Titel: Eve's Drehe-Pumpe.
Fundstelle: Band 23, Jahrgang 1827, Nr. LXXXII., S. 403
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LXXXII. Eve's Drehe-Pumpe. Aus dem Mechanics' Magazine, N. 169. S. 456. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Eve's, Drehe-Pumpe. Diese Pumpe, die in der Fabrik der HHrn. Taylor und Jones, N. 11. Juvin Crescent, Cripplegate, seit einigen Wochen im Gange ist, ist eine der sinnreichsten und schaͤzbarsten Erfindungen der neueren Zeit. Hr. Eve nahm sie zugleich mit dem Patente auf seine Drehe-Dampfmaschine (Polyt. Journ. Bd. XXII. S. 17.) als sein Patent-Recht in Anspruch, und sie beruht in der That auf demselben Grundsaͤze. Die Mechaniker, die diese Pumpe im Gange sahen, sind der Meinung, daß sie mit der Zeit alle gewoͤhnlichen Pumpen, und zwar zuerst bei den Feuersprizen und auf Schiffen, verdraͤngen wird. Auf den lezteren ist sie von nicht zu berechnendem Vortheile, indem, da sie ganz aus Metall ist, sie nicht in Unordnung geraͤth, und die Menge Wassers, welche dadurch gehoben wird, sich wie die angewendete Kraft und Geschwindigkeit verhaͤlt, welche leztere, da die Bewegung eine drehende ist, und keine Klappen sich zu offnen oder zu schließen brauchen, beinahe in's Unendliche vermehrt werden kann. Eine Kurbel mit einem Griffe an einer Winde ist die zwekmaͤßigste Vorrichtung zur Anwendung der Kraft eines Mannes an dieser Pumpe. Die Pumpe bei den HHrn. Taylor und Jones hat zwei Cylinder von 3 1/2 Zoll im Durchmesser, und 6 Zoll Laͤnge, die sich um Achsen drehen, und in Beruͤhrung mit einander stehen, in einem eigenen Gehaͤuse. Aus diesem Gehaͤuse ragen die Achsen hervor, und außen an demselben sind die Zahnraͤder angebracht, die die Bewegung der Cylinder gleichfoͤrmig machen. Jeder Cylinder hat zwei Fluͤgel von einer Flaͤche „(? Area heißt es im Orig.)“ von Einem Zoll und 6 Zoll Laͤnge, und zwei Furchen. Bei dem Umdrehen faͤllt der Fluͤgel des einen Cylinders abwechselnd in die Furche des anderen, wo die Cylinder, die sich in entgegengesezter Richtung drehen, sich beruͤhren. Das Gehaͤuse, welches diese Cylinder einschließt, ist mittelst eines Vorsprunges an einer absteigenden Roͤhre befestigt, die 21 Fuß tief in den Brunnen hinabsteigt. Mittelst eines Vervielfaͤltigungs-Rades, welches in eines der Zahnraͤder eingreift, und die Geschwindigkeit derselben verdreifacht, wird die Pumpe getrieben, und obschon dieselbe klein ist, werden doch 110 Gallons, oder eine halbe Tonne von zwei Maͤnnern in drei Minuten aufgepumpt. Dieses Resultat mag hinreichen, um die Wichtigkeit dieser schoͤnen und einfachen Maschine zu zeigen. Fig. 33. zeigt die Maschine im Aufrisse von vorne. Fig. 34. stellt ebenso das Pumpen-Gehaͤuse vor, an welchem aber die vordere Platte und das Triebwerk weggenommen ist, welches die Cylinder in Umtrieb sezt. Fig. 35, ist ein Luftgefaͤß mit seinem Arme, welches mittelst der Schraube bei, i, auf Fig. 33. aufgeschraubt wird, wenn man die Pumpe als Feuersprize, oder zum Sprizen in einem Garten braucht. a, a, sind die beiden Cylinder; b, b, ist das Gehaͤuse; c, c, sind die beiden Zahnraͤder; d, ist das Vervielfaͤltigungsrad; e, e, sind die Griffe an der Kurbel; d, ist die Achse; f, die Zufuͤhrungs-Roͤhre; g, die Ausleitungs-Roͤhre. Die HHrn. Taylor und Jones besorgen Bestellungen auf solche Pumpen. –––––––––– Das London Journal liefert im December-Hefte S. 254. gleichfalls eine Notiz uͤber diese Pumpe, und theilt eine, wie gewoͤhnlich, sehr unvollkommene Abbildung derselben mit, bemerkt jedoch folgende Vorzuͤge an derselben: 1) daß, da sie ganz aus Metall ist, keine Fuͤtterung nothwendig ist, und sie nicht so leicht in Unordnung geraͤth. 2) daß die Menge Wassers, die dadurch ausgepumpt werden kann, nach Maß der Geschwindigkeit, die hier unendlich vermehrt werden kann, unbestimmbar groß ist. 3) daß man die Pumpe durch das Aufschrauben einer Ausleitungs-Roͤhre auf eine einfache Weise in eine Feuer- oder Garten-Sprize verwandeln kann. 4) daß sie weniger Raum einnimmt, als andere Pumpen, und daher das Gewicht der Pumpen- und Saugwerke bei tiefen Brunnen und Schachten sehr dadurch vermindert wird. 5) daß, da die Reibung unbedeutend ist, mit einer gegebenen Kraft mehr Wasser durch diese Pumpe gehoben werden kann. 6) daß ihr Bau hoͤchst einfach, staͤrker und eleganter ist, als der der gewoͤhnlichen Pumpen. 7) daß sie leicht durch die Hand getrieben werden kann, oder auch durch Pferde, und folglich bei Schiffen und Bergwerken von dem hoͤchsten Vortheile ist.

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