Titel: | Windfahne, die die Richtung des Windes in dem Zimmer zeigt, zugleich mit einem Windmesser. |
Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. LXII., S. 223 |
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LXII.
Windfahne, die die Richtung des Windes in dem
Zimmer zeigt, zugleich mit einem Windmesser.
Aus dem Mechanics' Magazine. N. 192. 28. April. 1827.
S. 264.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Windfahne, die die Richtung des Windes in dem Zimmer
zeigt.
A, A, Fig. 5. ist das Dach eines
Hauses.
B, eine Wetterfahne, in hinlaͤnglicher Entfernung
von und uͤber allen Schornsteinen.
C, C, eine roͤhrenfoͤrmige eiserne Stange,
die senkrecht durch das Gebaͤude laͤuft, und auf welcher die
Wetterfahne, B, befestigt ist; das untere Ende dieser
Stange befindet sich in der Stube, in welcher die Platten angebracht sind, die die
Richtung des Windes weisen.
Auf dem vorderen Theile des Pfeiles der Wetterfahne, D,
ist der Windmesser, C, Fig. 6., welcher aus einem
senkrechten Fluͤgel, E, besteht, der sich um den
Mittelpunct, F, schwingt, und an seinem oberen Theile
eine Rolle fuͤhrt, G, auf welcher ein Draht, H, befestigt ist, der uͤber die Rolle, I, laͤuft, und durch die Roͤhre, C, herabsteigt, wo er eine zweite Rolle, K, umfaßt, und auf der Trommel, L, befestigt ist, auf deren Achse der Zeiger, M, der Scheibe, N, befestigt ist.
An dem unteren Ende von C, ist ein abgestuztes Kegelrad,
O, welches in ein senkrechtes eingreift, das in Fig. 5.
weggelassen ist, in dem es die Rolle, K, verfielen
wuͤrde. Es ist in Fig. 6. dargestellt. Seine
Achse dreht den Zeiger der zweiten Platte, P, auf
welcher die 32 Puncte der Windrose verzeichnet sind. Die Platte, N, muß ein Viertel ihres Umfanges mit abnehmenden Graden
eingetheilt fuͤhren.
Da mehr als 6 Mahl so viel Kraft von Seite des Windes noͤthig ist, um den
Fluͤgel, E, von der senkrechten 6 Zoll weit, als
1 Zoll weit, zu entfernen; so habe ich die Grade auf der Platte, N, Fig. 5., auf gerathewohl
eingetheilt, und es waͤre mir sehr erwuͤnscht, wenn irgend Jemand das
wahre Verhaͤltniß berechnen wollte.
Der Draht, H, muß einen Laufzapfen haben, damit er sich
nicht durch das Drehen der Wetterfahne verwikelt.
Die Wetterfahne, B, dreht, C,
wodurch nun die Richtung des Windes auf der Platte, P,
angedeutet wird.
Der Windmesser wird die Staͤrke des Windes mittelst des Drahtes, H, der Platte, N,
mittheilen, so daß man in der Stube sizend Staͤrke und Richtung des Windes
zugleich an der Wand angedeutet sehen kann, wie Fig. 8. weiset.
Eine Hauptschwierigkeit bei dieser Vorrichtung ist, ein Surrogat fuͤr den
Draht, H, zu finden, dessen Laͤnge in Hize und
Kaͤlte, Trokenheit und Nasse unveraͤndert bleibt.
Das Ende des Weisers, M, welches eigentlich zeigt, sollte
etwas schwerer seyn, als das andere, damit es, wo der Fluͤgel dieß gestattet,
leichter in die senkrechte Lage zuruͤkfallen kann. Um die Reibung von C, und, B, welche durch die
Schwere derselben entsteht, zu vermindern, sollten an der unteren Seite des Rades,
O, Reibungs-Walzen angebracht seyn, die auf einer
kreisfoͤrmigen Eisenplatte laufen.