Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 25, Jahrgang 1827, Nr. LXXVII., S. 257 |
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LXXVII.
Miszellen.
Miszellen.
Verzeichniß der Patente, die vom 26. Mai 1827 bis 16. Junius
zu London ertheilt wurden.
Dem Wilh. Joh. Hobson
Hunt, Lieut. auf der k. Flotte, Arundel Street, Strand, London;
auf Verbesserungen an Pumpen und anderen Maschinen zum Wasserheben,
vorzuͤglich auf Schiffen. Dd. 26. Mai 1827.
Dem Georg Burges,
Gentleman, Baynigge Wells; auf Verbesserungen an Raderfuhrwerken und an den
Raͤdern derselben, die auch zu anderen Werken dienen. Dd. 26. Mai
1827.
Dem Thom. Clarke,
Teppich- und Worsted-Fabrikant zu Market-Harborough, Leicestershire, auf
Verbesserungen in der Teppich-Fabrication Dd. 26. Mai 1827.
Dem Malcolm Muir, zu
Glasgow, auf eine Maschine zur Verfertigung von Fußboden und zu
aͤhnlichen Zweken. Dd. 1. Jun. 1827.
Dem Joh. Were Clarke,
zu Tiverton in Devonshire; auf eine verbesserte Methode die Hafte, (sogenannte
todte Augen, dead eyes) an Canaͤlen und an
der Seite von Schiffen zu befestigen. Dd. 8. Jun. 1827.
Dem Jos. Clisild
Daniell, Tuchmacher zu Stoke, Wiltshire; auf Verbesserung an den
Draht-Karden zum Zurichten 5er Wollentuͤcher und anderer Stoffe. Dd. 8. Jun.
1827.
Dem Karl Phillips,
Capitaͤne auf der k. Flotte, Rochester, Kent; auf Verbesserungen an den
Schiffswinden. Dd. 8. Jun. 1827.
Dem Hugh Evans,
Lieutenant am k. Marine-Corps, Great-Surrey-Street, und Wilh. Rob. Hale King,
Zinn-Plattirer, Snow-Hill, London; neues wohlfeileres Tischgeraͤthe zur
Bequemlichkeit, Gesundheit der Seefahrenden. Dd.
12. Jun. 1827.
Dem Thom. Don,
Muͤhlen-Baumeister, Lower James Street, Golden Square, und Andr. Smith,
Baumeister, Well-Street, Mary-le-bone; auf Jalousien und Lichtfaͤnge aus
Eisen und Stahl oder anderem Metalle, und eine solche Vorrichtung derselben, daß
beide mit einander verbunden seyn koͤnnen. Dd. 15. Jun. 1827.
Dem Salom. Robinson,
Flachs-Bereiter zu Leeds; auf Verbesserungen an Maschinen zum Zurichten, Hecheln
und Reinigen des Flachses. Dd. 16. Jun. 1827.
Dem Lambert Dexter,
Esq., King's Arms Yard, Coleman Street, London; auf Verbesserungen an Maschinen
zum Spinnen der Wolle, Baumwolle und anderer faseriger Substanzen; mitgetheilt
von einem Auslaͤnder. Dd. 16. Jun. 1827.
(Aus dem Repertory of Patent Inventions. Julius 1827,
S. 63.)
Verzeichniß der zu London neu verfallnen Patente vom Jahre
1813 angefangen.Nach dem Wunsche mehrerer Leser gibt das Repertory of
Patent Inventions nun auch monatlich eine Liste der neu verfallnen
englischen Patente. Da englische Patente nur fuͤr 14 Jahre Rechts
(oder Unrechts?) Kraft haben, so faͤngt es mit dem J. 1813 an. Es will die
Beschreibungen der Patente aus jener Zeit nachtragen, wenn es dieselben noch
nicht mitgetheilt hat (was hier, insofern es bereits geschehen ist, immer
angezeigt wird), wenn derjenige, der die Beschreibung wuͤnscht, einen
Theil der Taxen fuͤr die Abschrift derselben bei dem
Patent-Buͤreau, oder die Kosten einer genaueren Nachricht
uͤber diesen Gegenstand tragen will. A. d. U.
