Titel: Zug zum Herausziehen der Menschen, die im Wasser untergesunken sind. Von Hrn. Sam. Williams.
Fundstelle: Band 25, Jahrgang 1827, Nr. LVIII., S. 216
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LVIII. Zug zum Herausziehen der Menschen, die im Wasser untergesunken sind. Von Hrn. Sam. Williams. Aus den Transactions of the Society of Arts. Bd. XLIV. Im Repertory of Patent Inventions, Junius. S. 338. Mit Abbildungen auf Tab. III. Williams's, Zug zum Herausziehen der Menschen. Dieser Zug besteht aus einer kleinen Kette oder aus einer Leine von 30 bis 40 Fuß Laͤnge, die stark genug ist, um wenigstens 100 Pf. tragen zu koͤnnen. Diese Leine ist mit vierarmigen Haken versehen. Das Ende eines jeden Armes dieser Haken ist gespalten, und ungefaͤhr einen halben Zoll hoch aufgebogen. Jeder Haken ist an kurzen Ketten oder Leinen befestigt, die mit der Hauptkette oder Hauptleine verbunden sind, und in der Mitte desselben zwei bis drei Fuß weit von einander abstehen, an den Enden aber weiter von einander entfernt sind. Ein solcher Zug kommt nicht theuer; hoͤchstens 10 Shillings, und ist in mancher Hinsicht weit besser, als die bisherigen Vorrichtungen zum Herausziehen untergesunkener Koͤrper. Er umfaßt bei jedem Zuge einen groͤßeren Raum, wodurch man Zeit gewinnt, und kann auch unter Bothen, Holzwerk u. dgl. durchgezogen werden, was bei anderen Zuͤgen nicht so leicht moͤglich ist. Bei Canaͤlen ist er aͤußerst nuͤzlich, wenn er so lang ist, als der Canal breit ist, und die Haken dann etwas enger stehen. Zwei Arbeiter, zu jeder Seite Einer, koͤnnen in kurzer Zeit eine große Streke durchfischen. Wenn man diesem Zuge eine groͤßere Ausdehnung gibt, so koͤnnten sich auch die Uferwaͤchter, die das Schwarzen verhindern sollen, desselben bedienen, und die von den Schwaͤrzern versenkten Maaren mittelst desselben, statt mit des jezt gewoͤhnlichen sogenannten Schleicher-Zuges (creeper dray) heraufziehen. Ich habe viele Versuche mit einem 2 Fuß langen und Einen Fuß breiten Sak angestellt, den ich mit Schutt fuͤllte. Ich haͤtte ihn beinahe jedes Mahl schon beim ersten Zuge, vorzuͤglich, wenn er unter Bothen lag. Dieser Zug ist zwar fuͤr zwei Personen berechnet; wenn aber nur Eine bei der Hand ist, kann das eine Ende desselben an irgend einen feststehenden Koͤrper befestigt werden, und man fahrt dann mit dem anderen Ende so weit aus, als die Verhaͤltnisse des Ortes es gestatten. Fig. 29. zeigt diesen Zug ausgebreitet im Maßstabe von 1/8 Zoll auf den Fuß. Die Haken in der Mitte desselben stehen naͤher an einander und sind auch naͤher an der Hauptkette befestigt, als die an den Enden: ihre einzelnen Kettchen haben nur zwei Glieder, waͤhrend die an den Enden deren zwoͤlf fuͤhren. Fig. 30. zeigt einen solchen Haken im Perspective, im vierten Theile seiner natuͤrlichen Groͤße dargestellt. Fig. 31. Ein Brett von seiner oberen Seite dargestellt, welches drei Fuß lang ist, und bei, G, G, ein vierekiges Loch fuͤhrt, welches weit genug ist, um die Haken durchzulassen. In dem Laͤngen-Ausschnitte, h, h, werden die Haken eingehaͤngt. Fig. 32. zeigt dieses Brett von der Seite: die Haken und die Kette haͤngen an ihrem Plaze, und die langen Buͤndel der Kette oder Leine, i, i, sind an jedem Ende derselben angebracht, j, j, ist eine hoͤlzerne Latte, die uͤber die Haken zu liegen kommt. Sie wird darauf mittelst der umgewundenen Kette niedergebunden, und so der ganze Apparat tragbar gemacht. Hr. Williams erhielt fuͤr diese Mittheilung die silberne Vulcan-Medaille und 5 Guineen.

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