
als Patent-Recht in Anspruch genommen.Bei den chemischen Operationen mit Glasroͤhren, namentlich bei
Gas-Entbindungen, bedient man sich schon langst des Korks als Hahnen.
Wird der Kork genau nach dem Umfang der Glasroͤhre
ausgehoͤhlt, und in eine Flasche gestekt, so laͤßt sich die
Glasroͤhre darinnen nach Belieben drehen, ohne daß etwas Gas
entweicht. A. d. R.