Dem Jos. Rayner,
Baumwollen-Spinner zu Sheffield, auf eine verbesserte Maschine zum
Baumwolle-Seide-Flachs- und Wolle-Spinnen.
Dd. 1. Jan.
1813. (Repertory, II. Series. 23. B. S. 321.)
Dem Wilh. Wilkinson,
Scheren-Schmid zu Grimesthorpe, auf verbesserte Pferde-Wolle- und
Handschuhmacher-Scheren. Dd. 5. Jan. 1813.
Dem Thom. Ryland,
Plattirer zu Birmingham; auf einen Feuerschirm vor Kamine. (Repertory. II. S. 22. B.
258 S.)
Dem Joh. Shorter
Morris, Mechaniker in North Market Street, Kennington; auf eine
neue Maschine nach einem neuen Grundsaze, wodurch ein Mensch seine Kraft zum
Treiben irgend einer Maschine verwenden kann. Dd.
15. Jan. 1813.
Dem Rob. Dickinson,
Esqu., Great Quem-Street, Lincoln's Inn Fields: auf eine Verbesserung an
Gefaͤßen zur Aufbewahrung von Fluͤßigkeiten. Dd. 15. Jan.
1813.
Dem Wich. Bundy,
Verfertiger mathemat. Instrumente, Camden Town; auf eine Leinen-Fabrik. Dd. 15. Jan.
1813. (Repertory. II. S. 24. B. S. 321.)
Dem Match. Bush,
Calico-Druker zu Longford; auf Verbesserungen am Calico-Druke. Dd. 15. Jan.
1813. (Repertory, II. S. 39. B. S.
326.)
Dem Wilh. Allen,
Curtain Road, Shoreditch; auf Verbesserungen an Maschinen, die vom Winde
getrieben werden. Dd. 15. Jan. 1813.
Dem Rich. Cawkwell,
Muͤller zu Neuwark-upon-Trent; auf eine Maschine zum Waschen, Reinigen
und Scheuern der Leinen- und Wollen-Waaren und anderer Artikel. Dd. 15. Jan.
1813.
Dem Karl Groll,
Leicester Place, Leicester-Square, und Friedrich Dizi, Park-place, Baker-street,
North; auf gewisse Verbesserungen an Harfen. Dd.
22. Jan. 1813.
Dem Marc Isambard
Brunel, Baumeister in Chelsea; auf gewisse Verbesserungen an
Sagemuͤhlen. Dd. 26. Jan. 1813.
Dem Roh. Dunkin, zu
Penzance; auf Methoden zur Verminderung des Verbrauches des Dampfes und des
Feuermateriales an Dampf-Maschinen, und Verbesserungen an gewissen Instrumenten
zum Bergbaue und zu anderen Zweken. Dd. 30. Jan. 1813.
Dem Franz Crow,
Uhrmacher und Silberschmid zu Feversham; auf Verbesserungen am Schiffs-Compasse.
Dd. 30. Jan.
1813. (Repertory. II. S. 23. B. S. 133.)
Dem Georg Alexander,
Uhrmacher zu Leith; auf eine ganz neue Art, die Karte des Schiffs-Compasses
aufzuhaͤngen. Dd. 4. Febr. 1813. (Repertory. II.
S. 23. B. S. 330.)
Dem Wilh. Broughton,
Schreiner; auf eine besondere Art von Rahmen, vorzuͤglich fuͤr den
Militaͤr-Gebrauch und zu anderen Zweken. Dd.
4. Febr. 1813. (Repertory. II. S. 23. B.
S. 72.)
Dem Pet. Ewart,
Baumwollenwaaren-Fabrikanten zu Manchester; auf eine Methode,
Weberstuͤhle durch Maschinen in Bewegung zu sezen. Dd. 20. Febr. 1813.
