Titel: | Treffliche Methode, kleine Gegenstände zu verzinnen. |
Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. XII., S. 51 |
Download: | XML |
XII.
Treffliche Methode, kleine Gegenstaͤnde zu
verzinnen.
Aus Hrn. Gill's technical Repository. Mai 1827, S.
290.
[Treffliche Methode, kleine Gegenstaͤnde zu
verzinnen.]
Naͤgel, Dornen an Schnallen und andere kleinere
Gegenstaͤnde aus Eisen werden auf folgende Weise am bequemsten und
wohlfeilsten verzinnt.
Nachdem diese Gegenstaͤnde durch die sogenannte Beize (mit Wasser
verduͤnnte Schwefel-Kochsalz- oder Salpeter-Saͤure) von allem Roste
oder Oxyde gereinigt, und hierauf gehoͤrig in Wasser abgewaschen wurden, gibt
man sie in ein Gefaͤß aus Steingut mit einem engen Halse und weitem Bauche,
und mit einem Henkel, und sezt die noͤthige Menge Zinnes in Koͤrnern
oder Staͤbchen mit der gehoͤrigen Menge Salmiaks zu. Das so
gefuͤllte Gefaͤß wird nun in einer Schmiede-Esse auf gluͤhende
Kohlen mit seinem Bauche gelegt, und wenn es anfaͤngt, erhizt zu werden,
fleißig umgedreht und geruͤttelt, damit das Zinn gleichfoͤrmig
uͤber die Oberflaͤche der zu verzinnenden Artikel sich verbreiten
kann. Hierauf werden diese lezteren in Wasser ausgeschuͤttet, damit der
Salmiak weggewaschen wird, und in erwaͤrmten Saͤgespaͤnen
sorgfaͤltig getroknet.
Der Vortheil bei diesem Verfahren besteht in der Anwendung des Gefaͤßes aus
Steingut, wodurch die Verfluͤchtigung des Salmiakes verhindert wird, und
alles Zinn an die zu verzinnenden Gegenstaͤnde uͤbergeht, was bei
metallnen Gefaͤßen nicht der Fall ist.