Dem Karl Plimley,
Fabrikanten zu Birmingham, auf ein Verfahren Stahl oder Eisen, oder beides
zugleich, in eine verduͤnnt auslaufende Form, vierekig oder rund oder wie
immer im Querdurchschnitte, zu bearbeiten, um daraus Feilen oder andere
Gegenstaͤnde zu verfertigen. Dd. 20. Febr. 1813.
Dem Joh. Roberts,
Baumwollen-Spinner zu Macclesfield; auf eine Methode, die zum Brauen nothwendigen Theile des
Malzes und Hopfens zu concentriren, oder auf einen kleinen Raum
zuruͤkzufuͤhren. Dd. 20. Febr. 1813. (Repertory. II. S. 22. B. S. 323.)
Dem Jos. Hamilton,
Gentlem. zu Dublin; auf gewisse neue Methoden, Erde zum Bauen zu
benuͤzen. Dd. 20. Febr. 1813. (Repertory. II.
S. 26. B. S. 267.)
Dem Jos. Smith,
Eisen- und Kohlen-Meister zu Coseley, Sedgley; auf gewisse Verbesserungen bei
Verfertigung eiserner und anderer Ketten, wodurch eine bedeutende Ausgabe
erspart wird, und dieselben zugleich dauerhafter werden. Dd. 24. Febr. 1813. (Repertory. II. S. 31. B.
S. 271.)
Preis-Aufgabe der Société
de Pharmacie fuͤr das Jahr 1827.
Bekanntlich hat die Société de Pharmacie
fuͤr das Jahr 1827 einen Preis von 1000 Franken fuͤr die beste
Abhandlung uͤber Essiggaͤhrung ausgeschrieben. Von den beiden
eingesendeten Abhandlungen hat keine den Erwartungen der Gesellschaft entsprochen.
Sie verlaͤngerte daher diesen Preis fuͤr das Jahr 1828, und
aͤnderte ihr Programm dahin ab:
„Durch positive Versuche die Theorie der Umwandlung weiniger
Fluͤssigkeiten in Essigsaͤure zu begruͤnden.“
„Die Preiswerber werden sich vorzuͤglich daran halten, den Einfluß
zu studiren und auszumitteln, welchen jede Substanz, aus welchen die weinigen
Maͤßigkeiten bestehen, auf die Gaͤhrung aͤußert. Sie
muͤssen, soviel moͤglich, nur mit den reinen Stoffen und unter
genau bestimmten Umstaͤnden arbeiten. Sie werden besonders auf die
Gaͤhrungs-Stoffe und auf diejenigen Substanzen aufmerksam seyn, welche
die Stelle derselben vertreten koͤnnen; sie werden die
Veraͤnderungen untersuchen, welche sie erleiden, wenn sie mit
gaͤhrungsfaͤhigen Koͤrpern in Beruͤhrung
kommen.“
„Sie werden endlich den Einfluß bestimmen, welchen die Luft auf das
Phaͤnomen der Essiggaͤhrung aͤußert.“
Wir werden demnaͤchst das bereits vielfach im Großen
ausgefuͤhrte Verfahren mittheilen, Essig aus Branntwein und Wasser in
24 Stunden darzustellen; die Loͤsung jener Preis-Aufgaben wird dann
sehr leicht darauf begruͤndet. A. d. R.
Die Abhandlungen koͤnnen in lateinischer oder in franzoͤsischer Sprache
geschrieben seyn, und muͤssen unter den gewoͤhnlichen
Formalitaͤten an Hrn. Henry, Secrétaire gènèral de la
Société, Chef de la pharmacie centrale, quai de la Tournelle,
N. 5, vor dem 1. Julius 1828 eingesendet werden.
Preisaufgabe der k. Gesellschaft des Akerbaues zu
Turin.
Bestimmung der Eigenschaften, welche der Hanf fuͤr Seiler und der Hanf
fuͤr Weber haben muß.
Angabe der Ursachen und Verhaͤltnisse, von welchen diese Eigenschaften
abhaͤngen.
Angabe des Einflusses, den die verschiedene Art denselben zu bauen auf obige Ursachen
haben kann.
Bestimmung des Einflusses der verschiedenen Zubereitungs-Arten desselben durch
Maschinen oder durch Roͤstung; der Unterschiede, die hierdurch im Hanfe
entstehen, sowohl in Bezug auf Hanf fuͤr Seile als fuͤr Leinwand.
Die Abhandlungen muͤssen in franzoͤsischer oder italiaͤnischer
Sprache geschrieben, und, unter den bei Preisschriften gewoͤhnlichen
Formalitaͤten, vor Ende Decembers 1828 eingesendet werden. Aus dem Calendario georgico della R. Societa agraria di Torino per
l'ao. 1827.
Einfuhr der Wollen-Waaren in Deutschland.
Nach der allgemeinen Zeitung (Beilage zum 15. Julius l.
J.) betrug die Ausfuhr der wollenen Waaren aus England im Official-Werthe:
Im Jahre 1816:
5586364
Pf. Sterl.
6
Sh.
9
P.
Davon erhielten:
Rußland
416140
–
–
–
4
–
Deutschland
405947
–
18
–
2
–
Die Niederlande
277853
–
9
–
10
–
Frankreich
2901
–
14
–
10
–
Portugal, die Azoren und Madeira
403518
–
2
–
5
–
Spanien
103175
–
13
–
10
–
Italien
82095
–
16
–
–
–
Malta
57914
–
1
–
8
–
Im
Jahre 1826 betrug sie:
5041585
Pf. Sterl.
4
Sh.
11
P.
Davon erhielten:
Rußland
107012
–
18
–
8
–
Deutschland
964306
–
1
–
1
–
Die Niederlande
294306
–
15
–
4
–
Frankreich
7849
–
1
–
11
–
Portugal, die Azoren und Madeira
332182
–
12
–
1
–
Spanien
45939
–
3
–
2
–
Italien
188623
–
17
–
1
–
Malta
9145
–
–
–
1
–
Hieraus erhellt, daß Deutschland allem soviel an
Wollen-Waaren aus England einfuͤhrt, als Rußland,
Frankreich, die Niederlande, Portugal mit den Azoren, Italien, Spanien und Malta;
daß Deutschland an England allem jaͤhrlich an 10 Millionen Tribut fuͤr
Wollen-Waaren bezahlt. An Frankreich, an die Niederlande, zahlt es wenigstens noch
die Haͤlfte dieses Tributes. Es verliert also, bloß fuͤr Wollen-Waaren
allem, die es eben so gut wie Frankreich zu seinem Bedarfs erzeugen koͤnnte,
jaͤhrlich 15 Millionen Gulden. Und welcher Staat unter den deutschen Staaten
zahlt wohl am meisten bei dieser schaͤndlichen Zeche? Preußen und Oesterreich
waren laͤngst so klug, das Joch des Auslandes abzuschuͤtteln. Sachsen
fuͤhrt bloß ein, um auf seinem Jahrmarkte an die Halbwilden im
Suͤdosten seine Einfuhr wieder zu vertroͤdeln; es dekt feinen Bedarf
durch eigene Erzeugnisse. Hannover hat schoͤne und viele Wollen-Fabriken, und
verliert, als Unterthan von England, nichts, wenn es von England kauft. Das
Großherzogthum, wie das Kurfuͤrstenthum Hessen hat seine Tuchfabriken und
seine gesperrten Grenzen. Das fleißige Wuͤrtemberg hat herrliche
Tuchfabriken. Es ist also unter den deutschen Staaten Bayern, das den
groͤßeren Theil dieser schaͤndlichen Zeche bezahlen muß. Es ist in der
That eine große Thorheit, in einem Staate eine Fabrik zu errichten, oder eine
bereits bestehende zu kaufen, oder noch laͤnger zu unterhalten, dessen
Grenzen nach allen Seiten hin offen sind, wie ein Taubenschlag, damit die Thaler
hinaus und die Lumpen herein stiegen koͤnnen; in einem Staate, wo aus Mangel
an Raͤthen, welche im Gewerbswesen die erforderliche Kenntniß besizen, der
Fabrikenstand nicht aus seiner Mitte vertreten, sondern durch Gutachten der
Kraͤmer, die der vaterlaͤndischen Industrie offenbar feindlich
gegenuͤber stehen, geleitet, und die weisesten Absichten der Regierungen
umgangen, und so der beste Wille seines erhabenen Regenten fuͤr das Wohl
seines Landes gelaͤhmt wird. Ein solcher Staat muß demnach, ungeachtet seines
bisherigen Reichthums, gaͤnzlich verarmen.
Perkin's Dampf-Maschine.
Die solang besprochene Perkins'sche Dampfmaschine wird nun
an den St. Catharine's Docks einen Wettkampf mit einer Dampfmaschine von Boulton und Watt bestehen. Man
wird das in Einer Woche aus gepumpte Wasser und das dabei verbrauchte Feuer-Material
genau berechnen und das Resultat bekannt machen. (Repert. of
Patent Inventions. Julius. S. 59).
Mißlingen der Haͤngebruͤke zu Paris.
Die Haͤngebruͤke uͤber die Seine zu Paris dem Hôtel des Invalides gegenuͤber, welche Hr.
Navier, Ing. des ponts et
chaussés erbaute, mißlang gaͤnzlich. Die Haͤngepfeiler
der Ketten zu beiden Seiten gaben nach, und das zwar durch einen Fehler im Baue, den
jeder, der weit weniger Mathematik besizt als Hr. Navier,
leicht haͤtte vermeiden koͤnnen. Diese Laͤcherlichkeit ist um
so auffallender, als Hr. Navier in seinen Werken den Bau
der englischen Haͤngebruͤken (von welchen bisher noch keine, mißlungen
ist) bestaͤndig getadelt hat. (Philosoph. Magaz.
Junius. 1827. S. 473.)
Pferde-Kraft.
Ein Hr. A. theilt in dem Bulletin des Sciences
technologiques, Juni 1827, S. 363 folgende Angaben zur Bestimmung der Kraft
eines Pferdes aus verschiedenen Auctoren mit.
Nach Gassendi
(Aide-mémoire d'artillerie, ponts
militaires).Zugpferd im Geschirre
=
225 Kil.
Nach Hachette
(Traité de Machines). Reitpferd,
ohneGeschirr
=
225–250 Kil.
Nach Gerstner
(Eisenbahnen) Zugpferd
=
280 Kil. oder 5 Wiener Ztr.
Nach Borgnis
(Mouvement des far. deaux). Pferd
mittlererStaͤrke weniger als
=
400 –
Nach Douglas
(Essai sur les ponts militaires, traduit p.
Vaillant). Cavallerie-Pferd, ohne
Geschirr
=
450 –
Nach Tredgold
und Wood (Eisenbahnen) Zugpferd
=
508 – oder 10 engl. Ztr.Es waͤre also das Mittel = 343 bis 345 Kilogramm. A. d. U.
Wilh. Hurst's und Joseph Carter's verbesserte Spinn-Muͤhlen (Mules
and
Billies).
Obige Herren ließen sich auf ihre Verbesserungen am 16. Jul. 1825 ein Patent
ertheilen. Sie beschrieben aber ihre Verbesserungen, nach dem in England neu
beliebten Systeme, so schlecht und unverstaͤndlich, daß der Redacteur des London Journal (Junius, S. 201) selbst gesteht, daß er
seine lieben Landsleute nicht versteht. Es waͤre daher wohl eben so gut
gewesen, er haͤtte gar nichts daruͤber gesagt: „qui non vult intelligi, non vult legi.“
Besizer von Spinnmuͤhlen werden daher nach Leeds in Yorkshire reisen, und
dort die Maschine selbst in Augenschein nehmen, oder sich mit diesen Herren abfinden
muͤssen, wenn sie von derselben Gebrauch machen wollen. Eben dieß gilt auch
von
HHrn. Wilh. und Heinr. Hurst's
Kardaͤtschen-Maschine,
die am 16. Jul. 1827 patentisirt wurde, die sich jedoch
vielleicht haͤtte verstehen lassen, wenn Hr. Newton eine Abbildung geliefert haͤtte. Er versichert indessen, daß
kaum ein Jota Neues daran ist.
Ueber Capillar-Attraction und Verwandschaft heterogener
Substanzen.
Waͤhrend die dynamischen Physiker uͤberall die Weltseele zu sehen
glauben, gewinnt die alte Atomistik immer mehr und mehr die Oberhand. Die HHrn. Dutrochet und Magendie
glaubten im October vorigen Jahres eine wichtige Entdekung uͤber, das
Capillar-System organischer Koͤrper gemacht zu haben, waͤhrend Hr. Poisson in den Annales des Chimie
et de Physique, Mai, 98, ihnen durch Theorie per
figuram und durch Versuche erwies, daß das, was sie dem Oorganismus und der
Elektricitaͤt zuschrieben, durch bloße Anziehungs-Kraft der
Haarroͤhrchen und Verwandtschaft heterogener Substanzen sich eben so gut
erklaͤren laͤßt. Er haͤtte das Vergnuͤgen zu sehen, daß
Hr. Dutrochet sich spaͤter selbst hiervon
uͤberzeugte, und am unorganisirten Schiefer eben die Erscheinungen wahrnahm,
die er fruͤher dem organischen Baue bei Thieren und Pflanzen zuschreiben zu
muͤssen glaubte.
Ueber die specifische Waͤrme bei Gasarten
findet sich in den Annales de Chimie et
de Physique, Mai, 1827. S. 1. eine fuͤr den Physiker und Chemiker
(und folglich auch fuͤr den feineren Techniker) hoͤchst interessante
Abhandlung von den HHrn. Aug. de la Rive und F. Marcet, die in der Société de Physique et d'Hist. naturelle de Genève am
19. April 1827 vorgelesen wurde, und worauf wir die Techniker, wenn sie in einem
deutschen Journale fuͤr Physik uͤbersezt erscheinen wird, aufmerksam
machen zu muͤssen glauben. Die Resultate der von diesen Herren
hieruͤber angestellten Versuche sind: 1) daß bei gleichem Druke und Volumen
alle Gase dieselbe specifische Waͤrme besizen; 2) daß, unter uͤbrigens
gleichen Umstaͤnden, die specifische Waͤrme zugleich und auf dieselbe
Weise bei allen Gasen abnimmt, und zwar in einer sehr wenig convergirenden
Progression und in einem weit geringeren Verhaͤltnisse als jenes des Drukes;
3) daß jedes Gas eine verschiedene Waͤrmeleitungs-Kraft besizt, d.h., daß
nicht alle Gase dieselbe Faͤhigkeit, Waͤrme mitzutheilen, besizen.
Bereitung der Kohks aus Steinkohlen-Staub.
Die Annales des Mines enthalten in ihrem XIII. 33. 6 livr. S. 505 einen aͤußerst wichtigen AufsazAuffaz uͤber die Bereitung von Kohks aus Steinkohlen-Staub, der
gewoͤhnlich nicht benuͤzt wird. Hr. de
Laplanche beschreibt das Verfahren hierbei so genau, daß jeder nach
demselben arbeiten kann. Der Gewinn bei dieser Arbeit ist nicht unbedeutend, wenn
man bedenkt, daß der metrische Ztr. solchen Steinkohlen-Staubes um 35 Cent. zu haben
ist und eben so viel Kokhs um 119 Centims verkauft werden. Wir sind begierig zu
hoͤren, was die Englaͤnder zu diesem Improvement sagen, und wie sie
dasselbe benuͤzen und vervollkommnen werden.
Literatur.
a) Englische.
Tracts on Hydraulics, edited by Th. Tredgold, containing; 1) Smeaton'sexperimental papers on the power of water and wind to
turn mills etc. 2) Venturi'sexperiments on the motion of fluids. 3) Dr. Joung'sSummary of practical Hydraulics, chiefly from the
German of Eytelwein: with notes by the editor, and 7 plates. 8. London
1827.
b) Franzoͤsische.
Bibliothèque industrielle, ou collection de
traités séparés dessciences et des arts publiée par MM. Malher et
Comp. Paris, pas sage Dauphine. (Diese Sammlung erscheint in
Doubez-Baͤndchen, das Baͤndchen zu 3 Fr. bis 4 1/2 Fr. Bisher
erschienen 10 solche Baͤndchen, wovon das 1.
Chimie, das 2. Astronomie, 3. Perspective
pratique, 4. Mineralogie usuelle, 5. l'art du jardinier, 6. l'art du
géomètre arpenteur, 7. l'art du teinturier, 8. l'art du
charpentier, 9. la Métallurgie pratique, 10. l'histoire
descriptive des Machines à vapeur enthaͤlt. Roch drei
aͤhnliche Sammlungen erscheinen gegenwaͤrtig bei derselben
Gesellschaft zu Paris: die
Encyclopédie progressive; die
Encyclopédie portative, und die
Collection des Manuels.
Gnomonique graphique, ou. méthode simple et
facile pour tracer les cadrans solaires sur toute sorte des plans, en ne
faisant usage que de la regle et du compas: suivie de la Gnomonique
analytique ou solution par la seule analyse de ce probléme
général; trouver les intersections des cercles horaires
avec une surface donnée: par J. Mollet. 3. ed. 8. Paris 1827, ch. Bachelier.
3 Fr.
Mémoire sur les grandes routes, les Chemins de
fer et les canaux de Navigation, traduit de l'allemand de Mr. deGerstnerpar M. O. Terquem; précédé d'une
introduction par M. P. S. Girard. 8. Paris 1827 ch. Bachelier. 6 1/2
Fr.
Traité élémentaire de Statique,
par G. Monge. 6me edit. 8. Paris 1826 ch. Bachelier.
3 1/2 Fr.
Essai sur l'Arpentage parcellaire, à l'usage
des employés chargés du levé des plans parcellaires
des communes et de leurs calculs, par À. Lefèvre. 4me édit. 8. Paris
1827. 2 vol. chez Bachelier. 16 Fr.
Géometrie des Artistes et des ouvriers en 20
leçons: par A. Teyssèdre. 12. Paris 1827. chez Audin.
7 1/2 Fr.
Métallurgie pratique, ou exposition
détaillée des divers procédés
employés pour obtenir les métaux utiles:
précédé de l'essai et de la préparation des
minerais. Par MM. D. et L. 12. Paris. 1827 chez. Malher. 347 Pag. 4 1/2
Fr.
Instruction sur les routes, sur les chemins en fer,
sur les canaux et les rivières: suivie de notes sur les
transports et sur les principaux canaux de l'Europe. 8. Paris 1827. 84.
pag. ch. Anselin et Pochard.
Cours élémentaire théorique et
pratique àe construction. 1. partie. Mathematiques, par J.
F. Douliot. 8. Paris 1827, chez Carillan-Goeury,
libraire.
Description des machines et procédés
spécifiés dans les brevets d'invention, de
perfectionnement etc. par Mr. Christian. T. XII. 1827. ch. Mad. Huzard. 29
Fr.
Les amusemens de la campagne: par M. A. Paulin –Désormeaux. Paris 1827. 4 vol. ch. Audot. 15
Fr.
De la composition des parcs et jardins pittoresques.
Par J. Lalos, Architecte. Paris 1827, chez Pélicier.
Le propriétaire architecte, par UrbainVitry. Paris 1827, ch. Audot.
Recueil d'instruction sur les poids et mesures,
contenante collection entiére de celles relatives à la
fabrication et à la vérification de ces instruments, suivi
de la description et des dessins du nécessaire du
Vérificateur des poids et mesures. Par ordre du MinistreCorbière. 8. Paris 1827, ch. Mad.
Huzard.
Systême d'Artillerie de campagne du lieutenant
Général Allix. Par Allix. 8. Paris 1827, ch. Anselin. 5
Fr.
Dictionnaire des Drogues simples et composées,
ou Nouveau Dictionnaire d'histoire naturelle médicale, de
Pharmacologie et de Chimie pharmaceutique: par M. A. Chevallieret M. A. Richard, Prof d. Botanique. 3 vol. 8. Paris
1827 chez Béchet. 7 Francs im Subscriptions-Preise
fuͤr den Band. 8 Francs Ladenpreis. (Ein vortreffliches, jedem
Pharmaceuten und Specereihaͤndler unentbehrliches Werk. Bisher sind
zwei Baͤnde desselben erschienen, und jeder Artikel ist mit
ausserordentlichem Fleiße, wie man es von Chevallier und Richard gewohnt ist,
ausgefuͤhrt. Die neuesten Entdekungen, man darf sagen, die chemischen
und pharmaceutischen Tages-Neuigkeiten sind darin benuͤzt.)
Nouveau Manuel du Raffineur de sucre: par Mr.
Poutet, 12. Marseille 1826. chez Ricard. 4
Fr.
Annuaire du Corps royal de Ponts et Chaussées
et du Corps royal des mines pour Tannée 1827, approuvé par
Mr. Becquey, Directeur général
etc., publié par M. Carilian Goeury. 22e année. 12. Paris
1827 chez Carilian Goeury. 444 S. 4 1/2 Francs.
Essai sur la construction des routes et des voitures:
par Rich. Lovel Edgeworth; traduit de l'anglais sur la
2de édition, et augmentè d'une notice sur le
systêmeMac-Adametc.; suivi de
Considérations sur les voies publiques de France etc. 8. Paris
1827 ch. Anselin et Pochard. 477 S.
(Dieses classische Werk, welches eine ganze Bibliothek uͤber
Straßen- und Wagenbau erspart ist in Deutschland zu wenig bekannt. Der
kuͤnftige Uebersezer derselben wird auch diese franzoͤsische
Uebersezung beruͤksichtigen muͤssen.)
Situation progressive des forces de la France depuis
1814. Par Mr. le Bar. Ch. Dupin. 2de édit. 8. Paris 1826. ch.
Bachelier. 2 Francs.
c) Italiaͤnische.
Calendario georgico della R. Società agraria
di Torino per l'anno 1827. p. Gius. Pomba. (Ein trefflicher
Kalender fuͤr Landleute. Wenn wir in Deutschland auch einen solchen
haͤtten!)
Giornale agrario toscano compilato dai Sgg. Raf.
Lambruschini, Lapode Ricci, CosimoRidolfi, ed altri proprietari amici della
campagna. Fasc. I. 8. Firenze 1827 tipogr. Pezzatti. 114 pag. (Ein
treffliches Journal fur Landwirtschaft, das auch in Deutschland
benuͤzt zu werden verdient.
Elementi di Chimica moderna per gli Studenti di
Medicina e pei dilettanti di Giov. Pozzi. 8. Milano. 1824 4/6. 930
pag.
Della formazione della gragnuola nel temporali, del
Prof. Orioli. 8. Bologna 1826. 18 pag.
Sopra la fiamma. Memoria di Gugl. Libri, nel n. 73. del Antologia di
Firenze.
Sopra la lampada di sicurezza del S. H. Davy. Lettera al medesimo del D. Fr. Orioli. Bologna 1827. p. Nobili.
Trattato elementare de' reattivi, delle loro
preparazioni, degli usi a cui vengono destinati e della loro
applicazione all' analisi, di A. Payenet A. Chevallier; tradotto dall' originale
francese (2. ed. Parigi 1825) da Gius. Rossi. 8. Milano 1826. 550 pag. tipograf. d.
frat. Sonzogno.